Da es hier mein erster Beitrag ist (aber Mitleser, gerade der wunderbaren Reiseberichte, war ich schon lange), will ich mich mit konkreten Tipps zurück halten, aber vielleicht aus eigener Erfahrung mit zwei Kindern einiges zurecht rücken: Wir waren dieses Jahr mit einem 11-Monate alten Baby und einem 4-Jahre alten Kind für knapp vier Wochen im Frühjahr in den USA, natürlich im (nicht immer ganz) warmen Südwesten. Zunächst eine Woche mit großem Mietwagen (u.a. HW 1), dann mit noch größerem RV. Und was soll ich sagen? Kein Problem. Kein Horror. (Oder nur das, was auch daheim passiert, wenn man unterwegs ist und mal ein Eis beim Fahren "abrutscht".)
Klar, der Flug ist möglicherweise anstrengend, das hängt von der Kondition der Kinder ab, wobei ein Baby, das nicht krabbelt den Flug besser verkraftet als ein gerade laufender "Toddler", der alles im Flieger erkundet. Ist auch ein wenig Übungssache (unsere Kinder sind wg. Job & Entfernung der Großeltern recht reiseerfahren). 18 Monate kann daher etwas kritisch sein, da ist der Bewegungsdrang schon sehr hoch & Fernsehen als Ablenkung geht nicht 
Unterwegs: Klar, man macht keine 400 Meilen-Touren, keine Roadtrips auf dem Highway 50, wandert weniger oder eher kaum, man bleibt auch mal 2-3 Tage an einem schönen Ort, muss manchmal improvisieren, spielt am Strand, man meidet größere Städte, nimmt größere Hotelzimmer, sitzt mal auf Spielplätzen herum (und kommt ins Gespräch mit anderen Eltern, was ich auch immer sehr interessant finde), geht abends halt nicht in die Bar oder schick essen etc. Halt ein wenig wie daheim, vermute ich.
Und perfekt war eben ein Wohnmobil für so einen Urlaub: Keine Koffer umpacken, immer das gleiche direkte Umfeld, Grill & Küche dabei, Kletter- und Abenteuermöglichkeiten meist um die Ecke (gerade die Natur war super für die Kinder), abends häufig Lagerfeuer, Kinder schlafen drinnen, Eltern trinken ein Glas Wein draußen ... . Ideal natürlich, wenn man im großen RV noch ein paar Großeltern zupackt, die auch mal den Kinderwagen fahren 
Hinzu kommt, dass ich eigentlich kein Land kenne, das kinderfreundlicher ist und besser auch auf kleine Kinder eingerichtet als die USA, vom Flughafen über Restaurants oder Supermärkte bis zum Nationalpark, nie haben wir uns als Ärgernis oder gar Belastung anderer gefühlt, auch wenn mal ein Kind etwas plärrte. Ganz anders dann auf dem Anschlussflug in Frankfurt, morgens unter der Woche, unter lauter ach so wichtigen "Senator-Card"-Kunden, die beim Boarding den Kinderwagen wegtrampelten oder sich darüber beschwerten, dass wir wg. Baby vor ihnen einchecken sollten, und den gefühlt sehr rüpelhaften Angestellten der dortigen Verpflegungsbranche. Das war auch das einzige Mal des Urlaubs, an dem ich ein wenig meine Contenance verlor und selbst etwas laut wurde. Leider kein schöner Abschluss.
Ich gestehe aber auch. Wenn nur ein Ferienhaus-Urlaub in Frage gekommen wäre, dann würde ich dafür mit einem Kleinkind eigentlich nicht in die USA reisen. Da hat es in (Süd-)Europa auch schon sehr schöne und preiswertere Ecken.
Viele Grüße
Cubist
PS: Im Flieger gab's natürlich schon den Fall, dass da Babys dabei waren, die stundenlang weinten, wobei sich darüber keiner aufregte, sondern auch grimmig ausschauende Mitreisende plötzlich erstaunliche Kenntnisse parat hatten (vielleicht liegt es daran, dass Amerikaner einfach mehr Kinder haben in den Familien). Die Eltern waren nach 11 Stunden aber dennoch "hinüber". Man steckt halt nicht in den Kleinen drin.