2012 - Yellowstone via Southwest

  • Danke Oli. Dann ist es mir doch wenigstens teilweise gelungen, das zu transportieren. ^^
    Je öfter ich mir das anschaue, desto besser gefallen mir die Bilder auch. Vielleicht weil ich beginne zu vergessen, wie schön das in echt war? :D


    Die bunten Farben, das Wasser, das Eis, die schneebedeckten Berge und die Wolken - eigentlich hat hier wirklich alles gepasst. Wie gesagt - wir waren ziemlich baff - nicht nur wegen den Pools, die man ja gefühlte hundert Mal schon auf Fotos gesehen hat...


    Würdest Du mir vielleicht verraten welches Bild Dein Favorit ist? Würde mich interessieren. :)


    Gruß
    Michael

  • Würdest Du mir vielleicht verraten welches Bild Dein Favorit ist? Würde mich interessieren. :)


    Ich glaube, das Pano mit dem Steg. Links könnte man vielleicht noch etwas abschneiden und ich hätte gerne mehr von den Wolken im Bild, aber insgesamt transportiert das Foto für mich die Szenerie ziemlich perfekt.

  • Danke - das trifft sich ein wenig mit meinem Empfinden. NIcht ohne Grund ist eine "verfremdete Version" dieses Bildes das Titelbild des Reiseberichts. :zwinker:
    Allerdings gefällt mir in letzter Zeit das Bild darunter immer besser.


    Mit dem Beschnitt links hast Du absolut recht. Das ist eines der Bilder, bei denen ich ewig "rumgedoktort" habe - vor allem wegen dem Beschnitt. Links ist ein ziemlich inspannender Bereich. Da kann was wech. :thumbup:
    Tja und oben... muss ich nochmal schauen, was im Original da noch da war. :D


    Gruß
    Michael

  • Wir sind seit geraumer Zeit wieder unterwegs, als am linken Straßenrand viiieeele Autos auftauchen. Ganz Klischee-Tourist halten auch wir an und schauen was es zu sehen gibt: mit bloßem Auge erst mal nichts. :whistling:


    Dank zweier Ferngläser und der Kamera mit Teleobjektiv (auf jeden Fall die schlechtere Variante!) suchen wir die Gegend ab.



    Grizzly


    Ein Grizzly! Unsere Big Five sind komplett. ^^
    Allerdings ist dieser Grizzly extrem weit weg, was die Begegnung deutlich weniger intensiv als die gestern macht. :zwinker:


    Anmerkung: die Bilder sind mit einer Brennweite von 450mm Kleinbildäquivalent gemacht und digital rund zweifach vergrößert, was dann 900mm entspräche. Also wirklich weit weg. :zwinker:


    Grizzly



    Grizzly


    Auffallend viele Menschen mit wirklich großen Teleobjektiven oder sogar Spektiven (moderne „Fernrohre“ mit sehr großer Vergrößerung auf Stativ) stehen hier herum. Das ist auch nötig, um das Tier halbwegs formatfüllend darzustellen.


    Ich überlege, ob ein Fernglas mit größerer Vergrößerung nicht doch besser gewesen wäre, verwerfe den Gedanke aber wieder. Ohne (stabiles) Stativ verwackelt das einfach…


    Wir reißen uns los und fahren weiter. Eine ähnliche Situation kommt 15 Minuten später erneut zu Stande. Allerdings ist das Tier so weit weg, dass wir so gut wie nichts erkennen und erst recht nichts Sinnvolles fotografieren können…
    Wir dürfen aber mal durch eines der Spektive schauen – und dort sieht man einen Grizzly mit zwei Cubs sehr deutlich. ^^


    Schon jetzt ist klar: die Frage, ob im Yellowstone ein Fernglas empfehlenswert ist, ist mehr als eindeutig mit einem „ja!“ zu beantworten. Ohne entgeht einem ja die Hälfte! Falls die Finanzen passen werde ich das nächste Mal hier mit einem Spektiv oder einer richtigen „Tele-Tüte“ hier ankommen. Die Finanzministerin ist schon informiert… :whistling: :D


    Bisons sehen wir immer wieder – schon jetzt ist klar: die Bisons sind die eigentlich Herrscher des Yellowstone. Auch sehen sie größer und mächtiger aus als noch „unten“ im Grand Teton. Noch haben wir kein orange-braunes Jungtier gesehen… wir fragen uns warum?


    Jedenfalls erreichen wir bald den Mammoth District. Zuerst laufen wir zu den Upper Terraces…



    Upper Terraces



    Detail von den Upper Terraces


    … beginnen danach den drivable Loop. Bald stellen fest, dass auch in National Parks Tiere sterben. :whistling:



    Tierskelett… vielleicht Pronghorn?


    Fahren wir lieber schnell weiter. :zwinker:



    Totes Land


    Die Sonne ist weiter oben schon teilweise verschwunden… es ist also jetzt schon klar, dass wir nochmal hierher kommen müssen.


    Wir erreichen den kleinen Ort Mammoth und sehen, dass sich hier zwei Bisons direkt im Ort aufhalten. Sie streifen zwischen den parkenden Autos hin und her und grasen gemütlich. :thumbup:
    Es gibt einen menschlichen Aufpasser, der darauf achtet, dass die Tiere nicht „genervt“ werden. Er hält sich (als Einziger) sehr präzise an seine Regeln und hält immer mindestens 50 feet (oder so) Abstand zu den Tieren, was etwas alber wirkt. Vergeblich versucht er andere davon abzuhalten, die „Schutzzone“ zu betreten.
    Sein verzweifelter Gesichtsausdruck, als ihn zwei Tiere von zwei Seiten in die Zange nehmen (wohlgemerkt mit riesigem Abstand – man muss das schon eine Weile beobachtet haben und das überhaupt zu kapieren) ist wirklich zum Schießen. Er würde sich am liebsten in Luft auflösen. (:rofl:)


    Wir beziehen unser uriges Zimmer und besuchen das Restaurant vor Ort. Zwar ist der Saal nicht voll, aber wir müssen trotzdem erst mal an die Bar. Dort gibt’s Cocktails für die Mädels und einen regionalen Whiskey für mich. Und mal wieder merke ich, dass mir Whiskey einfach nicht schmecken möchte. :D


    Das Essen selbst ist eher unauffällig, dafür aber klar zu teuer. Der Service ist einfach nur laaaaaangsaaaaaam. :whistling:
    Müde und leicht „angeschickert“ (mit Bier wartet sich’s besser auf’s Essen :D ) fallen wir in unsere Betten. Morgen soll’s zum Morgengrauen auf Pirschfahrt gehen…

  • Juhu,


    bin jetzt auch mal wieder Hinterher gereist. Kann mich was die Bilder betrifft nur anschließen: sehr schön! Habe gerade die Besten 600 aus unseren 6900 vom letzten Trip rausgesucht und bearbeitet, allerdings ohne mir so viele Gedanken pro Bild gemacht zu haben...also dafür (:hutab:)


    Auch mit dem Wetter scheint ihr ja Glück gehabt zu haben. Ich sehe schon, da müssen wir auch nochmal hin. Hatten weder Elche noch Bären im Yellowstone, das geht ja gar nicht...


    Habe morgen wieder Spätschicht, kann also weiter gehen (:prost:)


    Grüße aus Dortmund


    Waldi

  • Hab mal ein bissken die FP durchforstet, hier kommen noch ein paar Babyfoddos im Anhang. Und noch einmal der Wasserelch aus dem Grand Teton, auf dem Bauch liegend - in bester Grzimek-Manier - aus'm Gebüsch heraus abgeschossen :thumbup: Sind alles Fotos die es damals nicht in den Bericht geschafft haben, vllt.sollte ich den mal anfangen zu überarbeiten (:kratz:)

  • Die Babyfoddos habe ich so ähnlich auch... aber der Zottelelch ist und bleibt der Knaller. :thumbup:


    Im Bericht hast da afair auch tolle Bilder... das Entscheiden ist halt immer schwer. Ich weiß das nur zu gut. :zwinker:

  • Zum ersten Mal kommen wir deutlich später los als geplant. Als wir nach dem Auschecken mit frischem Kaffee (der Rezeptionist hat den „Frühstückskaffee“ extra für uns eine halbe Stunde früher aufgesetzt :thumbup: ) im Auto sitzen geht die Sonne gerade auf. Wir machen uns auf den Weg nach Osten – ins Lamar Valley.
    Hier soll es unter anderem auch häufig Wölfe zu sehen geben. Aber nur vor Sonnenaufgang und auch dann gut versteckt und ewig weit von der Straße weg. Grundsätzlich als eher was für „die Leute mit dem Tarnzelt und dem Spektiv“. Darauf können wir uns also schon aus zwei Gründen keine Hoffnung machen. Bei den meisten Wolf-Sichtungen, die es hier gibt handelt es sich mit Sicherheit eigentlich um Kojoten. :zwinker:


    Es wird immer heller und bisher haben wir „nur“ ein paar Bisonherden und eine paar schöne Landschaften gesehen. Dann sieht meine Schwägerin (wer auch sonst? :zwinker: ) eine Bewegung im Tal neben der Straße. Ein junger Schwarzbär kommt in der nächsten Kurve die Böschung hoch und überquert die Straße.



    Black Bear im Lamar Valley


    Wir sind allerdings nicht die einzigen, die diese Szene aus nächster Nähe beobachten. Wir freuen uns, denken aber vor allem an die gestrige Situation. ^^
    So ein Grizzly in dieser Nähe… das wäre noch was!


    Anmerkung: man merkt schon – die Ansprüche steigen stetig. :D

    Kurz darauf sehen wir unser erstes Bison-Jungtier – und zwar in vollem „Galopp“. ^^



    Ein junges Bison lernt das „Rennen“


    Ich schieße eine ganze Serie davon, aber mir gelingt nur dieses eine Bild mit einem „Mitzieher“. Irgendwie ist es heute wohl doch noch zu früh für mich. :whistling:
    Die immer noch stark geschlossene Blende beschert mir tendenziell verwackelte Bilder – und das bei ISO 1600. Ein gelungener Mitzieher wäre zwar genial, aber dann bitte mit noch längerer Belichtungszeit. :S:


    Eigentlich müsste man ja von den Big Seven sprechen – denn ein „Ram“ (männliches „Big Horn Sheep“) und ein Wolf gehören auch „dazu“. Letztere haben wir uns wie gesagt schon „abgeschrieben“. Auf einen Ram hoffen wir noch. Die Damen dieser Gattung sehen wir an diesem frühen Morgen schon…



    Big Horn Sheep ohne Ram


    … das wohl namensgebende Männchen leider nicht.
    Dafür gibt es auch für Ornithologen etwas zu sehen. :zwinker:



    Ein unbekannter Vogel im Yellowstone


    Wir fahren weiter und entdecken eine Bison Herde mit Nachwuchs in schöner Umgebung.



    Bison Herde mit Nachwuchs



    Bison Mama mit Nachgeburt?!?


    Ja, ist es eine Vorgeburt, Nachgeburt oder sonst was? Wir kennen uns mit so was doch nicht aus! Jedenfalls bleiben wir über eine halbe Stunde um das zu beobachten. :zwinker:
    Gerade als es uns langsam langweilig wird, zieht die Herde weiter. Ein Zeichen. Auch wir fahren weiter, und sehen auch noch das ein oder andere Tier. Große Highlights bleiben aber aus. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich einzelne Bisons, Steine und Grizzlies ähneln können. Letzteres war es jedenfalls nie. :8o:


    An einem Viewpoint sehen wir immerhin noch dieses putzige Kerlchen.



    Nagetier in der frühen Sonne


    Wir fahren noch ein paar Meilen auf dem Beartooth Highway und drehen dann um. Es soll zum Tower Fall gehen. Auf dem Weg sehen wir noch hunde-artiges Tier, erwischen es aber nicht gut mit der Kamera. Astrid überprüft unsere Sichtung mit einer im Visitor Center gekauften „Tier-Erkennungskarte“ – und natürlich… kein Wolf. Ein Coyote. :whistling:


    Die Fahrt zum Tower Fall zieht sich ewig… und wir sind ziemlich enttäuscht. Das gesehene beeindruckt wenig. Der Trail runter zu Fuß des Wasserfalls ist gesperrt. Sehr zu Astrids Erleichterung, denn natürlich wäre sie mit runter gegangen. :zwinker:
    Auch die Restrooms haben noch geschlossen – es wird immer wieder deutlich, dass der Park noch nicht so richtig „wach“ ist in dieser noch sehr jungen Saison.


    Auf dem Weg zurück (hier ist zu dieser Jahreszeit noch „Sackgasse“) machen wir bei einem weiteren Viewpoint halt um nach Big Horn Sheep in den Hängen Ausschau zu halten. Laut „Photographing Yellowstone“ sollen die hier häufiger zu sehen sein. Leider sind das weder diese noch die „versprochenen“ Ospreys. :(


    Nochmal ein langer Tag... To be continued!

  • Danke... aufgenommen. :thumbup:


    Ein Tierliebhaberin ist nicht unbedingt eine Tierexpertin. :zwinker:
    Meine Schwägerin hat's allgemein nicht so mit "Theorie" - überraschenderweise mögen wir uns trotzdem. :D


    Manchmal merkt man doch, dass ich mit der weltbesten Picknick-Beauftragten verheiratet bin - da hilft auch die ganze Joggerei nix... :whistling:

  • Jetzt reicht es uns mit „Pirschfahrt“ und „Viewpoint-Hopping“! Eine Wanderung muss her. Also fahren wir wieder ins Lamar Valley zurück – aber nicht weit. Glücklicherweise befinden wir uns hier in der Region, in der die meisten Wanderungen möglich sind. Wir beginnen den knapp 4 Meilen langen „Yellowstone River Picknick Area Trail“, der die erste Hälfte auf einer Ridge immer dem Yellowstone River entlang geht.


    Wir laufen noch nicht lange, als Astrid plötzlich wieder hektisch wird. Sie deutet auf einen kleinen schwarzen Punkt auf der anderen Seite des Flusstals… „Ich glaube das ist ein Bär!“. Wie gesagt – ich sehe einen schwarzen Punkt. Wenn ich genau hinsehe. :whistling:
    Aber Astrid hat schon das Fernglas in der Hand und stößt nach wenigen Sekunden einen kurzen Freudenschrei aus. Ein Bär. Eine Bärenmama um genau zu sein. Mit zwei Cubs. :thumbup:



    Black Bear Mama mit zwei Jungen


    Man sieht, dass man trotz rund zweifacher digitaler Vergrößerung (ähnlich wie bei dem Grizzly gestern entspricht das rund 900 mm Brennweite bei „Kleinbild“) nicht viel sieht – und ja, alle drei schwarzen Punkte haben sich bewegt. :D
    Mir ist es immer noch ein Rätsel wie Astrid das überhaupt entdecken konnte. ^^
    Obwohl die Sichtung ähnlich weit weg, wie bei einer typischen Pirschfahrt ist, ist es doch so allein zu Fuß ein ganz anderes Gefühl. Natürlich ohne Bedrohung diesmal. :zwinker:


    Wenige Minuten später entdecke ich auch mal ein Tier.



    Noch ein Nager


    Kurz darauf erreichen wir dann das „Ziel“ der Wanderung. Ein wunderschöner Blick auf den Yellowstone River tut sich hier auf.



    Yellowstone River


    Sicher kein Highlight, aber doch ganz nett. In Deutschland würde uns die Aussicht vermutlich zu Begeisterungsstürmen verleiten. :D
    Dennoch halten wir uns nicht lange auf – wir entscheiden uns dem Loop zu folgen und nicht einfach umzudrehen. Wenige Minuten später vernehmen wir ein rhythmisches Donnern, das schnell lauter wird. WTF?



    Bison im vollen „Galopp“



    Gleiches Bison immer noch im vollen „Galopp“


    Plötzlich kommt ein ausgewachsenes Bison um die Ecke geschossen. Das Tempo ist phänomenal und die Lautstärke beeindruckend! Wer kann sich das Getöse vorstellen, als in früheren Zeiten noch hunderte oder tausende dieser Tiere die Wiesen bevölkert haben? Unvorstellbar…


    Kurz will ich die Mädels fragen, vor was dieses mächtige Tier denn nur geflüchtet sein mag, verwerfe den Gedanken aber gleich wieder. :D
    Wir geben dem Büffel einen gesunden Vorsprung ( :whistling: ) und ziehen weiter.


    Erneut finden wir etwas für Vogelliebhaber… ein blauer Vogel, den diesmal Tanja entdeckt. :)



    Blauer Vogel im Yellowstone


    Wir umgehen eine grasende Bison-Herde großräumig und nähern uns asymptotisch der Straße – zumindest behauptet das das Garmin. :zwinker:
    Von der Straße sehen wir noch nichts, aber dafür folgende Szenerie:



    Spiegelung im aalglatten Tümpel


    Dann erreichen wir tatsächlich die Straße (der wir noch ein gutes Stück folgen sollen). Dort hat es sich bei einem Bach eine weitere Bison Familie gemütlich gemacht. Wir lassen Astrid samt Kamera und Rucksack hier und beeilen uns, das Auto zu holen…


    Wir gabeln die dankbare Astrid auf und fahren wieder nach Mammoth. Dort werden erneut die Terrassen besichtigt…



    Lower Terraces



    Lower Terraces Detail



    Upper Terraces


    … bevor wir und auf zu unserem Domizil für die nächsten zwei Nächte machen. Wir haben eine „Budget Cabin“ in der „Old Faithful Lodge“ reserviert. Die Fahrt bringt keinerlei nennenswerte „Zwischenfälle“ und wir beziehen unsere Cabin. Auf dem „Zimmer“ gibt es zwei erschreckend kleine Betten, eine mobile elektrische Heizung und ein Waschbecken. „Restrooms“ und „Showers“ sind in einem nicht weit entfernten separaten Gebäude. Immerhin sind die schön gemacht, sauber und sparen uns rund $50 die Nacht. :zwinker:


    Und der Tag geht weiter... to be continued!

  • Wir halten uns aber nicht lange auf und besuchen das Visitor Center. Dort informieren wir uns nochmal über mögliche Hikes und ich studiere den Geyser Schedule.
    Beim Thema „Hikes“ gibt‘s leider nicht viel Neues. So gut wie alles ist in „Bear Management“ Areas. Meine Hoffnungsträger: „Imperial Geyer“ – nicht möglich. „Lone Star Geyser“ – vielleicht möglich. Aber viel Schnee (bis zu knietief) und Matsch. Bären möglich. Wann der Geyser das letzte Mal ausgebrochen ist? Dokumentiert vor einem halben Jahr – diese Saison war noch niemand dort. (:eek:)


    Wo man denn dann wandern könnte? „Ja, hier bei den Geyers haben wir einen ziemlich langen Boardwalk ausgebaut. Freigegeben, nur selten Bären und kein Schnee.“ :8o:
    Nach gefühlt hundertfachem Nachhaken nennt uns der ansonsten nette Ranger ein paar Trails bei „Fishing Bridge“ und die bei „Lamar Valley“. Dorthin wollen wir dann aber doch nicht mehr zurück. Die Fahrerei beginnt langsam wirklich zu nerven. :S:


    Wir beschließen uns bei einem Picknick vor dem Old Faithful zu beratschlagen. Er soll in 20 Minuten ausbrechen.
    Während wir es uns dort gemütlich machen, fassen wir unseren Plan – es soll nach Fishing Bridge gehen. Allerdings wäre laut Plan der Riverside Geyer ziemlich genau zu Sunset mit einem Ausbruch dran. Das klingt so schon vielversprechend und mein Buch bestätigt das nochmal. „Good Chance of a Rainbow“. ^^
    Plötzlich ist es soweit – der Old Faithful bricht aus. Erst blubbert er nur ein wenig und dann geht es richtig los. :)



    Old Faithful


    Das ist ein guter Start in die Geyser-Saison, aber nun muss es schnell gehen. Wir haben einen engen Zeitplan. :whistling:
    Nach einer einstündigen Fahrt erreichen wir den Indian Pond, bei dem der nur gut 2 Meilen lange „Storm Point Loop“ startet (Anmerkung: ja – richtig gelesen… was Längeres gibt’s aktuell einfach nicht! :S: ).


    Es geht am Waldrand entlang und dann ein kurzes Stück hindurch. Dann erreicht man den Yellowstone Lake…



    Panaroma auf den Yellowstone Lake



    winterlicher Yellowstone Lake


    Die Aussicht gefällt uns ausgezeichnet, aber wir müssen weiter. Wieder in den Wald. Östlich und westlich von uns ist Bear Management Area… vor allem die Mädels sind nervös. Und dieser verflucht dunkle Wald will gar nicht mehr aufhören…
    Trotzdem mache ich bei der befohlenen „Lärm-mach-Aktion-um-mögliche-Bären-zu-warnen“ nur halbherzig mit. Es wäre doch zu schön, wenn plötzlich ein Grizzly hinter der nächste Ecke stehen würde. Naja sagen wir… übernächste Ecke und früh sichtbar. :D


    Irgendwann nach gefühlten Stunden (es waren wohl nur 20 Minuten) verlassen wir den Wald wieder, und ich spüre wir die Anspannung schlagartig von uns abfällt. :D
    Wir laufen auf einer sonnigen Wiese an einem Bison vorbei und erreichen das Auto. Jetzt heißt es „Gas geben“ – im wahrsten Sinne des Wortes. :zwinker:


    Wir erreichen das Visitor Center, packen schnell zusammen (Stativ, …) und machen uns auf dem Boardwalk auf die Socken. Schon bald wird klar, dass Astrid das Tempo keine Minute mehr halten kann und wir es so eh nicht schaffen würden… Tanja bleibt bei Ihr und stützt sie beim Laufen (ja so schlimm ist es von uns mehr oder weniger unbemerkt wieder – warum sagt sie auch nichts? :S: ) – ich renne. Der gesuchte „Riverside Geyser“ ist quasi der am weitesten Entfernte… und nach 10 Minuten gebe ich auf. Stativ, Rucksack und Crocs sind dann doch keine sooo gute Kombination zum Rennen. An meiner Kondition liegt’s natürlich nicht. :whistling:
    Außerdem herrscht auch hier schon eine so schöne Lichtstimmung… das wäre doch eine Verschwendung. :zwinker:



    Castle Geyer ohne Ausbruch



    So sieht es hier aus…


    Mittlerweile haben die Mädels mich eingeholt und wir humpeln gemeinsam Astrid stützend über den Loop zurück.



    Loch im Erdboden


    Ich schicke die Mädels auf direktem Weg zur Cabin (denn der Loop kommt bei unserer Lodge vorbei) und hole das Auto alleine. Scheiß‘ auf den Regenbogen! Das war mal wieder ein toller Tag… :thumbup:


    Nach dem dringend nötigen Bier aus der Kühlbox und der ebenso nötigen Dusche finden auch wir irgendwann das Restaurant der Snow Lodge (das Restaurant des Old Faithful Inn hat wegen Renovierung geschlossen). Dort erwartet uns ein fast identisches Bild zu dem von gestern… da soll nochmal jemand sagen, die Navajo wären Abzocker. :8o:
    Das „The View Restaurant“ hat jedenfalls ein deutlich besseres Preisleistungsverhältnis. Wir lassen bei mit Soft-Drinks gelöschtem Durst und unspektakulärem Essen (z.B. Pasta für Astrid) $130 liegen. (:eek:)


    Bevor ich mich zu meiner Frau in eines der kleinen Bettchen begebe rauche ich noch eine… als plötzlich ein Chevrolet Suburban auf mich zurollt – ein Fullsize (!) SUV. Er ist mit einer asiatischen Großfamilie bevölkert und der Fahrer beklagt sich, dass mein GMC vor seiner Hütte stünde. Das wäre sein Parkplatz. Ich erwidere, dass vor meiner Hütte andere Autos stehen würden und dass neben seiner Cabin ja durchaus eine große Parkbucht frei sei. Er schaut mich leicht verzweifelt an – ein Blick, den ich (noch) nicht einordnen kann – und beginnt dann mit dem dortigen Einparkmanöver. Jetzt wird mir sein Blick klar – er hat Angst vorm einparken. :8o:
    Gerade überlege ich, warum niemand aussteigt um ihm zu helfen, als es laut *krrrrrrriiiiiiieg* macht. Links ein Meter Platz neben dem Auto und rechts an der Nachbarhütte langgeschrabbt. :whistling:
    Der Suburban setzt zurück und verschwindet in der Dunkelheit… wahrscheinlich warten sie, bis wir weg sind. :D


    Das können sie haben – ich bin müde und habe Tanja versprochen morgen in aller Frühe mit ihr joggen zu gehen. Der Ranger hat uns nur verständnislos angeschaut als wir gefragt haben, wo das hier sinnvoll ginge… (:rofl:)

  • Übrigens habe ich gestern noch 5 Minuten in zwei Bilder investiert. Zum einen an das Titelbild mit Steg.


    Leider habe ich nicht mehr "Himmel" zur Verfügung. Ich war mir nicht mehr sicher, aber das war ein Pano aus einigen Bilder und da gibt's immer "Verluste". ^^
    Also habe ich nur links noch ein wenig abgeschnitten...



    Und das Bild vom "galloppierenden" Jungtier.


    Hier hat der Weißabgleich noch nicht gepasst - das Licht war deutlich wärmer. Außerdem war das Bild überbelichtet.
    Den Ausschnitt habe ich auch nochmal ein wenig vergrößert und ein wenig mit dem "Klarheit-Regler" gespielt...


    Gruß
    Michael

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