Tag 19: San Francisco
Heute ist ausschlafen angesagt. Danach gehts langsam nach Downtown SF. Ich fahre mit dem Auto, da ich die letzte Fähre vormittags verpasst habe. Dafür habe ich mir kostengünstig einen Stellpaltz in einer Garage in der Nähe von Fisherman's Wharf reserviert. Das kostet das gleiche wie die Fähre.
Ich schlendere gemütlich durch das noch ruhige Fisherman's Wharf und kann in Ruhe das ein oder andere Foto schießen und genieße die Perspektiven abseits des Trubels. Ich gehe langsam von Ost nach West und dann gemütlich Richtung Lombard Street:






Ich gehe ins Stadtzentrum und suche mir ein japanisches Restaurant, ich habe Hunger. Um mich rum nur Japaner, also ist es autentisch, klasse. Ich bestelle irgendwas dessen Namen ich nicht aussprechen kann. Die Bilder sehen interessant aus
. Es schmeckt auf jeden Fall super. Die Bedienung freut sich wie ein Kind, dass mir die japanische Küche schmeckt.
So gestärkt geht es zu den Twin Peaks. Leider ist hier alles im Nebel und es stürmt. Unterhalb der Twin Peaks habe ich einen netten Anblick:

Ich fahre zurück über die Golden Gate Bridge und bin um 20:00 Uhr im Hotel. Ich bin total ko, lese noch ein wenig und schlafe dann ein.
Tag 20: San Francisco
Wieder schlafe ich lange aus. Das habe ich gebraucht. Danach geht es zunächst wieder mit dem Auto über die Golden Gate Bridge. Ich fahre die Aussichtspunkte ab und genieße die tolle Auusicht auf die Golden Gate Bridge:



Danach geht es wieder zu den Twin Peaks. Ich hoffe auf mehr Glück als gestern und ich werde belohnt:


Ich fahre zurück über die Brücke zum Point Bonita Lighthouse. Schön ist es hier auch, aber die Sonne ist weg:



Zurück in Tiburon genieße ich die Aussicht auf den Hafen und die Bay auf der Terrasse des Luna Blue bei Fisch und Weißwein. So muss Urlaub sein.
Tag 21: Raus aus San Francisco:
Heute ist mein letzter voller Tag und ich beschließe nochmal etwas zu fahren
. Ich schaue mir zunächst den Mt. Tamalpais State Park an. Wunderschön hier oben über dem Nebel:


Ich spaziere durch die landschaft und genieße die Sonne. Danach fahre ich runter an die Küste nach Bolinas. Hier herrscht noch Aussteigerstimmung. Auf der bank vorm Drugstore sitzt ein alter Hippie und spielt fabelhaft Guitarre und singt. Ja der kann was. Ich kaufe im Store mein Brunch ein und fagre zum Strand. Die gleiche Stimmung. Ich will hier eigentlich nich weg - ich könnte den ganzen Tag am Strand oder auf der Veranda sitzen und in den Horizont starren und glücklich sein. Das mache ich auch eine ganze Weile, reiße mich dann aber aus der Ruhe los und fahre weiter.
Ich möchte zum Abschluß der Reise noch einmal zum Point Reyes fahren. Die Entscheidung ist goldrichtig: Ich cruise abseits des Stadtgetrubels durch die einsame Landschaft. Das ist eine Mischung aus Dänemark, Schweden und Schottland. Passender Weise heißt das Kaff durch das ich gerade fahre auch Inverness.
Point Reys und das Lighthouse:


Auf dem Rückweg steige ich noch kurz aus und schaue mir das russische Haus am See an (war mal ein Bilderrätselbild hier im Forum


Der Eigentümer kommt wirklich aus Russland und hat alles an dem Haus selber gebaut. Ich habe mich mit ihm kurz unterhalten und es machte ihm auch gar nichts aus, dass ich sein Haus fotografiert habe. Ich denke, das ist er gewohnt und fühlt sich sogar ein wenig "gebauchpinselt".
Ich fahre zurück nach San Francisco, genauer gesagt zum Alamo Square. Die Painted Ladies stehen noch auf der To-Do-Liste.
Painted Ladies:

Danach gehts nach Haight Ashbury in die Haight Street. Dort liegt das Magnolia Gastropub & Brewery. Hier esse ich zu Abend. Die Küche ist kreativ und lecker: Scharfe Andouille Wurst mit selbstgemachtem Kartoffelstampf und Sauerkraut "Louisiana Style". Dazu ein leckeres braunes Sößchen. Fusion kitchen mal anders. Hier trifft Deutschland auf Cajun-Food. Absolut herrlich. Ich trinke zwei kleine Bierchen dazu und fühle mich wie Gott in Frankreich. Danach gehts zum Auto und ich erlebe eine böse Überraschung:
Jemand hat versucht die Beifahrescheibe einzuschlagen. ich Idiot habe meine Kamera aus Versehen von aussen sichtbar im Auto liegen lassen. Gott sei Dank scheint der Dieb gestört worden zu sein, denn die Scheibe hat nur Risse und hält noch. Was hab ich für ein Dusel...
Ich rufe Alamo an. Bei Beschädigungen ist man als Mieter verpflichtet, sofort den Vermieter in kenntnis zu setzen. Erst wollen die, dass ich die Karre sofort zurückbringe und austausche. Wir einigen uns dann aber, dass ich das auf morgen verschieben kann, da ich ja dann sowieso zum Flughafen muss und den Wagen abgeben werde.
Ich fahre wieder zurück nach Tiburon und versuche den dritten Tag in Folge ein Foto der Golden Gate Bridge in der Nacht mit SF im hintergrund zu schießen. Keine Chance. es stürmt so heftig, dass das Stativ ständig wackelt. Da hilft kein Beschwerdebeutel, kein kleinmachen des Stativs und kein davorstellen, um Windschutz zu geben. Egal. Irgendwann bin ich eh wieder hier und habe noch was auf der TO-DO-Liste.
Ich fahre ins Hotel und packe. Schade, schon wieder geht ein Urlaub zu Ende 
Tag 22: Rückflug
Mein Flieger geht erst um 15:00 Uhr, also habe ich noch Zeit etwas zu unternehmen. Ich stehe früh auf, dusche nicht und gehe sofort im Supermarkt gegenüber einkaufen. Dort gibt es lecker Graubrotbaguette mit Roastbeef belegt. Ich fahre Richtung Muir Woods und frühstücke unterwegs im Auto. In den Muir Woods ist so frü noch niemand, ich bin der erste. Ich habe beschlossen, hier heute morgen zum Abschluß einmal die große Runde zu joggen und noch ein paar Redwoods zum Abschied "gedanklich mitzunehmen".
Es ist schön hier so alleine. Wegen der Redwoods würde ich hier nicht unbedingt hinfahren, da habe ich schon deutlich beeindruckendere Exemplare auf meiner Reise gesehen. Aber als Abschiedsfrühsport ist das klasse.
Ich fahre zurück ins Hotel und dusche, packe den Rest meiner Sachen und fahre zum Flughafen. Bei Alamo klappt alles reibungslos. Ich bin insgesamt 8.500 km gefahren. Das war für Alamo kein Schnäpchen: Viele KM, kaputtes Fenster und für 3 Wochen nur 650 € für den Explorer. Mir solls recht sein 
Der Rückflug klappt reibungs- und ereignislos und ich lande am nächsten morgen pünktlich um kurz vor 11 in Frankfurt.
Das wars endgültig. Ende des Urlaubs. So traurig 
Fazit:
Ich bin deutlich mehr gefahren als geplant. Nicht jedes Ziel hat geklappt, dafür habe ich andere Ziele gesehen, die mindestens genau so schön waren. Die drei Wochen sind wie im Flug vergangen und ich habe jeden Tag genossen. Für mich ist es wichtiger, dass mein Hirn als mein restlicher Körper Urlaub bekommt, trotzdem werde ich beim nächsten mal zum Schluß vielleicht noch eine etwas längere Ruhephase zum Schluss hin einlegen, mal schauen. Ich habe viel gesehen - so viel zum Vorurteil, wer viel fährt, sieht nicht viel! Die Dinge, die ich auslassen musste kann ich mir bei weiteren Urlauben anschauen. So habe ich immer wieder einen Vorwand, in dieses tolle Land zurückzukehren 