Prolog
Warum wir immer nach Singapore fliegen...? Ich liebe die Stadt seit wir, eher durch Zufall auf dem Weg nach Tokyo, einen 2-Tage-Stopover eingelegt haben!
...die Wärme, der Geruch der ständig blühenden Pflanzen und Bäume, das üppige Grün, die Sauberkeit und Sicherheit, die aufregende Architektur...es spricht so viel für einen Besuch in dieser Stadt.
Klima/Geographie:
Gerade in Monaten, in denen es bei uns temperaturtechnisch so ziemlich ungemütlich wird ist ein warm-up eine wunderbare Abwechslung. Singapore liegt gerade mal 1°N über dem Äquator und damit ist Wärme garantiert. Aber auch Regen und Gewitter gehören zum täglichen Wetterbild.
Während unserer vielen Besuche im Januar, im Juli/August, Oktober / November/Dezember gab es immer alles von allem. Die meisten Niederschläge haben wir im Juli erlebt, die wenigsten im Oktober. Rein statistisch ist allerdings die Zeit ab November- Februar die regenreichste überhaupt.
Die Luftfeuchtigkeit ist enorm und so sind Aufnahmen mit knackblauem Himmel eher selten.
Die Stadt ist bedingt durch dieses Klima eine sehr grüne Stadt. Obwohl sehr viel gebaut wird, bleiben genug Parks, die gepflegt und für die Bevölkerung urbar gemacht werden.
Singapore ist ein recht junger Stadtstaat mit gerade mal 5,3Mill Einwohnern, davon nur 3,8 Mill. Singapories (2012). Das Ganze auf einer Fläche von ca. 710qkm, also kleiner als Berlin mit 892qkm. Durch ständige Landgewinnung soll die Fläche jedoch noch in den nächsten Jahren weiterhin vergrößert werden.
Unterkünfte:
Die Stadt bietet für jeden Geldbeutel eine Unterkunft. Jedoch haben sich die Preise für ein Hotelzimmer in den letzten Jahren vervielfacht.
So haben wir noch 1989 im Hilton Singapore Hotel auf der Orchard Road ganze 120.-DM incl. Frühstück bezahlt. Für diese Summe erhält man jetzt nur noch eine sehr einfache Unterkunft.
Seit wir allerdings zum ersten Mal im Jahr 2002 im Swissôtel, The Stamfort gewohnt haben, gibt es für uns kein besseres Hotel. Nicht weil es besonders exklusiv ist, sondern wegen der wunderbarsten Aussicht, die man in Singapore bekommen kann. Es ist mit seinen 70 Etagen das höchste Hotel Südostasiens. Anders als die Hochhäuser im Financial District steht das Gebäude recht alleine da und verliert sich nicht in der Masse...mit dem ganz eindeutigen Vorteil: man kann es aus weiter Entfernung sehen und geht nicht verloren...
Ganz wichtig in diesem Hotel ist natürlich die Lage des Zimmers. Es sollte schon in den höheren Etagen liegen und eine Zimmernummer zwischen ..53 und ..59 haben, wenn man das Marina Sands Bay, den Flyer und den Financial District, also DAS Postkartenmotiv vom Balkon sehen will (Harbourview).
Beste Angebote haben wir bisher bei TUI als Frühbucher bekommen: man zahlt ein Zimmer der Normalklasse und erhält ein kostenloses Upgrade zum Harbour View incl. Frühstück.
Fortbewegung:
Singapore bietet ein komfortables Nahverkehrsnetz an, sowie Taxis zu bezahlbaren Preisen.
Zum Nahverkehr gehört das MRT-Netz (U-Bahn) und SMRT-Busse.
Außerdem gibt es noch die ez-link-Card. Die kostet erst einmal 10 S$ und kann zeitlich unbegrenzt benutzt werden. An allen MRT-Stationen kann das Guthaben der Karte bei Bedarf aufgeladen werden mit mindestens 10S$. Jedoch in allen 7-eleven-shops http://www.7-eleven.com. kann man die Karte auch in 5S$ Schritten aufladen. Der eindeutige Vorteil ist: man benötigt kein Kleingeld. Außerdem ist das Reisen mit einer Karte kostengünstiger. So bezahlt man für eine Busfahrt, die man bar bezahlt mind. 1.10S$... die gleiche Strecke kostet mit der ez-link-card jedoch 0.73c.
Übrigens haben wir in 8Tagen sehr intensiver Nutzung 20S$ verbraucht.
Neuerdings wird ein Singapore Tourist Pass angeboten. Dieser kann gestaffelt als 1, 2, oder 3Tage-Pass erworben werden.
Es gibt weit mehr als 150 Buslinien in Singapore. Man findet sich relativ gut zurecht. An den Haltestellen gibt es nicht nur eine Auflistung der Fahrtstrecken, es hängt außerdem ein Index aus. Dabei sind alle angefahrenen Straßen mit dazugehörigen Buslinien aufgeführt.
Wifi:
Schon 2007 haben wir in Prospekten gelesen, daß man in Zukunft die gesamte Stadt zum kostenlosen wifi-hotspot einrichten will. Doch das war sicherlich eine großartige Idee, die nie verwirklicht wurde.
Für die meisten Hotels ist es nicht selbstverständlich kostenloses Internet in der Zimmerrate anzubieten. Im Swissôtel berechnet man für 24Std. Nutzung 29.99S$ ++.
Und so ist man als Tourist auf einige wenige kostenlose Hotspots angewiesen.
Dazu gehört der Flughafen Changi (wifi@changi) sowie die Kaffees von „The CoffeeBean&TeaLeaf“ , „Pacific Coffee Company“ (Red Dot Museum) und einige wenige „Starbucks-Cafés“ (z.B. Raffles City).
Was macht man also in Singapore wenn man schon so viele Male dort gewesen ist?
Klar ist, daß die Vorbereitung etwas intensiver ist. Andererseits macht es uns die Stadt nicht sonderlich schwer, denn Singapore wächst so schnell, daß selbst innerhalb kürzester Zeit neue Gebäude, Parks und Attraktionen entstehen. Schon vor Jahren haben wir entdeckt, daß Singapore nicht nur die Orchard Road und die Marina Bay sind...zu Singapore gehören viele Inseln und einige davon haben wir schon besucht. Als besonders „adventurous“ ist mir Pulau Ubin Erinnerung geblieben...eine Insel die fast im ursprünglichen Zustand gelassen wurde. Einzig und allein sind für Besucher Wege angelegt worden und Fahrradausleihstationen haben sich dort niedergelassen.
Unser Schwerpunkt bei diesem Aufenthalt werden also Besuche in Parks auf der Hauptinsel sein.
Los geht’s...
Anreise und Tag 1
Am Freitagabend starten wir unsere Reise.
Für die insgesamt 9Tage benötigen wir nicht viel Gepäck und so paßt alles in einen Koffer. Dieses Mal haben wir jedoch noch einige Mitbringsel für eine Bekannte unserer Tochter, für HongLi mit. Sie liebt unsere Schokolade und den Dresdner Stollen...und auch die Thüringer Bratwurst...Aber trotzdem paßt alles in einen Koffer. Am Tegeler Flughafen wird uns das zum Verhängnis. Ein übereifriger Mitarbeiter moniert das Übergewicht von 5 Kilo. Er weist uns darauf hin, daß wir 2x23kg mitnehmen können aber nicht 1x28kg. Ok. Also packen wir Schuhe und die Stolle in die Rücksäcke, die auch im Koffer waren und nehmen eben 2 Handgepäckstücke pro Person mit. Als er mein Stativ im Koffer sieht wird er großzügig und wir können den Koffer mit 25kg aufgeben. Na das geht ja gut los!
In FRA angekommen werden wir zum Terminal Z geleitet, das erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde. Es ist nicht nur alles neu, wir sind so ziemlich alleine hier.
An der Bar verbringen wir die restliche Zeit bis zum Abflug. Wir fliegen zum ersten Mal mit der A380. Das Boarding beginnt schon eine Stunde früher nach einem „ausgeklügeltem“ System.
Die Maschine ist nicht voll ausgebucht und so sitzen wir in unserer 3er Reihe zu zweit.
...als Flugangstpatient ist man mit der Möglichkeit der Nutzung von 3 Außenkameras in der A380 genau richtig aufgehoben
Anflug auf Singapore...mit Blick auf die Insel Sentosa und dahinter das Financial District & Marina
...wir fliegen einen schönen Schlenker und haben einen tollen Blick auch auf dei vorhelagerten Inseln...
...hier ist der "Beweis"...vom Abheben zum touch-down dauerte der Flug 11Std und 31min
HongLi holt uns mit ihren Mazda3 ab und bringt uns ins Hotel. Natürlich nicht ohne uns mit unseren Lieblingsobst Thaimango und Mangosteen zu versorgen.
Das Einchecken erfolgt recht schnell. Wir bekommen ein Zimmer in der 54. Etage. Jedoch ist die Aussicht nicht das was wir unter „Harbourview“ verstehen. Ok. Also geht’s wieder zurück. Ich zeige der der Dame an der Rezeption eine Aufnahme auf meinem Smartphone welche Aussicht ich vor 2Jahren hatte...dann verschwindet sie nach hinten...tippt viel in ihren Rechner...kriegen wir jetzt schon einen Negativpunkt eingetragen???...und dann ist es das Zimmer, das wir erwartet haben
Das Zimmer selbst ist nichts Aufregendes. Es ist alles vorhanden was ein Hotelzimmer haben soll. Das einzig Besondere ist der begehbare Balkon.
Während wir auf dem Balkon völlig fasziniert sind, geht die Sonne unter und innerhalb von einer Viertelstunde ändert sich das Licht...
...5554 mit dieser Aussicht. Einfach nur ein Traum.
Ok. Nachdem wir die ersten Aufnahmen gemacht haben, machen wir uns frisch und spazieren zum LauPaSat, wo wir uns mit HongLi treffen, um die herrlichen Satays zu essen. Dieser Ablauf ist mittlerweile zu unserer Tradition geworden: Einchecken, Frischmachen...zum LauPaSat spazieren. Das LauPaSat ist ein Hawker Stall, eine Art Foodcourt, wo das Essen ganz frisch zubereitet wird. Für die Stände an denen gegrillte Satays angeboten werden, wird die Straße allabendlich ab ca. 7pm abgesperrt.
HongLi bestellt ganz chinesisch...viel zu viel und alles auf einmal...während wir uns noch eine Kanne Bier bei dieser angenehmen Wärme bestellen, kommt sie mit Ginger Tea und Bandung (eine Mischung aus Rosenwasser und Milch) und bestellt alle Arten von Satays, Reisteigscheiben... Wir schlagen die Hände über den Kopf...wer soll das alles essen? Offensichtlich wir...denn zuletzt hat Rainer 28 Stäbchen, ich 24 und HongLi ganze 6!
Anschließend fährt sie uns noch durch die weihnachtlich geschmückte Orchard Road und setzt uns gegen 10pm am Hotel ab. Absolut geschafft fallen wir ins Bett und schlafen gerade mal bis 2am...Jetlag läßt grüßen...