Beiträge von Sanfrancis

    Bei Blumen für Roswitha=Frau Andree gerne dabei:


    01 - VoF Fan,
    02 - Biker 175
    03 - Kerstin
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    38 - Brenni
    39 - taiger.wutz
    40 - Uli
    41 - Ute
    42 - tspitz
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    44 - Nicole
    45 - KikiH
    46 - onkelraffi
    47 - Wolfgang
    48 - StromerRalf
    49 - Toto
    50 - thi


    Die ersten 50 sind geschafft :D


    51 - Traude
    52 - Sanfrancis

    Weiter geht's



    Das Cathedral Valley kann man im Bild eigentlich nicht erfassen. Bevor es mit der Reisebeschreibung weitergeht hier zumindest der Versuch, im Panorama einen kleinen Überblick zu verschaffen.





    Und weiter in Text und Bild


    Donnerstag, 29. Mai
    Frühstück gibt's wieder bei Blondie's. Eigentlich gibt es auch keine Alternative in diesem Nest. Um 9 Uhr machen wir uns bei 18° auf den Weg nach Moab. Kurzer Halt im Rock Shop von Hanksville. Wer schon mal hier ist, sollte einen Blick hineinwerfen. Die Besitzer sind sehr mitteilsam, haben eine eigene Steinschleiferei - man sieht, was aus unscheinbaren Steinen herauskommt, wenn man sich damit auskennt und natürlich gibt es auch einen riesigen Dinosaurierknochen, aus vielen Einzelstücken zusammengesetzt.


    Wir fahren den Hwy. 95 in Rcihtung Süden und erreichen nach 28 Meilen links der Straße einen kleinen sandigen Parkplatz. Hier beginnt der Trail zum Leprechaun-Canyon. Den wollen wir vor der Weiterfahrt noch erwandern. Der Weg ist anfangs beschwerlich, geht durch Buschwerk und Schilf. Es sind einige Trampelpfade zu erkennen. Wir treffen 2 Hiker, natürlich Deutsche und erfahren, dass der vordere Teil des Slots tiefe Wasserlöcher hat, die man umgehen muss. Genauso treffen wir es an, aber das Umgehen stellt sich als nicht so einfach heraus. Wir müssen eine ziemlich glatte Felswand hinauf. Das geht nur auf allen vieren, ist aber irgendwann geschafft. Danach geht es auf schrägen Ebenen weiter, bis wir schließlich in den Slot einsteigen können.
    Beim Schreiben dieses Textes fällt mir der Bericht von Otto ein, der in seinem Bericht von der Herbsttour 2008 davon berichtet, dass er bei einer seiner Wanderungen heftig auf den Rücken gefallen ist. All das muss man hier auch einkalkulieren und bedenken, dass man nur zu zweit wandert und weit und breit keine Hilfe im Falle eines Falles da ist. Aber außer Schrammen und blauen Flecken ist immer alles gut gegangen.
    Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Es tun sich unglaubliche Weiten auf, die Seitenwände sind riesig hoch. Der Canyon windet sich einige Male, bis ein langer dunkler Tunnelgang zu durchqueren ist. Danach weitet sich der Canyon wieder, aber die Felswände sind noch höher. Unglaublich, was Wassermassen hier geschaffen haben.








    Auch auf dem Rückweg sind wir alleine. Inzwischen fegt ein heftiger Wind durch den Canyon. Nachdem wir wieder aus dem Canyon aussteigen gehen wir diesmal links, in der Hoffnung, einen besseren Abstieg zu finden. Ein schmaler Pfad ist schon vorhanden. Vorsicht - links und rechts kryptobiotische Kruste! Am Ende wieder ein glatter Felshang. Wie auf dem "Arschleder" runter und das war's. Kurz danach treffen wir auf die nächsten Hiker, natürlich auch Deutsche, denen wir unsere Erfahrungen weitergeben können. Unglaublich, dass an diesem Vormittag nur 6 Leute in diesem wunderschönen Canyon waren.


    Gegen 13 Uhr sind wir wieder am Auto. Weiter geht die Fahrt über Hite nach Moab. Es ist eine landschaftlich wunderbare Strecke.



    Hwy 95 bei Hite


    Gegen 17 Uhr checken wir im Super 8 in Moab ein. Eigenlich war ein Treffen mit Waldi vom USA-Stammtisch verabredet, aber die W-Lan Verbindung war bis in die Nacht hoffnungslos überlastet, sodass keine Verbindung zustande kam. So machten wir noch einen Bummel die Mainstreet entlang und suchten das Visitor-Center auf.
    Tageskilometer: 220 mi/320 km


    Freitag, 30. Mai
    Neuerdings gibt es Frühstück im Super 8 und das ist gar nicht so schlecht. Donuts, Muffins, Beagles, vd. Toastsorten, Rosinenstuten, Frischkäse, Cerealien - sehr lecker.
    Um 9 Uhr sind wir auf dem Weg in den Arches NP. Die Park-Avenue entlang



    fahren wir durch bis Devils Garden. Wir haben die Hoffnung, dass der Touri-Tross den Park von vorn nach hinten aufrollt. Trotzdem, der Parkplatz ist schon gut gefüllt. Wir machen uns auf zum Landscape Arch. Uns entgegen kommen Scharen von Japanern, auffällig angezogen, mit weißen Handschuhen, Hüten mit Nackenschutz - sieht schon sehr lustig aus. Der Double-O-Arch ist unser Ziel. Der Trail führt vorbei am Wall Arch (inzwischen eingestürzt) durch Sandrinnen und Steinplatten. Danach geht es nur noch auf einem schmalen Felsgrat weiter.
    Ingrid macht es sich hier gemütlich und ich geh nur noch mit leichtem Gepäck über diesen Grat weiter. Ist nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke, links und rechts geht es steil runter und ich halte die Augen nur noch auf den Boden gerichtet. Endlich geht es wieder runter auf die Ebene. Der Double-O-Arch ist erreicht.


    Nach einer Stunde bin ich wieder zurück. Es ist Mittag und die Sonne brennt erbarmungslos bei 27° im Schatten. Nach kurzer Pause unter schattigen Bäumen gehts zurück. Die Sonne steht schon flacher und die Landschaft wirkt immer schöner. Besonders schön ist es am Fiery Furnace Overlook.



    Den Delicate Arch betrachten wir diesmal nur aus der Ferne und zwar vom Delicate Arch Viewpoint. Man übersieht von dort das gesamte Plateau. Weiter geht's zur Window Selection und dem Balanced Rock, den wir noch in der Abensonne genießen.





    Am Abend gehen wir zum Italiener. Pasta Jay's kennen wir noch aus 2001. Er hat uns auch diesmal nicht enttäuscht.
    Tageskilometer: 71 mi/114 km



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    Samstag, 31. Mai
    Heute soll es nur eine vergleichsweise kleine Wanderung geben. Es ist ein schöner sonniger Tag und gegen 9 Uhr haben wir 19°. Wir fahren ca. 10 mi die Potash Road entlang und parken am Colorado River das Auto. Hier beginnt der Trail zum Corona und Bowtie Arch. Anfangs geht es steil bergauf, später weiter über Steinplatten. Überall blühen Kakteen.



    Cairns weisen den Weg. Nach 30 Minunten können wir den Steinbogen in der Ferne sehen. Aber vorher geht's noch schräg am Felshang entlang. Zur Sicherheit ist ein Drahtseil gespannt. Auch bergauf müssen wir uns später am Drahtseil hochhangeln. Aber nachdem wir uns schon bei den vorausgegangenen Touren das "Goldene Bergziegenabzeichen" verdient haben, gehen wir die Sache ganz easy an. Wir passieren den Bowtie Arch und stehen schließlich vor dem riesigen Felsbogen.



    Seine Spannweite beträgt ca. 43 m bei einer Höhe von ca. 35 m.
    Es ist schon beeindruckend, unter einem solchen Bogen zu stehen. Mit uns sind nur noch 2 Frauen mit 3 Hunden da, nicht auszudenken, was heute im Arches NP los ist.
    Auf dem Rückweg lassen wir uns viel Zeit, wir sind ja nicht auf der Flucht.


    Zwischenzeitlich habe ich hier im Forum auch den Bericht von MikePW über seine Wanderung zum Corona Arch gelesen. Besonders beeindruckt haben mich seine Bilder von dem plötzlich einsetzenden Regen, wenn Trails plötzlich reißende Bäche werden. Seitdem habe ich mehr Respekt vor schlechtem Wetter in diesen Gegenden.


    Den Mittag verbringen wir heute unter schattigen Bäumen mit frischen Erdbeeren, Obstsaft und anderen Leckereien. Nach der Kälte der ersten Zeit können wir jetzt nicht klagen. Mittagszeit bei 30°.
    Mit Vitaminen gedopt geht's weiter zum Canyonland NP. Der erste Stop ist am Shafer Trail Overlook, danach gehts zum Green River Overlook und danach zum Grand View Overlook.




    Die Sicht ist heute leider nicht optimal Die Berge in der Ferne wirken grau. Auch der Schnee der La Sal Mountains leuchtet heute nicht so klar, dazu weht ein heftiger Wind. Der Besuch des Dead Horse State Park kostet $ 10, da unser Nationalpark-Ausweis hier keine Gültigkeit hat. Trotzdem ist die Fahrt zu empfehlen, die Ausblicke sind es wert.



    Der Abend endet bei leckerem Bier und Eistee im Hotel.
    Tageskilometer: 130 mi/208 km


    Sonntag, 1. Juni
    Wir verlassen Moab gegen 9 Uhr Richtung Süden auf dem Hwy. 191. Kurzer Stopp am Hole N" the Rock und Wilson Arch und dann gehts zum Needles Overlook. Eine riesige Weite, ein mehr als 180° Panorama - man kann es kaum beschreiben, man muss da gewesen sein. Das Foto kann nur einen kleinen Eindruck vermitteln.



    Gegen Mittag sind wir in Blanding. Neben dem Visitor Center ist auf der Wiese ein schöner Picknickplatz mit schattenspendenden Überdachungen.
    Unser heutiges Ziel, das San Juan Inn in Mexican Hat erreichen wir gegen 15 Uhr.


    Einchecken, Gepäck ausladen, und schon geht's zum Monument Valley.



    Der Foto-Klassiker - am nächsten Morgen fotografiert


    Zunächst sehen wir uns im Visitor-Center um, denn die Tour durch das Valley wollen wir erst bei tiefer stehender Sonne beginnen. Direkt neben dem Center wird ein neues Hotel gebaut, direkt an der Abbruchkante. Inzwischen kann es schon gebucht werden. Alle Zimmer haben eigene Terrassen und sind auf die Buttes gerichtet.



    Klick zum vergrößern


    Als die Sonne tiefer steht, fahren wir ins Valley. Bergab wie immer die typische Holperstrecke, aber unten geht's moderat weiter - solange man kein Auto vor sich hat. Wenn man fotografieren will, lässt man es besser vorausfahren. Der feine Staub ist für Fotogeräte gefährlich. Wir bleiben einige Zeit im Valley und machen etliche Fotos und auch Videos zu unterschiedlichen Zeiten weil sich das Licht mit sinkender Sonne verändert.




    Als die Schatten länger werden, fahren wir wieder auf das Plateau und genießen den Blick auf die Buttes bei der untergehenden Sonne.
    Tageskilometer: 234 mi/ 374 km


    H A L B Z E I T


    Montag, 2. Juni
    Wir verlassen das Monument Valley im Morgenlicht und fahren durch abwechslungsreiche Landschaften über Kayenta Richtung Page. Die Sonne lacht vom Himmel, es sind 29°. So haben wir Page vor 10 Tagen nicht erlebt. Im Supermarkt füllen wir die Vorräte auf, dann gehts nach Bitter Springs, wir überqueren den Little Colorado River und machen dort am Visitor Center noch eine kurze Pause. Vorbei an den Vermillion Cliffs und durch den Kaibab Nat. Forest (2.200 m) erreichen wir am Nachmittag Kanab und checken ein im Bob Bon Inn. Kanab diente jahrzehntelang als Kulisse für Hollywood-Produktionen, die Rezeption des Motels ist mit Bildern von Filmschauspielern "tapaeziert". Kanab ist nur zum Übernachten zu schade, also machen wir uns noch auf zu den Coral Pink Dunes, die ca. 10 mi vor der Stadt liegen. Schon von der Strasse kann man rötlichen Dünen sehen. Der State Park verlangt ein Eintrittsgeld von $ 6, nur mit dem Auto kommt man nicht weit. Von einer große Aussichtstribüne kann man sich einen Überblick verschaffen. Wer mehr will, muss die Landschaft zu Fuß erobern. Zumindest ein kurzer Trail lohnt bei tief stehender Sonne, aber vorsicht, der Sand ist nicht gut für Fotogeräte.
    Tageskilometer: 300 mi/480 km





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    Dienstag, 3. Juni
    Nach einem Morgenkaffee in Bob Bons Inn verlassen wir das schöne Städtchen Kanab in Richtung Zion NP. Wir fahren von Osten in den Park, vorbei an der Checkerboard Mesa und sind um 10 Uhr am Parkplatz vor dem Tunnel. Hier wollen wir das Auto parken um zum Canyonoverlook zu wandern. Leichter gesagt als getan. Wir müssen erst darauf warten, dass ein Parkplatz frei wird. Bei dem schönen Wetter sind viele Hiker, aber auch Kletterer unterwegs. Bald können wir jedoch die Wanderschuhe schnüren und los geht's über in Stein gehauene Treppen steil nach oben, unter Felsüberhängen entlang und auch über Stege. Alles ist jedoch gut gesichert, die Wege sind gut präpariert. Heute scheint die Sonne bei angenehmen 28°, aber im Sommer möchten wir diesen Weg nicht gehen. Nach kurzer Wanderung werden wir mit einem grandiosen Ausblick in das Tal belohnt.





    Wir genießen eine Weile diesen Ausblick und machen uns dann auf den Rückweg. Trotz der vielen Autos am Parkplatz sind hier nicht viele Hiker unterwegs. Gegen Mittag sind wir im Visitor-Center und verlassen dann den Park in Richtung Las Vegas. Es ist eine lange, öde Fahrt durch die Wüste. Es wird heißer, die Klimaanlage ackert bei 38° Außentemperatur, das Licht ist gleißend und macht müde.


    Um 15.30 Uhr erreichen wir das Mote Carlo, unser Hotel für die nächsten 2 Tage. Natürlich ist die Hotelvorfahrt versteckt auf der Rückseite. Daneben ein winzig kleiner Parkplatz. Früher mag hier wohl mehr Platz gewesen sein, aber da wird jetzt ein riesiges Parkhaus gebaut und direkt neben dem Monte Carlo entsteht das neue City Center auf einer gitantischen Baustelle. Jedenfalls erwischen wir noch einen der letzten freien Parkplätze - hier bleibt das Auto bis zur Weiterfahrt stehen!



    Die Baustelle des City Center


    Unser Zimmer hat zwar Stripview, das vorgelagerte Casino nimmt aber viel Sicht weg. Wir machen uns auf zum Buffet des Monte Carlo. Mit der Buchung hatten wir ein Voucher bekommen, die Aktion hing wohl zusammen mit dem Brand, der Anfang des Jahres im Obergeschoß war. Wir sind zwar nicht die großen Buffet-Tester von Las Vegas, aber wir konnten nicht meckern!
    Mit einsetzender Dämmerung machen wir uns auf den Weg zum Paris, Paris. Heute geht's auf den Eiffel-Turm. Zur Dämmerung hat man einen fantastischen Blick über den Strip und die Stadt.



    Die Plattform ist vergittert, aber überall sind in Kopfhöhe quadratische Löcher gelassen, damit man die Objektive durchstecken kann. Da hat jemand mitgedacht. Die Wasserspiele des Bellagio sind direkt unter uns und von hier oben eindrucksvoll, weil in der gesamten Breite zu überblicken.
    In der Nacht bummeln wir noch über den Strip bis zum Venetian. Natürlich wird auch noch gespielt und auch gewonnen. Dass wir das gewonnene Geld morgen wieder verspielen, wissen wir heute noch nicht :zwinker:
    Tageskilometer: 205 mi/328 km


    Mittwoch, 4. Juni
    Heute war nach langer Zeit mal wieder ausschlafen angesagt, es ist ja schließlich Urlaub (nur der von der anderen Art). Nach dem Frühstück geht's auf den Strip. Vorbei an New York und Excalibur und dann mit der Monorail zum Mandela Bay. Eigentlich hatten wir vor, das Aquarium zu besuchen, aber dafür sollte man sich doch mehr Zeit nehmen. Draußen wird fotografiert und gefilmt, aber in der Ferne ziehen dunkle Wolken auf. Und tatsächlich fängt es später an zu regnen. Dazu setzt am Nachmittag auch noch heftiger Wind ein, was bedeutet, dass die riesige Baustelle durchlüftet wird und der Dreck sich am Strip verteilt. Las Vegas ist im Juni 2008 wirklich nicht empfehlenswert. Die Baustelle des City Center dominiert den Strip. Der Vulkan des Mirage hat seinen Dienst eingestellt und wird repariert, die Wasserschlacht vor dem Treasure Island findet wegen starkem Wind nicht statt. Inzwischen haben wir uns aus dem Hotel Jacken geholt weil es kälter wird.


    Am Abend nehmen wir den Bus nach Downtown und fahren bis zur Fremont Street. Hier die nächste Enttäuschung. Ein Riesenevent - ein Pow Wow für wen auch immer - und der mittlere Bereich der Straße ist durch Absperrgitter geblockt und zwar fast über die gesamte Länge. Eine Riesenveranstaltung mit mehreren Bühne, Artistik wie z.B. Motorräder, die in einer großen Gitterkugel fahren (kennen wir aus Flic Flac), ist alles gigantisch, aber eigentlich sind wir wegen der Lichtshow gekommen. Die können wir erst spät am Abend sehen, als der Event endet.



    Um Mitternacht sind wir wieder im Hotel, verdaddeln das gestern gewonnene Geld und fallen danach todmüde ins Bett.
    Tageskilometer: 0 mi/ 0 km mit dem Auto, 12 mi mit dem Bus


    Donnerstag, 5. Juni
    Ohne Eile verlassen wir gegen 10 Uhr Las Vegas, nicht ohne zuvor am Welcome-Schild das obligatorische Foto zu machen. (Noch ist von L@las Schuhen nichts zu sehen, die finden erst einige Tage später ihren Platz)
    Weiter geht's in die Wüste. Kurze Mittagspause in Pahrump, auftanken und dann geht es durch bis Badwater. Mit 35° sind die Temperaturen eigentlich angenehm. Nach der großen Flash Flood in 2004 ist hier offensichtlich viel neu angelegt worden. Man schaut von einer großen Aussichtsplatform auf den Salzsee und über Stege kann man hinauslaufen.



    Ein kurzes Stück nach Badwater zweigt die Straße nach rechts zum Artist Drive ab. Eine one way Strecke, vorbei an wunderbaren farbigen Felsformationen und durch eine bizarre Wüstengegend.




    Für den Golden Canyon ist es leider zu spät. Wir erreichen die Furnace Creek Ranch gegen 18 Uhr. Es sind angenehme 36°. An der Rezeption hinterlassen wir eine Nachricht für Volker "L@la", bevor wir zum Zabriskie Point aufbrechen. Später treffen wir uns mit Volker noch auf ein Bier.



    Sonnenuntergang im Death Valley


    Tageskilometer: 170 mi/272 km




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    Freitag, 6. Juni
    Heute klingelt der Wecker für mich um 6 Uhr. Ja, so ist das im "Urlaub"! Ich will den Sonnenaufgang am Zabriskie Point erleben.




    Es lohnt sich auf jeden Fall, am frühen Morgen rauszufahren. Die Luft ist angenehm und das Licht noch nicht so hart.


    Um 8.15 Uhr verlassen wir die Furnace Creek Ranch. Beim der Ausfahrt treffen wir Volker. Er will nach Las Vegas. Wir fahren vorbei an den Stovepipe Dünen über Panamint Springs und erreichen um 10.30 Uhr Lone Pine. An der einzigen Ampel im Nest biegen wir nach links ab. Unser Etappenziel sind die Alabama Hills. Eine wunderbare Kulisse vor der schneebedeckten Sierra Nevada tut sich auf. Zweimal sind wir auf unseren Reisen hier schon vorbeigefahren ohne zu wissen, was sich nicht weit von der Durchgangsstraße zeigt. Und es ist easy zu erwandern. Turnschuhe genügen (wenn sie nicht am Las Vegas Sign abgelegt worden sind) :cheesy:
    An die Bögen muss man sich erst gewöhnen. Nachdem wir in den vergangenen Tagen den Kopf in den Nacken geworfen haben, um die Spannweite abzuschätzen müssen wir uns hier bücken um hindurchzuschauen. Aber wirklich schön anzusehen. Die Nationalparkorganisation hat sogar den Mobius Arch auf den NP-Ausweisen für 2008 verewigt.



    Mobius Arch



    Wir genießen noch etwas die Landschaft und den Blick auf die Sierra und fahren dann weiter über Bishop nach Norden. Kurz vor Lee Vining biegen wir vom Highway nach links ab und fahren den June Lake Loop. Es geht vorbei an 3 Seen. Die Gegend gehört zu den bevorzugten Wintersportlandschaften. Zurück auf den Hwy 395 erreichen wir gegen 16 Uhr unser heutiges Ziel Lee Vining und checken im Murpheys ein. Wir bitten um ein ruhiges Zimmer im oberen Stockwerk und bekommen eine kleine Ferienwohnung. Hier ist auch wieder W-Lan, sodass wir mal wieder Nachrichten aus Europa lesen und ein paar Mails schreiben können. Nach einem guten Kaffee - ich hatte mich unterwegs mal im Supermarkt mit Maxwell eingedeckt weil die Aufbrühbeutel die in den Hotels rumliegen, für mich ungenießbar waren - machten wir einen Bummel über die Mainstreet und suchten uns ein Restaurant zum Abendessen. Zuvor mussten wir aber nach langer Zeit unsere Jacken holen - es ist abends kalt auf der Rückseite der Sierra Nevada.
    Tageskilometer: 270 mi/432 km


    Samstag, 7. Juni
    Heute klingelt der Wecker noch früher um 5.15 Uhr - und zwar für uns beide. Wir ziehen uns warm (!) an. Das Autothermometer zeigt - 0,5°. Das Buschwerk auf dem Weg zum Monolake ist mit Reif überzogen. Als wir am See ankommen, geht die Sonne auf und die Berge der Sierra Nevada werden rot angeleuchtet. Es sind schon einige Fotografen da und haben ihre Stative aufgebaut.





    Die aufsteigende Sonne lässt den Lake immer wieder anders erscheinen, es wird fotografiert und gefilmt, bis wir bei jetzt 5° zurück zum Ort fahren. Im einzigen offenen Laden kaufen wir zum Frühstück riesige Croissants und wärmen uns in unserer Wohnung erst mal auf.


    Gegen 9 Uhr brechen wir auf in Richtung San Francisco. Der Tioga Pass, den wir fahren, ist in diesem Jahr schon früh geöffnet. Im Winter ist wohl nicht so viel Schnee gefallen. 2005, als wir von Westen kommend über den Pass fahren wollten, war er am 20. Juni wieder gesperrt wegen Neuschnee. Das Problem haben wir diesmal nicht. Die Seen haben zwar noch Eis



    und an den Rändern der Straße liegt Schnee, aber die Bäche sprudeln und transportieren das Schmelzwasser bergab. Ab und zu schaut ein Marmmot durch die Felsritzen.



    Wir hatten gehofft, die Tuolumne Meadows grün und blühend zu erleben. Aber dazu ist es noch zu früh, die Wiesen sind noch voller Schmelzwasser.



    Kurzer Stopp im Visitor Center. Der große Kaminofen bullert und strahlt große Wärme ab. Weiter geht's vorbei am Tenaya Lake. Der Picknickplatz am See ist noch geschlossen. Die Bänke stecken noch im Schnee. Am Olmsted Point ist ein neuer Weg angelegt worden, den Berg runter zum Valley Overlook. Wir klettern den Granitberg hinauf und genießen den wunderbaren Ausblick.




    Wir fahren weiter in Richtung Nordausgang des Parks. Die Temperatur beträgt 13°, ist aber bei strahlendem Sonnenschein gut auszuhalten. Die Strecke wird jetzt kurvenreich, bis wir bei Manteca auf der Interstate 205 weiter Richtung San Francisco fahren. Unterwegs kommen wir an endlosen Obst- und Gemüseplantagen vorbei und decken uns noch mit Erdbeeren und Kirschen ein. Langsam wird der Verkehr dichter. Das sind wir nach Wochen in der Pampa nicht gewohnt.


    Um 17 Uhr erreichen wir das Best Western Americania in der 7. Straße. Hier bleiben wir die nächsten 3 Tage. Nach 2001 und 2005 sind wir das dritte Mal hier. Inzwischen hat der Besitzer gewechselt und gleichzeitig das Hotel renoviert. Die Zimmer sind modern eingerichtet, die Farben schwarz, weiß und rot dominieren, über dem gläsernen Schreibtisch hängt ein LCD-TV. Nur das kostenfreie Parken ist durch Valet Parking ersetzt worden, aber die $ 15 pro Tag sind in San Francisco noch human.
    Nachdem wir uns für die nächsten Tage eingerichtet haben, machen wir einen Stadtbummel. Von der 7. Straße kann man gut zu Fuß zum Union Square gehen.
    Tageskilometer: 228 mi/364 km


    Sonntag, 8. Juni
    Heute konnten wir mal wieder ausschlafen. Heute wollen wir den Stadt mit dem Auto erkunden. Das ist am Sonntag ziemlich problemlos. Wir frühstücken unterwegs und wollen dann zum Twin Peaks, sehen aber schon unterwegs, dass der Berg im Dunst liegt und ohne klare Sicht macht es keinen Sinn. Den Mount Tamalpais auf der anderen Seite der Bucht hatten wir bei der Wetterlage auch schon aus dem Programm gestrichen, aber die Stadt bietet noch viel mehr. So steuern wir den Golden Gate Park an. An der Fulton, Ecke 12. Str. finden wir sogar noch einen Parkplatz. Im Park ist viel Betrieb. Auf den Wiesen wird Picknick gemacht, gespielt oder gegrillt. Wir kommen an einer abgesperrten Parkstraße vorbei, es ertönt Musik, hier wird getanzt. Jeden Sonntag bis 14 Uhr hält eine Tanzschule kostenlosen Unterricht ab. Dicke, Dünne, Junge, Alte, alles tanzt. Eine wirklich unverkrampfte Stadt!
    Wir besuchen den Japanischen Garten. Sehr schön, sehr gepflegt



    viel Wasser und natürlich die obligatorischen Kois.


    Wir gehen weiter durch den Botanischen Garten mit seinem alten Baumbestand und finden nach langem Suchen (der Park ist halt sehr groß) die Gewächshäuser - Conservatory of Flowers.



    Die Glashäuser sind in verschiedene Zonen aufgeteilt. Im Regenwald gehen in kurzen Abständen Sprühnebel auf die Pflanzen und Besucher herab, Fotogeräte werden hastig geschützt. Andere Bereiche zeigen mediterrane Planzen und der letzte Bereich ist eine Schmetterlingshalle.




    Die Pflanzen und auch die Farben sind schon beeindruckend.


    Wir verlassen den Golden Gate Park um zum Strand zu fahren. Am Baker Beach ist heute am Sonntag viel Betrieb. Aber ein Strandspaziergang mit Blick auf die Golden Gate gehört einfach dazu. Es ist heute eine kräftige Brandung und so kam es, dass ich beim Filmen plötzlich im Wasser stand. Wir verlassen Baker Beach gegen 17 Uhr und fahren über die Golden Gate nach Sausolito, bummeln ein wenig mit Blick auf San Francisco und fahren später wieder auf den Hwy 101, aber nicht stadteinwärts, sondern hoch auf den Berg hinter der Golden Gate. Es herrscht ein lausiger Wind und die Temperaturen liegen bei 12°. Es ist wirklich nicht angenehm, aber trotzdem raus aus dem Auto um einige Bilder/Filmminuten zu machen.



    Bei Safeway decken wir uns mit Sushi, Salatteller und Rotwein ein und machen es uns im Hotel gemütlich. Am Abend sind es nur noch 14°.
    Tageskilometer: 42 mi/67 km


    Montag, 9. Juni
    Gestern war "Autofahrtag", heute ist "Lauftag". Natürlich benutzen wir auch die Cable Car. und kaufen deshalb den "One Day Pass". Neben Fishermans Wharf und Pier 39 stehen auch Chinatown und Little Italy auf dem Plan. Dem Cable Car Museum statten wir auch mal wieder einen Besuch ab. Es ist eigentlich unvorstellbar, wie über die großen Umlenkrollen die Cable Car Linien betrieben werden. Wir haben heute keine große Eile und lassen den Tag einfach dahingleiten.





    Mit dem Zweiten sieht man auch in San Francisco besser


    Es war heute ein angenehm warmer Tag in der Stadt. Eigentlich ungewöhnlich für San Francisco.


    Tageskilometer: 0 mi/0 km - nur Cable Car und Bus



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    Dienstag, 10. Juni
    Heute heißt es Abschied nehmen von San Francisco. Diesmal fällt es besonders schwer weil wir ausgesprochen schönes Wetter hatten und von morgens bis abends unterwegs sein konnten. Aber es hilft nichts, Um 9 Uhr starten wir bei 18° und verlassen die Stadt auf dem Freeway 101 in Richtung San José. Weiter geht's über Silicon Valley und gegen 11 Uhr erreichen wir unseren geplanten Zwischenstopp, das Gilroy Outlet Center, das größte in Kalifornien. Wie wir später feststellen, ist es wirklich riesengroß, man könnte es mit dem Auto abfahren - das haben wir tatsächlich gemacht, anders ging es nicht. Das Sortiment wiederum war enttäuschend. Vieles, was uns aus Europa nicht bekannt war, oder aber, wie z.B. bei Levis, vieles nur in XXL oder S. Da haben wir das Factory Outlet Lake Elsinor in besserer Erinnerung.


    Gegen 18 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel Monterey. Hier an der Küste sind es noch 20° während es tagsüber im Hinterland bis 36° warm war. Wir checken ein im Days Inn und machen uns auf nach Pacific Grove um dort den Sonnenuntergang zu erleben. Zuvor bummeln wir noch über die Mainstreet bis zum Red House Cafe.



    Ingrid hatte den Tipp im Internet gelesen. Ein kleines familiäres Lokal, mehr für Einheimische. Dort haben wir erst einmal zu Abend gegessen - hausgemachte Ravioli mit Spinatfüllung in einer Butter/Zitronensauce und Crab cakes (kleine Pfannkuchen aus Krabbenfleisch). Lecker!
    So gestärkt fahren wir die Lighthouse Avenue entlang, parken das Auto und bleiben bis zum Sonnenuntergang am Strand.




    Eine tolle Brandung, auf den Felsen sitzten Möven und Kormorane, im Wasser tummeln sich Robben. Als es dämmerig wird, fahren wir zurück, mit kurzem Stopp in der Cannery Row. Jetzt sind es nur noch 13°.
    Tageskilometer: 124 mi/198 km


    Mittwoch, 11. Juni
    Wir hatten Wüste, wir hatten rote Steine, heute ist Küste angesagt. Wir verlassen Monterey bei Sonnenschein nicht ohne noch einmal die Küstenstraße zu fahren. Gestern haben wir schon im Dämmerlicht die Blütenteppiche gesehen, die wir heute noch einmal genießen wollen.



    Nächster Stopp ist in Carmel. Den 17 Miles Drive fahren wir nicht, sondern wir nehmen den direkten Weg zum Strand, vorbei an noblen Häusern und eleganten Geschäften. Hier war Clint Eastwood mal Bürgermeister - kann man verstehen.Wunderschöner Strand, Sand wie Puderzucker und starke Brandung. Bei der Weiterfahrt über den Hwy 1, die Küste entlang fällt das Thermometer auf 16°, obwohl die Sonne scheint. Hinter jeder Kurve neue schöne Ausblicke,




    eigentlich kann man jeden Viewpoint ansteuern. Bei Big Sur machen wir eine Kaffeepause auf der Terrasse des Cafe Kehvar, direkt neben dem bekannteren Nephente. Wir sitzen auf der Terrasse und genießen den wunderbaren Ausblick. Die Sonne scheint immer noch - das ist hier nicht immer so, oft ist die Küste in Nebel gehüllt und nur einige Wochen nach unserer Rückkehr nach Deutschland wird die ganze Strecke gesperrt weil im Hinterland große Wald- und Buschbrände wüten.
    Unser nächstes Ziel ist der Julia Pfeiffer State Park. Dort ist der Mc Way Wasserfall, dem wir einen kurzen Besuch abstatten. Im Nachmittagslicht ist er sehr schön anzusehen.



    Inzwischen hat sich ein Wolkenband vor die Sonne geschoben und die Temperatur sinkt auf 15°. Dazu wir die Luft feucht und das Fotolicht schlecht. Kurz vor San Simeon halten wir noch an einem Viewpoint um einen Blick auf das Meer zu werfen. Der Blick hat sich gelohnt. Unter uns im Sand riesige Horden von Seeelefanten. Scheinbar wie tot. Nur ab und zu wird mit den Flossen Sand über den Körper geschaufelt oder es geraten zwei in Streit, dann gibt es lautes Gebrüll. Und empfindliche Nasen halten es hier nicht lange aus!




    Vorbei an dem schnuckeligen Cambria geht es zurück auf den Freeway 101 und zu unserem heutigen Ziel, der Econo Lodge in Arroyo Grande. Am Abend fahren wir noch zum Grover Beach. An der Zufahrt zum Strand ein Kassenhäuschen. 5 $ kostet die Tageskarte. Dafür kann man mit seinem Auto auf den Strand fahren. Der ist so fest, dass auch die riesigen Pickups und SUV's hier sicher fahren. Campingstühle raus, Grill angefeuert und großes Lagerfeuer gemacht, so verbringt der Amerikaner seinen Abend. Wir hatten leider keinen Grill im Reisegepäck und so haben wir im Restaurant gegessen.
    Tageskilometer: 163 mi/260 km



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    Donnerstag, 12. Juni
    Es ist kalt, als wir gegen 9 Uhr aufbrechen. Bevor wir ins Landesinnere fahren machen wir jedoch noch einen Abstecher zum Pismo Beach und nutzen die Zeit zu einem ausgiebigen Strandspaziergang.
    Bei Pase Roble verlassen wir den Highway. Die Landschaft ändert sich und sieht aus wie in Italien oder Südfrankreich. Zypressen stehen am Straßenrand, Weinfelder, so weit man sehen kann und auch Olivenbaumplantagen. Gegen 16 Uhr erreichen wir Three Rivers und checken im Comfort Inn ein. Hier im Landesinneren sind es am Abend noch 36°. Gegessen wird im "River View". Draußen auf der Terrasse sitzt man direkt am Fluß der tosend aus dem Gebirge herunter kommt. Später fahren wir noch in den Sequoia Park. Für die kurvenreiche Strecke brauchen wir aber viel Zeit sodass es für einen Aufstieg zum Moro Rock zu spät ist.
    Tageskilometer: 188 mi/300 km


    Freitag, 13. Juni
    Wie immer ist das Frühstück im Comfort Inn gut. Als wir in den Sequoia NP fahren, haben wir angenehme 26°. Wieder die kurvenreiche Strecke die sich stetig in die Höhe schraubt. Erster Stopp am Giant Forest Museum. Hier stehen schon die ersten Riesenbäume.




    So nach und nach werden die bekannten Stellen abgeklappert.
    Zum General Sherman Tree führt inzwischen ein gut ausgebauter aber langer (!) Trail.
    Der General Grant Tree steht schon an der Grenze zum Kings Canyon. Inzwischen sind wir schon über 2000 m hoch - heute morgen standen wir noch am Strand. Eigentlich wollen wir noch weiter in den Kings Canyon bis zu den Grizzly Falls. Wir fahren den Kings Canyon Scenic Byway bis zum Juction View. Ein herrlicher Weitblick auf das Tal.



    Hier sehen wir aber auch, dass es noch ein sehr weiter Weg ist hinunter ins Tal und die gleiche Strecke müssen wir wieder zurück. Wir sind halt im Hochgebirge. Wir beschließen umzukehren. Nach einem Blick auf die Karte fahren wir nicht durch den gesamten Park zurück sondern nehmen die Straße 245, die uns aus dem Park herausführt. Nur ist sie nicht weniger kurvig, der Vorteil ist jedoch, dass wir allein unterwegs sind. Im Tal steigen die Temperaturen wieder auf 40° und wir durchfahren Orangenplantagen, Olivenbaumhaine und Weinfelder. Die Straße ist von Palmen gesäumt. Unglaublich, wie schnell sich die Landschaft ändert.
    Tageskilometer: 138 mi/220 km


    Samstag, 14. Juni
    Strahlend blauer Himmel, 28° warm, wir lassen uns Zeit und brechen gegen 10 Uhr nach L.A. auf. Anfangs wieder durch Orangen- und Zitronenplantagen geht es später auf der langweiligen Autobahn weiter. Die ist zumindest später auf dem Mittelstreifen durchgehend mit blühendem Oleander bewachsen. Kurze Shoppingpause bei Bakersfield, das Thermometer zeigt 114° F/46°C, unglaublich, dass man hier leben kann. Der Highway wird immer voller und es gibt mehr Fahrspuren, wir nähern uns Los Angeles. Erster Stau bei Hollywood. Es ist Samstag Nachmittag aber scheinbar gibt es hier immer "rush hour". Um 16 Uhr checken wir in unserem letzten Hotel der Reise ein, dem Hacienda at LAX. Heute wird das Auto ausgeräumt. In 4 Wochen sammelt sich so allerhand an und alles kann nicht mit nach Dortmund.
    Tageskilometer: 219 mi/350 km


    Sonntag, 15. Juni - Fathers Day
    Nach gutem Frühstück steht zum Abschluß unserer Reise etwas Kultur auf dem Plan. Dazu haben wir uns das Getty Museum ausgesucht. Auf einem Berg in Brentwood, West Los Ageles, hat der verstorbene Milliardär J.P. Getty das Getty Research Institute und das J. Paul Getty Museum von namhaften Architekten und Landschaftsgärtnern errichten lassen. Der 5spurige Highway
    dorthin ist auch am Sonntag voll, die Museumsausfahrt führt direkt in ein großes Parkhaus. Wir zahlen 7 $ Parkgebühr - weitere Kosten fallen nicht an. Mit einer automatischen Kabelbahn geht es bergauf zum Museum. Es ist eine unglaublich eindrucksvolle Anlage.



    Alles in hellem Travertin gebaut in einer großartigen Architektur. 6 verschiedene Häuser mit klassischen Kunstwerken wie Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Manuskripten und Fotografien.





    Blick über den Kaktusgarten auf Downtown L.A.


    Dazu eine wunderbare Außenanlage mit Wasserfällen, Bachläufen und großen Wiesen, auf denen Picknick gemacht wird. Ein einzigartiger Komplex, ein Besuch lohnt absolut.
    Am Nachmittag machen wir noch einen Abstecher nach Santa Monica. Kurzer Bummel über die Third Street Promenade und die Seebrücke. Der Kirmesrummel ist gewöhnungsbedürftig. Wir fahren noch Richtung Malibu die Küste entlang. In einer Villengegend, hoch auf einem Berg, genießen wir einen letzten Blick auf das Meer.
    Tageskilometer: 51 mi/81 km


    Montag, 16. Juni
    Abreisetag. Der Flieger geht erst am späten Nachmittag. So machen wir es uns im Innenhof des Hotels bequem. Unter schattigen Bäumen am Brunnen lässt es sich gut aushalten. Außerdem funktioniert auch hier W-Lan.
    Danach die übliche Prozedur. Auto zurückgeben, mit dem Shuttle zum Flughafen und dort in die lange Schlange der Wartenden einreihen. Gegen 16 Uhr gehen wir zu den Sicherheitskontrollen. Auch hier lange Schlangen. Der Laptop muss ausgepackt werden, ebenso die Videokamera, Uhr ab, Brille ab, Schuhe und Gürtel aus. Wir haben schließlich 5 Plastikwannen mit unseren Sachen. Am Gate 123 gibt es ca. 100 Sitze, aber 350 Passagiere und der Flieger hat Verspätung. Als wir schließlich losfliegen ist es schon 18.30 Uhr. Danach Essen, Filme, Nachtruhe, dazu wird das Licht im Flieger abgedunkelt und die Fensterblenden herunter gezogen. Ich habe mir inzwischen einen freien 2er Platz gesucht, sodass wir beide viel Platz haben. Der Flug verläuft sehr ruhig. Nach nur 10 1/2 Stunden landen wir in Düsseldorf und damit ist Unsere Tour 2008 - Wüste, Küste, rote Steine zu ende.


    Ein Satz zum Schluss: Ingrid hat - wie auch bei den Jahren zuvor - ein Reisetagebuch geschrieben. Ohne diese Details hätte dieser Bericht nicht so ausführlich werden können.


    Danke K@lle, das klappt ja großartig
    Weiter geht's


    Sonntag, 25. Mai
    Heute morgen wollen wir zu den Calf Creek Wasserfällen. Zuvor aber noch ein stärkendes Frühstück im Golden Loop Cafe.



    Heute ist es trocken, aber auch noch kalt. Am Trailhead angekommen hinterlegen wir die Dollars in der Box. Es geht über Fels, aber auch viel durch Sand. Keine großen Klettereien, aber das Sandlaufen ist beschwerlich.



    Das Tal ist schön begrünt, ein schöner Kontrast zu den roten Felsen. Am Wasserfall ankommend reißt auch die Wolkendecke auf und die Sonne scheint.



    Aus 40 m Höhe fällt das Wasser mit großem Getöse. Es sind noch wenige Leute da, sodass man in ruhe filmen und fotografieren kann. Als wir uns auf den Rückweg machen kommen uns etliche Gruppen entgegen - da werden am Wasserfall wohl Platzkarten ausgegeben werden - der frühe Vogel fängt den Wurm!


    Zurück zum Hotel, kurze Pause und dann geht es zum Peek-o-boo Canyon. 29 Meilen gehts wie auf dem Waschbrett die Hole in the Rock Road entlang bis zum Parkplatz. Der ist ziemlich gut besucht, sogar ein Wohnmobil ist da - wenn denen nicht das Geschirr unterwegs aus dem Schrank gefallen ist?
    Es geht über glatten Fels ziemlich steil nach unten. Wanderstöcke sind hier eine echte Hilfe.
    Am Peek-o-boo angekommen stehen wir vor dem mehrere Meter hohen Einstieg und erfahren, dass vorn im Slotcanyon das Wasser kniehoch steht. Wir versuchen, seitwärts über die Felsen hochzugehen um später in den Slotcanyon einzusteigen, finden aber den Zugang nicht und brechen daraufhin diese Begehung ab.
    Inzwischen ist es schon später Nachmittag und wir beschließen, nur noch in den Dry Fork Canyon hineinzugehen.



    Der Canyon ist leicht zu begehen, wird aber zum Ende hin immer schmaler. Schöne Farbspiele an den Wänden durch die einfallende Sonne. Danach gehts wieder zurück zum Auto. Zum Sonnenuntergang wollen wir noch zum Devils Garden. Dort angekommen verschwindet die Sonne mal wieder hinter dicken Wolkenbänken - das war nix. Mittlerweile stellt sich auch Hunger ein. Also zurück nach Escalante. Um 20.30 Uhr dort angekommen stellen wir fest, dass fast alles was nach Restaurant aussieht geschlossen ist. Nur der Outfitter ist geöffnet. Und das stellt sich als gute Wahl heraus. Die Pizza die wir dort gegessen haben war einfach klasse. Tags zuvor hatten wir im Restaurant des Prospector Inn gegessen, das hatte uns nicht vom Hocker gerissen.
    Gefahren: 96 mi/153 km


    Montag, 26. Mai - Memorial Day
    Uns fiel schon bei der Ankunft in Escalante der Friedhof auf. Dass es ein "Drive in Friedhof" war, damit muss man in USA rechnen. Aber Flaggenschmuck war uns bisher noch nicht bekannt. Andererseits ist der Totensonntag im November bei uns bedrückender.



    Heute geht's zum Big Horn Canyon. Es ist zwar bewölkt aber die Regenperiode ist wohl vorbei. Dafür weht ein heftiger Wind. Wir fahren vom Hwy auf die Sheffield Road und parken etwa dort, wo rechtsseitig ein Felsgebilde steht, welches wie ein "Castle" aussieht. Alle Informationen, die wir für unsere Touren brauchen, hat sich Ingrid aus den zahlreichen Reiseberichten herausgepickt.
    Dank an dieser Stelle an alle die dazu beigetragen haben!
    Wanderschuhe an und los geht's. Auch heute mussten wir uns wieder warm anziehen, denn trotz Sonnenschein ist es kalt bei heftigem Wind. Der treibt auch immer wieder Sand vor sich her, sodass die Fotogeräte immer wieder eingepackt werden müssen.
    Anfangs ist es ein angenehmer Weg, bis wir vor einem großen Dryfall stehen, der mühsam umklettert werden muss. Danach geht es durch die Wash weiter



    Unterwegs treffen wir ein Paar. Wir unterhalten uns in Englisch, fragen nach dem Weg und merken am Dialekt, dass sie Deutsche sind. Wir treffen sie unterwegs nochmal wieder. Aber bis auf einen einsamen Wander - auch Deutscher - sehen wir hier keine Menschenseele.


    Wir wandern die Wash weiter bis der Canyon schmaler wird und wir vor dem Slot stehen. Wir klettern hinein. Es ist sehr schön und windstill, sodass auch mal ausgiebig gefilmt und fotografiert werden kann.





    Wir machen eine ausgiebige Tour durch den Canyon und sind am Nachmittag wieder am Auto. Weil es heute nachmittag so sonnig ist, fahren wir noch den Hwy 12 entlang und machen noch eine Kaffeepause im Kiva Coffeehouse. Durch die großen Fenster hat man einen schönen Blick auf den Calf Creek Canyon.
    Auf den Rückweg zweigen wir noch einmal in die HITRR ab und quälen uns bis zum Devils Garden. In der Nachmittagssonne kommen wir endlich auch zu unseren Fotos.




    Gefahren: 58 mi/93 km

    Unter Mithilfe von K@lle haben wir den Bericht aus dem alten Forum hierher übertragen.


    Am 19 Mai starteten wir zu unserer 4. Tour in den Südwesten der USA. Wie immer mit dabei unsere Reisebären, die im Laufe der Jahre schon viel rumgekommen sind.



    Unser Sohn bringt uns gegen 9 Uhr zum Dortmunder Bahnhof und um 10 Uhr sind wir am Flughafen in Düsseldorf. Wie so oft ist der Sky-Train außer Betrieb, sodass wir uns mit dem ganzen Gepäck in den Zubringerbus quetschen müssen.
    Wir checken am LTU/Air Berlin-Schalter ein, die Kontrollen verlaufen normal und danach beginnt die endlose Warterei. Unser Flieger kommt aus Cancun und hat schon Verspätung, deshalb starten wir mit 1 1/4 Stunden Verspätung. Der Flug verläuft äußerst ruhig und mit genug Lesestoff geht die Zeit schnell rum.
    Um 16.15 Uhr (Ortszeit) landen wir nach genau 11 Stunden in L.A. Der Flughfen eine riesige Baustelle, überall Staub und flatternde Plastikfolien. Nach Einwanderungsbehörde und dem Einsammeln der Koffer geht's zu Alamo. Wir hatten Intermediate SUV gebucht und haben aus der Choice Line einen Toyota RAV 4 ausgesucht.



    Der Wagen erweist sich im Nachhinein als gute Wahl. Der Kofferraum ist geräumig, die hinteren Sitzbänke lassen sich verschieben und dadurch ist alles gut zu verstauen - für mich wichtig bei einer 4-Wochen-Tour, bei der ständig ein- und ausgepackt wird.


    Durch unsere Flugverspätung kommen wir erst gegen 20.30 Uhr im Cofort Inn, Moreno Valley an. Schnell noch zu Ralph's (wir werden Mitglied), Wasser und Lebensmittel kaufen. Es ist 21 Uhr und noch 30°. Ein halbe Stunde später liegen wir todmüde im Bett.
    Tageskilometer: 82 mi/131 km


    Dienstag, 20 Mai
    Um 3 Uhr morgens sind wir wieder auf den Beinen. Das Frühstück im Motel ist gut. Es gibt Waffeln zum Selbstbacken, Beagles, die üblichen Cerealien, Eier,Milch, Saft, und sogar guten Kaffee.


    Um 6.45 Uhr starten wir Richtung Prescott. Vorbei an hunderten von Windrädern bei Banning



    gehts erst nach Palm Springs. Nur ist es gerade mal 8 Uhr als wir einen Parkplatz ansteuern, aber schon 35°. Ein kurzer Bummel durch die ziemlich leeren Straßen - es ist naürlich tote Hose um diese Zeit.


    Palm Springs ist die Stadt der Schönen und der Reichen, das sieht man an jeder Ecke. Großzügig angelegte Bungalows, alles begrünt und mit Palmen bepflanzt, dazu etliche Golf- und Country-Clubs.


    Weiter geht's auf der I-10 und es beginnt eine endlose Fahrt durch die Wüste. Kurzer Stopp am Yoshua Tree NP um einen Nationalpark-Ausweis zu kaufen. Mit 80 $ sicher kein Schnäppchen mehr. Gut dass der Dollar so schlecht steht.
    Ein Mittagspicknick draußen müssen wir uns verkneifen. Es herrscht inzwischen starker Wüstenwind mit 44°. So steuern wir bei Blythe einen Sizzler an. 2 Seniorengericht mit Salat und Softdrink für 19 $ = ca. 13 €. Auf der Weiterfahrt nach Prescott durchfahren wir Wüstengegenden mit großen Saguaro-Kakteen.




    Gegen 19.15 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel, das Super 8 in Prescott. Wir machen uns auf dem Zimmer etwas zu Essen und fallen todmüde ins Bett. Der Jetlag hat uns noch im Griff.
    Tageskilometer: 357 mi/571 km


    Mittwoch, 21. Mai
    Das Frühstück ist sehr übersichtlich. Um 7.30 Uhr fahren wir los. Es herrscht bei 19° ein heftiger, kalter Wind. Es geht nach Page. Unterwegs machen wir noch einen Stopp in Sedona. 2001 sind wir schon mal hier gewesen, aber inzwischen ist total viel gebaut worden. Von der Schnebly Hill Road genießen wir einen Blick auf die Stadt und die umliegenden roten Berge. Die Schotterstraße wieder runter und Richtung Ort liegt gleich links das Künsterdorf Tlaque-Paque. Sehr schön angelegt, Glaskunst, Fotografie usw. mit schöner Architektur und Bepflanzung.



    Das Viertel haben wir 2001 leider nicht gefunden weil es etwas versteckt liegt.
    Weiter gehts den Oak Creek entlang bis zu den Slick Rocks. Hier herrscht reges Treiben in den natürlichen Pools. Nur der Wind ist inzwischen so heftig, dass man mit der Kamera einen sicheren Stand suchen muss. Zudem fliegt der rote feine Sand. Das ist nicht gut für Foto- und Filmgerät.



    Am Aussichtspunkt zum Oak Creek Canyon beginnt es zu regnen. Die Indianerfrauen, die dort ihre Verkaufsstände aufgebaut haben, holen schnell die Plastikfolien raus. Die Temperatur liegt inzwischen bei 12°.
    Der nächste Stopp ist die Trading Post in Cameron. Es werden kleine Geschenke gekauft, ich gönne mir einen Ledergürtel mit indianischen Stickmotiven - der letzte kam noch aus Mexiko, dieser mittlerweile aus China.
    Um 17.45 Uhr erreichen wir Page. Der Wind ist sehr heftig und es ist 10° kalt - keine guten Aussichten für die Outdoor-Programme der nächsten Tage.
    Tageskilometer: 220 mi/352 km



    Donnerstag, 22. Mai
    Das Frühstück im Super 8 war nicht so prickelnd. Um 8.45 Uhr fahren wir los. Es sind 12° und die Sonne schein - wenigstens momentan. Der Yellow Rock steht auf dem Plan. In der BLM Station in Big Water gibt man grünes Licht, warnt aber auch vor Regen.
    Die Cottonwood Canyon Road ist gut befahrbar. Anfangs öde, wird es nach einigen Meilen schöner. Jetzt im Frühjahr blüht sogar das Brachland links und rechts der Straße gelb. Natürlich haben wir uns in zahlreichen Reiseberichten auch hier im Forum schlau gemacht. So wissen wir, dass nach 14 Meilen links ein Parkplatz kommt. Wanderschuhe an, Wanderstöcke, Fotorucksack und Getränke und los geht's. Zuerst in den Hackberry-Canyon. Zuvor geht's aber durch Gestrüpp und die Wash entlang. Es fließt nur wenig Wasser und so kann man gut durch den Sand gehen. Der Canyon ist leicht zu finden und lässt sich leicht erwandern. Später müssen wir umkehren, weil es nur noch durch Wasser weiter geht.

    Jetzt kommt ein hartes Stück Arbeit, der Aufstieg in einer Geröllrinne und auf schmalem Pfad steil bergauf zum Yellow Rock. Gut dass wir Stöcke dabei haben. Aber die Quälerei lohnt sich. Oben angekommen geht es weiter über Steinplatten und Sandfelder und plötzlich ist er da, ein riesiger gelb-bunter Berg.




    Wir wandern am Berg entlang, es tun sich immer wieder neue Ansichten auf. Wir sind ganz alleine, leider spielt die Sonne nicht so richtig mit. In der Ferne Richtung BLM Station sehen wir immer wieder Regenfahnen. Gegen 15 Uhr machen wir uns wieder auf den Rückweg. Zuvor genießen wir aber noch den Blick auf die Cottonwood Canyon Road und die Cockscombs.



    Der Abstieg ist nicht einfach. Man sitzt schneller auf dem Hintern als man glaubt. (Hier im Ruhrpott könnte man sagen wir fahren auf dem Arschleder)
    Abendessen gibts heute bei Denny's (liegt vor Page vom Horseshoe kommend), anschließend noch Einkäufe bei Safeway - wir werden auch hier Mitglied. Mitglied zu werden geht schnell. Man füllt an der Kasse einen Zettel aus (auch mit Fantasienamen) und schon hat man eine Kundenkarte. Der Vorteil ist, dass viele Angebote oder 2 x kaufen 1 x bezahlen nur mit Kundenkarte möglich sind.
    Tageskilometer: 88 mi/140 km


    Freitag, 23. Mai
    Der Frühstücksraum des Super 8 ist rappelvoll. Eine Busreisegruppe Franzosen ist da. Auf dem Programm steht heute der Buckskin Gulch, aber dazu müssen wir die House Rock Valley Rd. fahren, das ist nichts bei Regen. Also planen wir neu und fahren zur Marina des Lake Powell. An der Slip-Anlage stehen die "Dickschiffe" die Dinosauriere amerikanischer Autombilkultur.



    In der Ferne sehen wir dunkle Regenfahnen über dem See.



    Der Regen holt uns ein und so bleibt uns nichts anderes übrig als zum Motel zurückzufahren.
    Für den Nachmittag nehmen wir uns die Toadstool-Hoodoos vor. Leichter gesagt als getan. Auf dem Weg dahin regnet es heftig. Wir warten am Trailhead im Auto mehr als eine Stunde, dann endlich hört es auf zu regnen. Wanderschuhe an und los gehts. Die Wash entlang und den Trampelfpfad - eigentlich ein leichter Weg. Nach kurzer Zeit sind die ersten Hoodoos schon zu sehen und schließlich scheint sogar die Sonne.




    Wir klettern lange in dem Gebiet herum. Im hinteren Teil wechselt die Farbe von rotbraun zu weißgrau, es ist unglaublich, was sich die Natur einfallen lässt.


    "Schokoladenberge" grenzen das Gebiet nach Süden ein. Wer hätte gedacht, dass der Tag noch so schön endet. Aber auf dem Rückweg setzt wieder Regen ein. Bei Ankunft in Page sind es nur noch 8°.
    Tageskilometer: 115 mi/184 km


    Samstag, 24. Mai
    Im Frühstücksraum tobt das Chaos. Die französische Reisegruppe ist noch da und alle wollen zur gleichen Zeit frühstücken. Das Personal ist hoffnungslos überfordert, der Kaffee sieht aus wie Tee, Schlangen am Toaster, O-Saft überall, nur nicht im Becher. Schnell weg hier. Um 8.45 Uhr machen wir uns auf nach Escalante. Es ist 11° kalt. Wir fahren die CCRD in der Hoffnung, dass es keinen Regen gibt. Den gibt es auch nicht, aber ohne Sonne sind die klassischen Fotomotive nicht viel wert.



    Trotzdem hat die Straße ihren Reiz. (Im Herbst muss sie in sehr schlechtem Zustand gewesen sein - hier im Forum gelesen)
    Nach Erreichen der Ebene geht es rechts ab zum Gosvenor Arch. Hier haben unsere Reisebären endlich mal wieder Auslauf.



    Es sind zwar nur 11°, aber im Sonnenschein ist mal wieder 'ne Picknickpause im Freien drin.
    Noch sind es 18 Meilen bis Cannonville. Es geht steil hinunter vom Hochplateau in die Ebene mit schönen Ausblicken.



    Vorbei am Kodachrome State Park erreichen wir nach 3 3/4 Std. Fahrt den Hwy. 12 Richtung Escalante. Wir fahren über einen 2.500 m hohen Pass, die umliegenden Berg haben Schnee und das Thermometer zeigt 8°.


    Um 15.45 Uhr (Utah-Zeit) checken wir im Prospector Inn ein. Die ältere zahnlose Dame an der Rezeption (in vielen Reiseberichten beschrieben) hat gleich alles parat, sie ist wirklich gut organisiert. Um 18.00 Uhr ist das Haus ausgebucht. Wir hatten reserviert. Nach einem Bummel die "Mainstreet" entlang landen wir im Golden Loop Cafe. Kaffee bis zum Abwinken. Mit uns geht ein amerikanisches Ehepaar raus. Sie haben gemerkt, dass wir aus Deutschland sind und es beginnt ein längeres Gespräch. Sie waren schon in Deutschland, der Großvater ist vor fast hundert Jahren nach Idaho ausgewandert und hat sich dort als Farmer niedergelassen. Wir stehen vor dem Cafe bestimmt 15 Minuten und quatschen über Gott und die Welt.
    Tageskilometer:112 mi/179 km

    Hi,
    ich bin Bernd. Zusammen mit meiner Frau Ingrid stöbern wir schon seit 2004 durch das USA-Stammtischforum. Wir sind beide 60+ und waren bisher 4 x im Westen der USA, zuletzt 2008. Der Reisebericht dazu steht leider im alten Forum. .nett, dass sich so langsam alle hier wiederfinden.