So, nach einigem hin- und hertelefonieren mit Reiseveranstalltern, Auswärtigem Amt, und 1 deutschen sowie einem USA Anwalt (mein Vater hat einige Jahre in den USA gelebt und daher entsprechende Kontakte da er Patentanwalt ist) möchte ich euch an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen:
1. Fakt ist das DERTOUR bzw. der ADAC die beide die Versicherung Arisa Insurance aus Luxembourg gemeinsam haben Wohnmobil-Fahrer mit Klasse B ablehnen und nicht versichern.
2. In den USA ist man mit einem deutschen PKW Führerschein (sowohl Klasse B als auch Klasse 3) berechtigt ALLE PKW entsprechend den Landesbestimmungen zu fahren. Dies sind in fast allen Staaten Fahrzeuge bis 11,79t. Es ist also nicht korrekt das man ohne gültige Fahrerlaubnis fahren würde. Dies wurde auch sowohl vom Auswärtigen Amt sowie durch den amerikanischen Anwalt bestätigt. (Unsere Führerscheinbestimmungen im Bezug auf das Gewicht beziehen sich nur auf Europa. Für die Amerikaner zählt nur der Besitz einer "Drivers License)
- Das Problem bei der Anmietung bezieht sich ausschließlich auf die Deckung der über den Reiseveranstalter gebuchten Versicherung.
3. Auf Anfrage bei TUI erhielt ich die schriftliche Zusage das ein Führerschein der Klasse B ausreicht um über TUI ein Wohnmobil zu mieten. Die Versicherung von TUI deckt im Schadensfall in vollem Umfang gemäß ihren Mietbedingungen (auch hier direkt auf Klasse B bezogen). Auch weiß TUI von der Änderung bei DERTOUR, hat aber nicht vor die Bestimmungen zu ändern.
4. Wir haben DERTOUR kostenfrei storniert und das Wohnmobil über TUI neu gebucht. Alles mit schriftlichen Zusagen von TUI.
5. Parallel haben wir als Plan B über billiger-Mietwagen.de einen SUV reserviert der kostenlos stornierbar ist bis 2 Tage vor Anmietung.
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So. Jetzt noch etwas zu der Aussage das Mietwagen und Motels ja gar nicht teurer wären: Klar. Wenn ich die günstigsten Motels nehme natürlich nicht. Aber man muss Äpfel mit Birnen vergleichen. Das heißt:
a) wir haben keinen Kühlschrank dabei, können also nichts groß zu essen mitnehmen
b) müssen häufiger essen gehen => mehr Kosten
c) keine Toilette dabei
d) ständig Koffer ein und auspacken
e) sind dann an die gebuchten Hotels gebunden und können nicht so einfach bleiben wo es uns gefällt wie es mit dem WoMo möglich ist
Dann zum American-Way-of-Life:
Dazu gehört für mich das rumfahren mit dem WoMo sehr wohl. Zum einen die Freiheit zu bleiben wo mann will oder wenn man mal in einem State-Park auf einem Campground war mit gefühlten 500m² Stellplatz und eigener Feuerstelle und abends vor dem Lagerfeuer sitzt ist das für mich was ganz anderes als in einem Hotel/Motel oder Inn.
Für mich waren die Wohnmobil Urlaube in den USA sowohl mit meinen Eltern damals als auch später mit meiner eigenen Familie immer die mit Abstand schöneren als die Städte und Hotel-Trips dort.
In diesem Sinne