Treibenlassen im Nordwesten 2011

  • Ferncanyon schaut ja mal goil aus. ich muss sagen, generell gefällt mir diese Ecke unheimlich gut. Wie sind'n da so die Tagesetappen? :whistling::D


    Wir haben uns selten mehr als 200 mi pro tag bewegt, eher deutlich weniger. Aber die Küstenstrassen sind keine Freeways, da kann man keine Milen fressen.


    Lg wiebke

  • Wow, jetzt interessiert mich die Gegend immer mehr. :thumbup: Der Nordwesten war nie so mein Ding aber nachdem ich die Bilder sehe wächst der Appetit darauf.
    Danke fürs mitnehmen.
    Eric

  • Tag 11 : Kopfkino


    Eureca nach Point Arena


    Der Morgen beginnt mit einem guten reichlicher Frühstück.
    Wir haben beschlossen heute die Avenue of the Giants zu befahren und dann ans Meer zurückzukehren.
    Die Avenue of the Giants hat die Breite einer gut ausgebauten, deutschen Landstrasse (eben ein typisch amerikanisches „Drive in“ ). Ich finde das zu gut ausgebaut für ein Naturerlebnis, aber glücklicherweise kann man ja in den Wald hinein laufen.









    Wir verbringen ein paar Stunden unter den Bäumen, bevor wir uns auf das kurvige Verbindungsstück zur Küstenstrasse machen. Das sind ziemlich lange, langsame Meilen, und mir wird beim Kurven fahren irgendwann echt schlecht, was schon viele Jahre nicht mehr vorgekommen ist.


    Daher machen wir am Wasser angekommen auch erst mal eine Atempause, bevor es weiter geht. Die nordkalifornische Küste ist schön. Aber im Gegensatz zur Küste in Oregon oder Washington kann man nur selten direkt ans Meer, weil es hier viel Privatbesitz am Wasser gibt. Von daher waren wir vergleichsweise enttäuscht von diesem Küstenabschnitt.
    Nichtsdestotrotz gab es durchaus atemberaubende Aussichten. Nur die langen, kurvigen, langweiligen Abschnitte dazwischen sind blöd und die meisten State Parks waren leider bereits geschlossen.
    Daher würde ich jedem raten entweder die Küste von Süden nach Norden zu befahren, weil die Küste dann von Tag zu Tag spektakulärer oder zumindest zugänglicher wird, oder von norden kommend Nordkalifornien auszulassen.










  • Wir landen irgendwann in Fort Bragg bei Starbucks und wir hätten besser daran getan weiter zu fahren! Zunächst hängt am Supermarkt ein „Wanted „Plakat aus, von einem geflohenen Mörder, der in der Gegend gesehn wurde, und vor dem die Bevölkerung gewarnt wird.
    Dann werden wir im Starbuck von einem Amerikaner in ein Gespräch verwickelt- meinr er setzte sich an unseren Tisch und redete und redete und redete. Darüber das Obama der Grund der Wirtschaftskrise ist; und dass einige „Irre“ die Waffengesetze ändern wollen; und das die Waffen zuhause, doch das einzige sind, dass ihn ruhig schlafen lassen; und auch mehrmals das Leben gerettet haben vor den gefährlichen Drogenbanden; und dass ohne Waffen das Chaos losbrechen werde… Außerdem erzählte von seinen Leben und soviel, dass es unmöglich in einem Leben platz hatte… es sein den er wäre 100 und so alt sah er garnicht aus…


    Irgendwann schaffen wir es uns loszueisen. Sein Vortrag hatte zur Folge, dass ich abends im Hotelzimmer saß und mir ernsthaft überlegte, ob der Typ nicht der gesuchte Killer ist und uns nachts mit seiner Waffensammlung besucht…
    Kopfkino at its best!
    Aber der Typ war echt schräg! So schräg, dass mein Mann mir zwar klar erklärte meine Fantasie gehe mit mir durch, aber ich am nächsten Morgen einige Gestände auf den Fensterbänken entdeckte, die da zwar nicht hingehörten aber bei einem Einstieg ordentlich Lärm gemacht hätten. :zwinker:


    Übernachtet haben wir in Point Arena - ein kleines Nest in Nordkaliforien- das für sein schönes Lighthouse bekannt ist. In der Nachsaison öffnet es leider nur wenige Stunden und daher mussten wir das lighthaus leider auslassen.







    Ein Strandabschnitt bei Point Arena ist als Bowling Ball Beach bekannt. Bei Ebbe liegen hier einige sehr dekorative Steinkugeln am Meeressaum.
    Von der Parkbucht die diesem Strand am nächsten liegt führen zwei Trampelpfade ans Meer. Kurz vor uns und kurz nach uns kommen noch zwei andere „Fotographen“ Paare an. Wir alle folgen erst mal dem falschen Weg und kommen zum falschen Strand. Es folgt ein allgemeines umschauen und verwirrtes umhersuchen.
    Ein Paar geht wieder. Der Mann des zweiten war mir gleich extrem unsympathisch. Sehr starke Persönlichkeit des Typs: Alles MEINS!
    Wir erkennen zuerst den unseren Irrtum und laufen zum richtigen Strand. Etwas zum Ärger des anderen Paares, dass vor uns angekommen war, und nun das nachsehn hatte.
    Auf dem Weg zum Strand, der einige Hindernisse bat, hatten die beiden dann auch einige Probleme mit ihrem ganzen Gepäck an den Strand zu kommen. Wir haben ihnen angeboten zu helfen sie lehnten dies jedoch ab.


    Nun ja so waren wir die ersten vor Ort und sind fröhlich mitten im Motiv herumgestapft. Ich hab mit meiner Kompakten fotographiert, und bin meistens mitten im Weitwinkel Bild umhergesprungen. Länger als ich das normalerweise getan hätte. Aber der Typ war mir so unsympatisch, dass es mir Spass machte ihm im Bild rumzuspringen.


    Mein Mann hat dann am Strand noch ein riesiges Abaloneschneckenhaus gefunden. Er wusste erst mal nicht was sein Fundstück ist, und hat es daher mir gezeigt. Super, so was findet man ja nicht jeden Tag. Da wir uns aber nicht sicher waren ob man das schneckehaus mitnehmen darf – ist es letztlich dort geblieben.















  • willkommen Thi, schön dass du dabei bist.


    zu deinen Füssen steht eine durchsichte Box - bitte bedien dich :D


    da sie mit dir im Auto sehr schnell leer sein wird - werden wohl jetzt besser schnell in die besser be-wallmarteten Gebiete zurückkehren :D


    LG wiebke

  • Tag 12 : Fahrtag


    Von Point Arena nach Santa Cruz


    Der Morgen begann mit dem Gefühl, dass das letzte Stück geplante Urlaubstrecke vor und lag. Noch heute würden wir SF das Ziel unserer Reise erreichen.
    Da noch ein paar (wenige) Urlaubstage übrig waren mussten wir nun entscheiden wohin wir die nächsten Tage tun wollten.


    Letzlich entscheiden wir und für shoppen und entspannen rund um Monteray, weil sie wir genug vom fahren hatten und diese Variante die meiste Entspannung und auch mal wieder was Gutes zu essen versprach.


    Zunächst wollten wir nach Santa Cruz. Unterwegs, gab es nicht all zu viel zu sehen, da all die State Parks wir besuchen wollten geschlossen waren, und SF mit der Golden Gate im Nebel lag. Von daher gibt es nur wenige Fotos von diesem Tag.








    Am Nachmittag erreichten wir Santa Cruz, und genossen die Zeit mit shoppen und Srandspaziergängen.






    Wir hatten ein Hotel nahe am Bordwalk.
    Die Zimmer waren ok, aber die Strasse so nah und so laut, dass wir die Nacht leider kaum schlafen konnten, und deshalb sind wir nur eine Nacht geblieben.

  • ein hallo an alle neumitreisenden, schön das ihr dabei seid. Heute gibt es noch einen kurzen tag


    Tag 13: We Shop till I drop


    Santa Cruz nach Monterray


    Unausgeschlafen und mit Nebel und Kälte beginnt der Tag.
    Santa Cruz ist eine Surfer Stadt und surfen gehört zu den wenigen Sportarten, bei denen mir das Zuschauen so richtig Spass macht. Deshalb hatte wir für den Morgen geplant ausgiebig die Surfer beobachten und spazieren gehen.
    Dort angekommen ist es schon sehr beeindruckend wie dicht die Wellen an den gezackten Felsen vorbei geritten werden. Nicht ungefährlich - es gab schon viele tödliche Unfälle. Trotzdem kommen die Surfer in Scharen.
    Um ins Wasser zu kommen muss man über einen Zaun klettern und von einer Klippe aus ins Wasser. Nahe dieses Zaunes, habe ich einen guten Blick auf die Gesichter der Surfer, und ich war schon etwas überrascht was für Typen da über den Zahn steigen. Nicht nur „junge“, sondern auch so einige Graubärte, sicher jenseits der Fünfzig (einer war weit jenseits) waren dabei.
    Trotz warmer Kleidung waren wir nach 30 min und ein paar Fotos total durchgefroren und geben auf.


    Mein Mann möchte shoppen. Ein Gedanke bei dem mir ein klein bisschen flau im Magen ist – einfach zu ungewöhnlich ist diese bitte. Shoppen gehört jetzt nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Meist hält er nicht länger als zwei Umkleidekabinen Besuche aus, ohne äh „unglücklich zu werden“.
    Aber im Urlaub ist ja alles anders. Es geht nach Gilroy, der Knoblauch Hauptstadt der USA, und das richt man auch! In den Outlets allerdings nicht. Wie die das wohl manchen? Muss eine sehr starke Luftaustauschanlage sein.

    So geht der Tag rum. Wir übernachten in Clarion Hotel Montereray wo wir auch die nächsten zwei Tage bleiben werden.














  • Tag 14 – Best of Monteray



    Monteray war unser erster Anlaufpunkt auf meiner ersten USA reise 2007. Damals hatten wir hier fast eine Woche verbracht und die Stadt hatte uns sehr gut gefallen.


    Heute laufen wir einige unserer Lieblingspunkte von damals ab. Erst ein Frühstück bei Starbucks, dann ein Besuch im Aquarium und danach noch ein langer Spaziergang durch die Stadt und am Wasser entlang.


    Das Aquarium und die Stadt sind einfach schön.



    Egal hier kommen die Impressionen vom Tag:































    Als wir ins Hotel zurückkommen sind unsere Zimmer nur halb gereinigt und alles ist Chaotisch. Wir melden das an der Rezeption und starten ins Shoppingcenter, um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Am Abend findet dort ein Open Air Konzert statt und so kommen wir erst spät ins Zimmer. Das inzwischen etwas schlampig fertig gemacht wurde …
    Wir waren übrigens im Clarion Hotel. Ok wenn man es günstig online für eine Nacht bucht, ansonsten absolut abzuraten, jedes Mal wenn wir an der Rezeption waren, haben sich Leute beschwert und wir hatten dazu auch allerlei Grund nach den 3 Nächten…

  • Ach ja, ich erinnere mich, die Mördergeschichte... War schon ganz schön gruselig. Leute gibts...


    Und die Fotos aus dem Aquarium sind einfach :thumbup:


    LG Andrea

  • Hallo Wiebke,


    ich weiß, ihr seid gerade im Urlaub und produziert einen neuen Reisebericht. :zwinker:


    Freue mich aber auch schon, wenn dieser Bericht hier weiter geht.



    LG Andrea

  • tolle Bilder Wiebke,
    deinen Bericht muß ich später noch nachlesen
    und mal richtig "durcharbeiten", denn 2013 ist genau
    diese Region auf unserer Wunschliste.


    Bin schon gespannt wie dir Norwegen gefallen wird
    und du vielleicht den Nordwesten damit vergleichst.


    Welche Reisezeit ist am besten ?

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




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