Wir stehen wir immer sehr früh auf und wollen auschecken. Leider ist niemand an der Rezeption.
Also lassen wir den Schlüssel für die Cabin einfach hinter dem Tresen liegen - eine Dropoff-Box gibt es nämlich nicht.
Unser heutiges Ziel ist offen - wir wollen erst mal ein paar "Kilometer fressen", etwas Ordentliches frühstücken und dann zum gemütlichen Teil übergehen: shoppen und beachen.
Zuerst geht es aber nach West Yellowstone. Auf dem Weg dorthin fahren wir wieder durch diese wunderschöne Landschaft, allerdings fällt uns diesmal noch ein einsamer Bison in der gerade aufgegangen Sonne auf:
Einsamer Bison in wunderbar beleuchteter Umgebung
Einsamer Bison
Ein wunderschöner Anblick!
Alleine dadurch hat es sich gelohnt, dass wir gestern Abend wieder in den Yellowstone gefahren um heute zurückzukehren.
In West Yellowstone angekommen sehen wir einen kleinen Espresso-Stand. Der Besitzer hat einen italienisch klingenden Namen - das könnte einen Versuch wert sein. Und das ist es auch. Der Kaffee ist gut - wenn auch nicht italienisch.
Nach ewig langer Fahrt kommen wir in Idaho Falls an und finden dank „Daisy“ einen IHOP.
Dort bekommen wir ein wirklich gutes Frühstück, studieren die Karte und überlegen. Wir entscheiden uns erst mal weiter nach Süden zu fahren. Dort geht es entweder in den Willard Bay State Park (laut kurzer Internet-Recherche gibt’s dort einen Beach) oder wir machen einen Abstecher in den Osten. Bei Park City gibt’s neben einem Tanger Outlet den Jordanelle State Park mit Beach. Klingt nach einer guten Kombination.
Wir kommen mit dem Auto gut voran – und im Radio kommt gefühlt das hundertste Mal „Starships“ von „Nicki Minaj“. Eigentlich war bisher der Urlaubssong eindeutig „We are young“ von „Fun“. Das Lied kam ständig und permanent im Radio – und die Mädels mögen es nicht. Also haben wir diesmal zwei Urlaubssongs… auch nicht schlecht.
Eigentlich haben wir sogar drei, wenn man die iPod-Phasen (in denen die Mädels geschlafen haben) einberechnet: „Indians“ von „Anthrax“.
Bei einem Tankstop entscheiden wir, heute lieber noch ein paar Meilen mehr zu fressen und dass die Kombination aus Outlet Mall und Beach wirklich sehr gut klingt.
Nach insgesamt knapp 400 Meilen und knapp 7 Stunden Fahrt kommen wir im Jordanelle State Park an. Noch überlegen wir, hier zu zelten aber lassen die Entscheidung noch offen und gehen an den Beach.
Leider schieße ich kein einziges Foto, aber hier bekommt man einen guten Überblick. Es wirklich schön hier… „Badesee mit Bergen“ ist immer eine gute Kombination. Das Wasser ist zu kalt, aber in der Sonne lässt es sich sehr gut aushalten.
Während wir da liegen bekommt die Bequemlichkeit die Oberhand: ein Hotel soll es sein. Ich schlage mal wieder über Hotwire zu und erhalte das „Best Western“ in unmittelbarer Nähe der Mall.
Erneut wird es abends frischer – das macht aber nichts, denn wir wollen ja eh noch shoppen. Also machen wir uns (mal wieder) schweren Herzens auf die Socken.
Die Mall ist typisch und schließt genauso typisch um 9pm. In einem Laden hat man uns auf Nachfrage einen Sushi-Laden oder das „Red Rock Junction“ Restaurant für’s Dinner empfohlen. Wir haben Lust auf Sushi, stellen aber fest, dass der Laden geschlossen hat. So langsam dämmert uns, dass wir uns in einem Skigebiet befinden und damit wie schon in Aspen in der absoluten Nebensaison. Also doch die „Sport Bar“ – das „Red Rock Junction“. Als Essen gibt’s Burger, Pizza und lokales Bier… alles durchaus OK. Das IPA (Indian Pale Ale) war sogar richtig lecker – schön herb im Geschmack und nicht so malzig.
Wir beziehen unser „Best Western“ und ärgern uns noch ein wenig mit der Dusche rum – der Mechanismus für die Umstellung von „Hahn“ auf „Brause“ ist nicht klar erkennbar und darüber hinaus extrem schwergängig. Letzteres sagt man mir auch an der Rezeption und mit diesem Wissen habe ich keine Angst mehr etwas kaputt zu machen und setzte meine gesamte Kraft und Gewicht ein – was gerade so ausreicht.