• Norwegen 2013


    Irgendwann war es einmal wieder so weit: der Urlaub wurde geplant, und wir wollen endlich in den Südwesten der USA, 2-3 wochen über die Feiertage, die sich im Mai/Juni anbieten.
    Aber wie das so ist, kommt es anders als man denkt. Unser bereits relativ betagter Hund wird Anfang des Jahres krank und kränkelt immer weiter. So können wir sie nicht abgeben und daher planen wir um. Die Entscheidung umzuplanen war gut, denn letztlich lassen wird sie Anfang Mai unter der „Prämisse“ unseres Tierartzes operieren : „Wenn wir aufschneiden und alles ist voller Krebs ist nähen wir einfach wieder zu“. Mir war ganz schön mulmig, aber letztendlich konnte ihr geholfen werden. Sie brauchte eine Weile, um sich zu berappeln, aber pünktlich zum Urlaub ende Juni war sie wieder fit (nun ja ihres Alters angemessen) und es ging wieder mit Wohnmobil nach Norwegen für drei Wochen.
    Das Jahr seid dem letzten Sommerurlaub war lang und Kräfte zehrend und ich brauche mehr als zwei Wochen Auszeit, zumal eine Norwegenreise per Auto ja auch ein bisschen Anreiseweg mit sich bringt. Das Problem ist nur, dass mein Mann im Sommerhalbjahr nur zwei Wochen am Stück Urlaub bekommt, und so reise ich die erste Woche mit seiner Schwester und Hund Trixie. Dann reisen wir eine Woche zu viert und die letzte Wochen sind wir dann Mann, Hund und ich.
    Motto der Reise – wie immer eigentlich - treiben lassen.
    Subtext dieses Jahr: Nur kein Stress !!!
    Achso Routenplanungen gab es viele. Festgehalten in meinem kleinen, schwarzen Tourbuch - damit ich auf alles reagieren kann (wetter, volle Campingplätze,…) und somit der Stressr wenig Changen hat (http://alles-nur-psychisch.com…tent/004-Stress1.jpg</a>) .


    LG wiebke

  • Samstag Ende Juni Tag 1


    Juhu, es geht los. Bei Sonne wird das WoMO abgeholt und beladen. Das ganze dauert natürlich viel länger als erwartet und so sind wir erst geben 17-18 Uhr auf der Strasse gen HH unserem ersten Etappenziel: der Wohnung meiner Schwägerin. Wir haben kurzfristig entschieden, dass Jan mich nach HH bringt. Ich werde die ganz erste Woche ansonsten immer fahren müssen, und gleich mit einer Nacht/Tag 1300 km Tour im WoMo zu starten, dass sich doch nicht ganz wie ein PKW fährt, erscheint uns nicht mit dem Stressabau konform zu gehen. Ja ich gebs zu – ich bin ein Mädchen und als solches fähig um Hilfe zu bitten bevor Probleme auftreten :zwinker: .

  • Sontag Tag 2

    Irgendwann nach Mitternacht und vor zwei sind wir in HH und bekommen so 4-5 Stunden Schlaf, bevor wir Jan verabschieden müssen. Das ging überraschend glatt, ich hatte erwartet, dass der Hund bei dieser Hunderegel unkonformen Rudeltrennung den Aufstand probt, aber irgendwie kommt dieses Problem gar nicht erst auf. So schleppen wir die „Reiseausrüstung meiner Schwägerin in unser Zuhause auf Zeit, und starten gen Norden.


    Die ersten Hürden werden in Hamburgs engen Seitengässchen, und beim ersten Tanken genommen, aber bald sind wir auf der Autobahn, der wir so „um und bei“ 600 km bis Hirtshals folgen.


    In Hirtshalts gibt einen Campingplatz am Meer mit Strand und Blick auf Leuchtturm und WWII Bunkersystem. Der Abend vergeht schnell mit umpacken, kochen, Hund versorgen und Strandspaziergang – mir wird sogar eine Gute Nacht Geschichte vorgelesen. Morgen geht es nach Norwegen !


    (Ich nutze gerade eine neue Software zum verkleinern, die ich noch nicht im Griff habe. Die Ergebnisse überraschen. Die Bilder wirken ein bischen wie gemalt – keine ahnung warum – mal sehn ob ich dass in den Griff bekomme.)












  • na da reise ich doch mal mit, schließlich geht es ja Ende kommenden Monats auch für mich nach Norwegen :) Das wird zwar eine ganz andere Art der Reise, aber trotzdem stimme ich mich dann schon mal ein.
    WoMo gefahren bin ich früher häufig, nach Frankreich, Spanien, Portugal und Italien. Was für ein Teil fährst Du denn? In jedem Fall ist genügend Platz für die virtuellen Beifahrer, ich schnappe mir mal einen Platz in der Sitzecke am Fenster, dann kann ich viel sehen :thumbup:
    Kann weiter gehen!
    Ach ja, die Himmelsfarben sind schon gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem hübsche Fotos.

  • Hei Wiebke,


    Norwegen, fehlt mir auch noch, so wie fast alle nordischen Länder.


    Werde ich machen wenn ich nicht mehr so lange fliegen mag und auch wieder einen Vierbeiner an meiner Seite.


    Dann hole ich diese Reisen alle nach.....




    Bin also dabei und...............leg mich zu Trixie ins Körbchen.............. :)





    Liebe Grüße
    von
    Simone

  • aaahhhhhhh, da schau ich aber auch gerne mal mit rein.
    Gerade gestern Abend, als du das geschrieben hast,
    haben wir uns unsere alten Norwegenreisebilder
    angeschaut und mit unseren Westkanadabildern verglichen......

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Montag Tag 3: Hirtshals (DK) bis Mandal (N)


    Zur Fähre müssen wir erst um 11 Uhr und so kommen wir zu einem gemütlichen Frühstück und einem Morgenspaziergang zu den Bunkern. Die gehören eigentlich zu einem Museum, was man allerdings nur erkennt wenn man von der anderen Seite kommt, und so entgeht um dieser Punkt. Ein Regenguss treibt uns sogar direkt in die Bunkeranlagen und wir genießen die Aussicht aufs Meer bis es wieder einigermaßen trocken ist.





    Zurück am WoMo müssen wir auch langsam zusammenpacken und Richtung Fähre rollen.
    Vor dieser Überfahrt ist mir etwas bange. Das Skagerag ist ja nicht unbedingt für seine ruhige See bekommt und mein Magen ist nicht gerade seefest. Schlimmer noch wir müssen den Hund im Auto lassen und ein vollgekotzes WoMo ist jetzt keine angenehme Vorstellung, ganz zu schweigen von einem kranken Hund. Aber wir haben Glück, ruhige See und es geht allen gut bei der Ankunft. Nur das WoMo hätte ich in dem Riesenschiff fest nicht mehr gefunden.







    In Kristiansand kommen wir dann als allerletzte durch den Zoll und auch das Verlassen der Stadt zieht sich aufgrund diverser Baustellen in die Länge. Glücklichweise sind es nur noch ca. 50 km bis zu unserem Tagesziel: Mandal einer kleinen, weissen Holzhausstadt an der Südküste mit tollem Campingplatz, den wir im letzten Jahr schon genossen haben.


    Hier gibt’s Meer, Strand, Wald, Felsen, Sonne und ein bisschen Wind sodass wir alle ganz zufrieden sind, besonders nachdem unsere Magen zur allseitigen Zufriedenheit gefüllt wurden und wir zu unserer ersten Entdeckungstour starten.
    Letztes Jahr hatten wir festgestellt, dass die Bodenhaftung und Bemuskelung unseres Hundes an den norwegischen Felsen an ihre Grenzen stossen. Daher hat Jan den Hund streckenweise getragen. Über Felsen klettern mit 23 kg zappelnden Hund im Arm klingt für mich unrealistisch, also habe in der Vorbereitung zu dieser Reise ein Geschirr gekauft, aus dem sie nicht herausrutschen kann, sodass ich sie „sichern“ kann. Dieses Testen wir nur zum ersten mal. Umständlich aber mit zwei Leuten funktioniert es ganz gut und so können wir die Abendstimmung auf den vorgelagerten Felsen und später am Strand geniessen.









    Zurück am WoMo sind wir echt platt und beschließen am nächsten Tag lange zu schlafen und erst am nächsten Nachmittag weiterzufahren.

  • hi brenni,


    ich vermute das Passiert beim verkleinern, ich hab das jetzt anders eingestellt, damit verschwindet der Effect aber die Bilder werden kleiner :rolleyes:


    Ich werde also wohl noch etwas rumprobieren :D


    LG wiebke

  • Dienstag Tag 4: Von Mandal über Lindnes fyr (Südkapp) nach Flekefjord


    Dieser Tag beginn ganz entspannt mit Duschen, Brötchen holen, frühstücken und einem ausgedehnten Morgenspaziergang.
    Durch Zufall folgen wir einem Weg, der uns auf einem Ausichtshügel führt und tolle Ausblicke aufs Meer ermöglicht. Ein toller Urlaubsstart!
    So bummeln wir herum, schauen, fotografieren und genießen die Sonne und die Ausblicke.










    Gegen 13 Uhr rollen wir vom Platz, um der Südküste gen Westen zu folgen. Die Landschaftlich schönste Variante die Südküste zu bereisen ist die RV 44, allerdings idt diese Strasse teilweise sehr schmal und fahrtechnisch anspruchsvoll (mit WoMo), besonders da Gegenverkehr bedeuten kann, das man erst mal rückwärts fahren muss…
    Generell sind Norwegische Strassen schmal und oft nichts für Menschen mit Höhenangst, dass werde ich in der zweiten Urlaubwoche noch richtig zu spüren bekommen.


    Wir testen also erstmal die nicht ganz so enge Strasse zum Lindnes Fry (Leuchtturm) dem südlichsten Punkt Norwegens. Dort erwarten uns ein Leuchtturm, ein altes Leuchtfeuer, deutsche WWII Bunkersysteme und ein tolles Naturschutzgebiet zum Wandern. Leider ist es vor Ort so windig, dass wir es nur eine Stunde aushalten, noch Kaffee und Kekse genießen und weiterfahren.
















    Die bunten Ortschaften am Meer verführen uns noch zu dem ein oder anderen Schau und Fotostop.








    So finden wir erst gegen 20 Uhr einen Stellplatz am Meer in der Nähe von Flekefjord.
    Auf deutschen Campingplätzen sind die Stellplätze fast immer klar optisch begrenzt, in Norwegen ist das nicht so und nicht nötig, da die Norweger sich deswegen nicht breiter machen als nötig. Mir ist das sehr sympatisch. Ich merke aber, das andere Deutsche, das ganz gerne ausnutzen und so nehmen unsere „Nachbarn“ jeweils zwei Stellplätze ein und richten sich mit Tischen, Stühlen, grossen Gasgrill und … großflächig häuslich ein. Die Norweger sind von dieser „Rücksichtlosigkeit“ verständlicher Weise genervt.


    Na ja wir nutzen den Abend zum lesen und für einen Spaziergang am See. Allerdings, hab ich wohl irgendwas Falsches zu essen erwischt, sodass mir diese Nacht nur wenig schlaf bringt. Na ja am nächsten Morgen geht’s mir wieder gut. Auf den folgenden Fotos könnt ihr auch mal unser WoMo sehen. Sprintergrösse also für ein WoMo eher klein dafür mit einem Tank der auf der Autobahn für 1100 km reicht und uns daher viel Flexibilität erlaubt.









  • Danke Kat - es war generell traumhaft.


    So ein Tag geht heute noch, wer weiss wann ich wieder Lust zum schreiebn habe :D


    Mittwoch Tag 5: Von Flekefjord über Helleren nach Ogna


    Nach wenig Schlaf, bin ich morgens ziemlich unausgeschlafen, daher wird mir die morgendliche Hunderunde abgenommen. Danach geht aber ans große Reine machen, Abwasser raus, Frischwasser rein und WC leeren und reinigen. Passt meinen Magen richtig gut an diesem morgen.
    Letztes Jahr hat Jan diese Aufgaben immer abgenommen, diesmal gibt es kein entkommen. Mir wurde vielmals von ihm „erklärt“ ich solle es ja nicht aufschieben bis er käme, und meine Schwägerin hat mich auch gleich daran erinnert. Wie kommen die nur darauf, ich könnte mich drücken. engel1


    Nun ja, da der Tag so unerfreulich begann, regnet es auch gleich und der Hund muss zum Tierarzt. Anti-wurm Behandlung, die bei einer Norwegeneinreise von Hunden zu den Vorschriften gehört.
    Also fahren wir ins Zentrum von Flekefjord, finden einen geeigneten Parkplatz, die Tierarztpraxis und sind nach ein Paar Minuten fertig. Super service. So schlendern wir noch eine Dreiviertelstunde durch die weisse Altstadt und in der Kirche erleben wir sogar ein spontanes Klavierkonzert.









    Eigentlich haben wir uns entschlossen über die E39 (Hauptstrasse) gen Stavanger zu fahren, anstatt die kurvige enge Rv 44 zu nehmen. Daher geben wir schnellste Route nach Stavanger ins Navi ein und das leitet uns dann direkt auf die 44. Das nehmen wir dann mal als Zeichen und die Strecke ist auch wirklich toll. Außerdem habe ich letztes Jahr „Helleren“ – die vielleicht fotogensten Häuschen Norwegens – verpasst und da fahren wir jetzt hin.










    Auch der Rest der Route ist immer wieder spektakulär, nur gibt es leider wenig Haltepunkte, um Fotos zu machen, und so gibt es nur ein paar Schnappschüsse.











    Hinter Egersund erwischt mich ein gewaltiges Nachmittagstief, also ruhen wir ein Stündchen und fahren danach den nächsten Campingplatz an. Der Platz ist in den Dünen und es sind nur 100 m zum Meer, einfach traumhaft.
    Nach einer warmen Mahlzeit, einer Siesta, dem laden und leeren der Kameras und einer Dusche genießen wir noch einen ausgiebigen Strandspaziergang und dann geht’s auch schon wieder ins Bett.










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