Atem(be)raubendes Peru 2019


  • hättest du nicht so viele Nagetiere gegessen :zwinker::D . Wobei die auf deinen Bildern ziemlich durchgebraten ausgesehen haben. Meist ist die Ursache verunreinigtes Wasser.


    Naja Nagetiere habe ich gar keine gegessen, nur probiert... :zwinker:
    Wobei mein Essen an dem Tag auch nicht viel besser war, das waren irgendwelche Algen oder Seetang mit irgendwelchem Mais oder was auch immer es da knusprig gibt und
    etwas zähem Lama oder irgendein anders Tier was an Altersschwäche eingegangen war... sowas halt:



    Aber der Grund für Montezumas Rache war das nicht... das war mehrere Tage vorher... :zwinker:



    Wenn es nur nach Luft japsen ist, dann geht es noch. Klar, dass man so weit oben Sauerstoffmangel hat.


    Auf knapp 5000 Metern ist das logischerweise normal, wir hatten erstaunlich wenig Probleme mit der Höhe, aber wir haben auch nur langsam an Höhe gewonnen.
    Der Start war ab Lima und es ging dann langsam immer höher...



    Schlimm ist es, wenn Begleiterscheinungen wie Kopfweh und (:kotz:) dazu kommen.


    Dafür muss man aber schon einige Zeit in der Höhe sein und auf 5000 Metern hält man sich ja in der Regel nicht so lange auf. Kurz über den Pass und dann wieder runter reicht in der Regel nicht aus für eine Höhenkrankheit.
    Lustig wird das erst, wenn man tagelang nicht mehr unter 4000 Meter kommt, aber vor ein paar Jahren habe ich noch Zigarre geraucht und das dann bei -20°C auf 4200 Metern Höhe kurz vor Mitternacht. Draußen natürlich, selbst in Bolivien war drinnen rauchen verboten. :zwinker:




    Schöne Bilder von den Andenkondoren :thumbup: .


    Danke, ich habe da ein Sigma Teleobjektiv den ganzen Urlaub mit geschleppt... ^^



    Das sieht schon ganz nach Meerschweinchen aus. Sorry, aber ich finde die Bilder eklig, vor allem, weil die gebratenen Nager so aufgepimpt wurden ;( .


    Es sieht meiner Meinung nach immer noch wie R...e aus... :rolleyes:
    Weniger eklig macht es das aber nicht wirklich.


    "Aufgepimpt" ist gut, das passt zu dieser "Dekoration"... Wenn das die einzige Möglichkeit wäre Fleisch zu essen, dann würde ich Vegetarier werden.


    Ich hab die "Viecher" ja auch probiert, aber da ist nichts dran. Eine zähe Haut, darunter kein Fleisch und viele Knochen und etwas Fett.
    Meine Algen waren besser... aber auch nicht gut.. :whistling:


    Gruß Markus


    PS: Verunreinigtes Wasser kann auch nicht die Ursache gewesen sein, damit kam ich bestimmt nicht in Berührung... :rolleyes:

  • wow Ilona,


    was für ein Klasse Reisebericht (:hutab:)

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • 23.04.19 – Ollantaytambo -> Machu Picchu Pueblo

    Machu Picchu und die Allcamayu Wasserfälle


    Um 5:15 Uhr klingelte der Wecker. 5:45 standen wir an der Rezeption und bezahlten Kalle die Übernachtung. Leider hat die Familie vor einem Jahr das Servieren eines Frühstücks vor 6:30 Uhr eingestellt. Stattdessen bekamen wir eine Tüte mit Proviant in die Hand gedrückt. Um 6 Uhr war ein Mototaxi für uns bestellt und wir knatterten damit in Richtung Bahnhof .



    Gut, dass wir nur mit leichtem Gepäck unterwegs waren. Selbst so früh am Morgen war die Straße zum Bahnhof verstopft. Die letzten 50 m gingen wir zu Fuß und durften nach Kontrolle der Tickets den Bahnsteig betreten.



    Die Reiseleitung hatte uns Tickets für die Incarail besorgt, deshalb weiß ich nicht, wieviel die Fahrt kostete. Neben Incarail fährt nur noch PeruRail die Strecke. Wer es gerne luxuriös mag, der kann einen Platz im Belmond Hiram Bingham Waggon reservieren.



    Bahnfahrten sind in Peru recht teuer, so dass die meisten Touristen erst in Ollantaytambo zusteigen. Wir warteten aufs Boarding.



    Der Waggon und die Sitzplätze stehen auf dem Ticket und dementsprechend muss man einsteigen.



    Nachdem wir uns die ganze Zeit über gewundert hatten, dass wir keinem einzigen Asiaten in Peru begegnet sind, war unser Waggon voll davon.


    Da wir Hunger hatten, packten wir die Tüte aus.



    Der Inhalt war keineswegs berauschend und den styroporähnlichen Müsliriegel ließen wir gleich in der Verpackung. Wir waren an dem Tag die einzigen Gäste im Hotel und das wunderte uns nun gar nicht mehr. Wenigstens eine Tasse Tee hätte man uns morgens anbieten können. Heißgetränke, Schokotaler und Hartkekse wurden dafür im Zug serviert.


    Die steinharten Kekse



    waren kein Frühstücksersatz, doch der Mandeltee schmeckte absolut lecker.


    Nach 1,5 Stunden erreichten wir Machu Picchu Pueblo. Hier führen die Schienen mitten durch den Ort.




    Hier war es aufgrund der vielen Leute sehr schwer, den Hotelpagen ausfindig zu machen. Er stand irgendwo ganz hinten in der Ecke und der örtliche Reiseleiter daneben. Der sagte uns, dass uns der Angestellte zum Hotel Tierra Viva begleitet und wir um 9:00 Uhr auf dem Marktplatz sein sollen.


    Das Hotel ist ca. 15 Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Wir lagerten dort unsere kleine Reisetasche ein und machten uns auf den Weg zum Hauptplatz.




    Der Ort befindet sich inmitten fast senkrechter Berge und im Dschungel.



    Es ist dort viel wärmer als in Cusco und vor allem sehr schwül. Trotz leichtem Regen und Bewölkung waren wir nach kurzer Zeit nassgeschwitzt. Der Guide kam 10 Minuten später und brachte uns 50 m weiter zum Busbahnhof. Obwohl uns Katja Tickets für den Nachmittag versprochen hatte, stand als Eintrittszeit 9:00 Uhr darauf. Die Busse (pro Person und Fahrt umgerechnet 6 €) fahren im Minutentakt und trotz langer Schlange saßen wir schnell im Bus. Es geht in vielen Serpentinen ca. 30 Minuten nach oben. Dort erwartete uns unser persönlicher Guide Jorge. Er empfahl uns, das WC aufzusuchen, denn in der Felsenstadt gibt es keine sanitären Anlagen und nur Einbahnwege. Die Schlangen vor den Toiletten waren natürlich lang und die Nutzung kostete umgerechnet 50 Cent pro Person.


    Auf unseren Tickets stand ein Eintrittspreis von umgerechnet 38 € pro Person. Nachdem wir endlich durch die Ticketkontrolle waren, ging es 10 Minuten lang Gesicht an Po über viele hohe Treppenstufen weiter. Auf 2400 m Höhe ist das Treppensteigen anstrengend und selbst unser junger Guide schnaufte wie ein Walross .


    Endlich erreichten wir den ersten Aussichtspunkt auf die Anlage.



    Machu Picchu lag regelrecht im Dornröschenschlaf, als es 1911 von dem US-Amerikaner Hiram Bingham mit Hilfe eines einheimischen Führers entdeckt wurde. Bis heute ist wenig über die ehemalige Inkastadt in den Bergen bekannt. Es gibt viele Theorien, doch die wahrscheinlichste ist, dass die Festung in gemäßigter Höhenlage und dem milden Klima dem Inkaherrscher in den kalten Andenwintern als Rückzugsort diente. Machu Picchu wurde zu Beginn der Inkazeit gegründet und um 1450 ausgebaut. Der an drei Seiten von schroffen, steilen Felsen umgebene Ort war genial als Schutzburg und Festung gewählt. Mächtige Mauern schützten die Zitadelle und dank der hängenden Gärten konnten ca. 1000 Menschen ernährt werden.



    Der Schnelldurchlauf begann, denn eine Führung darf nur zwei Stunden dauern und zudem regnete es. Im Regencape hatten wir uns den Besuch natürlich nicht vorgestellt und das Gehen auf den nassen, glitschigen Steinen bremste alle Besucher aus.




    Unser Guide Jorge bemühte sich, uns die Geschichte näher zu bringen, doch mangels Zeit, der vielen Leute und dem Regen ging vieles unter.






    Machu Picchu verhüllte sich zwar während unseres Besuchs in Wolken und Nebelschwaden, doch das Gefühl an einem magischen Ort zu sein, blieb bei uns aus.


    Über eine weitere Treppe gelangt man zum Allerheiligsten, nämlich Intiwatana, dem "Ort, an dem die Sonne angebunden ist".



    Der aus einem Felssockel herausragende Granitblock diente astronomischen Zwecken. Die Neigung des Blocks steht in direktem Bezug zum Äquator, die vier Scheitelpunkte markieren die Himmelsrichtungen.


    Etwas weiter befindet sich der Heilige Felsen Pachamama Huasi. Mit viel Phantasie hat der gewaltige Felsblock nach links die Form eines Fisches und nach rechts die eines Meerschweinchens. Auffallend ist aber, dass der Stein die Kontur des dahinterliegenden Berges hat. Doch leider war auch dieser von den Wolken verhüllt.



    In unmittelbarer Nähe befindet sich das Kontrollhäuschen für den Aufstieg zum Wayna Picchu.




    Nur wer absolut schwindelfrei ist und über eine gute Kondition verfügt, sollte den Aufstieg wagen. Täglich dürfen max. 400 Personen die Felsnase besteigen und die Tickets müssen Monate im Voraus gebucht werden. 600 beschwerliche, schmale, unbefestigte Steinstufen führen zum Gipfel. Vor allem bei Regen ist der Aufstieg lebensgefährlich, da es keine Geländer gibt. Dennoch gönnen sich viele diesen Nervenkitzel.



    Wir dagegen machten uns mit Jorge auf den Rückweg, denn die zwei Stunden waren schon vorbei. Jorge verabschiedete sich von uns und wir gingen gemächlich



    in Richtung Ausgang.



    Fast zwei Stunden zuvor waren wir dort oben.



    Es war schon eine Meisterleistung der Inkas in diesem steilen Gelände eine Stadt zu errichten, die Jahrhunderte später zum Touristenmagnet wird.



    Das Mähen und Düngen der Grasflächen erledigen die fleißigen Lamas.




    Am Ausgang stellten wir uns in die Reihe und warteten auf den nächsten freien Bus. Zurück im Tal gingen wir erst einmal zum Hauptplatz und dort schnurstracks in ein Restaurant. Nach dem mickrigen Frühstück vom Morgen knurrten unsere Mägen. Wir bestellten uns Tacos und wurden von der großen Portion mehr als satt. Danach gingen wir kurz ins Hotel und konnten einchecken.


    Gegenüber vom Hotel ist ein Informationsstand. Dort fragte ich nach einer kurzen Wanderung, da es mittlerweile nicht mehr regnete, aber noch sehr unbeständig aussah. Die Dame empfahl uns den Besuch der Allcamayu Wasserfälle oberhalb des Dorfes und wir machten uns gleich auf den Weg.


    Zuerst auf gemäßigtem Weg dem Fluss folgend,



    doch schon bald ging es recht steil und über viele Treppen



    zu den Steinskulpturen weiter.




    Kurz darauf endet das Dorf und der Pfad durch den Dschungel beginnt.





    Es begann zu regnen und wir hatten weder einen Schirm noch eine Regenjacke dabei. Da waren wir einmal im Berg-Regenwald unterwegs und schon schüttete es. Unter großen Bananenblättern suchten wir erst einmal Schutz, doch die hielten den Starkregen nicht lange von uns ab. Wir rannten bis zum Eingang weiter.



    Kurz darauf kamen wir zu einer Blechhütte, die einem jungen Familienvater und Steinkünstler gehört. Ich fragte, ob wir warten können, bis der Regen aufhört. Das war ok für ihn. Wir saßen 15 Minuten im Trockenen, als zwei junge, ebenfalls durchnässte Amerikanerinnen des Weges kamen. Sie wollten auch zu den Wasserfällen und bezahlten den Eintritt. Tropfnass waren sie schon und schlimmer konnte es nicht werden. Nach 15 Minuten kamen sie zurück und wir saßen immer noch im Trockenen. Ich sagte zum Spaß, dass der Wasserfallwärter ein paar Leihschirme zur Verfügung stellen sollte. Eine der beiden Frauen sprach perfekt spanisch und sagte ihm das. Schirme hat er keine, meinte er, aber Plasticos zu verkaufen. Hombre , du bist überhaupt nicht geschäftstüchtig. Das hättest du uns schon vor einer halben Stunde sagen können. Wir kauften ihm zwei Plastikumhänge á 60 Cent ab und bezahlten den Eintritt. Für insgesamt 2,20 € kamen wir trocken bei den Wasserfällen an.




    Gut, die Wasserfälle waren jetzt nichts Besonderes – Wasserfälle halt. Aber wir wissen jetzt, wodurch der Regenwald seine Bezeichnung hat .


    Da es nicht mehr regnete, sahen wir auf dem Rückweg nicht nur die Hütte, die uns Unterschlupf bot,



    sondern auch die wunderschönen Mini-Ruinenstädte, die der Künstler entlang des Dschungelpfades aus kleinen Steinen gebaut hat.





    Wir waren begeistert und der junge Mann freute sich sehr über mein Lob.


    Zurück im Dorf wurden wir an jeder Kneipe angesprochen. Nein, wir möchten nichts essen. Doch einer punktete mit der Happy Hour. Zwei Pisco Sour für 2,50 € ließen uns eine Weile auf deren Terrasse chillen.


    Zurück im Hotel



    gegenüber vom reißenden Urubamba-Fluss



    duschten wir und zogen frische Klamotten an. Dann machten wir uns wieder auf den Weg hinauf ins Dorf zum Restaurant Indio Feliz. Das wurde uns am Titicacasee von Deutschen empfohlen. Wir hatten leider keine Reservierung, aber Glück, denn es war noch ein kleiner Zweiertisch frei. Die Spezialität des Hauses ist Forelle und die gibt es in vielen Variationen. Wir entschieden uns für Lachsforelle mit Mango aus dem Regenwald. Allein der Gedanke daran lässt uns heute noch das Wasser im Mund zusammenlaufen .


    Zuerst bekamen wir frisch gebackene, noch heiße Brötchen. Dann die Forelle



    mit frisch zubereiteten Kartoffelchips und verschiedenen Gemüsen in separaten Schälchen. Der Tisch war viel zu klein für das ganze Geschirr. Es war alles so lecker und das beste Essen der ganzen Reise. Der Eigentümer ist ein unsympathischer Franzose, der sein Personal unwirsch durch die Gegend scheucht, aber sein Essen ist unschlagbar gut.


    Auch an diesem Abend blieben wir nicht lange wach, denn wir mussten am nächsten Tag schon wieder vor den Hühnern aufstehen.


    Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Die Reiseleitung hatte uns Tickets für die Incarail besorgt, deshalb weiß ich nicht, wieviel die Fahrt kostete.


    Da kann ich weiterhelfen, denn die Preise hatte ich für meine Tochter herausgesucht, je nach Tageszeit und Zugklasse zwischen 59,-$ und 200,-$ für die Hinfahrt und 50,-$ - 200,-$ und Rückfahrt, der Bus kommt noch obendrauf.

    Der Schnelldurchlauf begann, denn eine Führung darf nur zwei Stunden dauern und zudem regnete es.


    Da hattet ihr wirklich Pech, am nächsten Tag hat es ja nur mal früh unten kurz geregnet und ganz oben auf dem Berg. Aber die tief hängenden Wolken haben auch was.
    Ohne Führung kannst du übrigens so lange oben bleiben wie du möchtest, erfährst aber halt lange nicht so viel über die Anlage.


  • Da kann ich weiterhelfen, denn die Preise hatte ich für meine Tochter herausgesucht, je nach Tageszeit und Zugklasse zwischen 59,-$ und 200,-$ für die Hinfahrt und 50,-$ - 200,-$ und Rückfahrt, der Bus kommt noch obendrauf.


    Danke für die Info, Kerstin :thumbup: . Also so zwischen 15 und 50 € pro Fahrt.


    Die Preise für die Bustickets hatte ich bereits erwähnt, denn da stand der Preis drauf. Die einfache Fahrt kostete umgerechnet 6 €.


    Da hattet ihr wirklich Pech, am nächsten Tag hat es ja nur mal früh unten kurz geregnet und ganz oben auf dem Berg. Aber die tief hängenden Wolken haben auch was.
    Ohne Führung kannst du übrigens so lange oben bleiben wie du möchtest, erfährst aber halt lange nicht so viel über die Anlage.


    Trotz Führung haben wir leider auch nicht viel erfahren, denn überall quasselte es und unter der Kapuze hört man nicht sehr gut :zwinker: .



    Die Augen...sehen irgendwie gruselig echt aus. Als ob da einer eingemauert ist


    Hoffentlich nicht (:fluecht:) .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Hallo Kerstin,



    Ohne Führung kannst du übrigens so lange oben bleiben wie du möchtest, erfährst aber halt lange nicht so viel über die Anlage.


    Ist das wirklich noch so?


    Da gibt es ja die "tollsten" Pläne wie man zukünftig mit dem Weltkulturerbe umgehen möchte. Ich denke da wird sich in Zukunft viel ändern.


    Wir sind 2015 eine Station früher aus dem Zug gestiegen (Station ist übertrieben, da wo er halt im Wald anhält) und von dort aus den eintägigen Inka Trail bis zum Sonnentor hoch gewandert.
    Dann hatten wir Abends noch ein paar Minuten oben, bevor der letzte Bus ins Tal fährt und am nächsten Tag hatten wir den ganzen Tag Zeit für Machu Picchu, also von ganz früh bis zum Nachmittag (bis man halt genug hatte).
    Das Wetter hat sich da ständig geändert, mit den Wolken sieht das auch super aus. Wir hatten aber auch viel Glück und die Sonne vertrieb dann die morgentlichen Wolken (oder Nebelschwaden zwischen den Bergen).


    Gruß Markus


  • Da gibt es ja die "tollsten" Pläne wie man zukünftig mit dem Weltkulturerbe umgehen möchte. Ich denke da wird sich in Zukunft viel ändern.


    Seit Januar gibt es eine neue Regelung, da der Besucheransturm von mittlerweile bis zu 6000 Personen !!! pro Tag eingedämmt werden muss. Siehe auch diesen Artikel im Spiegel.


    Wir sind 2015 eine Station früher aus dem Zug gestiegen (Station ist übertrieben, da wo er halt im Wald anhält) und von dort aus den eintägigen Inka Trail bis zum Sonnentor hoch gewandert. Dann hatten wir Abends noch ein paar Minuten oben, bevor der letzte Bus ins Tal fährt und am nächsten Tag hatten wir den ganzen Tag Zeit für Machu Picchu, also von ganz früh bis zum Nachmittag (bis man halt genug hatte).
    Das Wetter hat sich da ständig geändert, mit den Wolken sieht das auch super aus. Wir hatten aber auch viel Glück und die Sonne vertrieb dann die morgentlichen Wolken (oder Nebelschwaden zwischen den Bergen).


    Tja, das waren noch Zeiten.

    Liebe Grüße


    Ilona


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  • 24.04.19 – Machu Picchu -> Cusco


    Machu Picchu, die Zweite und noch immer keine Magie


    Der Wecker klingelte uns um 5:30 Uhr aus dem erholsamen Schlaf. Das Frühstücksbüffet steht den Gästen schon ab 6 Uhr zur Verfügung und um 6:30 Uhr standen wir bereits an der Bushaltestelle, denn mit der Einlasszeit um 7 Uhr gehörten wir zu den ersten Besuchern. So früh am Morgen herrschte noch ein größerer Andrang vor den Bussen.



    Selbstverständlich, dass sich auch vor dem Eingang lange Schlangen bildeten.



    Kaum sind die Leute aus dem Bus gestiegen, wendet dieser



    und fährt sofort wieder hinunter ins Tal.


    Der erste anstrengende Aufstieg erfolgte wieder dicht aufeinander.



    Machu Picchu zeigte sich an dem Morgen weniger verhüllt und es waren kaum Leute in der Anlage unterwegs.



    Die zotteligen Rasenmäher liefen aber schon auf Hochtouren.



    Beim zweiten Besuch durften wir Machu Picchu ohne Führer auf eigene Faust erkunden . Wir machten uns deshalb gleich auf zum 45minütigen, schweißtreibenden Aufstieg über teils glitschige Steine zum Sonnentor.




    Zwischendurch hatten wir einen freien Blick auf die kurvenreiche Busstrecke.




    Das Wetter und die Aussicht auf Machu Picchu änderte sich alle paar Minuten. Mal wieder war die Felsenstadt in viele Nebelschwaden gehüllt.



    Endlich erreichten wir Intipunku, das Sonnentor.




    Hier oben treffen frühmorgens zum Sonnenaufgang die Wanderer ein, die nach einem viertägigen, beschwerlichen Marsch auf dem berühmten Inka-Trail einen ersten Blick auf Machu Picchu werfen. Auch wir waren nicht allein und für jedes Bild musste man sich anstellen.



    Wir gingen den Weg gemächlich zurück, denn die glatten, feuchten Steine und der ständige Gegenverkehr machten ein schnelleres Gehen unmöglich.


    Zurück in der Festung machten wir einen Abstecher zur Inka Bridge.



    Den schmalen Weg sollten nur schwindelfreie Personen gehen und deshalb gibt es eine Kontrollstelle. Hier muss man unterschreiben, dass man den Weg auf eigene Gefahr geht.



    Einen Ausblick auf den Rio Vilcanota



    hat man von diesem schmalen Pfad



    auf dem Weg zur Brücke,




    der noch etwas schmäler wird.



    Der Zugang zur Brücke ist sicherheitshalber abgesperrt.



    Noch ein letztes Bild von Machu Picchu,



    bevor wir uns ein letztes Mal durch den Einbahnweg mit den vielen Leuten zum Ausgang machten.


    Fazit Machu Picchu: Die Magie dieses einzigartigen Ortes wird durch den Massentourismus zerstört. Bedingt durch die vielen Pendelbusse ist es vorprogrammiert, dass der Hang eines Tages abrutscht. Da nützt es auch nichts, wenn man die Aufenthaltsdauer pro Person verkürzt, wenn dafür mehr Besucher eingelassen werden. Das stimmt traurig und nachdenklich.


    Um 11 Uhr fuhren wir mit dem Bus zurück in den Ort. Wir aßen in einem der vielen Restaurants einen Burger und holten dann die deponierte Reisetasche vom Hotel ab. Um 14 Uhr fuhr der Zug nach Ollantaytambo zurück. Am Ausgang des Bahnsteigs erwartete uns Ricardo. Was waren wir froh, dass diesmal die Abholung pünktlich klappte. Das ist bei dieser schmalen, chronisch verstopften Straße nicht gewährleistet. Wir kämpften uns zwischen Taxis, Bussen und Mototaxis 500 m bis zum Parkplatz durch. Ricardo spricht etwas Englisch. Er hatte es sechs Monate in einem Institut gelernt, damit er mit seinem Ein-Mann-Taxiunternehmen internationale Kundschaft befördern kann. Während der 2,5stündigen Fahrt nach Cusco erzählte er unter anderem von einer Privattour, die er ein paar Tage zuvor mit einem Mexikaner unternommen hatte. Die Fahrt mit ihm war jedenfalls sehr kurzweilig.
    Um 18 Uhr lieferte er zwei übermüdete deutsche Touristen mit Schlafmangel in ihrem Stadthotel in Cusco ab. Livia, die örtliche Reiseleiterin, wollte noch auf einen Plausch vorbeikommen, doch wir waren zudem hungrig und sagten ihr ab. Alles Wichtige sollte sie uns per WhatsApp mitteilen. Nach dem Duschen gingen wir nur ein paar Häuser weiter in unser Stammlokal und bestellten wieder ein Menü für 10 Soles = 2,50 €. Dies beinhaltete Ceviche, Limonade und ein gegrilltes Hähnchenfilet. Genau die richtige Portion, um den Hunger zu stillen. Allerdings dauerte die Zubereitung der Ceviche noch etwas. Ein Blick in die Küche ließ mich jedoch zweifeln, denn die frische Ceviche mischte der Koch unter den Rest. Geschmacklich war es allerdings ok.


    Zurück im Hotel rief ich die Infos von Livia zur Gruppentour am nächsten Morgen ab. Die Nacht war diesmal extrem kurz, denn wir würden bereits um 4:30 Uhr abgeholt werden.


    Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Dein Bericht bestätigt eigentlich was ich schon oft gedacht habe:
    Für solche "Sehenswürdigkeiten" wie Machu Picchu sind wir 20 Jahre zuspät dran.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Dein Bericht bestätigt eigentlich was ich schon oft gedacht habe:
    Für solche "Sehenswürdigkeiten" wie Machu Picchu sind wir 20 Jahre zuspät dran.


    20 Jahre müssen es nicht einmal sein. Vor 10 Jahren ist man sich dort oben auch noch nicht so auf die Füße getrampelt.

    Liebe Grüße


    Ilona


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  • 25.04.19 – Cusco -> Rainbow Mountains -> Cusco


    Puro mágico - ein magischer Ort mit kunterbunten Bergen


    Wie ich bereits vom Vorabend berichtete, vertrug Heiko das Essen nicht. Obwohl ich exakt dasselbe gegessen hatte, hatte ich in der Nacht keine Probleme. Heiko dagegen verbrachte die Nacht mehr auf dem Lokus als im Bett. Die Nacht war ohnehin sehr kurz, da wir um 4 Uhr aufstehen mussten und um 4:30 Uhr abgeholt wurden.


    Eine lange Fahrt stand uns bevor und Heiko ging es nicht gut. Als der Kleinbus vorfuhr, mussten wir schweren Herzens absagen, denn Heiko traute sich die zweistündige Fahrt bis zum Frühstücksstopp nicht zu. Wir machten die Entscheidung davon abhängig, ob der Fahrer im Falle eines Falles irgendwo schnell anhalten konnte, doch Rasthöfe gibt es unterwegs keine. Somit war klar, dass wir nicht mitfahren. Heiko wollte, dass ich allein mitfahre, doch da hätten wir beide kein gutes Gefühl gehabt. Er nicht, weil das Ziel auf 5200 m hoch liegt und ich bereits Probleme mit der Höhe hatte und ich nicht, weil ich ihn nicht alleine lassen wollte.


    So gingen wir zurück aufs Zimmer und ich legte mich enttäuscht aufs Bett. Mein Traum war geplatzt! Ich sinnierte so vor mich hin und hatte plötzlich die Idee . Ricardo!!!


    Um 5 Uhr morgens schrieb ich an Livia eine Mitteilung, dass wir leider die Gruppentour absagen mussten und fragte, ob sie Ricardo zu einer Privattour überreden könnte. Gut, dass Livia früh aufsteht und um 5:30 Uhr bei mir durchklingelte. Sie weckte Ricardo und der erklärte sich bereit, seine zwei Fahrgäste vom Vortag zu chauffieren. Da er aber am anderen Ende von Cusco wohnt, schickte er uns einen Taxikollegen zum Hotel, der uns zu ihm nach Hause fuhr. Kurz nach 6 Uhr trafen wir bei Ricardo ein. Da es für die lange Strecke schon fast zu spät war, wollte Ricardo die kürzeste der drei möglichen Strecken austesten.


    Nach 2 Stunden Fahrt erreichten wir das Touristen-Frühstückslokal. Wir machten dort aber nur einen kurzen Toiletten-Stopp und versprachen, nochmals nachmittags zum Essen vorbeizukommen.


    Wir fuhren ein paar Kilometer weiter und dann bog Ricardo in einen Feldweg ab. Vorbei an zwei kleinen Ortschaften führte der Weg im weiteren Verlauf in unzähligen Serpentinen eine weitere Stunde nach oben.



    Richtig idyllisch war es hier und auch die Baby-Alpakas



    schauten uns interessiert hinterher. Ich konnte bei dem Gehoppel über die Dirtroad kaum Bilder machen.





    Jedenfalls hatten wir nach einer Stunde Fahrt Zweifel, ob da überhaupt noch was kommt. Dazu taten mir die Reifen von Ricardos Toyota leid. Er besaß natürlich keinen Geländewagen, sondern so eine Art Corolla.


    Doch irgendwann standen wir vor dem Häuschen und bezahlten umgerechnet 2,50 € pro Person Eintritt ins Naturreservat.



    Wir fuhren weitere 20 Minuten die Schotterpiste hinauf





    Und hielten dann an einer kleinen Wendeplatte, die gleichzeitig der Parkplatz ist.



    Hier waren wir nun auf über 5000 m Höhe und freuten uns alle wie Bolle . In diese Gegend verirren sich nur wenige Touristen, da die Anfahrt beschwerlich und kaum Parkmöglichkeit vorhanden ist. Dafür ist der Aufstieg zu Fuß um die Hälfte kürzer.



    Die Begeisterung kannte keine Grenzen und so war mir nicht bewusst, dass wir noch 200 Höhenmeter zusätzlich vor uns hatten.



    Ricardo bremste uns etwas aus, denn es stand noch eine besondere Zeremonie an. Ricardo wollte der Pachamama mit einem Trankopfer huldigen und damit der Erdgöttin danken, dass wir ohne Probleme unser Ziel erreichten. Dafür musste jeder von uns drei schöne Coca-Blätter aus dem Beutel nehmen.



    Ricardo kaute bereits auf Coca-Blättern herum, denn die Höhe schien dem jungen Mann zu schaffen zu machen. Dann grub er abseits des Weges ein Loch. Jeder von uns legte seine drei Coca-Blätter hinein.



    Dann packte er eine Flasche Fanta und eine Flasche Bier aus seinem Rucksack. Abwechselnd goss dann jeder von uns ein Drittel der Flasche in das Erdloch.




    Aller guten Dinge sind drei und so opferte ich noch eine Flasche Gatorade.



    Ricardo bedeckte die Opfergaben mit Erde und wir setzten unseren Weg langsam nach oben fort.




    Die Luft war so weit oben schon sehr dünn und wir mussten einige Male stehen bleiben und warten, bis sich die Pumpe einigermaßen beruhigt hatte. Aber im Großen und Ganzen hatte keiner von uns Beschwerden in dieser enormen Höhe.


    Ganz im Gegenteil – irgendwie hatten wir eher den Höhenrausch .



    Hier oben wurde es immer schöner.







    Einzig die Sonne fehlte zum vollkommenen Glück.



    Und dann waren sie zu sehen, die regenbogenfarbenen Berge.







    Dem Klimawandel und der damit verbunden Eisschmelze ist es zu verdanken, dass die Rainbow Mountains erst vor 5 Jahren sichtbar wurden. Und nun werden auch sie von den Touristen überrannt.









    Hier fanden wir die Magie, die wir in Machu Picchu vermissten. Doch wir hatten noch eine lange Rückfahrt vor uns und mussten aufbrechen.



    Ricardo hatte richtig Spaß mit uns und hat es nicht bereut, dass ihn Livia wegen den zwei Locos Gringos so früh aus dem Bett geworfen hat.


    Auf dem Rückweg fiel mir die Zeichnung am Berg gegenüber auf.



    Die Spirale stellt ein grafisches Motiv dar, das sich in allen Kulturen Perus wiederfindet. Es repräsentiert Evolution, Veränderung und Transformation und nimmt zudem Bezug auf die Form eines Fingerabdrucks. Das kann doch nur der riesige Fingerabdruck der Pachamama auf dem Gestein sein. Ricardo war ganz gerührt, als ich ihn darauf aufmerksam machte.


    Ricardo und sein Auto meisterten auch den langen Rückweg problemlos. In dem Ort im Tal angekommen, verzichteten wir aber auf das Büffet und setzten uns dafür in ein kleines, sehr familiäres Restaurant. Dort bestellten wir uns nur eine Hühnersuppe. Man servierte uns pro Teller ein halbes Huhn und kaum Brühe. Ich bat die Wirtin, dass sie uns das halbe Huhn auf zwei Teller verteilt und das machte sie dann auch.


    Abends lieferte uns Ricardo im Hotel ab. Ein wunderschöner Tag war zu Ende, der uns drei gefallen hat. Wir verabschiedeten uns aufs Herzlichste von Ricardo, der uns mit seiner spontanen Bereitschaft dieses fantastische Erlebnis ermöglicht hatte.


    Später beim Abendessen in einem Restaurant am Hauptplatz wurde uns bewusst, dass Heikos Unpässlichkeit unser Glück war. Ansonsten wären wir mit zehn weiteren Personen zu den Hauptbergen gefahren worden und hätten dort mit hunderten im Entenmarsch 1,5 Stunden nach oben wandern müssen. So waren wir fast allein inmitten der kunterbunten Berge. Einzig die Sonne hätte sich an dem Tag etwas mehr blicken lassen können. Das hätte zwar schönere Bilder ergeben, aber an der persönlich erlebten Magie nichts verändert. Das Beste kam zum Schluss und schon deswegen hat sich die anstrengende Reise für uns gelohnt.


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    Liebe Grüße


    Ilona


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  • Wieder tolle Bilder (:hutab:)


    Bezügl. Machu Picchu werden wir uns den Besuch schenken und uns Alternativen in Nordperu anschauen.
    Das muß man nicht verstehen; aber wir waren auch schon 3x in Australien und noch nie am Ayers Rock,
    oder am Beagle Canal und nicht in Ushuaia, sondern weiter südlich auf Navarino.
    Meistens gibt es von vielen Tourispots Alternativen, die nicht minder schön sind, aber nur nicht so stark vermarktet werden.
    Die Rainbowmountains hatte ich ursprünglich in meiner Reiseplanung,
    aber auf über 5000m Höhe wandern, das traue ich mir einfach nicht zu.
    Alternative dazu haben wir in Nordargentinien gesehen, nur 4300 m ü NN
    und auch einfach mit dem Auto erreichbar.

    Gruß Heiner :winken:
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    Einmal editiert, zuletzt von Hei ()

  • WOW, du warst schon bei den argentinischen Regenbogenbergen :thumbup: .


    Kommt man da nicht näher dran? Auf allen Bildern sieht man die Berge so wie bei dir. Mich würde interessieren, wie das Gestein von der Nähe aussieht bzw. ob man da wandern kann.


    In China gibt es ja auch welche, aber die sehen wieder anders aus.


    Nordperu ist bestimmt interessant, vor allem, wenn man den Dschungel mag.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Kommt man da nicht näher dran?


    Es führt ein Laufweg von dem Parkplatz bis nach vorn zur Bruchkante.


    Wenn man vom Parkplatz des Mirador Hornocalo Cerro de 14 Colores wieder zurück zur Straße 73 fährt kann man nach rechts Richtung Mirador al valle encantado cianzo abbiegen und in das Tal vor den Bergen fahren. Wir konnten das aus Zeitgründen, wegen einsetzender Dämmerung nicht mehr machen. Bei Google Maps kann man die herrlich bunten Berge genau anschauen.
    Die ganze Gegend um Salta herum hat mir bisher in Südamerika am besten gefallen; vielleicht sogar besser als Patagonien, wobei der Torres del Paine und der Glaciar Perito Moreno, an dem wir letztes Jahr Heiligabend verbracht haben, auch nicht zu verachten sind.


    Um Salta herum hast du einfach alles, bunte Berge, Salzseen, Bergpässe bis knapp 5000 m Höhe, urige Dörfer, eine tolle Eisenbahnline usw. Von dort kann man bequem mit dem Linienbus in die Atacama rüberfahren und sich locker eine Reise auf eigene Faust zusammenstellen.

    In China gibt es ja auch welche, aber die sehen wieder anders aus.

    Chinareise mit den bunten Bergen und vorallem den Tianmen Mountain, liegt schon in unserer "Warteschleife" Wäre auch ein schönes Septemberziel, wenn wegen der politischen Lage Südamerika (Kolumbien/Ecuador/Peru) ausfallen würde. Nur China auf eigene Faust zu bereisen ist bestimmt nicht einfach und wäre mal eine richtige Herausforderung.

    Nordperu ist bestimmt interessant, vor allem, wenn man den Dschungel mag

    Ob ich den Dschungel mag, kann ich dir im Frühjahr sagen, wir testen erstmal den "Dschungel" in Costa Rica,
    aber meine Lebensgefährtin "Frau Sonntag" kennt das von früheren Reisen, als sie Ende der 80er Jahre
    u.a. durch Mexiko, Hunduras und Guatemala als Backpacker gereist ist. Ja das müssen geile Zeiten gewesen sein.



    In Cancun stand damals nicht ein einziges Hotel... Hängematte am Strand inkl. Sandflöhe war damals das Thema.
    Aber jetzt bin ich schon gespannt wie eure Reise weitergeht.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)





  • Es führt ein Laufweg von dem Parkplatz bis nach vorn zur Bruchkante.


    Wenn man vom Parkplatz des Mirador Hornocalo Cerro de 14 Colores wieder zurück zur Straße 73 fährt kann man nach rechts Richtung Mirador al valle encantado cianzo abbiegen und in das Tal vor den Bergen fahren. Wir konnten das aus Zeitgründen, wegen einsetzender Dämmerung nicht mehr machen. Bei Google Maps kann man die herrlich bunten Berge genau anschauen.
    Die ganze Gegend um Salta herum hat mir bisher in Südamerika am besten gefallen; vielleicht sogar besser als Patagonien, wobei der Torres del Paine und der Glaciar Perito Moreno, an dem wir letztes Jahr Heiligabend verbracht haben, auch nicht zu verachten sind.


    Um Salta herum hast du einfach alles, bunte Berge, Salzseen, Bergpässe bis knapp 5000 m Höhe, urige Dörfer, eine tolle Eisenbahnline usw. Von dort kann man bequem mit dem Linienbus in die Atacama rüberfahren und sich locker eine Reise auf eigene Faust zusammenstellen.


    Vielen Dank für die ausführliche Info, Heiner. Jetzt hast du mir damit einen Floh ins Ohr gesetzt :tksm: .


    Chinareise mit den bunten Bergen und vorallem den Tianmen Mountain, liegt schon in unserer "Warteschleife" Wäre auch ein schönes Septemberziel, wenn wegen der politischen Lage Südamerika (Kolumbien/Ecuador/Peru) ausfallen würde. Nur China auf eigene Faust zu bereisen ist bestimmt nicht einfach und wäre mal eine richtige Herausforderung.


    Asien ist jetzt so gar nicht unser Ding . Ich denke, die Berge werde ich nie live sehen.


    Ob ich den Dschungel mag, kann ich dir im Frühjahr sagen, wir testen erstmal den "Dschungel" in Costa Rica,
    aber meine Lebensgefährtin "Frau Sonntag" kennt das von früheren Reisen, als sie Ende der 80er Jahre
    u.a. durch Mexiko, Hunduras und Guatemala als Backpacker gereist ist. Ja das müssen geile Zeiten gewesen sein.
    In Cancun stand damals nicht ein einziges Hotel... Hängematte am Strand inkl. Sandflöhe war damals das Thema.


    Auf Sandflöhe kann man getrost verzichten (:fluecht:) , aber sonst waren das bestimmt tolle Zeiten.


    Da habe ich noch was zum Lesen für dich :zwinker: -> Aventura Mexikana 2017


    Aber jetzt bin ich schon gespannt wie eure Reise weitergeht.


    Leider war es das schon und jetzt kommt nur noch die Rückreise und das Fazit.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • 26.04.19 – Cusco -> Lima -> Paris -> Frankfurt


    Rückreise


    Ausschlafen war auf dieser Reise ein Fremdwort und so waren wir auch an unserem Abreisetag wieder sehr früh wach.


    Um 8:20 Uhr wurden wir abgeholt und Livia, die weltbeste Reiseleiterin, erwartete uns schon in der Lobby. Livia hat kein eigenes Fahrzeug und ist auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Da sie am anderen Ende von Cusco wohnt, musste auch sie sehr früh aus den Federn, um pünktlich bei uns im Hotel zu sein. Sie begleitete uns im Taxi zum Flughafen, checkte uns dort im Automaten ein und verabschiedete sich erst vor der Sicherheitskontrolle von uns. So ein Engagement hätten wir zum Schluss nicht mehr vorausgesetzt. Livia ist die Beste!


    Wir flogen mit so einem Airbus A320



    der LATAM zurück nach Lima. Die Airline fliegt fast stündlich, ist pünktlich, hat die besten Bewertungen und ist etwas teurer als die anderen. Enttäuscht hat die Airline nur im Service, weil nicht einmal ein Becher Wasser auf dem einstündigen Flug gereicht wurde. Auch dieses Flugticket musste ich selbst buchen, denn die Flüge waren im Pauschalpreis nicht eingeschlossen.


    Der mittlerweile viel zu kleine Flughafen liegt nun mitten in der Stadt, weil die Stadt ständig wächst.




    Ein letzter Blick auf die Anden,



    bevor sie von den Wolken verhüllt wurden.


    In Lima hatten wir fünf Stunden Aufenthalt und zwei davon verbrachten wir in der großen Halle vor dem Check-in. Dann endlich öffnete die Air France ihre Schalter und wir konnten einchecken. Der Rückflug war ziemlich wackelig, aber der Service erstaunlich gut und sehr freundlich. Es gab nichts zu beanstanden. Nach der Landung in Paris wurden wir mit dem Bus 15 Minuten bis zum letzten Terminal gefahren. Von diesem Terminal werden die Regionalflieger HOP! abgefertigt. Dort warteten wir 4 Stunden auf den Weiterflug nach Frankfurt. Die Maschine hatte eine Stunde Verspätung und wir durften noch einmal 15 Minuten mit dem Bus zurück zum Terminal fahren. Letztendlich stand der Flieger zwei Gates weiter und keiner verstand, warum wir die Zeit in einem weit entfernten Terminal überbrücken mussten.


    Obwohl ein Sturmtief über Frankreich zog, verlief der Flug ziemlich ruhig und zum Schluss hatten wir Mainhattan beim Landeanflug im Blick.



    Dazu noch dieser Regenbogen zur Erinnerung an das Highlight der Reise – den Rainbow-Mountains .



    Um 22:00 Uhr und nach 34 Stunden waren wir wieder zu Hause.


    Fazit


    Wie zu Anfang des Reiseberichts schon erwähnt, war das unsere bisher anstrengendste Reise. Das lag vor allem an den langen Fahrstrecken, dem frühen Aufstehen und der dünnen Luft. Die Entscheidung, die Reise von einer Reiseagentur planen und durchführen zu lassen, war jedoch goldrichtig. Wir waren zwar überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, aber mussten uns nicht um jedes Ticket kümmern. Die örtlichen Reiseagenturen sind mehr oder weniger gut organisiert und zuverlässig. Im Großen und Ganzen verlief alles nach Plan.


    Als Selbstfahrer würden wir Peru ungern erkunden wollen, denn die Städte sind verstopft, es gibt kaum Parkmöglichkeiten, ohne zu hupen kommt man nicht vorwärts, tiefe Schlaglöcher und fehlende Gullideckel sind zudem eine Herausforderung für ortsfremde Fahrer. Die Busverbindungen hingegen sind sehr gut und das Reisen im First-Class-Abteil sehr bequem. Das Aufgabegepäck bis 20 kg ist inklusive und wird mit einem Etikett versehen sicher im Gepäckraum verstaut. Der Nachteil ist, dass man unterwegs nicht anhalten und sich etwas anschauen kann.


    Auch wenn wir allein unterwegs waren, fühlten wir uns nie unwohl. Die Peruaner sind uns immer sehr liebenswürdig und hilfsbereit begegnet.


    Wir haben in den zwei Wochen sehr viel gesehen und erlebt. Besonders beeindruckt waren wir natürlich von den Rainbow Mountains, dem Flug über die Nasca-Linien und dem Bootsausflug zu den Ballenas-Inseln. Die Magie von Machu Picchu haben wir aufgrund der vielen Besucher nicht verspürt. Traurig gestimmt hat der Museumsbesuch in Arequipa. Es ist unbegreiflich, wie die Inkas so viele Kinder opfern konnten.


    Mit den Unterkünften waren wir zum größten Teil zufrieden. Es gab nur drei Hotels, die ich nicht weiterempfehlen würde.


    Zumindest ein Inlandsflug wird sich nicht vermeiden lassen. Es gibt viele nationale Fluggesellschaften, doch die meisten sind Billigflieger und nicht zu empfehlen. LATAM und Avianca sind die zuverlässigsten südamerikanischen Airlines und bieten die meisten Verbindungen. Sowohl den Transatlantik- als auch den Inlandsflug hatte ich in Eigenregie gebucht.


    Das Ranking der örtlichen Reiseleitungen:


    1. Livia aus Cusco, die schier Unmögliches möglich macht
    2. Fidel aus Nasca, weil in ihm ein Coach verloren gegangen ist


    Das Ranking der Tourguides:


    1. Ricardo aus Cusco, der mit uns die Rainbow Mountains erkundete
    2. Naniela aus Arequipa, die der Höhenkrankheit keine Chance ließ
    3. Der humorvolle Guide aus Puno, der die Inselbewohner im Andenmeer kennt
    4. Gina, die Dirtroads gerne als Abkürzung nutzt


    Würden wir Peru nochmals besuchen? Ja, aber nur wenn es irgendwann einen Direktflug von Frankfurt nach Lima gibt. Landschaftlich gibt es in Peru bestimmt noch viel zu erkunden, doch dafür braucht man einfach mehr Zeit und die haben wir frühestens im Ruhestand.


    Mein besonderer Dank gilt Toni für die Beschaffung der Bierdosen und Moni für die Beschaffung der Globulis.


    Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wenn doch oder falls ihr noch Fragen habt, dann beantworte ich sie auch weiterhin sehr gerne.


    MUCHAS GRACIAS für eure Begleitung oder AñAY in Quechua .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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