Die spinnen die Amis

  • Es wäre schön wenn sich die Gäste unseres Landes ähnlich verhalten würden.....


    Jo, das wünsch ich mir auch, nicht nur von Gästen sondern wie Bille schon schrieb, von jedem Zeitgenossen. Aber manche Wünsche werden wohl nie erfüllt...

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Ich persönlich halte mich im Gegensatz zu vielen anderen Mitbürgern meist an die Regeln des Gastlandes, ob es in einer Kirche ist wo man nicht in Shorts und Flip Flops läuft, laufe nicht grölend im Ausland rum, halte mich an Geschwindigkeitsregeln fahre nicht saufend wenn es verböte ist und was es sonst noch so gibt. Das ich aber in Myrtle Beach - vor Jahren - wegen einem Bier auf der Straße wie ein Verbrecher behandelt werde geht mir ab. Man muss erwähnen, dass an diesem Wochenende ein Harley-Treffen stattfand und die Jungs und Mädels morgens schon mit Bier und Whiskey auf der Straße saßen und keinen hat es interessiert. Im übrigen sehe ich mich nicht als Provokateur, aber es scheint Meinungen werden hier manchmal nach den Personen die es gesagt habe in positiv bzw. negativ eingetütet. Und Respekt vor Saufenden mit Bechern, oder Pappumhüllungen gegenüber den anderen Saufenden habe ich nicht, sie machen das gleiche man will es nur nicht sehen. Ich habe daraus auch gelernt und mache das auch nicht mehr, aus Respekt vor den örtlichen Regelungen.

  • Eric, das unterschreib ich sofort. Ich erinnere mich an unseren ersten Weinkauf in den Staaten. Wir haben die Flasche vom Band genommen und wollten zum Auto marschieren, da stürzt die Kassiererin auf uns zu und greift nach der Flasche.


    Das erinnert mich an einen Vorfall bei unserer letzten USA-Reise und es passt zum Thema: Wir haben im Walmart in Page eine kleine Lage Budweiser auf dem Laufband. Die Kassiererin tippt alles ein - und als das Bud drankommt, sagt sie mir, dass sie mir das nicht verkaufen dürfe...... Auf meine Nachfrage warum die Ware dann im Regal steht gibt sie mir keine schlüssige Antwort und druckst nur rum.
    Nun seh ich ja nicht mehr aus wie 15 :D also war mein Erstaunen groß. Also hab ich mir meinen Krempel wieder geschnappt und bin zu einer anderen Kasse. Da bin ich dann ohne Probleme durchgekommen. Jetzt wollte ich natürlich wissen, woran es lag. Also hab ich mir jemanden gesucht der da was zu sagen hat. Die Antwort war so einfach wie erstaunlich. Die Verkäuferin an der Kasse war wohl unter einer gewissen Alters- oder Angestelltengrenze (das hab ich nicht so genau verstanden) und durfte deshalb keine Alkoholika verkaufen. Andere Länder, andere Sitten. :D

  • Ist uns in nem Restaurant auch schon passiert, da musste erst nen anderer Kellner her, der schon über 21 war. Der Jüngere durfte uns kein Bier bringen.....
    Manchmal bekommt man auch nix weil man am falschen Tag oder zur falschen Uhrzeit kaufen will, z.b. abends nach 10 Uhr auf Maui......

  • Die Diskussion driftet m. E. etwas von Volkers erstem Beitrag weg. Dass es ev. in jedem Land "komische" Gesetze/Regelungen gibt ist ist unbestritten und dass man sich als Besucher daran halten sollte ebenfalls. Wenn man allerdings dann den von Volker beschriebenen Fall sieht und dann weiß, dass die Pornohauptstadt irgengwo bei LA liegt, dann kann man sich schon fragen: Spinnen........


    Albert

  • Danke, Albert W, dass du die Diskussion wieder auf's richtige Gleis gebracht hast. Wenn ich den Sinn eines Forums richtig verstehe, dient es u.a. (oder sollte ich sagen: im Idealfall in erster Linie) dazu, Interessierten spezielles Wissen zu vermitteln, das (ebenfalls im Idealfall) aus erster Hand kommt. Wenn wir hier also Themen ausklammern würden nach dem Motto "wenn ich dahin reise, muss ich mich sowieso anpassen", verfehlt ein Forum seinen Auftrag.


    Dass ich mich als Gast (oder auch Dauergast, als Eingewanderter), auch wie ein solcher zu benehmen habe, ist vollkommen klar. Missstände anzusprechen, ist etwas anderes, wie von anderen hier ja schon ausgeführt wurde. Das, was Albert in seinem Beitrag anführt, durchzieht m.E. die gesamte Gesellschaft in vielen Bereichen: die Diskrepanz zwischen der betonten Tugendhaftigkeit und dem tatsächlichen Handeln. Man kann das Heuchelei nennen, wenn man es negativ ausdrücken möchte. Noch ein Beispiel: Jedem, der mal hier in den USA war, wird aufgefallen sein, dass die Landschaft mit Kirchen regelrecht zugepflastert ist, hauptsächlich christlichen. In diesen Kirchen finden nicht nur allwöchentlich gut besuchte Gottesdienste statt, sondern vielerlei andere Aktivitäten, Bibelstunden, usw.. Aber, glaubt mir, ich habe in über zwei Jahren, die ich nun hier lebe, noch nicht einen Menschen getroffen, dem ich attestieren würde, auch nur zu 50% nach christichen Werten zu leben. Da kann z.B. noch so oft jemand im täglichen Leben, an der Kasse, in der Verwaltung, in der Nachbarschaft, als Begrüßung fragen: "wie geht es Ihnen?", es interessiert ihn nicht die Bohne ...


    Was ich, allerdings, als angenehm empfinde, ist, dass der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit so gut wie keine Rolle spielt mit dem Effekt, dass Jugendliche nicht wie selbstverständlich zur Flasche greifen. Ähnlich mit dem Rauchen, zwei Positiva in der US-amerikanischen Gesellschaft, aus meiner Sicht.

  • Wenn wir hier also Themen ausklammern würden nach dem Motto "wenn ich dahin reise, muss ich mich sowieso anpassen", verfehlt ein Forum seinen Auftrag.


    Das sich die Themen hier nach einiger Zeit verselbständigen ist ja nix neues und aus meiner Sicht auch nicht schlimm :D Einen "Auftrag" hat das Forum allerdings nicht. Das ist ein Forum das Privatleute erstellt haben um anderen ein Forum zu bieten vorwiegend zum Thema USA, aber auch durchaus zu anderen Themen auszutauschen. Da sehe ich keine Beschränkungen.

    Da kann z.B. noch so oft jemand im täglichen Leben, an der Kasse, in der Verwaltung, in der Nachbarschaft, als Begrüßung fragen: "wie geht es Ihnen?", es interessiert ihn nicht die Bohne ...


    Na - das ist doch Quatsch. Was ist denn mit dem amerikanischen, dahingeplapperten "are you doing" - das ist die gleiche Floskel, die ja da auch niemand ernst nimmt. Wenn Du jemanden kennst und Dich hier ernsthaft für ihn interessierst, wirst Du in der Regel auch eine ernsthafte Antwort bekommen.

    Was ich, allerdings, als angenehm empfinde, ist, dass der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit so gut wie keine Rolle spielt mit dem Effekt, dass Jugendliche nicht wie selbstverständlich zur Flasche greifen. Ähnlich mit dem Rauchen, zwei Positiva in der US-amerikanischen Gesellschaft, aus meiner Sicht.


    Da stimme ich zu 100 % zu.

  • die Diskrepanz zwischen der betonten Tugendhaftigkeit und dem tatsächlichen Handeln.

    würde ich so unterschreiben, ... aber nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen weiten Welt. Egal welche Religion.


    Patriotismus kenn ich übrigens, im Gegensatz zu Deutschland dürfen die Bayern nämlich patriotistisch sein... Die meisten Bayern sind stolz einer zu sein, mögen keine "Preußen", was natürlich alles ist, was sich nicht in Ober- oder Niederbayern befindet, lieben ihr Essen, und mögen das der anderen nicht, würden niemals ihren Dialekt bei Auslandsreisen nach NRW, oder Berlin, etc. ablegen. Wer uns nicht versteht ist selber schuld, soll er halt bayerisch lernen. Unser Bier ist das Beste, daher bestellen wir auch auf Mallorca das ERdinger, wir geben uns als erzkatholisch, aber gehen am liebsten in die Kirche, damit wir danach in den Frühshoppen gehen können. Auch sind wir in christlichen Vereinen, von denen es 5 - 10 in jeden Dorf gibt, u.a. in der katholischen Landjugend, wo wir natürlich Bibelkreis hatten, der so aussah, dass wir eine Playstation hatten und alle paar Wochenenden wilde Parties gefeiert haben. Danach geht man zur Feuerwehr, alles im Namen des heiligen Florian natürlich, der christliche Patron unserer freiwilligen Feuerwehr. Die Vereinsfahne wird natürlich in der Kirche geweiht, da kommen alle Vereine von den umliegenden Dörfern, nach dem Gottesdienst und der Prozession hat man natürlich dann einen Grund sich schon am Nachmittag und das ganze Wochenende der Völlerei und der Sauferei hinzugeben. .... was will ich jetzt eigentlich damit sagen: Wenn Menschen in einer Gemeinschaft leben, sieht man überall das gleiche Spiel, egal ob Amerika oder Bayern. Die meisten denken nicht nach, sind oberflächlich und rennen der Masse hinterher, in Deutschland und auch anderswo. Die Menschen, die bei solchen Trends, Gruppen, Vereinen nicht mitmachen, sich ihr eigenes Bild machen, sich ihr Leben selber organisieren, die gibt es überall. Ich finde es traurig, ständig dieses Schubladendenken herauszuposaunen, egal in welchem Land.

  • @ Kat: schön geschrieben


    Mit dem Alkoholkonsum und dem verschwinden aus der Öffentlichkeit habe ich ganz andere Bilder gesehen, ob in SAF, in vielen Straßen wird aus Flaschen, Dosen mit Pappumhüllungen gesoffen was das Zeug hält. Geh durch Tenderloin, Western Addition und selbst in den so schönen Gegenden sieht man es überall, andere Drogen möchte ich garnicht erwähnen. Lauf durch Las Vegas und du siehst das selbe Elend. Fahr im Spring Break mal nach Florida und du siehst es an jeder Ecke. Ich hab es selbst gesehen wie die Polizei daneben stand, Hauptsache die Pappe war rum, auch bei unter 21 Jahre alten Leute. Fahr oder am besten geh nach Page und du siehst es überall. Fahr mal durch die Reservate das selbe Spiel. Das die Flasche optisch nicht gesehen wird sagt allerdings nichts über das tatsächliche Verhalten aus. Man muss es nur sehen wollen aber mit dieser Strategie macht man sich nur blind auf beiden Augen. Das ganze passt manchmal nicht, im Besonderen wenn von der großen US-Freiheit gesprochen wird, aber im Kleinen extreme Reglementierungen vorherrschen, die schlimmste wohl das einer eine Sozialversicherung oder ein Recht auf Versorgung bei Krankheit als Einschränkung der freiheitlichen Rechte sieht.
    So what andere Länder andere Sitten, ich lebe da nicht und Urlaub ist nett. Müsste ich mal auswandern würde ich Canada vorziehen.

  • Ich musste mal 2005, im zarten Alter von 49, beim Kauf einer Flasche Wein in einem Liqueur Shop meinen Ausweis zeigen! :)


    Im "Seniorenteller-Thread" wurde ja schon darauf hingewiesen, dass du jünger aussiehst. :D
    Allerdings hab ich mal nachgerechnet und du musst 2005 schon 49A oder sogar 49B gefeiert haben, wenn du dieses Jahr rundest (:fluecht:)

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Ich musste mal 2005, im zarten Alter von 49, beim Kauf einer Flasche Wein in einem Liqueur Shop meinen Ausweis zeigen! :)


    Ist mir letztes Jahr auch noch passiert ;( aber mit "zarten" 46 ist man ja auch noch recht jugendlich :whistling:

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

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