Die Kasperkopp Solotour - Südwesten USA Herbst 2015

  • Huhu aus Grand Junction. Die Nacht war unruhig. Ich denke es war meine Angst vorm Familientribunal. Wir hatten uns heute für 9.00Uhr Denver Time zu einer Liveschaltung via Internet verabredet. Ich war in Nöten und nur die Mädels konnten mir aus der Klemme helfen. Ich war doch vor paar Tagen bei Cabela´s habe mir aber nicht getraut etwas für meine Damen zu kaufen. Aus reiner Verzweiflung kam ich dann auf die Idee, die Mädel an der Shoppingorgie via WhatsApp teilnehmen zu lassen.
    Die Damenwelt wird jetzt lachen. Ihr versteht uns Männer nicht. Wir haben Angst, Angst ohne Geschenke da zu stehen, noch mehr Angst vor glühenden Kreditkarten. :D Jo und dann ist da noch das Ding mit dem Geschmack. Keine Ahnung wie die Frauen ticken, aber deren Geschmack hat mit meinem wenig zu tun. Ich finde ´ne Zange von Knipex schön, oder einen Bohrhammer vom blauen Bosch. Wie hat nix mit Klamotten zu tun? Ach Papperlapapp, was brauch ich gute Kleidung, wenn ich schönes Werkzeug habe!? :D
    Vorher fuhr ich zum City Markt mir meine täglich Ration an Weintrauben zu holen. Diese Kette ist ähnlich Safeway, Vons, Albertson usw.. Die Qualität des Obstes ist um Längen besser als bei Walmart. Die Kassiererin fragte mich nach der City Markt Karte, die ich leider noch nicht besaß. Sie war so nett und gab mir eine. Mein Einkauf kostete mit ihr statt 5,02$ nur noch 2,99$. Später am Telefon erzählte ich Martina davon und meinte zu ihr, dass sie mir jetzt einen Grund nennen soll, warum ich überhaupt noch nach Hause kommen soll. Jetzt mit der Karte bin ich wer. :D
    Auf dem Parkplatz bei Cabela´s gab es Frühstück, Beef Jerky und Weintrauben. Doch das schmeckt.
    Punkt 9.00Uhr öffnete der Laden. Ich rein und dauerte nur Sekunden, bis die erste Tante kam und fragte ob sie helfen kann. Nöö weiß selbst, dass ich bei den Damenklamotten stehe. Ich alles an Verstand zusammen gekramt und einiges an Kleidung für die Mädels rausgesucht. Ja ganz unfähig bin ich auch nicht. Hab dann Fotos gemacht und die über WhatsApp an die Family geschickt. Sekunden später kamen die Antworten:" Gelb nein, rot ja, grün ja usw.". Bei Klamotten für den Lütten habe ich das ab und an auch so gemacht.
    Im Laden wurde man langsam aufmerksam auf mich. Was´n das für´n Perversen, der in der Damenabteilung knipst!? Eine Verkäuferin sprach mich an und ich ihr meine missliche Lage erklärt. Die hatte nix besseres zu tun, als meine Geschichte weiter zu erzählen. Am Ausgang der Kassierer fragte mich dann, ob ich der Mann aus Deutschland wäre und er meinte noch, dass er das cool fand. Die Rechnung war dann nicht mehr so cool.
    Am Ende waren doch alle happy. Cabela´s über meine Kohle, Die Mädels über die Geschenke und ich, dass ich endlich meine Ruhe hatte, ohne Angst haben zu müssen leer da zu stehen. :D Übrigens, ich weiß nicht ob ich es schon getan habe, aber Cabela´s kann ich nur weiter empfehlen.


    Für meinen Weg nach Moab hatte ich mir eine ganz besondere Route ausgesucht. Ich fuhr erst einmal nach Gateway wo ich das Gateway Colorado Auto Museum besuchen wollte. Die Landschaft war hier komplett anders als in den Tagen zuvor. Ich kam mir eher wie in Utah vor. Gateway liegt aber auch unmittelbar an der Grenze zu Utah.
    Foto - Gateway Colorado Auto Museum


    Das Gateway Colorado Auto Museum befindet sich auf dem Gelände des Gateway Canyons Resort & Spa, wo die Nacht ab 500,-$ zu haben ist. Jo das sah da alles neckisch aus, aber definitiv nicht meine Preisklasse. Ja ja meine Armut kotzt mich selbst an. Aber lieber Arm dran, als Arm ab. :D
    Wobei so arm bin ich gar nicht. Mir gehört ein Stück Straße. Habe am Samstag den 05.12., also pünktlich zum Nikolaus Geschenke von der Stadt bekommen. Die Stadt hat mir drei Rechnungen geschickt, insgesamt 10500,-€ für unsere hübsche neue Straße. Und weil ich jetzt Straßenbesitzer bin, darf ich im Winter dort auch noch Schnee schieben. Ja ich kann mir was leisten. An den modernen LED Straßenlampen bin ich auch beteiligt. Also wenn ihr mit eurem Hundchen bei mir Gassi geht und der pinkelt gegen meine Lampe, steckt bitte viel Geld in meinen Briefkasten.


    Foto - Cord 810 Phaeton 1936. Fotografieren war hier nicht ganz einfach, weil die edlen Karossen nicht gerade großzügig beleuchtet waren.


    Das Gateway Canyons Resort & Spa ist sehr groß, die Zufahrt zum Museum aber ausgeschildert. Vor dem Museum auf dem Parkplatz stand kein einziges Auto. Ich dachte schon, dass die gar nicht auf hätten. Auch sonst fand ich das alles hier komisch. Jo da baut einer ein Luxus Resort im nix. Nöö die Gegend ist nicht hässlich, aber....ja weiß auch nicht. Ich sag mal so, das Museum hätte im nahen Moab oder Grand Junction auf jeden Fall mehr Besucher, fraglich ob die Betreiber das überhaupt wollen.
    Drinnen wartete man schon auf mich. Doch ehrlich, da standen drei Mitarbeiter und warteten auf Besucher. Da ich der einzige war, müssen sie auf mich gewartet haben. Jo meine Logik ist bestechend. :D
    Für 15,-$ durfte ich in die heiligen Hallen. Vorher sollte ich mir noch ein Video anschauen. Ja ja ich geh ja schon. Kaum saß ich startete ein Film, den ich nicht sehen wollte, also nahm ich flink die nächste Tür Richtung Ausstellung. Ich ein Banause? Hab ich auch schon immer gesagt. :D


    Foto - Lincoln Continental Coupe 1941


    Uii das sah alles sehr gediegen aus. Ich merkte sofort, dass hier jemand Autos wirklich liebt und sie nicht so lieblos aneinander reiht, wie in manch anderer Autoausstellung.


    Foto - Auburn Model 8-852 Supercharged Cabriolet 1936


    Foto - Oldsmobile Fiesta Convertible Coupe 1953


    Foto - Buick Skylark Convertible 1954



    Foto - Oldsmobile F-88 1954, dieses Autochen stand in einem extra Raum. Die Karosserie ist nicht aus Blech, sondern aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Für das Fahrgestell wurde einfach das einer Chevrolet Corvette genommen und modifiziert.


    Dieses Oldsmobile F-88 1954 wurde genau zweimal gebaut. Ein Fahrzeug soll durch einen Motorbrand zerstört worden sein. Dieses Fahrzeug lagerte viele Jahre komplett zerlegt in Kisten. 2007 wurde es dann zusammen gebaut und bei einer Auktion in Scottsdale für die Rekordsumme von 3.240.000$ versteigert.


    Grundstein des Museums ist die Sammlung von John S. Hendricks, dem Gründer des Discovery Channel und anderer Fernsehkanäle.
    Foto - die Autos waren teilweise in Kulissen aus ihrer Zeit ausgestellt, wie hier in einem nachgebauten Diner aus der guten alten Zeit.


    Foto - Chevrolet Corvette Convertible 1958


    Selbst eine Schrauberwerkstatt hatten sie in einer Halle nachgebaut. Hier standen diverse Ausstellungsstücke aus der Autorennszene.


    Am Ende waren dann doch noch eine Handvoll Besucher im Museum. Ja die Gegend ist einfach zu abgelegen. Mir hat es im Gateway Colorado Auto Museum besonders gut gefallen. Solltet ihr im Raum Moab unterwegs sein und wollt mal was anderes anschauen, dann fahrt hier her. Ich werde auf der nächsten Seiten auch eine Route vorstellen, die es lohnt zu fahren.

  • Von Gateway wollte ich direkt nach Moab, besser gesagt zur La Sal Mountain Loop Road, die Martina und ich erst im Februar 2015 entdeckt hatten. Ich beide TomTom nach eine Route gefragt. Die dummen Dinger meinten, dass ich die 127 Meilen im Süden um die Berge zum Hotel nach Moab fahren soll, alternativ boten sie mir ernsthaft nach Grand Junction zurück zu fahren an und dann von dort über die Interstate zum Super 8 Hotel zu fahren, was "nur" 168 Meilen wären. Eh ihr beiden Deppen, wie wäre es mit einer kurzen Route durch die Berge?
    Die stellten sich so was von bescheuert an, dass ich sie am liebsten am Straßenrand ausgesetzt hätte. Ich hab ja auch nur Stroh im Kopp, aber an eines konnte ich mich noch genau erinnern. Im Februar, als wie auf die La Sal Mountain Loop Road abgebogen sind, stand da ein Wegweiser nach Gateway Colorado.
    Gleich neben dem Hotel ging eine Road ab, aber Wegweiser Fehlanzeige. Ne stimmt nicht, einer stand da "John Brown Canyon", aber das sagte mir gar nix. Ich habe in der Vergangenheit schon extrem viele Stunden über Google Earth gebrütet und habe daher viel im Kopf gespeichert. Ja komisch das funktioniert bei mir. Na jedenfalls wusste ich, in welche Himmelrichtung ich musste und da nur eine Road abging, musste es diese sein.
    Foto - John Brown Canyon Road


    Erst paar Kilometer später fiel mir Dussel mein Handy und das App Locus Pro ein, dass mir schon bei der Coyote Buttes South weiter geholfen hat. Dieses App bestätigte meine Vermutung, dass ich auf der richtigen Road nach Moab unterwegs bin. Plötzlich waren es nur noch 55 Meilen von Gateway zum Super 8 in Moab, davon aber 22 Meilen abseits des Teer. Ich war da guter Dinge, denn die Road sah sehr gepflegt aus.
    Foto - der John Brown Canyon war sehr grün. Der gleichnamige Bach versorgt die Pflanzen und Tiere mit Wasser.


    Es ging von Gateway aus ständig weiter berghoch. 600 Meter höher verließ ich den Canyon und fuhr auf die South Beaver Mesa, auf der es auch weiter nach oben ging. An der Grenze zu Utah dann der erste Wegweiser Richtung Moab. Ab hier hieß die Road "Dolores Triangel Safari Route". Auch der Name war mir total unbekannt. Egal es war traumhaft schön hier oben.
    Schnell hatte ich freie Sicht auf die La Sal Mountain. Von dieser Seite hatte ich sie noch nie gesehen. Ich hätte um diese Jahreszeit mit etwas mehr Schnee gerechnet.


    Mir war hier oben ein Cowboy Camp aufgefallen. Einmal war ich erstaunt, dass es gerade hier noch eins gibt und dann hatten die dort die Kanadische Flagge gehisst.
    Foto - Dolores Triangel Safari Route auf der South Beaver Mesa


    Dann kam plötzlich der Hammer, die Road verlief ein Stück am Rim des Fisher Valleys. Wow war das geil. Ich sagte zu mir, dass heute mein Glückstag sein muss.


    Da oben kam dann ein Parkplatz, der sich "Fischer Valley Overlook" schimpft. Hier waren zwei Männers vom United States Forest Service dabei einen Trail zu erneuern und ließen sich dabei mit Country Music beschallen.
    Ich lief den Trail, wo es auch Dinosaurierabdrücke geben sollte. Diese fand ich sofort. Hmmm mein Fuß ist nicht kleiner. Bin ich jetzt auch ein Dino oder nur ein lebendes Fossil oder doch nur ein alter Sack mit Plattfüßen? :D


    Vom Parkplatz läuft man etwa 50m, ahnt nix böses und dann das hier. Nee nicht den Vogel auf dem Bild, sondern die Aussicht auf´s Fischer Valley. Wer sich das Leben nehmen will, kann das hier tun. Ein Schritt und tschüss. Für böse Schwiegermütter ist der Ort auch sehr gut geeignet....ihnen das fliegen bei zu bringen...ohne Besen. :D Nein, meine Schiegermutti ist ´ne ganz liebe. Gruß an die Omi.
    Auf dem Rückweg zum Auto guckte ich noch bei den Rangern vorbei und sagte ihnen, dass ihr Arbeitsplatz eine wunderschöne Aussicht hätte.


    Die Dolores Triangel Safari Route war der Bringer. Ich frage mich immer noch, warum ich von der noch nie zuvor etwas gehört habe. Ich kann die nur weiter empfehlen. Sie ist vor allem etwas für Leute, die schon öfter hier waren und mal ´ne andere Route von Moab nach Grand Junction und zurück suchen. Die Road war heute mit jedem PKW befahrbar und das wo sie offensichtlich nicht frisch gegradet war.
    Foto - Fischer Valley Overlook

  • Die La Sal Mountain Loop Road hatten Martina und ich ja erst im Februar durch einen Zufall entdeckt. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich diese Strecke so schnell wieder sehen würde.
    Foto - Blick ins Castle Valley


    Foto - The Priest and Nuns im Castle Valley. Ich war hier gut 9 Kilometer von dieser Felsgruppe entfernt. Die Luft war extrem klar, obwohl das richtig schön warm war. Bis zu den Bergen am Horizont sind es nur 60km.


    Was ist jetzt so besonders an diesem Foto? Kann ich erklären. Ich habe mich an diese Stelle sofort erinnert, weil sie mir im Winter so gut gefallen hat.


    Die Road selbst war in einem schlechten Zustand. Ein Schlagloch wechselte das andere ab. Keine Ahnung, ob die Im Februar schon da waren oder damals einfach mit Streusand voll waren. Vor allem der Abschnitt, den man hier auf dem Bild (unten) am Berg sieht war davon betroffen.


    Auf der La Sal Mountain Loop Road war noch ein junges Pärchen unterwegs, die jeden Halt zum Rumschmusen nutzten. Und wer schmust mit mir?
    Über diese Road ist alles gesagt. Wer sie nicht fährt ist selbst schuld.

  • Die Sand Flats Road habe ich schon vor paar Jahren in Google Earth gefunden, aber irgendwie hat es sich nie ergeben sie zu fahren. Im Februar mit Martina schaute ich sie mir schon mal an, aber damals lag hier Schnee, ich war krank und daher ließen wir sie links liegen. Mit meinem heutigen Wissen über diese Strecke, denke ich, dass die im Winter auch nix gewesen wäre.
    Foto - mit Wasser und fetten grünen Weiden hätte ich hier auf der Wilson Mesa nicht gerechnet. Wobei diese Szenerie auch nur eine Ausnahme war.


    Die Sand Flats Road war am Anfang eine eher langweilige, aber gut gepflegte unpaved Road. Nach ein paar Kilometer fährt man durch einen Mix von nicht hässlichen Sandsteinformationen und niedrigen Nadelbäumen. Das alles ist sehr grün und eher Moab unüblich.


    Extreme Teile der Road waren geteert. Es gab aber ein ungeteertes Stückchen, wo es gut bergrunter ging. Dieses Abschnitt war der Einzige, welcher bei Angsthasen für Herzkasper sorgen könnte. Ich muss dazu sagen, dass auch Moab von den Unwettern in den letzten Tagen einiges abbekommen hat und hier viel dabei kaputt gegangen ist. Ob diese Stelle normal etwas anders ist, kann ich nicht sagen. Sie war auf jeden Fall ohne Allrad und ohne Probleme zu fahren.


    Die Road führte dann durch einen Ausläufer des Burkholder Draw runter von der Wilson Mesa in die Sand Flats.


    Im Bereich der Sandflats wurde es dann richtig Schön. Hier gab es jede Menge Finnen aus Sandstein zu sehen.


    Wie man sieht, die Road war in diesem Bereich top. Die Sand Flats sind ein großer Spielplatz für Mädels und Jungs jeden Alters. Wer mag kann hier wandern, oder mit dem Mountain Bike durch die Gegend ziehen, aber auch mit einem 4x4 Gefährt rumtoben. Auf letzteres hätte ich schon Bock, aber mit meiner Karre ging da gar nix.
    Interessant fand ich, dass es hier oben jede Menge Campgrounds gab. Sollte mal jemand in Nöten sein, weil er in Moab kein Zimmer findet, hier müsste es immer ein Plätzchen geben und so ein Zelt ist auf jeden Fall billiger, als die üblichen Moab Mondpreise. Dieser Teil der Sand Flat Road war mit jedem PKW und Wohnmobil befahrbar.


    Foto - die La Sal Mountain sind wie üblich im Raum Moab auch hier ständig präsent.


    Wie gesagt, die Landschaft entlang der Road war am Anfang langweilig. Mit jedem Kilometer, den ich fuhr wurde es schöner. Am Ende hat der liebe Gott richtig angegeben und mir das hier vor die Nase gestellt. Das erinnerte mich sofort an den Arches National Park. Ich kann euch nur empfehlen die Sand Flat Road auch mal zu fahren. Ich würde sie aber niemals andersrum fahren, weil dann würde Spruch mit "Pulver am Anfang verschießen" zutreffen. Nee lieber erst von Süden langweilig anfangen und dann aaah.

  • In Moab fuhr ich zum Super 8 Moab, wo ich für billige 55,68€ ein Deluxe Zimmer reserviert hatte. Die Deluxe Zimmer sind wirklich toll. Ich kannte die schon von den Übernachtungen vergangener Reisen mit Toni und Martina. Ich lud nur fix meinen Plunder ab und fuhr gleich wieder weiter. Ja was machen? Arches? Nöö, nicht heute. Ich wollte schon länger mal den Upper Colorado River Scenic Byway zum Sonnenuntergang beehren.


    Die Landschaft entlang des Upper Colorado River Scenic Byway ist ein Traum, aber die Anfahrt von Moab zog sich mächtig, oder ich war einfach zu ungeduldig.
    Foto - die 1876 Meter hohe Parriott Mesa, sie ragt hier 500 Meter aus dem Umland heraus.


    Ich war nun schon so Oft in Moab, aber so richtig habe ich die Fisher Towers noch nie gesehen. Im Februar wollte ich schon mit Martina her, aber da war die Road wegen Bauarbeitern komplett gesperrt. Heute konnte ich die neue Road fahren.
    Foto - Fisher Towers


    Bei den Fisher Towers war etwas Gedrängel. Ein paar Wandersleut und Kletterer wollten hier scheinbar den Sonnenuntergang erleben.


    Mir reichte gucken und ich fuhr wieder weiter. Foto - Fisher Towers


    Mein Ziel war ein Punkt am Upper Colorado River Scenic Byway, wo sich die Fisher Towers im Colorado River spiegeln. Hier war schon ein Fotografen Pärchen aus Oregon am tun. Besser gesagt, sie hat bestimmt und der Alte schleppte die Ausrüstung von einem zum anderen Ort. Sie blubberte ihn immer wieder an, weil ihr scheinbar nix recht war. Was ´ne Ziege...mähähähähä. :D


    Ich hatte keine Lust auf den Sonnenuntergang zu warten, daher machte ich wieder Richtung Moab.
    Foto - The Convent, im Hintergrund The Priest and Nuns im Castle Valley

  • Am Abzweig ins Castle Valley überkam es mich noch mal und ich bog ab. Jo wollte nur mal gucken, wie es hier am Abend ausschaut.


    Im Castle Valley war kein Mensch weit und breit zu sehen. Ich genoss die Ruhe und schaute dem wandernden Schatten auf The Priest and Nuns zu. So kurz vorm Sonnenuntergang geht das sehr schnell und man kann die Bewegung schon mit bloßem Auge ausmachen.


    Von hier aus fuhr ich zum City Markt in Moab, meine neue Kundenkarte ausführen. :D Diese ersparte mir auch paar Cent an der Tankstelle. Abendbrot gab es auf dem Zimmer im Super 8 Moab. Was das Futter sieht nicht gut aus? Och mir hat das geschmeckt. Links die Krümel sind Hähnchenfleisch und rechts das schimpft sich Ham Steak, also so was wie Kochschinken. Ihr vermisst Brot oder sonst was? Gab es nicht, der Brotkorb war schon seit Monaten höher gehängt.
    Morgen habe ich einiges im Arches vor, abseits der üblichen Touristenströme. Aber jetzt geht's erst mal ins Bettchen. Gute Nacht.

  • Bin etwas hintendrein geraten...
    Am Independence Pass gefiel es mir 2007 auch sehr. Wir -Eltern und ich- hatten uns auch sehr auf Aspen gefreut, auch irgendwie ohne Grund. Gefallen hats uns nicht im Geringsten. In meinem Reisetagebuch von damals steht, dass wir auf der Suche nach einen Restaurant fürn Kaffee 7 Läden mit Pelzmänteln gefunden hatten. Das einzige Foto aus Aspen zeigt mich und Papa, beide in derselben Pose: :thumbdown:


    Bin mit jedem neuen Kapitel deines Berichts mehr fasziniert, was du alles weisst/findest. Und ach ja, GoogleEarth könnt dir für all die Werbung ruhig mal was sponsern. :thumbup:


    Freu mich auf den nächsten Tag und drauf, zu lesen und sehen was DU im Arches anstellst!

  • Die Nebenstrecken sind richtig klasse! Die Dolores Triangle Safari Road habe ich mir mal aufgeschrieben. Das scheint ja eine super Alternative nach Grand Junction, aber auch nach Telluride oder Ouray zu sein :)


    Ich wollte immer mal Utah und Colorado im Indian Summer sehen. Jetzt habe ich wohl fürs nächste Jahr die Qual der Wahl: Entweder Herbst oder doch März (wegen der zu erwartenden hammermäßigen Wildflower Saison im Death Valley und der Californischen Wüste durch El-Nino). Nachher bist Du schuld, dass ich nächstes Jahr drei mal übern Teich muss (New York Über Silvester zähl ich mal mit) (:klopp1:)

  • Hallo Thomas,
    ich verfolge deine Tour schon seit einiger Zeit als stiller Mitleser.
    Aber jetzt muss ich mich doch mal zu Wort melden:


    Das ist eine super Reise-Beschreibung mit tollen Photos von sehr interessanten Locations.


    Bin schon auf den weiteren Weg gespannt
    Martin

  • Deine Bilder und der Bericht sind der Oberhammer!!!!!!!!!! :love: So langsam fehlen mir die Worte! :k:

    Gruss
    nirschi
    :)
    ------------------------------


    I have a dream
    ---------
    -----------------


  • Zitat

    Vorher fuhr ich zum City Markt mir meine täglich Ration an Weintrauben zu holen. Diese Kette ist ähnlich Safeway, Vons, Albertson usw.. Die Qualität des Obstes ist um Längen besser als bei Walmart


    Den gibt's doch auch in Moab (:kratz:) ? Da bin ich jedenfalls immer vom tollen Sortiment begeistert.


    Zitat

    Im Bereich der Sandflats wurde es dann richtig Schön. Hier gab es jede Menge Finnen aus Sandstein zu sehen.


    Die Finnen sind klasse (:daumenh:) und


    Zitat

    Wer mag kann hier wandern, oder mit dem Mountain Bike durch die Gegend ziehen, aber auch mit einem 4x4 Gefährt rumtoben.


    da wäre es nicht schlecht, wenn man so ein richtig geländegängiges Vehikel hätte .


    Du lieferst einfach tolle Bilder, Thomas . Das steigert meine Vorfreude auf nächstes Jahr!

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Boooh Thomas, deine Fotos werden immer besser! :8o::thumbup::thumbup:


    Habe selten so klare und schöne Landschaftsaufnahmen gesehen........außer bei Dir! :D


    Du warst ja auf dieser Reise ganz schön umtriebig. Wahnsinn was Du alles gesehen hast....einfach klasse! :thumbup:

  • Guten Morgen Moab. 7.20Uhr ui schon so spät. Ich habe sehr gut geschlafen, aber jetzt wurde es höchste Zeit. Frühstück fiel aus, wegen zu lange lümmeln im Nest. Kurz vor acht kam ich am Visitor Center des Arches an. Hier standen lauter alte Leute in der Schlange. Ok ich bin auch ein alter Leut und stellte mich dazu.
    Punkt 8.00Uhr öffnete der Laden. Alle wollten nur das eine, ein Permit für Fiery Furnace. Die Leutchen vor mir, waren einmal ein Wanderverein und dann eine Family, die einen Führer engagiert hatten, nur ich war Solo unterwegs. Der Ranger musterte mich und fragte, ob ich Fiery Furnace schon mal besucht hätte. Ja klar....hunderte Male in Google Earth. Letzteres ließ ich lieber weg und schwindelte einmal. Was meine Nase wird länger? Keine Problem, so wie die Nase des Mannes so sein Johannes. :D
    Foto - Arches National Park


    Mein Geflunker nutzte nix, ich musste zur Belehrung in einen Raum. Die Rangerin begann, wir würden 100 Tode sterben, wer sich verläuft, findet nie wieder raus. Ja klar und der Weg ist gepflastert von Kadavern. Glaubt ihr nicht? Geht selbst hin, die erzählen Geschichten und wollen einem Angst machen. Dann wurde uns noch ein Film gezeigt, der uns bewusst machen sollte, wie gefährlich unser Vorhaben, dort wandern zu gehen doch ist. Mit schlotternden Knie nahm ich mein Permit für Fiery Furnace entgegen, was mir 6,-$ gekostet hat.


    Am Parkplatz Trailhead Fiery Furnace standen schon paar Autos. Waren das die Karren von all den Vermissten, oder werden die täglich abgeschleppt? Ich grübelte, ob ich die Kühlbox mitnehme, so hätte ich die Chance wenigstens eine Woche zu überleben. Die war mir aber zu schwer und außerdem, lieber kurz und schmerzlos, als langsam dahin siechen. Ihr habt jetzt auch Angst? Geteiltes Leid ist halbes Leid. :D


    Ich wollte den unteren Teil im Süden erkunden. Hier geht man vom Parkplatz aus erst mal nur bergab.
    Foto - Walkthrough Bridge im Fiery Furnace


    Wege gab es im Fiery Furnace. Ab und an konnte ich Trampelpfade erkennen, aber die verliefen eher planlos. Die Finnen stehen teilweise sehr eng und wenig Tageslicht erreicht den Boden.


    So richtig hat mich Fiery Furnace nicht überzeugt. Doch es war schön, aber...ja weiß auch nicht. Vielleicht hätte ich den oberen Teil wählen sollen oder eine Ranger geführte Tour. Letztere war aber komplett ausgebucht. Mir langte es und ich ging zurück zum Auto.


    Auf dem Rückweg begegnete ich einem älteren Pärchen. Die beiden machten keinen glücklichen Eindruck. Ich denke sie waren körperlich einfach ungeeignet für Fiery Furnace. Am Ende muss aber jeder selbst wissen, was er macht, daher klemmte ich mir einen Kommentar.


    Ich entschied mich dann den Tower Arch zu besuchen. Ich war hier schon im Februar mit Martina, aber ihr war der Trail nix, ich war krank, weshalb wir ihn damals nicht gelaufen sind. Am Trailhead standen paar Autos. Ich schnappte mir ´ne Pulle Wasser, Kameragedöns, packte alles in meinen Rucksack und zog los.


    Vom Parkplatz ging es gleich mal 50 Meter in die Höhe. Der Weg ging über Fels und Stein und war nicht ohne. Oben wurde ich dann mit der Sicht auf die Klondike Bluffs Verwöhnt.
    Foto - den Tower vom Tower Arch sieht man schon von dieser Seite (Bildmitte)


    Der Trail ging dann eine ganze Weile bergab. Ausgeschildert war da nix, ich folgte einfach den Steinmännchen, außerdem wusste ich auch so, wo sich der Tower Arch befindet. GPS braucht man dort auch nicht und verlaufen geht ebenso wenig. Man hat fast auf dem gesamten Trail die Klondike Bluffs vor Augen. Kurz vorm Arch kam dann das beste Stück, es ging im losen Sand nach oben. Das gibt stramme Waden. :D


    Und wenn du denkst, dass du es geschafft hast, kommt um die Ecke noch mehr Sand und natürlich geht es weiter in die Höhe...alles wegen der Fitness. :D


    Auch von dieser Seite sieht man zuerst den Tower vom Arch.


    Die Klondike Bluffs haben mich von Anfang an begeistert. Es machte mir riesigen Spaß mang den Finnen zu wandern und zu gucken.


    Na ist das was? Jo mitten im Arches National Park und kein Mensch zu sehen. Rechts im Bild der Tower. Ich habe es fast geschafft.


    Kuckuck, da isser. :D


    Ich habe die ganze Zeit niemanden gesehen. Kaum komme ich beim Tower Arch an, geht da ein Junger Mann unter dem Steinbogen und kommt ins rutschen. Ich ruf noch Vorsicht, Vorsicht ohhauahauahä. Puh das ging noch mal gut. Wir geben uns die Hand, ich zu ihm: " I´m Thomas from Germany" und er: "I´m Thomas from East Germany". Ich auf Deutsch: "häää?". Äh wie heißt eigentlich häää auf Englisch? :D Nee er erzählte dann weiter. Seine Familie stammt aus Ostdeutschland und die ist vorm Mauerbau in die USA gegangen. Sein Bruder ist noch in Leipzig geboren, er in den USA. Er selbst spricht nur paar Brocken Deutsch. Thomas zeigte mir noch den Weg, wie man am Besten auf die andere Seite vom Arch kommt. Danach machte er sich auf den Rückweg. Fand ich nett.
    Foto - Jo so sieht die Geschichte aus, wenn man durch das Loch guckt. Hübsch oder!?


    Der Tower Arch ist ein gewaltigen Kerl. Mir hat´s hier prima gefallen. Definitiv eine der schönsten Orte im National Park....meine Meinung. Für mich wurde es dann auch Zeit zu gehen.


    Der Rückweg im Tiefsand war total easy. Ich musste nur ein Bein vors andere stellen, den Rest machte die Schwerkraft. :D Mir kam da ein junges Pärchen entgegen. Er schien der junge begeisterte Hobbyfotograf zu sein, sie zog ´ne Flunsch und schleppte ihre Handtasche durch die Gegend. Nein sie hatte keine Stöckelschuhe an, denn dann wäre es perfekt.
    Foto - Marching Men. Nix schiefe Kamera, das ist da schief.


    Darf ich euch meine neuen Wanderbotten zeigen? Das sindse, die Moab Hiker von Merrell®. Die sehen nach nix aus, laufen sich aber fantastisch. Ich hatte sie heute den ersten Tag an und nix hat gedrückt, geklemmt oder gescheuert. Ich hoffe dass ich sie noch oft nutzen kann und sie ein paar Jahre halten werden.


    Beim Abstieg von den Klondike Bluffs musste ich wieder etwas mehr aufpassen. Von unten kam mir eine Family entgegen, die mich fragten, wie denn der Hike wäre. Ich zeigte auf meinen Bauch und meinte, dass sie das auch schaffen.
    Foto - Blick von den Klondike Bluffs in Richtung Devils Garden.


    Die Wanderung zum Tower Arch war nach Fiery Furnace der zweite Wunsch, der in Erfüllung ging. Euch kann ich diesen Trail auch nur empfehlen. Rechnet mit etwa 4km hin und zurück. Für die Knipser, der Arch liegt ab Mittag in der Sonne. Geht nicht zu spät los, weil ihr sonst die Klondike Bluffs im Gegenlicht habt.
    Foto - auf dem Weg nach Moab habe ich noch an einem Viewpoint gehalten und einen Blick auf Fiery Furnace geworfen. Ich denke mal, dass ich irgendwann noch einmal da rein gehen werde, dann aber hoffentlich mit jemanden aus der Family.

  • Nach den beiden Wanderungen hatte ich am Nachmittag etwas ruhigeres rausgesucht. Auch schon ewig auf meiner Wunschliste stand die Fahrt auf der Mineral Bottom Road. Ich bin hier schon so oft vorbei gefahren, wenn ich auf dem Weg zum Canyonlands National Park und zurück war, aber nie hat es sich ergeben mal den Abzweig zu fahren.
    Foto - Switchbacks Mineral Bottom Road


    Vom Teer fuhr ich erst einmal 21km auf einer top unpaved Road. Da die Strecke relativ langweilig war, gab ich etwas mehr Gas.
    Foto - Switchbacks Mineral Bottom Road


    Jo und dann ganz plötzlich kamen die Serpentinen runter zum Mineral Bottom. Ich stand da oben am Rim und war baff, so was krasses.


    Auch im Bereich der Switchbacks war die Road in einem sehr guten Zustand. Vor wenigen Jahren gab es hier nach einem Unwetter einen Erdrutsch, der die Road unpassierbar gemacht hatte. Davon war jetzt nix mehr zu sehen. Besser gesagt, ich habe Beton gesehen, wo die Road geflickt wurde.


    Nach 2,4 Kilometer Serpentinen hatte ich einen Höhenunterschied von 260 Meter überwunden. Ja da stand ich dann und schaute auf den Green River. Nee was war das geil hier.


    Ich fuhr noch bis zum Mineral Bottom, runter an den Green River und parkte. Hier war vom Herbst noch keine Spur. Die Pappeln am Wasser sahen saftig grün aus.


    Ein älterer Herr stand am Fluss und genoss die Aussicht. Er meinte zu mir: "was für eine Landschaft, unglaublich schön". Jo er hatte recht.


    Der Ältere Herr fuhr vor mir wieder los. Danach war ich ganz alleine. Wenn ich kein Zimmer für die Nacht hätte, hier unten Am Green River würde ich gerne mal eine Nacht im Auto verbringen.


    Irgendwann ist jede Show vorbei, wobei in meinem Fall wechselt nur das Szenenbild, soll heißen ich haute ab zu meinem nächsten Ziel. Auch beim hochfahren der Serpentinen hielt ich immer wieder an um die Aussicht zu genießen.
    Mit der Mineral Bottom Road ging heute schon Wunsch Nr.3 auf meiner langen Liste in Erfüllung. Ich werde definitiv wieder kommen, denn Martina muss das auch sehen.
    Foto - Blick auf die Switchbacks der Mineral Bottom Road

  • Am späten Nachmittag fuhr ich zum nahen Canyonlands National Park. Ich war hier schon öfter, hatte aber noch nie eine perfekte Weitsicht. Da heute wieder mein Glückstag war, musste das heute klappen.
    Foto - Shafer Trail Overlook


    Und ja ich hatte Glück, die Luft war extrem klar und die Sicht unsagbar gut, wie hier am Buck Canyon Overlook. Wir hatten sonst wirklich immer Dunst in der Luft, selbst im Winter 2015 war die Luft wegen der ungewöhnlich hohen Temperaturen voller Feuchtigkeit.


    Am Grand View Point Overlook standen wie gewohnt ein paar mehr Autos, aber voll war es im Park nicht. Das war mir auch schon im Arches aufgefallen, dass relativ wenig Touristen unterwegs sind. Normal ist das um diese Jahreszeit anders. Vielleicht hatte ich ja gerade mal einen ruhigen Tag erwischt.


    Foto - Blick vom Grand View Point Overlook auf das 400 Meter tiefer liegende White Rim


    Die White Rim Road zu fahren wäre auch noch so ein Traum von mir, aber der war mit meinem Auto nicht zu erfüllen, denn die Road war in einem extrem schlechten Zustand. Foto - White Rim Road


    Ich schlenderte noch ein Wenig am Grand View Point Overlook entlang und traf dabei auf ein junges Pärchen. Die saßen barfuß da, futterten Kartoffelchips, hielten Händchen und guckten verliebt in den Canyon. Nee was waren die beiden süß. Man müsste noch mal 20 sein.
    Den Sonnenuntergang wollte ich nicht im Canyonlands National Park verbringen, daher wurde es Zeit zu gehen.


    Ach wollt ich noch erzählen. Auf dem Weg zum Canyonlands fielen mir sehr viele Pumpen, Bohrgeräte und was weiß ich nicht alles auf. Scheinbar lässt sich hier das große Geld machen. Ich denke mal Moab wird auch davon profitieren.
    Foto - was soll dieses hässliche Bild? So sah meine Frontscheibe jeden Abend aus. Ich habe mir am ersten Tag eine Pumpsprühflasche Window gekauft. Dieser blaue Fensterreiniger putzt die Scheiben ohne jedes Schrubben. Einfach aufsprühen, paar Sekunden einwirken lassen, dann Scheibenwischer an, fertig. Ich kann das Zeug wirklich nur empfehlen.

  • Zum Sonnenuntergang fuhr ich noch einmal in den Arches.


    Blauer Himmel ist ja schön, sieht aber irgendwie langweilig aus. Ja ja ich weiß, mit nix zufrieden.


    Jedes Mal wenn ich das Ding sehe frage ich mich, wann er denn gedenkt da runter zu plumpsen.


    Die Sicht vom Balanced Rock, war zwar toll, aber sie war nicht das was ich mir gewünscht hatte, also fuhr ich zu einem anderen Punkt. Von hier aus konnte ich auch die Windows Section sehen.


    Ich hatte gerade geparkt, als ein weiteres Fahrzeug mit einem Kennzeichen aus Oregon hielt. Die Leute stiegen aus und fragten mich nach Arches, wo die denn wären. Äh ich wusste nicht was ich antworten sollte. Hat denen niemand gesagt, dass es in Kürze duster ist, oder wollen die mit Taschenlampen in die Löcher gucken? Ich stammelte nur, dass dieser hier der beste Platz für den Sonnenuntergang wäre. Ja mich hat die Frage wirklich verwirrt. Ich Trottel, die Antwort lag doch vor den Augen. Ich mit dem Finger auf die Windows Section gezeigt und denen gesagt, sie sollen da hin fahren. Mit Finger und Zeigen war das so ´ne Sache, denn man erkannte da keine Löcher im Fels. Ich die Kamera mit dem langen Zoom genommen, ein Bild geknipst und denen gezeigt. Ruckzuck waren sie weg und ich stand wieder einsam da.


    Hier ein Panorama. Die Koordinaten für diesen Standtort, gibt es wie immer als Download der POI´s auf der Indexseite dieser Reise.


    Von dieser Position aus sah der Balanced Rock gar nicht mal so klapperig und windschief aus.


    Ich liebe Sonnenuntergänge. Nein nicht wegen der Fotos, die dienen nur der Erinnerung. Nöö ich mag einfach die Stimmung und könnte mir das jeden Abend anschauen.


    Kollege guckte auch den Sonnenuntergang. Fand ich toll, so war wenigstens einer bei mir, mit dem ich diesen Moment teilen konnte. :D


    Dank der klaren Luft war die Sicht gigantisch. Selbst die 35 Kilometer entfernten La Sal Mountain waren sehr gut zu sehen. Ja wirklich, bis zu den Bergen waren es 35 Kilometer Luftlinie. Der höchste von denen ist Mount Waas mit 3758 Meter Höhe.


    Foto - der Ham Rock im letzten Abendrot. Bei Ham Rock fällt mir ein, dass ich Hunger habe. Tschüss Arches, bis dann irgendwann.


    Ich hatte heute richtig Salathunger. Ich holte mir frisches Grün aus dem City Markt und fuhr dann im Super 8 auf dem Zimmer Abendbrot essen. Zum Salat gab es wieder ein Ham Steak. Schlagt mich, aber ich mag das Zeug.
    Jo wo pennen wir denn Morgen? Mir gefiel es in Moab und Wünsche für diese Gegend hatte ich noch jede Menge. Ich hatte sogar schon eine Idee, was ich morgen machen würde. Also buchte ich eine weitere Nacht im Super 8 Moab für 55,68€.
    So das war´s für heute. Ich sag schon mal gute Nacht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!