Norwegian Rhabsodie – Dem Sommer auf der Spur

  • Samstag 30.6.2012 Wasser, Wasser, überall Wasser


    Der Morgen ist feucht, regnerisch, neblig und verhangen. Von daher fällt die Wanderung aus. Kilometerweit über glitschige Felsen zu krabbeln um dann in eine Nebelwand zu blicken muss nicht sein.


    Unsere erste Station ist trotzdem nicht weil weg, denn wir schauen ganz in der Nähe einige Felszeichungen an. Dann geht Brot kaufen und noch eine sehr alte Holzkirche bewundern.


    Ansonsten gibt es heute Wasser und Wasser, denn wir fahren über Langfoss und Latefoss nach Odda.
    Foss meint Fall- Wasserfall und diese beiden Fälle sind Grosse ihrer Art : Gross und spritzig, dass Fotographieren echt herausfordert ist. Und weil es toller Tag war, ich heute keine grosse Lust zum schreiben habe, lasse ich mal einfach Bilder sprechen.


    Wer gerne nähere Infos hätte kann ja gerne nachfragen. :)















    Dieses Bild dokumentiert wie ich - als Brillenträger - Fälle oft wahrnehme 8-)















    @ Andrea – wir haben dieses Jahr auch ein Steinherz am Wasser gefunden, es passte nur nicht ganz ins Gepäck. :zwinker:


  • Tag 7: Von Odda nach Tvinefoss


    Der Morgen bringt uns wieder Nebel und Regen. Damit stirbt dann auch unser zweiter grösserer Wandergedanke der Reise, der uns heute zum südlichsten Gletscher Norwegen bringen sollte: dem Buarbreen. Aber der Aufstieg ist auch hier felsig und uns bei diesem Wetter zu glitschig.


    Von daher wird unser Haupttagesziel die Hardangervidda sein – die grösste Hochebene Europas und ein grosses Naturschutzgebiet voller Tiere wie z.B dem Rentier.


    Am Wegesrand gibt es auch heute wieder einiges zu sehen, besonders gefallen mir die in den Fjorder gefangenen Wolken







    Naturschutzgebiete in Norwegen sind nicht so gut erschlossen wie wir es aus Deutschland oder den USA kennen, von daher sind uns die Strassenverhältnisse etwas zu karg, um mit dem WoMo tief in die Hardangervidda einzutauchen, aber wir besuchen, dass Besucherzentrum. Dieses besteht aus einem Naturzentrum, mit Erklärungen zur Geologie, Wetter, Flora und Fauna des Naturparks sowie einem sehr beeindruckenden Film im angeschlossenen „Kino“ und einem Restaurant in dem uns ein paar Waffeln gönnen. Ein interessantes Detail des Centers sind die Ziegen die das Naturdach beweiden.







    Ein Highlight der Hardangervidda, dass man auf keinem Fall verpassen sollte ist der Voringssfossen, eine Wasserfallkomination. Für mich der schönste Wasserfall, den ich bisher gesehn habe.





    Danach verlassen wir die Hardangervidda schon wieder in Richtung Tvinefossen unserem Tagesziel. Unterwegs halten wir nach für einen Spaziergang durch eine farnbewachsene Klamm, die uns ausgeprochen gut gefällt.









    Unser Tagesziel ist der Tvinefossen und unser Nachtlager ist tatsächlich auch nur wenige Meter von diesem entfernt. Im ersten Moment ein romantisches Fleckchen, allerdings recht laut… daher experimentiere ich hier auch ein bisschen mehr mit der Kamera.





  • @ bille: Das Ziegendach, fand ich auch einfach grossartig, auch wenn die schlauen biester sich nicht fotogen in pose stellen wollte, sondern meist so gerade sichtbar unterwegs waren 8-)


    @ Volker: schön das du mitreist, ich war ja noch nicht in kanada und kann daher nix vergleichen, aber Norwegen gefällt uns auf jeden Fall ausgesprochen gut


    @ Andreas: :love: das wasser war grossartig - den Regen hätts nicht gebraucht :zwinker: aber die Landschaft war selbst mit Regen und nebel spektakulär.
    Wenn wir letztes Jahr an der Westküste so ein Wetter gehabt hätten , wär es schlimmer gewesen, denn da ging bei schlecht Wetter ja garnicht mehr.


    Bald geht weiter LG
    wiebke

  • Tag 8: Von Tvinefoss nach Fagerness


    Der Tag beginnt kalt, nass und ungemütlich. So langsam nervt das Wetter schon, aber um die gute Nachricht vorweg zu nehmen, wir werden heute einige Berge überqueren und so wieder in sonnige gebiete vordringen.
    Heute ist der Tag der Richtungswende. Im Laufe des Tages verlassen wir unseren „Nordkurs“ ab und wenden uns nach süd-osten und damit der Heimreise zu. Aber dabei gibt es heute besonders viele verschiedene Landschaften zu sehen.


    Momentaufnahmen aus dem Wagenfenster:






    Erstes Zwischenziel der Reise heute ist die Stahlheimschlucht. Unsere Zeit reicht nur für einen Kurzen Einblick aber hier könnte man sicher länger wandern gehen.




    Die nächste Station ist Flam ein kleiner Ort am Ende des Aurlandfjords. Der Ort wird von vielen Touristen und sogar Kreuzfahrtschiffen angelaufen, weil des hier eine Eisenbahn gibt, die spektakulär an Wasserfällen vorbei ins Gebirge fährt. Wir überlegen schon eine Weile, ob wir eine 3 stunden Runde buchen sollen, allerdings würde das viel Zeit dieses Tages in Anspruchnehmen und wir dürften den Hund nicht mitnehmen. Nach einigem hin und her entschliessen wir und gegen die Tour, da das aktuelle Wetter die Aussichten ohnehin einschränken würde und wir heute noch über die Berge wollen.




  • Hinter Flam kommen wir mal wieder in einen Tunnel. Norwegen hat viele lange Tunnel durch massiven Fels. Wir begegneten schon Spiraltunneln und einem Tunnel mit Kreisverkehr (!), aber fast alle Tunnel haben nur eine Spur per Richtung, hier und da eine Notrufsäule, selten eine Nothaltebucht und meist keine sichtbaren Rettungswege. Daher haben wir uns gefragt, was passiert wenn hier mal jemand liegen bleibt.
    Heute erleben wir es im Tunnel hinter Flam ist ein LKW liegen geblieben. Aber im Land der entspannten Nordmenschen passiert nicht viel. Man überholt vorsichtig und der LKW Fahrer balanciert auf einem ca 1m hohen Absatz (vielleicht ein sehr ungewöhnlicher Rettungsweg) Richtung Tunnelausgang.
    Ein Stück weiter käme jetzt der Laerdals-Aurlandstunnel. Mit 24.5 km Länge der längste Strassentunnel der Welt. Diesen umgehen wir heute, um ins Aurlandsfjell also ins Gebirge zu fahren. Dieser kleine Abstecher entpuppt sich als ein absolutes Highlight unser Reise. Während, wir bergan fahren durchbrechen wir die Baumgrenze, die Wolkengrenze und die Schneegrenze, um uns in einer völlig anderen Welt voller Felsen, Flechten, Schnee und Eis wieder zu finden. Der Wahnsinn!
    Wunderschön aber mit den Abgründen und der engen Straße auch ein bisschen Nerven zerfetzend. Besonders die Abfahrt. Nach der wir eine Stunde Zwangs pausieren müssen, um die Bremsen abkühlen zu lassen und meine Nerven zu beruhigen.












    Letzte Punkt bevor wir nach süd-osten abdrehen ist die über 800 Jahre alte Stabkirche Borgund, eine sehr interessante Holzkirche, voller Schnitzereien mit Hinweise auf die alten Nordischen Götter, die man wohl nicht aufgeben wollte.
    Hier halten wir und noch ein Stündchen auf bevor wir gegen 16 Uhr aufbrechen, um nach Osten über die Berge Richtung Oslo zu fahren. Wir machen in den nächsten 3-4 Stunden kilometer, um hinter den Bergen endlich die Sonne wieder zu sehen.


    auf dem Weg sehen wir noch zwei weitere interessante Stabkirchen, für deren Besichtigung es aber schon zu spät ist.








    Es wird nun auch langsam Zeit einen Übernachtungsplatz zu finden. Nach längerer Suche landen wir einen Glückstreffer: einen 5 sterne Campingplatz in Fagerness am See gelegen, mit der besten Küche und den neusten, saubersten Sanitär-Duschräumen dieser Reise.


    Ihr glaubt gar nicht wie glücklich mich diese, an diesem Abend machen.
    Endlich sauber, satt und in der Sonne !




  • Hallo Wiebke,


    bin wieder uptodate. Wahnsinn, was für eine Landschaft, was für ein Grün und was für Wasserfälle. Viele Bilder sind sehr schön; man kann erahnen, wie toll die Landschaft sein muss, wenn das Wetter noch entsprechend mitspielt. Aber das ist nun mal Norwegen, da kann man nicht mit Sonne planen.


    Und ja, das Herz wäre wirklich ein bisschen groß als Souvenir. :zwinker:


    LG
    Andrea

  • Ich finde da sind wirklich ziemliche Knallerbilder bei, egal ob bei Sonne oder nicht (:daumenh:)


    :love:


    @ kat welcome on board


    @ andrea : schön dass du dabei bist!
    Ja norwegen ist wirklich schön wenn man schlechtes wetter tolerieren kann :D


    fotos sind sortiert von daher geht bald weiter


    LG wiebke

  • Toller Bericht, jetzt komme ich wirklich ins grübeln.
    Kanada von der Wunschliste zu streichen und doch
    zum 3. mal nach Norwegen zu fahren.


    Also es gibt dort auch wirklich schönes Wetter (Ende Juli, Anfang August,
    hoch in die 18°C, d.h. für eine Norwegerin absoluter Hochsommer)



    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • ein Hallo an eine Neuen Mitreisenden, es geht weiter und jetzt tatsächlich mal bei Sonnenschein :winken:


    Tag9: Fagersund nach Kungshamn (Westküste Schweden)


    Der Morgen beginnt mit Sonnenschein !!!



    Wir frühstücken am See und lassen uns erst einmal viel Zeit. Ich versuche Jan zu überreden hier einen Ruhetag einzulegen, bevor wir die lange Fahrt gen Deutschland beginnen.
    Schließlich überredet mich Jan heute 400km bis Kungshamn in Schweden zu fahren. Dort waren wir während unser Hochzeitsreise, und während der Reise zum ersten Hochzeitstag und der hatte uns extrem gut gefallen. Somit wird der Tag ein Fahrtag.


    Allerdings sehen wir aus allerhand sehenswertes am Wegesrand:







    und während ich so (auf der Autobahn) aus dem Fenster blicke steht da ein „Pferd“ – ich denke mir was macht denn das da, so ohne Zaun ? Dann hebt das Tier den Kopf und da ist er, ganz und gar unerwartet unser erster Elch!!!
    Was haben wir vor Jahren in der Dämmerung an Waldrändern rumspioniert, und keinen zu sehen bekommen und nun steht er hier mitten am Tag neben der Autobahn. Ich bin so baff, dass ich gar kein Photo mache.


    Am Nachmittag erreichen wir Schweden und fahren zum Steinzeitmuseum Tanumshede. Ein wunderschönes, eintrittsfreies Museum mit einer tollen Cafeteria, wo es mal wieder Kaffee mit Waffeln gibt (lecker).
    Danach schlendern wir durch einige der Felszeichnungen, die mich jedesmal (unser dritter besuch) sehr beeindrucken, sie erzählen von der Lebensreise der Menschen hier, von Tieren, Jagden, Kämpfen, Schiffsreisen und interessanter Weise ist nur eine einzige Frau abgebildet.
    Leider ist es mittlerweile später Nachmittag und so schaffen wir das eigentliche Museum nicht mehr sondern müssen und aufmachen, um noch einen schönen Übernachtungsplatz zu bekommen.









    In Kungshamn bekommen wir einen Super Stellplatz auf dem Solvik Campingplatz, einem
    ***** Platz. Unser Platz ist abseids, aber mit toller aussicht. Wir grillen heute mal und machen dann noch einen tollen Abendspaziergang.







  • Jetzt bin ich auch nachgereist. Sehr stimmungsvolle Bilder. :thumbup: Schade das der Wettergott euch nicht so richtig lieb hatte. :wacko:
    So eine Camper-Norwegen-Finland-Tour steht bei uns schon lange auf dem Plan. Das machen wir im Ruhestand :rolleyes:


  • Mittwoch 4.7.2012: Hochzeittag in Schwedens Schärensommer


    Unser neunter Hochzeitstag beginnt mit Sonne Satt. Zum ersten Mal ist es richtig warm ja schon zu warm im WoMo. Heute ist ein schwedischer Sommertag wie aus dem Märchen.
    Richtig genial. Also Sonnenschutz auftragen und los.
    Wir wollen nach Smögen einer vorgelagerten Insel, aus Mangel an Parkplätzen werden heute mal die Fahrräder bemüht. Leider gehört am Fahrrad mitlaufen nicht zu Trixies Stärken, und da es voll in Smögens Centrum ist, so laufen wir letztendlich hauptsachlich. Smögen ist Schweden aus dem Hochglanzmagazin – alles Felsen, Meer, bunte Häuser und Jachten aller Art. Wir schlendern am Hafen entlang…











    … durch die Felsen…









    und wieder in die stadt…




    Gen abend starten wir noch zur Kongsklyftan, eine Schlucht ein paar Ort weiter, die beim Ronja Räubertochter Film genutzt wurde, und zu einer Aussicht über die Schärenwelt führt.








    Ausklingen lassen wir den Abend dann wieder auf dem Campingplatz in der Schärenwelt, ein rundrum gelungerer Tag geht zuende!







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