Red Rocks, Hoodoos and Desert - Tour 2009

  • Da ich mich im "anderen" Stammtisch komplett ausklinken werde, möchte ich hier unseren Bericht unserer 2009er Tour einstellen.


    Also, viel Spass auf unserer







    Nach unserer 2005er Tour war klar, wir würden wieder in die USA reisen.
    Im Herbst 2008 stand fest, dass es im September 2009 wieder rüber geht.


    Es sollte diesmal wieder an die Westküste gehen, allerdings komplett für drei Wochen.
    Die Tour sollte ein Mix aus unbekannten und bekannten Gegenden sein, die wir intensiver erkunden wollten.


    21 Tage sind viel Zeit, dachten wir zumindest. Nachdem wir eine
    Prioritätenliste gemacht hatten, war uns aber klar, dass die Tage
    schnell gefüllt werden würden.


    Neu auf der Tour würden der Yosemite NP, Death Valley, Bodie, der Mono
    Lake und die komplette Gegend südlich von Flagstaff sein.
    Die Ecke Phoenix - Tucson mit dem Saguaro NP kannten wir überhaupt nicht.


    Dann galt es, Sachen von der 2005er Tour aufzuarbeiten, die unserer Meinung damals zu kurz gekommen waren.
    Hier zählt auf jeden Fall der Zion NP, das Valley of Fire und die Gegend rund um Page dazu.


    Gerade die Gegend um Page ist längst kein Geheimtipp mehr.
    Ich hatte im Internet Bilder von den Wahweap Hoodoos gesehen und war seit dem von dieser Location fasziniert.
    Im Frühjahr las ich noch einen Reisebericht über die Coyote Buttes und White Pocket, westlich von Page.
    Die Bilder dazu zeigten einzigartige Landschaften, die wir unbedingt sehen wollten.
    Leider ist das Gebiet nur sehr schwer zugängig und man braucht Zugangspermits vom Bureau of Land Management Utah.


    Also nahmen wir Kontakt mit Steve Dotson von Paria Outpost auf. Er bietet Tagestouren in dieses Gebiet.
    Nachdem wir vom BLM zwei Permits ergattern konnten, würde das sicher das Highlight der Tour werden.


    Jetzt noch ein wenig Feintuning an der Route und die Motels online gebucht. Dann stand die Tour.


    05. September Flug Berlin - New York - San Francisco
    06. September San Francisco
    07. September San Francisco - Oakhurst
    08. September Yosemite NP
    09. September Yosemite NP - Tioga Pass - Bosie Gosttown - Mono Lake - Bishop
    10. September Bishop - Death Valley - Las Vegas
    11. September Las Vegas
    12. September Las Vegas - Valley of Fire - Springdale (Zion NP)
    13. September Zion NP
    14. September Zion NP - Bryce Canyon
    15. September Bryce Canyon - Devils Garden - Moab (Arches NP)
    16. September Canyonlands NP - Arches NP
    17. September Moab - Mesa Verde NP - Durango
    18. September Durando - Silverton mit der "Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad"
    19. September Durango - Moki Dugway - Monument Valley
    20. September Monument Valley - Page (Antelope Canyon, Horseshoe Bend, Toadstool Hoodoos)
    21. September Page (Coyote Buttes South, White Pocket)
    22. September Page (Wahweap Hoodoos) - Coalmine Canyon - Blue Canyon - Grand Canyon
    23. September Grand Canyon - Flagstaff - Phoenix
    24. September Phoenix - Tucson (Sonora Dessert, Saguaro NP, Old Tucson Studios)
    25. September Tucson (Pima Air Museum, Mission San Xavier de Bac)
    26. September Rückflug über Houston (Texas) - New York


    Jetzt ging es ans Buchen der Flüge und der Motels.

  • Samstag, 05.September


    Früh gegen 5:00 Uhr klingelt der Wecker. Um 6:00 Uhr bringt uns unser Nachbar und Freund Dietmar zum Flughafen nach Berlin.


    Um 7:30 Uhr ist am Check In nicht viel los. So genehmigen wir uns noch einen Kaffee und um 9:35 startet pünktlich unser Flieger Richtung New
    York. Wir fliegen das erste mal mit Continental und sind positiv überrascht.
    Der Service ist erstklassig, der Sitzabstand und die Bordverpflegung ist ok.


    Dank dem Inseat-Entertainment, es gibt ca. 40 Filme und 30 CD`s, die man sich bei Bedarf starten kann, vergehen die 9 Stunden Flug halbwegs.
    Die Boeing 757-200 landet pünktlich um 12:35 Uhr in New York.



    Imigration Control ging sehr zügig, der Officer hatte sogar Lust auf Smalltalk und auch die Zollkontrolle war in 5 Minuten erledigt.


    Pünktlich um 3:50pm starteten wir von NY Richtung San Francisco. In dieser Boeing vom Typ 757-300 gab es kein Inseat-Entertainment.
    Dafür aber viel Platz, da dieser Continental-Flug nicht ausgebucht war. Auch hier war der Service klasse und der Sitzabstand sehr gut.
    Wenn es auf den Rückflügen auch so ist, gehört Continental ab heute zu meinen Favoriten. Die 5 Stunden vergingen halbwegs, da ich mein
    MP3-Player vollgepackt hatte.
    Auch von H.P. Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ kenne ich jetzt die ersten drei Kapitel.


    Wir landen überpünktlich 6:45 Uhr in San Francisco, holen unser Gepäck und nehmen ein Taxi zum Argonaut in der Jefferson Street an der Bay
    Area.



    Während ich die 45 Dollar für das Taxi bezahle, kümmer sich der Page um das Gepäck.


    An der Rezeption lege ich einen 10-Dollar-Schein mit dem Voucher in den Reisepass und frage nett nach einem Zimmer mit Bayblick.
    Die nette Dame sucht gefühlte 10 Minuten im Computer und meinte dann, dass sie diese Zimmer nicht mehr hätte. Wegen Labour Day war das Hotel eh ausgebucht.


    Sie habe aber eine Eck-Suite mit Blick auf die Cannery für uns und schiebt mir den 10-Dollar-Schein wieder zurück. Den lehne ich, nachdem
    ich "Suite" gehört habe, dankend ab.
    Wir fahren in die zweite Etage und ich öffnen das Zimmer. Zum Glück hat der Concierge das Gepäck, das wäre mir bei dem Anblick wohl aus den
    Händen gefallen.


    Das „Zimmer“ hat einen großen Wohnbereich, einen großen Schlafbereich und das Bad einen Jacuzzi. Das waren mal gut angelegte 10 Dollar.


    Nachdem wir unsere Sachen verstaut haben, gehen wir noch ein wenig in Richtung Fishermans Wharf. Es war jetzt Ortszeit 10pm, in Deutschland
    früh um 6:00 Uhr.


    Wir waren also über 24 Stunden unterwegs. Also ging es zurück zum Hotel und wir sind hundemüde eingeschlafen.



    Sonntag, 06.September


    Da wir San Francisco schon auf unserer 2005er Tour ausgiebiger erkundeten, haben wir diesmal nur einen kompletten Tag hier eingeplant.


    Wir frühstücken in aller Ruhe und machen uns als erstes in Richtung Hyde Pier auf. Die Golden Gate hat keinen Bock auf Fotoshooting und verzieht
    sich hinter dem Nebel.



    OK, dann eben nicht. Damit ist auch das Thema Conzelmann Road und eine bestimmte Bank gestorben. Also geht es die Hyde-Street rauf bis zur
    Lombard Street.





    Von dort geht es zum Pier 39. Wir lassen uns alle Zeit der Welt und nach dem Kaffe am Ghirardelli-Square holen wir uns am Fisherman`s Wharf eine
    Flasche kalifornischen Rotwein.


    Dann ging es zurück zum Argonaut Hotel. Hier testeten wir den Whirlpool und den kalifornischen Wein.

  • Montag, 07.September


    Der Tag beginnt mit strahlenden Sonnenschein. Selbst die Golden Gate hat ein Einsehen und lässt sich blicken.



    Nach einem kurzen Fotoshooting holen wir gegenüber vom Hotel beim NPS-Büro den Nationalpark-Pass.
    Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, ob ich den nach dem Urlaub verkaufen könnte. Das Gesicht des Ranchers sprach Bände.
    So eine Frage kann wohl nur aus Deutschland kommen.


    Er sagt, es ist nicht Sinn, damit Geschäfte zu machen und startet einen Vortrag, wie sinnvoll das Geld in den Parks angelegt sei.


    Als ich ihm mitteilte, dass ich das genau so sehne und lediglich die „offizielle“ Meinung wissen möchte, wurde der Rancher wieder nett zu
    mir. Resümee: Es ist nicht erwünscht, aber schwer zu kontrollieren.


    Meine Meinung dazu ist ja bekannt. Ich teile die des Ranchers zu 100%.


    Gegen Mittag fahren wir dann mit dem Taxi zum Car Rental Center am Airport.
    Dave am Alamo-Schalter malt mir in den besten Horroszenarien aus, was passieren kann, wenn ich den optionalen Roadside-Service nicht
    abschließen würde. Als ich ihm antwortete „Ich habe vollstes Vertrauen in den amerikanischen Automobilbau“ gibt er endlich auf.
    In der Choiceline steht ein einziger SUV, ein Chevy Tahoe. Den nehmen wir sofort in Beschlag.



    Schnell noch das Navi installiert und dann geht es auf die 101 Richtung Süden.


    Da die Oakland Bay Bridge wegen eines Cracks in einem Tragseil komplett gesperrt ist, gibt es auf der San Mateo Bridge und den Nimitz Freeway
    starken Verkehr. Erst als wir auf die I580 nach Osten abbiegen, wird es etwas ruhiger.


    Bis zum Abzweig auf die CA95 "erleben" wir drei Unfälle. So wie es aussah, alle drei wegen Reifenplatzer.
    Ohne Probleme kommen wir nach Oakhurst. Dort checken wir im "Best Western Yosemite Gateway Inn" ein.



    Das BW können wir absolut empfehlen. Die Zimmer sind sehr sauber und komfortabel. WLAN-Zugang ist kostenfrei.
    Auf ein amerikanisches Frühstück (sehr gut) bekommt man als Motelgast 20% Discount.

  • Dienstag, 08.September


    Heute ist „Yosemite-Day“. Wir fahren über den Südeingang bis zum Valley.
    Vom Südeingang bis zum Valley gibt es einige Baustellen, die Standzeiten sind allerdings nicht lang.
    Beim Tunnel-View startet das Fotoshooting.



    Dann machen wir den kurzen Hike zum Bridalveil Fall, der jedoch wenig Wasser führt.
    Im Visitorcenter erfahre ich vom Ranger, dass die Tiogaroad wieder geöffnet wurde, die Big Oak Flat Road heute um 5:00pm geöffnet werden
    soll.


    Das sind für uns gute Nachrichten, bleibt uns morgen ein großer Umweg über die Nordroute erspart.
    Wir fahren den Northside Drive bis zum Valley View und gehen runter zum Merced River. Auf der Speicherkarte ist noch Platz.







    Wir verlassen das Valley wieder Richtung Süden und fahren zum Glacier Point.
    Fahren ist übertrieben, denn kaum sind wir auf die Glacier Point Rd. abgebogen, stehen wir auch schon wieder.


    Auf Nachfrage erfahren wir, dass es eine 6 Meilen lange Baustelle gibt und der Verkehr wechselseitig mit einem Pilot-Car durchgeschleust wird.
    Da das Pilot-Car gerade aus der Gegenrichtung kommt, warten wir und passieren die Baustelle.
    Die Strecke ist teilweise echte Gravelroad und der Staub überdeckt sämtliche Farben.
    So what, wir fahren bis zum Glacier Point und die Speicherkarte füllt sich weiter.



    Zurück fahren wir bis zum Startpunkt zum Taft Point. Diesen Hike kann ich jedem empfehlen.
    Mit 1,2 Meilen ist er gut zu laufen und der Ausblick entschädigt auf jeden Fall.



    Letzter Anlaufpunkt ist gegen Abend Mariposa Groove. Den Trail laufen wir ein Stück und dann fahren dann Richtung Fish Camp.
    Wir haben über das Reisebüro die Tenaya Lodge gebucht. In Fish Camp wollte ich auch gleich tanken.
    Die sind sich aber ihrer Lage wohl bewusst und wollen für die Gallone 3,81 $ haben.
    Also fahren wir die 14 Meilen bis Oakhurst zurück, füllen unseren Proviant bei Vons auf und tanken dort für 2,69 $.


    Übernachtung in der Tenaya Lodge; 180 Euro. In der Lodge würden wir nicht mehr übernachten.
    Vom Standard her hätte ich mehr erwartet, sie ist mit dem BW in Oakhurst annähernd vergleichbar.


    Das angebotene Vallet-Parking habe ich dankend abgelehnt, WLAN sollte 10$ kosten. Besser wäre es, wir hätten wieder im BW in Oakhurst
    übernachtet.


    Nicht, das die Lodge schlecht wäre, aber der Aufpreis für die Leistung wird auch nicht durch die exklusive Lage gerechtfertigt.

  • Mittwoch, 09.September


    Wir verlassen die Tenaya Lodge und fahren bis zum Yosemite Valley. Meine Hoffnung, dass die Big Oak Flat Road geöffnet sei, wurde bestätigt.


    Wir sehen jetzt die Ausmaße, die das Big Meadow Fire in der letzten Woche angerichtet hat. Es ist unvorstellbar, welche Fläche hier gebrannt hat.
    Dort, wo die Big Oak Flat Road auf die Tioga Road trifft, schwelen und brennen noch einige Glutnester. Die Straße ist aber gut passierbar.



    Wir fahren die Tioga Road Richtung Osten und halten noch an einigen View Points zum Fotoshooting.
    Sehr gut gefällt uns der Tenaya Lake.



    Gegen 14:00 Uhr erreichen wir Lee Vining und biegen auf die US 395 nach Norden ab. Wir wollen nach Bodie.
    Kurz hinter dem Mono Lake biegen wir rechts auf die 167 ab und sehen nach ca. 15km den Wegweiser zum Bodie SP.
    Den Hinweis mit „extremer Gravelroad“ habe ich locker übersehen. Das wir auf keinen Verkehr treffen hat mich schon etwas verwundert.


    Nach gefühlten 20 Meilen erreichen wir mit einer großen Staubfontäne Bodie und sind erstaunt, dass es dort einige Besucher gibt.






    Der Ranger klärt uns auf, das die Strecke, über die wir gekommen sind, zwar etwas kürzer ist, aber halt davon 8 Meilen Gravelroad.
    Lieber von Lee Vining bis zur 270 und dann rechts weg. Der Gravelanteil liegt dann nur bei 3 Meilen.
    Den Hinweis haben wir auf der Rücktour dann auch beherrscht.


    Wir machen noch nach Lee Vining den Schwenk zu den South Tuffas am Mono Lake.



    Nach einem weiteren Fotoshooting geht es die letzten 100km Richtung Süden bis nach Bishop.
    Dort bunkern wir Proviant bei Vons und checken im Best Western Creekside Inn ein.

  • Donnerstag, 10.September


    Wir frühstücken im BW und checken aus. Dieses Motel ist erstklassig und steht ab sofort mit auf unserer Favoritenliste.


    Wir fahren die ca. 100km bis Lone Pine zu unserem ersten Minitreffen mit Jenny, alias Vegas-Fan und Tino, USA-Fan nebst Tochter und Freundin Maria.
    Für uns geht es weiter über die CA 190 ins Death Valley. Die Temperaturen springen von 80°F auf 110°F.
    In Stovepipe Wells halten wir das erste Mal und kriegen einen Schock beim Aussteigen. Es ist extrem heiß.
    Weiter geht es bis Furnance Creek, wo wir eine kurze Rast machen.







    Von dort fahren wir den „Artists Drive“ und besichtigen „Artists Palette“.
    Der Artists Drive ist ein echter Hammer, die Farben wunderschön.



    Bad Water schenken wir uns, fahren hoch zum „Zabriskie Point“ und verlassen dann das Todestal.



    In Pahrump legen wir einen Zwischenstop ein und Tanken bei der Gelegenheit. Der Chevy erweist sich als überraschend sparsam.
    Trotz der Größe ist der Spritverbrauch moderat und liegt bei ca. 10l/100km. Und das bei relativ viel Gebirgsanteil.
    Die Ausstattung ist 1a. V8-Motorisierung, Klima, Tempomat ist ja fast normal in den Staaten.
    Außerdem hat der Chevy zuschaltbaren 4WD mit Reduzierung und eine MP3-fähige Soundanlage mit Bose-Soundsystem.
    Da ich genügend MP3-Dateien auf dem Laptop habe, ist für Musik die 3 Wochen gesorgt. Überwiegend läuft erwartungsgemäß natürlich Country.


    Wir überqueren die Bundesgrenze von Kalifornien nach Nevada und erreichen ohne Probleme Las Vegas. Wir checken im Paris ein.


    Eine 10-Dollar-Note wechselt an der Rezeption den Besitzer und wir haben ein Zimmer im 22. Stock mit Blick auf die Bellagio Fountains.
    Die Aussicht ist super, nur die Fenster sollten irgendwann mal wieder gereinigt werden.


    Wir schlendern noch bis gegen 23 Uhr vom Bellagio bis zum Venitian und genehmigen uns am Ceasars Palace zwei große Magaritas.




    Ca. 450km Fahrstrecke, ÜN im "Paris", Las Vegas

  • Freitag, 11.September


    Der heutige Tag war absoluter Horror, zumindest für unsere Kreditkarten.
    Wir fahren nach dem Frühstück ins Premium Outlet, ehemals Belz am Südende vom Strip.
    Bei Tommy Hilfiger müssen wir seit heute "Diamond Member" sein.


    Apropos Strip. Der gleicht derzeit einer Mega-Baustelle. In jeder Lücke wächst ein neuer Hotelkomplex.
    Nicht mehr die schön gemachten Themenparks, sondern moderne, gesichtslose Glasfassaden ala Bürohaustrakt.
    Zwischen dem Ceasars Palace und dem New York New York stehen zwei fast fertige Glasklötzer. Das wird das neue City Mega Center.
    Vom Ceasars Palace ist das New York New York so kaum noch sichtbar. Die ganze Linie ist damit irgendwie zerrissen.
    Nichts gegen moderne Bauart, aber der Strip verliert so für mich eindeutig seinen Charme.


    Den Nachmittag schauen wir uns noch die zentralen Hotels am Strip an und unternehmen den obligatorischen Nachtbummel.











    Auf Bilder vom Tag verzichte ich hier einmal, Las Vegas ist eh in der Nacht am Schönsten.


    Morgen geht es dann endlich zu den "Red Rock`s".

  • Samstag, 12.September


    Wir verlassen Las Vegas mit etwas gemischten Gefühlen. Mal sehen, in welche Richtung sich die Metropole entwickelt.


    Es geht über die I15 nach Norden. Unser erstes Ziel ist das Valley of Fire. Die 6$ Eintritt sind mehr als gut angelegtes Geld.
    Dieser SP ist ein echtes Kleinod und ich kann es jeden empfehlen, der einen kurzen Abstecher von LV machen kann.
    Wir fahren über den West Entrance in das Valley und die diversen Viewpoints an. Erster Stopp sind die Beehives.


    Weiter geht es zum Visitor Center und von dort zur Rainbow Vista. Hier hat es uns am Besten gefallen.







    Geben diese Felsformationen mit ihren Farben uns einen einen kleinen Vorgeschmack auf Coyote Buttes South in der Nähe von Page ?
    Wir schauen uns noch den Elephant Rock an und verlassen das Tal des Feuers über den East Entrance in Richtung I15.



    Eine Stunde später laufen wir in Springdale ein und checken im Flanigan`s Inn ein.
    Wir entspannen uns noch ein wenig im Pool und beschließen den Tag mit einem gut gekühlten Miller.

  • Sonntag, 13.September


    Wir frühstücken amerikanisch im Spotted Dog Restaurant und fahren mit dem Shuttle bis „The Grotto“.
    Heute steht mit "Angels Landing" ein absolutes Highlight, aber auch eine Herausforderung auf dem Programm.


    Angels Landing steht neben dem Taft Point im Yosemite, Delicate Arch im Arches NP und den "White Ghosts" in Page auf meiner Prioritätenliste ganz oben.
    Mal sehen ob die abgeschlafften Knochen noch mitmachen.



    Und sie tun es. Nachdem wir den Virgin River überquert haben, kommt ein längerer Sandweg gefolgt von einigen Kehren mit moderaten Anstieg.



    Dann geht es durch den Refrigerator Canyon eher locker bis dann der extreme Teil kommt:
    Walter Wiggels, über 21 enge Kehren mit einem Anstieg, der es in sich hat, erreicht man auf einer Höhe von über 5300ft. den Scouts Overlook.



    Die Aussicht ist überwältigend, hier steht auch der bekanntste Baum im Zion.


    Iris beendet hier ihren Hike und ich lasse meinen Rucksack hier.
    Lediglich die Kamera und ein Liter Wasser möchte ich auf der nächsten Etappe dabei haben.



    Hier beginnt der Trail über den schmalen Felsrücken, Halt hat man hier teilweise nur an dicken Eisenketten.
    Links und rechts geht es über 1500ft steil bergab. Nichts für schwache Nerven.



    Ca. 200m vor dem Ende gibt es einen Stau. Es kommen relativ viele Hiker unserer Gruppe entgegen.
    Gefühlte 20 Minuten hocke ich in einer Spalte und komme kaum einen Meter weiter.
    Irgendwann verliere ich die Lust und kehre um.



    Trotzdem nehme ich für mich in Anspruch, Angels Landing erklommen zu haben.
    Iris wartet schon ungeduldig am Scouts Overlook und wir gehen bergab.
    Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder bei „The Grotto“ angekommen.
    Wir fahren mit dem Shuttle bis zur Zion Lodge und wandern ein Stück den Emerald Pools Trail.



    Dann geht es mit dem Shuttle zurück zum Flanigan`s Inn. Dort machen wir eine kurze Pause und relaxen eine Stunde am Pool.
    Abends treffen wir uns mit Heike und Bobby vom "Reise durch Amerika"-Forum auf dem Zion Canyon Campground zum Grillen.
    Es ist ein sehr angenehmer Abend mit Ribbs, Bratwurst und Miller Genuine. Später kommt auch noch Anette mit ihren Mann Josef dazu.


    Morgen geht es dann vom Zion über den Red Canyon zum Bryce Canyon.

  • Montag, 14.September


    Heute geht es in Richtung Bryce Canyon. Die Strecke ist ca. 150km lang und so können wir die Tour entspannt angehen.


    Wir fahren von Springdale die Serpentinen rauf und durch den Tunnel.
    Nach dem Tunnel finden wir einen Parkplatz und wandern den Hike bis zum Zion Overlook.
    Diese kurze Wanderung über knapp eine Meile kann ich jedem empfehlen. Die Aussicht ist genial.


    Da sich die Bilder vom Canyon Overlook gleichen, hier Motive auf dem Weg dahin:





    Weiter geht es durch den Zion. Wir genießen die fantastische Landschaft. Der Zion ist einer meiner absoluten Favoriten.


    Wir fahren dann über die UT89 Richtung Norden. Kurz nachdem man auf die 12 Richtung Osten abgebogen ist kommt man durch den Red Canyon.
    Dieses Kleinod gefällt uns ausgesprochen gut. Die zwei Felsbrücken sind ja mittlerweile in fast jedem Katalog zu finden.





    Im Bryce angekommen gehen wir erst einmal in Ruby`s Inn essen. Heute gibt es mal Steak, absolut lecker.
    Nach dem Einchecken fahren wir zum Sunset Point und wandern den Navajo Trail.


    Am Himmel brauen sich immer wieder Wolken zusammen und Richtung Norden geht ein Gewitter runter.
    Wir bleiben zum Glück verschont und genießen den Trail.













    Ca. 150km Fahrstrecke, ÜN im "Ruby`s Inn"

  • Dienstag, 15.September


    Heute steht mit 460km eine der längsten Etappen an. Wir verlassen morgens um 8:00 bei 40°F den Bryce Canyon.


    In Tropic, ca. 12 Meilen nach dem Bryce kehren wir bei "Clark`s" ein und frühstücken ausgiebig.
    Dieses Restaurant im Westernstil kennen wir schon von der letzten Tour.
    Ich leiste mir ein Southwest Omlett und Iris frühstückt amerikanisch.


    Weiter geht es bis Escalante. Ca. 5 Meilen nach Escalante zweigt in einer Linkskurve rechts die "Hole in the Rock Road" rechts ab.
    Wir wollen zum Devils Garden. Während die Dirtroad auf den ersten 5 Meilen noch in einem sehr guten Zustand ist, kommt jetzt ein großes Schlammloch.


    In den letzten Tagen hat es relativ oft geregnet. Ich sehe noch einen PKW mit Speed durch durch den Schlamm rauschen, der links und rechts hochspritzt.
    Ich fahre langsam und schalte auf 4WD um. Wo ein PKW durchkommt, muss der Tahoe es bequem schaffen.
    Ich fahre langsam und der Chevy marschiert durch den Schlamm wie auf Schienen. 3 Meilen weiter wird die HITRR begradigt, dahinter das nächste Schlamloch....


    The same procedure....


    Bis zum Devils Garden geht es dann ohne Probleme. Die Fahrt hat sich absolut gelohnt. Die "Teufel" sehen spitze aus.











    Nur die von Norden und Westen aufkommenden dunklen Wolken machen mir Sorgen.



    Dann ging es die HITRR die 18km zurück bis auf die UT12.
    Zwischen Escalante und Boulder halten wir noch an einem schönen Viewpoint.



    Weiter geht es bis Torrey und dann durch den Capital Reef über die UT24 bis Geen River.
    Durch den Dixie National Forest entlädt sich mit einem Mal ein kräftiger Platzregen.
    Vom Schlamm auf dem Chevy ist anschließend kaum noch etwas zu sehen.


    Überhaupt spielt das Wetter genial mit. Ich hoffe, ich brauche mein Glück nicht komplett auf und das Wetter hält sich.


    12 Meilen hinterm Capitol Reef halten wir noch am Mesa Market von Randy und kaufen 1a Schwarzbrot und Pfirsiche.
    Auch zwei Kaffee und Cinnamon Roll`s müssen sein.


    Weiter geht es über die 24 Richtung Norden.
    Von Westen kommt die nächste Gewitterfront.



    Die Fahrt bis Green River und weiter über die I70 und 191 bis Moab liefen problemlos.
    Gegen 17:00 Uhr checkten wir im BW Greenwell Inn ein und spazierten noch etwas durch Moab.


    Morgen geht es dann in meinen Lieblingspark, den Arches NP.

  • Mittwoch, 16.September


    Wir haben etwas umdisponiert und fahren heute morgen in den Canyonlands NP. Dieser befindet sich ca. 35 Meilen nordwestlich von Moab.
    Unser Ziel ist der Mesa Arch. Zwar ist der absolute Fotozeitpunkt zum Sonnenaufgang, aber einen Wecker stellen wollten wir doch nicht.
    So waren wir gegen 10:00 Uhr dort. Der Trail zum Mesa Arch ist mit ca. 1,2 Meilen relativ einfach zu gehen.
    Der Arch ist spektakulär.











    Selbst am Vormittag leuchtet die Unterseite des Bogens intensiv, so dass man sich vorstellen kann, wie es aussieht, wenn er das Morgenrot reflektiert.
    Diverse Bilder von diesem Schauspiel gibt es im Internet. Wir haben die Erkenntnis mitgenommen, für diesen Park einmal viel mehr Zeit einzuplanen.


    Da auch der Arches zu meinen absoluten Favoriten gehört, wird uns Moab wohl mal für eine längere Zeit beherbergen.





    Gegen 13:00 Uhr sind wir dann im Arches. Dieser Park fasziniert mich immer aufs neue.
    Wenn ich „The Organ“ sehe, geht mein Griff automatisch zur Kamera.



    Wir fahren weiter zur Windows Section.
    Auf North- und Southwindows sieht es aus, wie auf einem Ameisenhaufen, so dass wir gleich zum Double Arch gehen.





    Mittlerweile ist es 14:00 Uhr durch und der Himmel bewölkt sich von Norden her.
    Eigentlich wollten wir erst am späten Nachmittag zum Delicate Arch, aber was nutzt es, wenn die Sonne ihn nicht glühen lässt.


    So fahren wir zur Wolfe Ranch und beginnen unseren Anstieg über die Slickrocks. Der Trail ist komplett ca. 5km lang.
    Nach geschafftem Anstieg geht man noch eine Rechtskurve bergauf und dann erstrahlt er in voller Schönheit.
    Hier hat die Natur eine Art Amphitheater geschaffen, dessen Bühne der Delicate Arch ist.
    Einfach gigantisch, wie er an der Felskante thront.Hier macht Fotoshoting Spaß.


    Trotzdem der Point recht gut besucht ist, kann man den Delicate gut fotografieren.
    Wer sich unter dem Arch ablichten möchte, macht es relativ zügig.
    So gibt es zwischendurch immer wieder Gelegenheiten, den Arch solo zu fotografieren.





    Leider hat ich die Sonne schon hinter ein paar Schleierwolken verzogen, so dass das Licht nicht mehr optimal ist.
    Auf dem Rückweg ist es dann komplett bewölkt und somit angenehm zu laufen.


    Gegen 17:00 Uhr sind wir zurück in Moab und tanken den Chevy gleich noch einmal voll.


    Morgen geht es zum Mesa Verde NP und dann weiter nach Durango.


    Dort steht am Freitag die Fahrt mit der „Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad“ an.

  • Donnerstag, 17.September


    Nach dem Frühstück halte ich erst einmal beim SB-Wash in Moab an und reinige den Tahoe mit dem Kärcher.
    Jetzt kann man wieder durchgehend die Farbe erkennen.


    Wir fahren die die 191 Richtung Süden und halten am „Hole`N the Rock House“ an.
    Hier haben Albert und Gladys Christensen innerhalb von 12 Jahren 15 Zimmer buchstäblich in den Fels gehauen.
    Auf dem Gelände gibt es allerhand Kuriositäten zu bewundern.
    Am besten gefällt mir der „Auto-Bulle“.






    Weiter geht es bis Monticello, hier biegen wir auf die 666 Richtung Cortez ab.
    Dabei überqueren wir kurz vor Cortez die Bundesgrenze von Utah nach Colorado.
    In Monticello hat man die komplette Straße aufgefräst, in Cortez den halben Ort.


    Scheinbar greift Obama`s Konjunkturpacket recht schnell.


    Nach Cortez fahren wir in den Mesa Verde NP. Wir wollten eigentlich die Ranger-Tour zu den Cliff Palace machen.


    Im Visitorcenter teilt man uns mit, dass zur Zeit viele Schulklassen im Mesa Verde sind und es mit der Tour etwas länger dauern könnte.
    Also bleibt nur die Fototour vom Aussichtspunkt.





    Wir sind gegen 16:00 Uhr in Durango. Durango gefällt uns ausgesprochen gut mit seinem Kleinstadtflair.
    Wir checken im „Strater Hotel“ ein.





    Das „Strater Hotel“ ist ein historisch gehaltenes Hotel mit entsprechender Einrichtung.
    Auch die Zimmer sehen entsprechend aus.






    Wir finden es absolut authentisch.


    Abends geht es in den „Diamond Belle Saloon“.
    Neben Livemusik vom Piano gibt es ausgezeichnete Steaks und nette Bedienung.


    Fahrstrecke ca. 280km; ÜN im "Strater Hotel"




    Freitag, 18.September


    Der Weckruf kommt pünktlich 6:30 Uhr.
    Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es zum Bahnhof, wo die „Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad“ um 8:15 Uhr nach Silverton startet.
    Wir haben online den „Rio Grande Coach“ Plätze 9 und 10 gebucht und genießen die spitzenmäßige Aussicht.
    Die Fahrt über 45 Meilen nach Silverton dauert 3 ½ Stunden und verläuft entlang dem Animas River.





    In Silverton haben wir zwei Stunden Aufenthalt. Silverton wurde nach Silberfunden 1870 gegründet.
    10 Jahre später wurde Silverton an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
    Heute lebt Silverton überwiegend von Touristen, die mit der "Durango & Silverton Railroad" hier eintreffen.


    Wir schauen uns die alte Stadt an und genehmigen uns zwei Burger bei „High Noon Hamburgers“.











    Auf der Rückfahrt fängt es zu regnen an, so dass wir doch recht happy sind, wieder in Durango zu sein.


    Abends geht es noch einmal in den „Diamond Belle Saloon“.


    Morgen geht es dann ins Monument Valley.

  • Samstag, 19.September


    Der heutige Tag ist schnell beschrieben. Wir verlassen Durango wieder Richtung Cortez und bunkern dort Proviant im Walmart.


    Eigentlich wollte ich ursprünglich über Four Corners fahren, habe mich aber dann entschlossen, doch wieder den Schwenk über Monticello zu nehmen.
    Wir kommen gut voran und biegen kurz hinter Blanding auf die 95 Richtung Westen und ca. 36km später auf die 261 Richtung Süden ab.
    Der Schwenk hat sich absolut gelohnt, die Landschaft ist klasse. Das nächste Highlight sollte kurz darauf kommen.


    Wir fahren den "berüchtigten" Moki Dugway bergab.







    2005 hatten wir diesen Schwenk ausgelassen und waren direkt in Monument Valley gefahren.
    Ok, ich hatte mir den Moki Dugway doch etwas schlimmer vorgestellt.
    Er war recht easy zu fahren, aber doch ein kleines Adventure.


    Kurz darauf kommen wir im Monument Valley an und checken im „The View“ ein.



    Als ich gelesen hatte, dass die Navajos ein Hotel ins Valley bauen wollten, dachte ich, die machen jetzt wohl alles zu Geld.
    Wie kann man dort ein Motel bauen und die Landschaft total ruinieren….


    Aber ich muss sagen, dass das Hotel sich gut in die Landschaft einfügt. Vom Valley ist es kaum zu sehen.
    Das Hotel selbst ist echt Spitze und jeden Dollar wert. Der Ausblick von unserem Balkon ist der Hammer.



    Man schaut direkt auf West und East Mitten Butte und Merrick Butte.


    Gegen 17:00 Uhr starten wir zum ca. 15 Meilen-Loop durch das Valley. Wir machen keine geführte Tour und fahren alleine.


    Dabei kommt man zu The Mittens, Merrick Butte, Elephant Butte, Three Sisters, John Ford`s Point, Camel Butte, The Hub, Totem Pole, Artist
    Point, The Thumb und North Windows. Die Strecke ist zwar ab und an recht rauh und sandig, aber gut zu fahren.


    Allerdings staubt es gewaltig. Amüsiert haben wir uns über ein Pärchen in den Mittfünfzigern, die den Loop offen mit dem Cabrio gefahren sind.
    Die hätte ich gern am Ende der Tour noch einmal gesehen.


    Das Valley ist zur „goldenen Stunde“ fantastisch, die Farben leuchten intensiv. Hier einige Eindrücke.











    Gegen 19:00 Uhr sind wir zurück, 15 Minuten später geht die Sonne unter.
    Vom Balkon aus (mit einem gekühlten Miller) ist das Spektakel genial.


    Morgen geht es weiter nach Page. Da steht der Lower Antelope und die Toadstool Hoodoos auf dem Programm.


    Abends wollen wir uns mit Steve von Paria Outpost treffen und den folgenden Tag besprechen.
    Es stehen die Coyote Buttes South und White Pocket auf dem Programm. Das wird dann wohl das absolute Highlight auf unserer Tour.


    Fahrstrecke ca. 330km; ÜN im "The View" im Monument Valley

  • Sonntag, 20.September


    Eigentlich sind wir keine Freunde von „super“, „fantastisch“, großartig“, aber wie will man einen Sonnenaufgang im Monument Valley sonst beschreiben.
    Zumal man den quasi vom Bett aus genießen kann. Wir werden gegen 6:45 Uhr wach und sehen dieses Spektakel fast vom Bett aus.


    Also, Balkontür auf und die Kamera gegriffen.
    Bleiben wir mal bei „einfach genial“. Das nennt man wohl einen perfekten Start in den Tag.





    Bis gegen 7:30 Uhr können wir uns dem nicht entziehen und nach dem Gang ins Bad gehen wir ins Restaurant frühstücken.
    Hier die nächste positive Überraschung, das Buffet ist sehr gut.
    Kostet pro Person 11,00 $. Man bekommt aber als Hotelgast pro Nase einen 5,00 $ Gutschein für das Frühstücksbuffet.
    Macht in Summe 12,00 $ + Tip. Da auch das Personal sehr freundlich und zuvorkommend war, fiel das diesmal etwas großzügiger aus.


    Vom „The View“ sind wir positiv angetan und können es jedem absolut empfehlen.


    Vom Monument Valley fahren wir Richtung Kayenta. Der Himmel zieht sich zu und es fängt an zu regnen.
    Na klasse! Gerade heute, wo wir den Antelope Canyon auf dem Progamm haben.
    40km vor Page reißt der Himmel auf und die Sonne strahlt. Was für ein Timing.


    Für die Besichtigung des Lower Antelope dürfen wir 52,00 $ berappen und ein Guide eskortiert uns zum Eingang.
    Diese entpuppt sich als schmale Spalte in den Boden. Der Einstieg ist aber kein Problem.













    Unten lassen wir uns etwas zurückfallen, um Zeit und Ruhe für Fotos zu haben.
    Die Speicherkarte hat danach Platz für 60 Bilder weniger.
    Der Lower Antelope hat uns noch etwas besser gefallen, als der Upper Canyon, den wir vor 4 Jahren besucht hatten.


    Vom Antelope fahren wir zum "Horseshoe Bend". Dieser befindet sich kurz hinter dem Ortsausgang von Page in Richtung Süden an der 89.
    Der kleine Parkplatz ist mittlerweile ausgeschildert. Bis zum Bend sind es ca. eine Meile, teils Sand, teils Rock.


    Hier zieht der Colorado River eine schöne Schleife.
    Die Sonne steht noch gut und ank des Weitwinkelkonverters bekomme ich den Bogen ganz auf das Bild.



    Nach einem Stopp im Walmart fahren wir ins "Courtyard Marriott" und checken ein.
    Anschließend fahren wir ungefähr 30 Meilen Richtung Kanab, um mit Steve von Paria Outpost den morgigen Tag abzusprechen.
    Wir wollen gemeinsam zu den Coyote Buttes South und White Pocket.


    An der Paria Outpost finden wir einen Zettel, dass die Outpost seit 11.September geschlossen ist und eine Telefonnummer.


    Wir fahren ca. eine Meile zurück und halten am Trailstart zu den Toadstool Hoodoos.
    Wir tragen uns in die Self Registration ein und gehen durch das Gatter.
    Bis zu den Hoodoos sind es ca, 15 Minuten Fussmarsch. Dann sieht man schon den Oberhoodoo.



    Wir fahren Richtung Page und halten noch kurz beim "Lake Overview" an und genießen das Panorama des Lake Powell bei der langsam untergehenden Sonne.



    Wir fahren zurück nach Page, tanken den Chevy voll und fahren ins Hotel zurück.
    Hier rufe ich als erstes die Dotsons an. Susan ist am Telefon und bestätigt die Tour.
    Wir treffen uns um 8:00 Uhr Arizona-Time. Also ist um 6:30 Uhr die Nachtruhe beendet.
    Der Wetterbericht hat gute Nachrichten verkündet, sonnig und 80°F.


    Fahrstrecke ca. 280km; ÜN im "Courtyard Mariott" in Page

  • Montag, 21.September


    Gleich vorneweg. Auch wenn es schwerfällt, ein Ranking zu erstellen: Das war das Highlight unserer Tour !


    Um 6:30 Uhr klingelt uns der Weckdienst aus dem Schlaf.
    Wir machen uns fertig, frühstücken im Hotel vom Buffet und fahren die 30 Meilen bis zur Paria Outpost.
    Pünktlich, wie Deutsche nun mal sind, kommen wir 7:55 Uhr Arizona-Time dort an. Steve macht schon den Suburban fertig.
    Alan und Carol aus Phoenix machen diese Tour mit. Carol ist Künstlerin und auf Motivsuche für ihre Malerei.
    Alan ist Pensionär. Die notwendigen Permits zum Betreten des Gebietes hatten wir uns schon vorher vom BLM eingeholt.


    Wir fahren los und kommen nach ca. 40 Minuten offroad bei Paw Hole an.



    Nach einem kurzen Halt geht es weiter zu den Coyote Buttes South.
    Die Strecke hat extreme Tiefsandpassagen, aus dem einige Felsplatten recht weit herausragen. Offroad-Erfahrungen sind hier schon angebracht.
    Ob meine gereicht hätten, bezweifele ich mal. Am „Parkplatz“ steht noch ein SUV.


    Es geht eine halbe Stunde zu Fuss durch den Sand und dann ist man in einem recht weiträumigen Gebiet aus einer scheinbar anderen Welt.
    Hier einige der unzähligen Bilder, die heute gemacht habe.



















    Bei den Coyote Buttes habe ich meine erste Begegnung mit einer Rattlesnake.
    Ich wollte bei der Motivsuche an einer Felsspalte etwas nach unten klettern und hörte plötzlich ein eher Zirpen.
    Erst leise, dann etwas eindringlicher.
    Vorsichtshalber machte ich zwei Schritte zurück und wir sehen aus einem kleinen Busch vor der Felsspalte eine etwa 50cm große Klapperschlange vorkommen.
    Ehe ich an die die Kamera denke, war sie auch schon in der Felsspalte verschwunden. Das „Klappern“ hätte ich mir eher lauter vorgestellt.
    Wie gesagt war es eher ein Zirpen. So wie es aussieht, war es eine junge Diamantklapperschlange.


    Alan und Carol scheint das nicht sonderlich beunruhigt zu haben, scheinbar ist man den Umgang mit solchen Tieren hier im Südwesten gewohnt.
    Etwas "aufmerksamer" geht das Fotoshooting aber weiter.













    Gegen 13:00 Uhr haben wir das Fotoshooting abgeschlossen und an einem schattigen Platz packt Steve den Proviant aus.
    Es gibt 1a-Sandwiches, Obst, Energieriegel und Chips. Dazu eisgekühlte Getränke.
    Nach einer halben Stunde geht es weiter zu White Pocket.

  • Wer meint, die Coyote Buttes South sei schon nicht zu toppen, irrt hier.


    Hier der Beweis…..

























    Gegen 16:30 Uhr haben wir das Gebiet halbwegs erforscht und sind auch irgendwie kaputt.
    Steve meint, wir seien heute ca. 6-7 Meilen, also ungefähr 10km gewandert. Wir merken das auch irgendwie in den Knochen.


    Also geht es in ungefähr einer Sunde Fahrzeit wieder zurück.
    Offroad sind wir heute schätzungsweise 50 Meilen gefahren.


    Gegen 17:30 Uhr sind wir wieder bei der Paria Outpost.
    Susan hat für jeden gegrillte Spareribs, Kartoffelsalat und diverse Beilagen angerichtet.
    Der Service ist echt klasse.


    Gegen 19:00 Uhr erreichen wir wieder unser Hotel in Page. Was für ein perfekter Tag.
    Diese Tour mit Steve Dotson von Paria Outpost könen wir jederzeit absolut empfehlen.


    Fahrstrecke ca. 90km mit dem eigenen SUV; ÜN im "Courtyard Mariott" in Page

  • Dienstag, 22.September


    Nach den gestrigen Eindrücken haben wir heute früh beschlossen, unseren „Erholungsanteil“ nach oben zu schrauben.
    Natürlich erst, nachdem wir die Wahweap Hoodoos, die weißen Geister gesehen zu haben.
    Seit ich die ersten Bilder gesehen habe, hat mich diese Location absolut fasziniert.


    Ich hatte Steve gestern gefragt, ob der Trail machbar sei und er sagte mir „mit deinem Auto ohne Probleme“.
    OK, klingt bei meinen Offroad-Kenntnissen, als ob ich einem 70jährigen sage, Computer ist total easy.


    Der nächste Tiefschlag kommt nach dem Frühstück.
    Wir treffen ein deutsches Ehepaar, welches wir schon im Antelope Canyon getroffen hatten.
    Sie wollten die Hoodoos vorgestern besichtigen und der Ranger sagte „no, keine Chance“.
    Also was tun ? Wir machen uns selbst schlau und fahren zur Paria Contact Station.


    Kleiner Wehrmutstropfen für alle Wave-Fans. Die Liste für die Wave-Bewerber ist ernüchternd.
    Sonntag 68 Bewerber, gestern 82, heute 78. Damit kann sich jeder seine Chancen für Wave-Permits selbst ausrechnen.


    Zurück zu den „Ghost`s“. Wir fragen den Ranger direkt nach dem Zustand der Route über die Cottonwood Canyon Road und BLM Road 431.
    Eigentlich ist ja die Anfahrt über Big Water und der Fish Hatchery die "offizielle" Route.
    Er grinst und erkundigt sich, ob wir 4WD haben. Nachdem wir dies bestätigen, gab er sein OK.
    Die „lange“ Offroadtour sei zwar „rough“ aber trocken.


    Da es in den letzten Tagen stark geregnet hat, war dies die entscheidene Info.
    Der Boden ist hier sehr lehmhaltig. Daher verwandelt er sich bei Feuchtigkeit in Schmierseife und ist nicht passierbar.
    Laut dem Ranger wären lediglich zwei Washdurchquerungen extrem ausgewaschen und tief, aber mit Vorsicht machbar.
    Wer nicht wagt…


    Also los. Die beiden Wash`s waren nicht ohne und die Spoilerlippe schabt kräftig. Ein hässliches Geräusch.
    Dann waren wir aber am Gatter und parkten den Chevy.


    Sehr hilfreich ist auch Silke Böhme`s (Westernlady) Beschreibung des Weges. Damit kann man den Weg eigentlich nicht verfehlen.
    Big thanks Silke !


    Der Hike zu den Hoodoos ist recht einfach. Wir folgen den trockenen Wahweap Wash nach Süden.
    Mir fehlen ein wenig die Worte, als wir vor den „White Ghost`s“ stehen…."a dream come true" .









    Der Rest ist kurz beschrieben. Den Rückweg nehmen wir mit der gleichen Aufmerksamkeit.
    Die passierten Gatter schließen wir wieder ordnungsgemäß.
    Wir fahren zurück nach Page und stoppen noch kurz am "Dam Overlook".



    Den Coalmine Canyon und den Blue Canyon schenken wir uns. Was soll eigentlich die Eindrücke der letzten Tage noch toppen ?
    Also fahren wir direkt zum Grand Canyon, und fahren die Viewpoints ab.
    Dann fahren wir zum Grand Canyon Village und checken im El Towar ein.


    Anschließend gehen wir raus zum Canyonrand und genießen den Sonnenuntergang.











    Fahrstrecke ca. 280km; ÜN im "El Towar" Grand Canyon

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