Watkins Glen SP, New York
Lage: Watkins Glen, Bundesstaat NY, Bereich Finger Lakes Are
Kategorie: State Park, eintritt 7 US$ (Stand: 06/2011)
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Wer den Eintritt von 7 US$ umgehen möchte parkt einfach in einer der zahlreichen Seitenstrassen und geht zu Fuß hin, die Gebühr wird nämlich nur für Autos fällig - nicht aber für Personen. Logik lässt grüßen. Just in dem Moment als wir aussteigen und unsere Füße den Boden berühren fängt es wieder an zu regnen, langsam kommen wir uns aber echt ver*rscht vor hier. Aber wir trotzen dem Wetter, der Park dürfte eh leicht feucht werden - ob es dann von oben auch noch regnet dabei sollte eigentlich egal sein. Finley wird zum ersten Mal in sein zweites zu Hause umgesiedelt, die eigens für Urlaube angeschaffte Rückentrage. Obwohl wir das zu Hause geübt hatten ist es anfangs wackeliger als ich dachte und die vielen Stufen hier im Park rütteln ihn zu Beginn ganz schön durch. Aber er lernt schnell und irgendwann sitzt er in dem Teil als wenn er nie was anderes gemacht hat. Im späteren Verlauf des Urlaubes konnten wir dann beobachten wie er sich regelrecht gefreut hat wenn er wieder gemerkt hat das es gleich wieder rein in die Trage ging ... scheint also recht spannend für ihn zu sein.
Bereits vom Parkplatz aus sieht man die erste Brücke
Bereits die ersten Augenblicke hier im Park halten DAS was wir im Vorfeld auf Bildern im Internet schon gesehen haben. Es schaut einfach toll aus und völlig anders als alles andere was man sonst aus den USA so gewohnt ist.
Bruchtal ??
Teilweise kommt man sich vor wie in einem Herr der Ringe - Film auf dem Weg nach Rivendell bzw.Bruchtal in Mittelerde ...
Cavern Cascade
... an den Felswänden tröpfelt das Wasser, immer wieder wunderschöne Wasserfälle, das Rauschen dazu, die Elfen fliegen durch die Luft und hoch oben auf der nächsten Brücke spielen Frodo und Legolas mit Samweis Gamdschie verstecken. Gandalf kommt uns entgegen und fragt uns ob wir so einen komischen Ring gesehen haben den er als "der Eine" betitelt .... aber ich schweife ab.
Die vielen kleinen Brücken und Sideways hier wurden in den 1930er Jahren im Rahmen eines Bürgerprojektes errichtet. Kritiker haben sich damals aufgeregt das dieser Eingriff in die Natur unverantwortlich sei, ich finde allerdings man sollte einfach nur froh sein das solch ein faszinierender Ort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Bis vor kurzem als Geheimtipp gehandelt, hat es sich inzwischen allerdings auch bis nach Asien herumgesprochen das ein 5-Minuten-Stopp hier lohnt - immerhin kommt man bis zum größten Wasserfall, der Cavern Cascade, in dieser Zeit wenn man rennt.
Wenn man Pech hat hampeln einem also auf den eh schon recht engen Gängen hier ständig irgendwelche kleinen Hobbits AKA Asiaten vor die Linse. Aber man ist ja geduldig und so harren wir immer wieder - trotz Regen - kurz aus wenn sich Störobjekte im Bild befinden. Jegliche Versuche sie wegzuzaubern funktionierten jedenfalls nicht.
Cavern Cascade
Die Cavern Cascade ist zwar "nur" 18m hoch, aber dafür einfach wunderschön! Man geht quasi hinter dem Wasserfall vorbei, will man ihn "from behind" knipsen ist dafür ein WW von 10mm nötig!
Cavern Cascade from behind
Der Weg geht von hier aus weiter durch einen Tunnel nach oben, man befindet sich dann wieder mitten in der so genannten Gorge, welche an dieser Stelle etwas breiter ist. Der Regen hat inzwischen zwar aufgehört, so wirklich trockener wird es aber nicht. Überall sind große Pfützen auf dem Weg, wer hierher kommt kann also ganz schnell vergessen trockenen Fußes rein und wieder raus zu gehen - das ist schlicht und ergreifend unmöglich. Auch auf seine Kamera sollte man tunlichst acht geben, immer wieder tropf es unerwartet von oben herab. Nach einigen Minuten kann man bereits die Central Cascade samt Brücke und Wasserfall am hinteren Ende erkennen, dieser markiert nach circa einer dreiviertel Meile die Hälfte des Wegs.
Central Cascade
Ab hier fängt der für viele sehenswerteste Teil an, die Region um die Rainbow Falls. Diese sind auf den meisten Fotos des State Parks zu sehen und dienen auch als als Cover der Parkbroschüre.
Rainbow Falls
Auch hier läuft man hinter den Wasserfällen vorbei und man wird wieder patschnass – oder man ist immer noch patschnass.
Rainbow Falls
Verlässt man diesen Bereich und wandert über die Brücke gelangt man langsam zum Ende des Gorge. Kurz vorher teilt sich der Weg und man kann entweder oben am Rim zurück gehen oder den gleichen Weg den man bereits gekommen ist. Eine knappe Stunde haben wir gebraucht bis hierher, bedingt durch das schlechte Wetter haben wir uns aber teilweise auch etwas beeilt und je nach Fotowut braucht der ein oder andere bestimmt auch länger.
Langsam nähert man sich dem Ende ...
Da es oben rum weiter ist und man - laut Aussage einiger Leute – auch kaum Möglichkeiten hat in die Gorge hinab zu blicken beschließen wir unten auch wieder zurück zu gehen, das Objektiv der Kamera wird gewechselt (ein Tausch unterwegs ist definitiv auf Grund der Feuchtigkeit nicht zu empfehlen) und sämtliche Fotos werden jetzt mit dem Weitwinkel geschossen. Ein gute Idee wie sich hinterher herausgestellt hat. Die Bilder sehen – auch durch die andere Blickrichtung - teilweise völlig anders aus. Wie so ein Canyon entsteht kann man an zahlreichen Infotafeln am Wegesrand nachlesen ...
Frowning Cliff
Watkins Gorge
Rainbow Falls
Der Rückweg ist daher nicht weniger faszinierend und irgendwie sind wir fast schon traurig als es dem Ende zugeht. Ich glaube wir hätten noch ewig so weiterspazieren können … bis wir irgendwann im Auenland rausgekommen wären, wo Bilbo Beutling wieder an einem Fluß sitzt und zufällig einen güldenen Ring im Wasser erblickt. Zurück am Auto regnet es mal wieder.