Auf Dirt Roads durch den Südwesten

  • ich muß ja nicht hinterherrennen
    oder auf irgendeinen Platz auf der Stoßstange hoffen....
    ich lese das einfach von daheim mit :zwinker:


    wirklich Klasse Bilder und schön geschrieben (:hutab:)
    (einige Stellen hab ich ja schon gesehen,
    aber viele, viele müssen irgendwann mal folgen)

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • :thumbup: die Sandsturmbilder sind mal richtig Klasse. Endlich mal jemand der vom "The View" Bilder einstellt - sonst gibt es immer nur welche von der Aussicht (ok, die sind ja auch atemraubender)


    Auf deinem Bild ist auch gut die Strecke zu sehen die bei mir schon lange auf der Liste steht. Das kommt noch. :whistling:

    Eric

  • Nach dem Abendessen geht es zurück ins Zimmer zum Fotografieren. Das Stativ wird aufgebaut und dann: Bis die Speicherkarten glühen. Ich zeige hier mal nur eine kleine Auswahl:


    19:35 Blick ins Monument Valley


    20:27 Blick zum Parkplatz


    21:09 Blick ins Valley


    22:50 Blick ins Valley



    13. Tag - Donnerstag, 24.05.2012 - Monument Valley - Page


    Und weiter geht es noch vor dem Sonnenaufgang:


    05:32 Blick ins Valley


    06:05 Blick ins Valley


    06:13 Blick ins Valley


    06:21 Blick ins Valley


    Nachdem die Sonne wieder hoch am Himmel steht und es im Tal klar und windstill ist, machen wir uns auf zu einer frühen Valley-Runde noch vor dem Frühstück. Die ersten Autos sind schon lange unterwegs, obwohl die Straße offiziell erst um 8:00 Uhr öffnet.







    Blick vom Valley auf The View:


    Mittlerweile ist es 8 Uhr und Zeit fürs Frühstück so kehren wir zum Hotel zurück.


    Ein letzter Blick vom Balkon aus:



    Zusammenfassend muss ich sagen, dass The View schon toll war. Die Lage ist einfach einmalig. Ansonsten war der Service und das Drumherum eher so wie in einem Mittelklasse Motel. Das Restaurant war ok, das Essen lecker aber halt nicht wie in einem Superhotel (man hat sich bemüht …).


    Schade fand ich auch, dass man in den Zimmern vom Bett nicht ins Tal sah. Das Fenster war so angebracht, dass man nur vom Fußende des Bettes nach draußen ins Tal sah. Könnte man eigentlich ohne großes Problem anders machen. Warum kommen die Leute denn in dieses Hotel? Wohl um ins Tal zu sehen.


    Würden wir nochmal im The View bleiben? Nein, ein zweites Mal muss nicht sein, aber wir würden jedem, der noch nie dort war, empfehlen, einmal dort zu übernachten. Wer es sich nicht leisten will hat so viel aber nicht verpasst.


    Gut, nun aber weiter nach Page!

    1996: Der Südwesten, die klassische Einsteigertour
    1997, 1998, 1999: Ostküste und Südstaaten

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  • Zitat

    Würden wir nochmal im The View bleiben? Nein, ein zweites Mal muss nicht sein, aber wir würden jedem, der noch nie dort war, empfehlen, einmal dort zu übernachten. Wer es sich nicht leisten will hat so viel aber nicht verpasst.

    Genau SO würde ich es unterschreiben :thumbup: Los, auf nach Page :D

  • Hallo Thilo,


    wenn Du mit Regenbild das Nachtbild meinst ... das sind Sterne mit Dauerbelichtung, kein Regen.
    Wir hatten in 3 Wochen genau 1x Regen am Bryce Canyon :)

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  • Hallo Thilo,


    gemäß den Angaben in der Datei wurde das Foto ca 35 Minuten belichtet .. war ja mitten in der Nacht, so gegen 23:00 Uhr.




    So, aber jetzt geht es nach Page:


    Um 13:00 kommen wir bereits am Glen Canyon Dam an.



    Zu früh also, um schon ins Days Inn einzuchecken und so machen wir uns auf den Weg, etwas die Umgebung von Page zu erkunden. Antelope Canyon hatten wir ja für den nächsten Tag auf dem Plan.


    Wir fahren zum Pariah Outpost, um eventuell eine Tour für die nächsten Tage zu buchen, es ist aber niemand zuhause. Es stehen drei oder vier Autos vorm Restaurant, das verschlossen ist. Die sind wohl alle unterwegs auf Tour :



    Also, was nun? Wir beschließen, die Strecke zum Pariah Movie Set zu fahren. Leider ist vom Movie Set nichts mehr übrig, das ist vor einigen Jahren abgebrannt. Aber die Strecke ist sehr sehenswert, sehr ähnlich der Cottonwood Canyon Road, die ja nur wenige Meilen entfernt parallel verläuft (mehr oder weniger).




    Am Ende der Straße machen wir wie üblich um diese Zeit unser Picknick. Wieder gestärkt laufen wir ca eine gute halbe Stunde nach rechts dem Fluss entlang, in der Hoffnung, dort einen Canyon zu finden, von dem ich glaube, etwas gelesen zu haben.



    Wir finden aber nichts, und ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob dort noch was kommt. Da es gut über 30 Grad hat kehren wir wieder um.


    Die Mittagszeit haben wir ja mit diesem kleinen Ausflug gut verbracht und für den späten Nachmittag haben wir uns die Tour zu den Toadstool Hoodoos vorgenommen.
    Der Parkplatz zum Trailhead ist nur wenige Meilen zurück in Richtung Page, an den Pariah Outfitters wieder vorbei.




    Der Weg ist nicht besonders lang, aber es ist nach wie vor recht heiß. Uns beeindrucken die Kakteen, die überall blühen und deren Samenkapseln, die scheinbar prall gefüllt sind.



    Der schmale Weg führt immer dem Flussbett entlang, einen kleinen Hügel hinauf.



    Bis wir sie schließlich sehen: Auf einem kleinen Plateau stehen sie, die Toadstool Hoodoos. Begrüßt werden wir von einem großen roten Wächter.





    Wenige Meter hinter dem ersten großen roten Hoodoo finden wir einen dicken weißen Riesen:



    Wenn man von diesem ersten Plateau nach links wandert, findet man nach ca 10 Minuten noch ein weiteres kleines Feld von Hoodoos, versteckt in einem hufeisenförmigen Plateau.




    Toll, wir sind begeistert!
    Auf dem Weg zurück zum Parkplatz fallen uns immer wieder die herrlichen roten Felsen auf.



    Müde und für den Tag erledigt fahren wir zum Days Inn.
    Das Zimmer, das wir bekommen, ist riesig! Habe ich das extra so gebucht oder sind dort alle Zimmer so? Ich weiß es nicht mehr. Auf alle Fälle haben wir zwei große Zimmer, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer mit Küchenzeile, dazu kommt ein schönes großes Bad! Es ist eigentlich eher eine kleine nette Wohnung als ein Zimmer.


    Abendessen gibt es heute im Restaurant "Bonkers". Von Tripadvisor und vom Hotelpersonal empfohlen sollte es eigentlich gut sein. Wir waren aber gar nicht begeistert. Eigentlich waren nur Touristen im Lokal (ok, Page halt). Wir bestellten Nudeln, die leider ziemlich zerkocht waren mit einer nach meinem Geschmack gnadenlos überfüllten Sauce. Dazu kam noch ein eigenartiges Ambiente, dunkle Wandfarben und Teppichboden. Im Restaurant mag ich eigentlich nicht so gerne Teppichboden... (nur meine Meinung, wie gesagt, die Bewertungen für das Restaurant waren sehr gut)


    Aber der Tag war superschön und die Toadstool Hoodoos waren eine gute Einführung für unserer Programm am nächsten Tag.

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  • Die Landschaft dort ist schon gigantisch! Enttäuscht waren wir im August nur etwas vom Lake Powell. Unser wunderschöner Badeplatz von 2000 lag jetzt ca. 15 m über dem Wasserspiegel. :( :(

  • So, das Wochenende ist vorbeit, weiter geht es!


    14. Tag - Freitag, 25.05.2012 – Wahweap Hoodoos


    Heute soll es also zu den Wahweap Hoodos gehen. Die Wahweap Hoodoos liegen relativ versteckt am ausgetrockneten Flusslauf des Wahweap Creek und waren bis vor 10 Jahren noch ziemlich unbekannt.


    Im Internet kann man viele Geschichten über die ersten Erkundungen dieser Hoodoos lesen, mittlerweile gibt es Artikel ohne Ende darüber.


    Im Internet findet man auch zwei Wegbeschreibungen, eine offizielle vom BLM und eine zweite, bei der man weniger weit laufen muss, die aber angeblich mittlerweile untersagt wurde, weil der Weg durch Privatgrund führt.


    Ein Beschreibung und Diskussion dieser Wege findet Ihr u.a. bei der Westernlady, ich will hier darauf im Detail nicht eingehen. http://www.westernladys-world.net/infos/wahweap.php</ACRONYM>


    Da wir uns nicht sicher sind, welcher Weg nun erlaubt bzw nicht erlaubt ist, fahren wir zunächst ins Visitor Center in Big Water. Dort wird uns erklärt der kürzere Weg sei mittlerweile untersagt, weil immer wieder Touristen die Tore, die über die Straße gehen und die Viehweiden einzäunen, offenstehen ließen und sich die Farmer darüber massiv beschwerten.


    Weil wir nicht riskieren wollen, dass ein aufgebrachter Farmer uns mit seiner Schrotflinte verfolgt, haben wir uns schon damit abgefunden, den ca 13 km (Hin- und Rückweg) langen Fußmarsch durch das Flussbett anzutreten. Wir fahren also nach Big Water, dann entlang den Fischfarmen, überqueren den ausgetrockneten Flusslauf und können danach noch etwa 0,3 Meilen weiterfahren, nicht im Flussbett, wie manchmal geschrieben wird, sondern auf einer Dirt Road, die parallel zum Flussbett führt. Nun erreichen wir einen Parkplatz, bei dem auch das Schild zum Trailhead steht.



    Um 8:45 gehen wir los, ich habe 8 Flaschen Wasser im Rucksack, Müsli Riegel und das GPS vom Auto, in dem ich die Zielkoordinaten, die auf dem BLM Flyer standen, eingespeichert habe. Damit ist zumindest sichergestellt, dass wir immer in die richtige Richtung laufen, aber verlaufen kann man sich eigentlich nicht.


    Direkt am Parkplatz ist es schwierig ins Flussbett hinabzusteigen, so gehen wir noch ein paar Meter den Weg entlang weiter. Um 8:50, wenige Meter nach dem Parkplatz, zeigen diese Steine einen Abgang zum Flussbett an.



    Hier geht es hinein ins Flussbett und nach rechts. Etwas drei Minuten später erreicht man diesen Zaun (Ex-Zaun), wenn man hier ist, kann man sich wohl nicht mehr verlaufen.



    Nun muss man nur noch dem Flussbett folgen, 90 Minuten später sind wir beim ersten von drei Hoodoo Feldern auf der linken Seite des Flussbettes.




    Das dritte Feld mit den sogenannten White Ghosts hat die beeindruckendsten Hoodoos.















    Gegen 11:30 treten wir den Rückweg an. Es hat mittlerweile sicherlich gut 35 Grad und wir haben starken Ggenwind. Die acht Flaschen Wasser verbrauchen wir wie nichts, wir müssen sie uns am Ende sogar einteilen.



    Für den Weg zurück benötigen wir fast zwei Stunden. GöGa ist ziemlich kaputt vom Gegenwind und dem langen Weg im Flussbett bei sicherlich über 35 Grad.


    Wir haben übrigens den ganzen Vormittag auf dieser Strecke niemanden getroffen. Wir sahen einige relativ frische Fußspuren im Flussbett, scheinbar war jemand schon bei Sonnenaufgang unterwegs (die beste Zeit um Fotos zu machen). Erst kurz bevor wir wieder am Auto waren kam uns ein weiteres Paar entgegen.


    Wir sahen auch Autospuren im Flussbett. Mit einem Jeep mit guter Ausrüstung (Low Gear, gute Reifen) und einem zweiten Jeep zum Rausziehen im Notfall könnte man das sicher auch fahren.


    Den Rest des Nachmittags verbringen wir in aller Ruhe. Wir sehen uns die Wahweap Marina an und ruhen uns dann in unserer Suite aus.


    Heute geht es zum Abendessen ins Big John’s Texas Barbeque. Hier gefällt es uns (Achtung! Persönliche Einschätzung!) besser als am Tag zuvor. Eine urige Kneipe, sehr Basic, wieder mal eine ehemalige Tankstelle. Man bestellt das BBQ an der Theke und wir hatten Live Musik:


    Musikant: „Where do you come from?“
    Wir: „Germany“
    Musikant: „Then we play country roads, all Germans like that song“



    Das wars wieder für heute. Nur Dirt und Staub beim Wandern, nicht beim Autofahren.

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  • Bin mal kurz weg für eine Woche ... den Rest über Grand Canyon und Sedona nach Las Vegas gibt es, wenn ich wieder da bin :D

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  • Hallo zusammen,
    nach einer Woche + ein paar Feiertagen bin ich wieder zurück und es geht weiter hier:




    15. Tag - Samstag, 26.05.2012 – Page – Lower Antelope Canyon – Grand Canyon




    „Time to say goodbye“ – heute fahren wir weiter! In Page kann man sicherlich mehr als zwei Tage verbringen. Es gibt so viel hier und in der Umgebung zu sehen. Die Stadt selbst hat uns jedoch nicht besonders gefallen, da war Moab besser auf den Tourismus eingestellt, so fanden wir zumindest.


    Bevor wir aber weiterfahren steht noch der geplante Besuch im Lower Antelope Canyon und am Horseshoe Bend an.


    Der Frühstücksraum im Days Inn ist proppenvoll! Klar, Labor Day Weekend! So holen wir uns Muffins und Bagels, Kaffee und Saft und staunen über ein amerikanisches Paar am Nebentisch, bei denen die Gattin nicht aufhört Muffins und andere Süßwaren zum Tisch zu schleppen. Fazit: Gegessen haben sie so etwa 6 Muffins, eingepackt zum Mitnehmen weitere 5 oder 6, und am Tisch zum Wegwerfen haben sie sicherlich auch 6-8 zurückgelassen.
    Sowas nervt mich immer tierisch. Viel am Buffet essen – mach ich auch. Mal was mitnehmen für den Tag, mach ich auch mal, eine Banane oder so. Aber den Tisch voll laden und dann liegenlassen, das muss doch nicht sein. So, Moralapostel Ende.


    Pünktlich um 8 Uhr sind wir am Lower Antelope Canyon, Koffer im Auto, ausgecheckt und bereit für Abenteuer. Die erste negative Erfahrung war der Fotopass. GöGa hat SLR und Stativ, bekommt einen Fotopass. Ich habe aber nichts, muss also zu einer Gruppe. Hat uns erstaunt und ein wenig genervt, dass ich nicht mit ihr zusammen in den Canyon durfte, war aber dann ganz ok, so musste ich nicht warten bis die zwei Stunden vorbei waren sondern blieb nur eine im Canyon. Dann kam ein Bus voll mit Italienern. Die durften als separate Tour in den Canyon, während wir noch warteten. Um 8:30 startete dann die erste Tour. Die Italiener waren schon weit voraus, kein Problem also.



    Bei der 8:30 Tour war dann am Anfang ein wenig Stau.
    Der Einstieg in den Lower Antelope Canyon ist etwas abenteuerlich und jeder musste das natürlich auf seine Speicherkarte bannen.




    Zwei Paare waren dabei, da musste der Gattin die Gattin vor JEDEM Stein im Canyon ablichten. Das dauert natürlich. Aber die Gruppe hat sich dann doch relativ schnell auseinandergezogen, so dass man Fotos ohne andere Leute im Bild machen konnte.
    Leider war es recht bewölkt und die Fotos wurden nicht optimal, aber jeder der beiden Antelope Canyons ist eine Show. Vor 16 Jahren waren wir im Upper Canyon, nun im Lower, beide sind toll.











    Ungefähr um 10:30 also nach einer Stunde kam ich wieder aus dem Canyon. Da es extrem windig war, ein richtiger kleiner Sandsturm, wartete ich im Auto auf die GöGa, die dann eine weitere Stunde und gute 300 Fotos später aus dem Canyon kam.


    Wir fahren die wenigen Meilen zurück in Richtung Page und biegen dann auf die US89-S in Richtung Grand Canyon. Etwa nach 3 Meilen kommt der Parkplatz zum Horseshoe Bend, wo wir halten. Auch hier ist es voll, tja, Memorial Day!


    Wir laufen zum Hufeisen, machen unsere Fotos, auch hier ist es extrem windig.





    So, nun aber genug Fotos, es geht weiter zum Grand Canyon!

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  • Gegen 12:30 fahren wir weiter in Richtung Grand Canyon. Es windet extrem und der durch die Luft wirbelnde Sand ist überall. Nach etwa einer Stunde Fahrt sind wir mitten im schlimmsten Sandsturm, den wir auf unserer Reise erlebt hatten. Unglaublich, dass auch bei diesen Sichtverhältnissen noch einige Autofahrer überholen müssen, aber bald darauf, wenn sie vorausfahren, sehen auch diese ein, dass es besser ist, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.




    Bei Cameron biegen wir rechts auf die AZ-64W und schlagartig ändert sich die Landschaft.
    Wir haben nun keinen Sandsturm mehr, doch es stürmt nach wie vor - nur ohne Sand.
    Wir kommen an den ersten Ausläufern des Grand Canyons vorbei, auf Parkplätzen bieten indianische Händler Schmuck und Handarbeiten feil und daran können bzw. dürfen wir natürlich nicht vorbeifahren.


    Den Fahnen nach zu urteilen, ist es hier wohl normal, dass solche Stürme durchziehen, wie wir es gerade erlebt haben.



    Wir fahren weiter und erreichen um 15:00 Uhr den Desert View mit dem Watchtower. War es heute Morgen am Antelope Canyon und am Horseshoe Bend schon voll, dann ist der Grand Canyon absolut überlaufen! Memorial Day Weekend, die Parkplätze sind übervoll und es wimmelt nur so von Touristen. Wie schön war es die letzten Tage im Capitol Reef Park und an den anderen Orten, wo wir teilweise alleine unterwegs waren.


    Der Schönheit des Grand Canyon kann das Treiben jedoch nichts anhaben. Wir waren ja auch hier vor 16 Jahren schon einmal, aber es ist wieder ein herrlicher Anblick, kaum zu glauben, wie dieser kleine Fluss weit unten im Tal diese immense Schlucht geschaffen haben soll.






    Wir laufen zurück zum Auto und heute gibt es zum ersten Mal in diesem Picknick im Auto auf einem überlaufenen Parkplatz, bevor wir uns auf den Weg machen und entlang des Desert View Drive zu unserem heutigen Hotel, der Thunderbird Lodge fahren. Immer wieder halten wir an den Aussichtspunkten, um Fotos zu machen:



    Im Grand Canyon Village checken wir in der Bright Angel Lodge für die Thunderbird Lodge ein (es gibt nur eine gemeinsame Rezeption) und gehen zu unserem Zimmer. Da es in rund um die Thunderbird Lodge keinen freien Parkplatz gibt, lassen wir unsere Sachen im Auto und gehen zu Fuß kurz in unser Quartier. Es ist genial, direkt am Rim des Grand Canyons und mit Blick in den Canyon.




    Da es noch früh ist, laufen wir zurück zum Auto, das unterhalb der Bright Angel Lodge steht, und fahren mit dem Auto zum Startpunkt des Shuttle Busses für die Hermits Rest Route. Wir haben das auf dem Plan etwas falsch eingeschätzt. Bis wir einen Parkplatz haben sind wir mindestens genauso weit weg, als wenn wir gleich zu Fuß gegangen wären.


    Mit dem Shuttle fahren wir nun bis zur letzten Station „Hermits Rest“, immer wieder steigen wir aus, um zu fotografieren und manche kurze Strecken zwischen den Shuttle Stationen wandern wir auch.




    Um 19 Uhr sind wir am Hermits Rest angekommen. Viel Zeit haben wir hier nicht mehr, wir wollen ja den Sonnenuntergang vom Yavapai Point aus sehen. Also, zurück in einem Rutsch mit dem Shuttle Bus, umsteigen ins Auto und los zum Parkplatz des Yavapai Points.
    Kurz nach 20 Uhr fängt die Sonne an, den Himmel rötlich zu färben.




    Ich höre eine Stimme neben mir rufen: „Oh my god, what is our driver doing?“ Ich schaue nach unten und sehe ein kleines dürres Männlein auf einer Felsnase in Richtung Abgrund wandern. Super Platz, aber ziemlich crazy!



    Wenige Minuten und viele Fotos später verschwindet die Sonne hinter den Canyonwänden.





    Es ist mittlerweile bitter kalt. Wir flüchten ins Auto und haben nun Glück, genau vor Eingangstür in die Thunderbird Lodge ist ein Parkplatz frei.


    Wir reservieren einen Tisch im Arizona Room der Bright Angel Lodge – der Eingang zum Arizona Room ist direkt vor der Thunderbird Lodge - und während der Wartezeit bringen wir unsere Sachen ins Zimmer.


    Es ist fast 22 Uhr bis wir beide unser leckeres Steak bekommen. Es war wieder ein toller Tag, obwohl es deutliche voller war als in den letzten Wochen.

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  • Hallo Albert,
    hoffe für Dich, dass Du drinnen warst während des Sandsturms ...


    16. Tag - Sonntag, 27.05.2012 – Grand Canyon - Sedona


    Obwohl es gestern spät war wache ich relativ früh auf. Da meine Göttergattin noch schläft - Sonnenuntergang war heute zu früh für uns beide - stehe ich schon mal auf und verlasse um kurz nach 7 Uhr die Lodge für einen Morgenspaziergang.


    Als erstes gehe ich in Richtung Bushaltestelle der Red Line, an den Gebäuden der Bright Angel Lodge vorbei, am Abstieg zum Bright Angel Trail vorbei und ich erreiche die Bushaltestelle. Als ich wieder zurück an der Thunderbird Lodge bin sind gerade 20 Minuten vergangen.


    So marschiere ich weiter in Richtung Yavapai Point, wo ich um 8:15 ankomme. Ein schöner Morgenspaziergang. Einer Weitsichtanzeige entnehme ich, dass heute ein besonders klarer Tag ist, ja, die Aussicht ist herrlich früh morgens.




    Ich laufe gemütlich zurück zur Lodge und kurz vor 9 Uhr bin ich wieder im Zimmer - schon mit schlechtem Gewissen, weil ich solange unterwegs war, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Und was macht meine GöGa? Sie schläft noch immer!


    Ich gehe dann erst mal duschen und anschließend ist Frühstück im El Tovar Hotel angesagt. Schön ist es hier, und vom Frühstücksraum eine herrliche Aussicht auf den Canyon.



    Am späten Vormittag checken wir aus und verlassen das Grand Canyon Village in Richtung Sedona. Einen Zwischenstopp legen wir in Flagstaff ein, bummeln in der historischen Innenstadt, danach Einkaufen im Shopping und bei Best Buy.



    Hier treffen wir auch zum ersten Mal auf unserer Reise auf die historische US66:



    Am Nachmittag verlassen wir Flagstaff und fahren über den Oak Creek Canyon nach Sedona. Der Verkehr ist ziemlich dicht und zwei Kilometer von Sedona stehen wir im Stau.





    Aber gegen 18 Uhr sind wir dann doch im Hotel, im Orchards Inn. Nach dem Ausbreiten unserer Koffer im Zimmer und nach einem Entspannungsbier laufen wir durch Sedona um nach Restaurants zu schauen.





    Aber die Stadt ist eigentlich eine weitläufige Ansammlung von Stadtteilen, die teilweise einige Kilometer auseinander liegen. So gehen wir zurück zum Hotel und genießen den Sonnenuntergang von unserer Terrasse aus.



    Da die Amerikaner allen Felsen irgenwelche Namen geben müssen, befinden sich Snoopy und Lucy von den Peanuts direkt vor unserer Terrasse:






    Danach steht nun endlich Abendessen auf dem Programm. Nach ein paar Diskussionen, ob nun eher die Tipps in Tripadvisor zu bevorzugen sind oder das Thairestaurant gegenüber unserem Hotel, gewinnt das Thai Restaurant. (War übrigens nicht mein Vorschlag – war aber trotzdem lecker).


    Müde und satt fallen wir gegen 22 Uhr ins Bett.

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