Wir kommen im Hafen von Puerto Ayora auf der Insel Santa Cruz an, der zweitgrößten Galápagos Insel, auf der auch der meiste Tourismus herrscht und haben zur Abwechslung mal eine trockene Landung (sprich: nicht Sprung ins Wasser, sondern Steg - wie ungewohnt!).
Santa Cruz liegt noch weiter östlich, also gibt es hier eine reichhaltigere Vegetation.
Wir besuchen die Charles Darwin Forschungsstation und sehen viele der Galápagos-Riesenschildkröten.
Hier ist auch eine grafische Darstellung der Entstehung und Entwicklung der Galápagos-Inseln, die ich verbal schon vorher gegeben habe.
Nein, hier handelt es sich nicht um eine Schildkrötenpaarung Männchen-Weibchen, sondern wir werden Zeuge eines verzweifelten Paarungsversuchs eines Männchens, das in 69er-Stellung über einem anderen Männchen steht.
Da in diesem Park die männlichen Schildkröten von den weiblichen getrennt gehalten werden, ist sich unser Guide Emil sicher, dass es sich um 2 Männchen handelt.
Bei dieser Schildkröte ist es besonders gut zu erkennen: der „Abnutzungsgrad“ des Panzers ist ein Indiz für das Alter des Tieres. Je intakter der Panzer, desto jünger das Tier. Der hier muss also schon einige Jahrzehnte auf dem Panzer haben.
ein Santa Cruz Drusenkopf, er unterscheidet sich vor allem in der Farbe von den bisher gesehenen Tieren auf der Isla Isabela.
und er bewegt sich!
einige Riesenschildkröten - sie sind nicht wirklich schön, aber faszinierend und scheinen nach Hause telefonieren zu wollen
(sie müssen für E.T. Pate gestanden haben!)
Hier in der Charles Darwin Forschungsstation, in der man auch in verschiedenen Becken und Gehegen die Aufzucht der Riesenschildkröten angucken kann (was allerdings wenig spektakulär ist), lebt(e) auch "Lonesome George", der letzte Vertreter der Sattelschildkröten .
Bei unserem Besuch hier ahnt keiner, dass George in einem Jahr vermutlich an Herzversagen sterben wird. Wir stehen vor seinem Gehege und bedauern die einsame Symbolfigur der Galápagos-Inseln.
Lonesome George lebte seit vielen Jahren in einem Gehege der Charles Darwin Research Station. Der Panzer des dunkel gefärbten Pflanzenfressers (Geochelone nigra abingdoni) misst der Länge nach etwa 1 Meter, George war rund 90 kg schwer. Sein Alter wird auf bis zu 100 Jahre geschätzt.
Als er 1971 auf der Insel Pinta gefunden wurde, feierten ihn Forscher als zoologische Rarität und brachten ihn in die Forschungsstation. Seit fast 20 Jahren hat er sein Gehege mit 2 Weibchen geteilt - lange Zeit völlig desinteressiert. Man munkelte schon, er sei schwul.
Vor wenigen Jahren keimte Hoffnung auf: George kam seinen Begattungspflichten nach. Die Weibchen legten bald Eier, aber in keinem der Eier entwickelte sich ein Embryo.
Daraufhin wurden die Weibchen durch Kandidatinnen der Spezies Geocholone hoodensis ersetzt. Leider stirbt Lonsesome George am 24.06.2012 ohne Nachkommen, so dass seine Unterart mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nun ausgestorben ist.
Puerto Ayora ist mit rund 15.000 Einwohnern der größte und damit auch bedeutendste Ort auf den Galapagosinseln. Die Bewohner leben vor allem vom Fischfang und dem Tourismus.
Seit die UNESCO 1957 einen Naturschutzplan für die Inseln entwarf, ist die Einwohnerzahl von Puerto Ayora innerhalb von 50 Jahren von 30 auf 15.000 Menschen nahezu explodiert.
Bei diesem Verkaufsstand der Fischer war der Pelikan los!
Die Fischer füttern die Tiere mit den Abfällen, wenn sie die Fische für die Käufer ausnehmen und Köpfe und Flossen entfernen. Jedesmal, wenn ein Stückchen in die wartende Meute geworfen wurde, ertönte ein lautes Geschnatter.
Der hier hat den besten Platz, alles, was aus Versehen runterfällt, ist seins!
Die Stadt ist sehr modern, auch in den vielen Souvenirläden und Schmuckgeschäften gibt es geschmackvolle moderne Sachen zu kaufen.
Bongo Bar?!
Nicht bei armen Fischern
Nun geht es wieder auf die Galapagos Legend, das Mittagsbuffet plündern und dann zur anderen Seite der Insel für den Nachmittagsausflug.