Samstag Tag 8: Von Voss über die Strahlheimschlucht, den Naroyfjord, die Stabkirche von Kaupanger, und Fjaerland (Jostalbreen NP) in die Nähe von Sogndal (1)
Die Nacht hat mir leider nur wenig Schlaf gebracht, das liegt einerseits am starken Regen und andererseits an unserer neuen Wohnsituation, von der ich bisher noch nicht berichtet habe.
Bis zu Jans Ankunft haben wir zwei Mädels im Doppelbett hinten im WoMo geschlafen und der Hund unter der Tisch der Sitzecke. Auf dem Tisch konnte die Technik über Nacht laden und die Sitzecke und die vorderen sitze boten Platz, um andere Dinge, wie die Kleidung des Tages zu lagern. So war genug Platz und der Weg zum Bad frei falls mal jemand nachts raus muss.
Mit Jans Ankunft muss einer von uns auf der Liegefläche schlafen, die man aus Tisch und Sitzfläche schaffen kann. Diese allerdings hat Kindergrösse. Aber das wussten wir ja seid der ersten WoMo Besichtigung. Daher haben wir eine dicke, aufblasbare Isomatte dabei mit deren Hilfe man aus der Liegefläche und dem Fahrersitz ein akzeptables Bett machen kann. Nur bewirkt dieser Umbau auch, dass fast die gesamte Ablagefläche verloren geht und der Hund im Flur vor der Badtür liegen muss. Das findet Trixie schon mal blöd, sie versucht daher am Abend ihren bisherigen Platz zu erreichen und bleibt stecken, wir können sie schnell befreien, aber das ganze hebt nicht gerade die Stimmung. Zumal das Bad nachts nun auch quasi unerreichbar ist, und generell wenig Bewegungsfreiheit bleibt.
Die erste Nacht liege ich im „Einzelbett“ und schlafe wenig, morgens bin ich erstmal unausstehlich. Ich bin kein Morgenmensch, aber wir haben ein volles Tagesprogramm, also gehe ich schon mal mit dem Hund in den Regen raus. Als ich wieder komme sind die beiden noch im Bett und machen ganz langsam. Mein Bett kann ich allein nicht umbauen, da Teile über Tag ins Doppelbett müssen da anderswo kein Platz ist. Daher kann ich mir nicht mal einen Kaffee machen. Dass ist mir alles zuviel und so wüte ich erst mal durch Regen und matsch zu den Waschräumen.
Als ich wieder komme ist mein Bett wieder eine Sitzecke, der Hund ist untern Tisch, das Kaffeewasser ist heiss, und meine Laune bessert sich.
Die nächsten Tage lernen wir mit der Situation besser umzugehen…
Vorbei am Tvindefossen fahren wir an diesem Tag zunächst zur Stahlheimschlucht (Stahlheimskleiva).

Dieser Teil Norwegens wird von Fjorden und Bergen beherrscht. Hier Strassen zu bauen ist sehr anspruchvoll, besonders da der Stein hier sehr hart ist. Die erste Strasse durch diese Gegend führte sehr Steil und mit extremen Serpentinen durch die Stahlheimschlucht. Heute haben Tunnel die Strecke entschärft, aber man kann die alte Strecke bergabwärts befahren oder erlaufen. WoMos kommen kaum ohne rangieren durch die Kurven und so setzt Jan uns am oberen Ende der Strecke ab und wir laufen runter. Links und rechts ist jeweils ein grosser Wasserfall den man nach jeder Serpentine „neu in Szene“ gesetzt sieht. Tolle Strecke die allerdings für ordentlichen Muskelkater sorgen wird.











Vor uns läuft eine Reisegruppe Franzosen. Einer lässt sind zurück fallen und pinkelt quasi direkt von unserer Nase auf die Strasse. Die Szene ist so absurd, dass wir in lautes Lachen verfallen. Dadurch schaut der uns noch perplexer an wie wir ihn vorher. Einfach nur strange..
Wir müssen uns beeilen, da wir die Fähre entlang des Naroyfjords von Gudvangen nach Kaupanger nehmen wollen (ca. 3h fahrt). Der Naroyfjord ist ein UNECO Weltkulturerbe. Es ist der smallste der befahrbaren Fjorde und ein Nebenarm des Sognefjordes. Seitlich wird er von hohen Bergen eingeschlossen von denen einige spektakuläre Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Die Berge sind teilweise höher sind, als der Fjord breit ist. Da es die ganze Zeit regnet, wirkt alles nicht so großartig wie bei Sonne, aber ich würde die Fährt auf jeden Fall empfehlen.
















