Moin,
ich hab ne neue Eigentlich hab ich jetzt ein Harem, bestehend aus 3 scharfen Weibern. Es sind Speziealistinnen die nur eins können, scharfe Fotos
Mutter Sigma ist eher aus dem Objektivbereich bekannt, die bauen Objektive für DSLR und DSLM, sie haben auch ne DSLR seit mehreren Jahren im Programm. Hier geht es aber um die kompakten Sigmas, klein, stark, schwarz. Vor einigen Jahren wurde die Sigma DP-Serie ins Leben gerufen, kompakte Kameras mit Festbrennweite, DP1 mir 28mm, DP2 mit 41mm und die DP3 mit 75mm (alle Angaben KB, Crop 1,5) kam später dazu.
Alle Sigma Kameras verwenden einen speziellen Sensor, den Foveon. In allen anderen Digitalkameras wird ein 1-Schicht-Sensor mit Bayer-Matrix verwendet. Dieser Sensor ist faktisch farbenblind, erst mit Hilfe der Bayer-Matrix kann er Farben "erkennen", es müßen aber fehlende Farbinformationen interpoliert, also hochgerechnet werden. Das führt unter anderem zu Artefakten. Der Foveon ist ein Sensor mit 3 Farbschichten, wo nix interpoliert werden muß, dadurch entsteht ein schärferes Foto, es gibt keine Artefakte und auch Moire-Effekte gibt es nicht. Klick zur Sigmaseite, die das besser erklären können.
Der Foveon ist eigentlich der bessere Sensor, wenn da nicht ein paar Nachteile wären. Die Sigma-Weiber sind nämlich zickig... Das nur Festbrennweiten verwendet werden ist eigentlich kein Nachteil, die Objektive sind so rattenscharf, das man das für ein Zoom nicht so bauen kann. Selbst die Sigma-DSLR, SD1 mit einer Sigma Festbrennweite, kommt an die kleinen DP nicht ran. Grund ist wohl das Bajonett, welches den Abstand von der Linse zum Sensor verlängert... oder so...
Der 3-Schicht Sensor braucht mehr Strom, bei den aktuellen DP Merrill wird ein RAW um die 60 MB groß (APS-C Größe des Sensors). Um diese riesigen Datenmengen verarbeiten zu können, werkeln 2 Prozessoren in der Kamera, das frisst Saft... Sigma legt 2 Akkus in die Schachtel, ich komm auf ca 80 Fotos pro Akkuladung in RAW, Akkus sind aber saubillig, 4 Euro, oder so... Also nicht das große Problem. Trotz der 2 Prozessoren dauert es EWIG bis die Datenmengen verarbeitet und auf die Karte geschrieben sind. Es ist keine Kamera für schnelle Schüsse. Auch der AF ist nicht sooo schnell, bei der neuen Merrill Serie aber schon gut brauchbar. Motivprogramme gibt es nicht, man beschränkt sich auf PASM, in einem aufgeräumten Menü, was natürlich ein Vorteil ist. Iso ist bis 800 brauchbar. Im unteren Isobereich und bei gutem Licht kommen allerdings Fotos raus die vom Feinsten sind. Böse Zungen behaupten, die DP reichen bis ans Mittelformat ran. Achso, noch was vergessen: LR oder andere RAW-Konverter können keine Sigma-RAW, man braucht den kostenlosen Konverter von Sigma. Der ist zwar recht gut, aber auch laaaansam. Ich wandel die RAW nach kurzer Bearbeitung in tiff um und mach dann in LR weiter. Es gibt im Sigma Konverter zb den Schieberegler Fill Light, der vom Feisten ist und mit LR sooo einfach nicht reproduzierbar ist.
Böse Zungen meinen, wenn Canon oder Nikon damals den Foveon gekauft hätte... Wobei wohl Canon und auch Sony an einem Mehrschichtsensor forschen.
Nun mal ein paar Fotos
das ist schon ein Ausschnitt vom Ausschnitt
Nacht geht auch gut
die hatten wir schon mal hier, klick
Kommen wir nun zu den Preisen, ein komisches Thema bei Sigma. Eine Sigma kauft man nicht aktuell wenn sie auf den Markt kommt. Sigma ruft sportliche Preise auf, die aber recht schnell sinken, weil es halt keine Knipse ist. Wenn Onkel Otto das merkt, ladet sie auf dem Gebrauchtmarkt, der Absatz ist IMHO eh nicht sooo doll. Aktuell ist momentan die Serie Merill, also DP1m, DP2m, DP3m. Die Vorgänger waren DP1, DP1s, DP1x/DP2, DP2s, DP2x, die DP3 gab es vorher nicht. Die ersten DP hatten schon noch einige Macken die aber größtenteils ausgerottet wurden. Ich hab mit einer DP1x angefangen, auf dem Gebrauchtmarkt um die 150 Euro, neu gibt es die nicht mehr und tiefer sollte man da auch nicht einsteigen. Dann kam die DP3m gebraucht und die DP2m neu dazu. Man MUß natürlich nicht alle 3 kaufen, aber man hat dann alle wichtigen Brennweiten abgedeckt. Bei 1:1 gibt es keine Verluste, man kann da ins Bild zoomen und es bleibt scharf! Ausschnittsvergrößerungen sind somit kein Thema.
Die DP Merrill haben zur Markteinführung über 1000 Euro gekostet, momentan um die 400 Euro neu, schwankt immer mal um 20-30 Euro. Es steht der Nachfolger vor der Tür, DP Quattro, dann geht es auch da im Abverkauf nochmal runter mit den Merrills. Wenn man sich mal ansieht welches geile Objektiv man dafür bekommt und was der Sensor leisten kann, ist das ein Schnäppchen. Eine Mittelklasse-DSLR steckt die kleine Sigma von der Bildqualität in die Tasche, natürlich mit den obigen Einschränkungen. Man muß wieder mit den Füßen zoomen, was aber nicht sooo verkehrt ist. Flexibler ist man natürlich mit einer DSLR/M, vor allem auch wenn man Sport/Action fotografieren will. Man kommt allerdings dann deutlich teurer und muß wieder schleppen, will ich nicht mehr
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