Barbados: Historisches Erbe unter der Karibiksonne

  • Herrliche Natur, warmes, sonniges Wetter sowie Kultur – Diese Kombination an Reiseerlebnissen wird für viele Urlauber immer wichtiger. Auch auf der Karibik-Insel Barbados können Reisende interessante Kulturschätze entdecken. fliegen-sparen.de präsentiert die Highlights.


    Nur am Strand liegen und sich die Sonne auf den Bauch brutzeln lassen ist out. In dagegen ist es, sich für das gewählte Reiseland und dessen Geschichte zu interessieren. Auch auf Barbados, der Karibikinsel mit puderweißen Sandstränden vor türkisblauem Meer, steht nicht nur Sonnenbaden auf dem Programm. Ganz im Gegenteil: Das Kleine-Antillen-Eiland bietet jede Menge Abwechslung, auch in Sachen Kultur. Denn wer weiß schon, dass die Hauptstadt Bridgetown zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört?


    Vor rund einem Jahr erklärte das Welterbekomitee der UNESCO die historische Altstadt und das dazugehörige ehemalige Garnisonsgelände von Bridgetown zum Weltkulturerbe. Die im 17., 18. und 19. Jahrhundert erbauten und sehr gut erhaltenen Gebäude der Altstadt zeugen von der Kolonialmacht des britischen Empire. Im Gegensatz zu den rasterförmig angelegten spanischen und niederländischen Kolonialstädten anderer Karibikinseln ist Bridgetown mit seinen eher willkürlich verlaufenden Straßen ein anschauliches Beispiel für eine außergewöhnliche Art der Stadtplanung.


    Kulturschätze in Bridgetown: National Heroes Square & St. Mary’s Church
    Ein Spaziergang durch die Straßen lohnt, denn die 150.000-Einwohner-Stadt hält zahlreiche Schätze für Kulturliebhaber bereit. Beginnend am National Heroes Square, benannt nach den Bajans, die in den Weltkriegen aufseiten der Alliierten fielen, öffnet sich der Blick auf die im neugotischen Stil erbauten Parlamentsgebäude. In den hellen Mauern tagte bereits das zweitälteste Parlament der westlichen Hemisphäre. Weitere Attraktionen sind die Kirche St. Mary’s Church mit ihrem parkähnlichen Friedhof sowie die Nidhe Israel Synagogue, eine der ersten Synagogen der Neuen Welt.


    Karibische Kolonialarchitektur: St. Nicholas Abbey
    Barbados hat aber auch außerhalb der Hauptstadt Kultur par excellence zu bieten. Bestes Beispiel ist St. Nicholas Abbey. Das herrlich gelegene Plantagenhaus gilt als das älteste, weitgehend im Originalzustand erhaltene Bauwerk der Insel und als eines der eindrucksvollsten Beispiele früher Kolonialarchitektur in der Karibik überhaupt. Weitere Informationen unter http://www.visitbarbados.de


    Quelle: f&s

  • Barbados wird zur Republik: Mit Feuerwerk und Ehrensalven hat sich die Karibikinsel in der Nacht zum Dienstag vom britischen Königshaus gelöst und ein neues Staatsoberhaupt ernannt. "Die Republik Barbados hat die Segel für ihre Jungfernfahrt gesetzt", sagte die erste Präsidentin des Landes, die bisherige Generalgouverneurin und Stellvertreterin von Queen Elizabeth II., Sandra Mason, in ihrer Antrittsrede kurz nach Mitternacht. Für das Land mit seinen 285.000 Einwohnern beginnt nun eine neue Ära nach Jahrhunderten unter britischem Einfluss.


    Barbados müsse nun durch die "komplexe, zerklüftete und turbulente Welt" navigieren, sagte Mason weiter. "Unser Land muss große Träume träumen und dafür kämpfen, sie zu verwirklichen."


    Die ehemalige Kronkolonie hatte 1966 ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt, die Queen blieb aber formal das Staatsoberhaupt. Viele Inselbewohner sind Nachfahren von Sklaven, die das britische Empire über 200 Jahre lang bis zur Abschaffung 1834 aus Afrika in die Karibik verschleppt hatte. Für sie bedeutet der Schritt eine Loslösung vom kolonialen Erbe.


    Der britische Thronfolger Prinz Charles nahm an der Zeremonie teil und sparte dieses Kapitel der britischen Geschichte in seiner Ansprache nicht aus. "Aus den dunkelsten Tagen unserer Vergangenheit und der entsetzlichen Grausamkeit der Sklaverei, die unsere Geschichte für immer befleckt, haben sich die Menschen dieser Insel mit außerordentlicher Tapferkeit ihren Weg gebahnt", sagte der Prinz.


    Zur Feier des Tages war die wegen der Pandemie verhängte Sperrstunde ausgesetzt worden, die offizielle Zeremonie war für die breite Öffentlichkeit aber nicht zugänglich. Neben Prinz Charles und hochrangigen Beamten des Landes nahm daran auch die berühmteste Bürgerin von Barbados, die Sängerin Rihanna, daran teil. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen erklärte die neue Staatschefin Mason Rihanna zur Nationalheldin.


    Während der Zeremonie in der Hauptstadt Bridgetown wurde die königliche Standarte eingeholt und Mason wurde als neue Staatschefin vereidigt. Die bisheriger Generalgouverneurin hatte im September 2020 den formalen Bruch mit der britischen Krone angekündigt. "Es ist an der Zeit, unsere koloniale Vergangenheit vollständig hinter uns zu lassen", sagte sie damals.


    Allerdings sind einige Einwohner der Meinung, das Land habe derzeit dringendere Probleme als die Ablösung der Queen. Das vom Tourismus - hauptsächlich aus Großbritannien - abhängige Barbados leidet schwer unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die Arbeitslosigkeit ist von neun auf fast 16 Prozent gestiegen.


    Die 95-jährige Queen hat in ihrer Amtszeit bereits zahlreiche Staaten ziehen lassen müssen. Sie ist weiterhin offizielles Staatsoberhaupt von 15 Ländern, darunter Kanada und Australien. Beobachtern zufolge könnten sich nach dem Tod der beliebten Monarchin weitere Länder von der britischen Krone abwenden.


    Quelle: AFP/pe/gap

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