Das Rootbeer erinnert etwas an Karamalz, nur irgendwie cremiger und süßer. War nur eiskalt genießbar und muss ich mir auch nicht nochmal holen. Hat mich also nicht umgehauen. Aber ich habe brav alle 6 Dosen getrunken
Beiträge von alccati
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Um 6 Uhr werde ich wach, während Jessi noch schläft. Ich gehe raus und genieße den Sonnenaufgang in der kühlen Luft und spaziere ein wenig über das wirklich sehr schöne Motel-Gelände. Als ich eine halbe Stunde später zurück ins Zimmer komme, ist Jessica schon wach und wir bereiten uns Frühstück zu. Wir packen danach in Ruhe unsere Sachen zusammen und sitzen um 9 Uhr im Auto. Bevor wir uns nach las Vegas aufmachen, werde ich das Auto nochmal volltanken. Heute ist es sogar ein bisschen günstiger: ich hole wieder für 40 Dollar Benzin und bekomme knapp über 15 Gallonen dafür. Auf der Fahrt nach Las Vegas über die US 95 muss ich dennoch noch einmal einen Zwischenstopp einlegen, da unsere Frontscheibe total dreckig ist und wir kein Wischwasser haben. Also reinige ich an der Tanke manuell die Scheibe und freue mich, dass ich nun wieder freie Sicht habe, da wir, seit wir den Roadtrip gestartet haben, unterwegs aus den Auto heraus öfters Fotos und kleine Videos von der Fahrt machen. Da hilft eine suabere Frontscheibe ungemein!
Schon 11 Uhr erreichen wir Las Vegas, vom Norden kommend und passieren ein riesiges Outlet-Center. Da wir eh noch nicht im Hotel einchecken können, werden wir einfach die nächsten Stunden hier im Outlet zubringen. Ich parke direkt im Parkhaus des Outlets - meine Güte, ist das riesig - und mache ein Foto von unserer Parketage, damit wir unsere Auto später auch wiederfinden. Man weiß ja nie. Etwas orientierungslos laufen wir dann los und gehen als erstes zu Armani Exchange rein. Nach einigem Stöbern finde ich hier zwei Teile für mich. Weiter geht's zu Valvin Klein, wo sich jessica irgendwas kauft. Da wir gerade den Food Court passieren, beschließen wir, erstmal Mittag zu essen. Die Auswahl ist schlecht, ebenso wie das völlig überteuerte Essen.
Hat so blöd geschmeckt, wie es aussieht - das "Essen" am Food CourtAm Automaten hole ich mir erneut Bargeld und wir setzen unsere Shopping-Tour fort. Wir gehen zu Michael Kors rein, scheint ja gerade eine angesagte Marke zu sein. Eigentlich wollte sich Jessi hier nur umschauen, doch wir erhalten am Eingang gleich zwei Gutscheine zu je 30 % Rabatt für die ohnehin schon reduzierten Taschen. Wir verbringen bestimmt eineinhalb Stunden in dem Laden und es ist brechend voll. Doch es lohnt sich: sowohl Jessi als auch ich finden jeweils eine schicke Handtasche zu nur knapp 100 bzw 120 Dollar. Da kann man echt nicht meckern. Der letzte Laden, in den wir reingehen, ist Tommy Hilfinger. Jessi kauft hier für sich und ihren Freund T-Shirts.
Danach gehen wir zurück ins Parkhaus, laden unsere Einkäufe ein und fahren zum Hotel, das an einer Parallelstraße zum Strip liegt. 17 Uhr kommen wir an, checken ein, parken das Auto dann in der Nähe unseres Zimmers und schleppen erst einmal alles aus dem Auto auf das Zimmer in der 1. Etage. Das Zimmer ist sehr groß, hat zwei, durch eine halbhohe Trennwand getrennte Queensize-Betten, eine leere Küchenzeile mit immer hin einem großen Kühlschrank und bietet den Blick auf den Pool. Hier lässt es sich die nächsten Tage gut aushalten.
Nachdem alle Sachen im Zimmer sind, ziehen wir unsere Badesachen an und testen den Pool. Der ist angenehm kühl. Danach duschen wir und ich lege mich eine Stunde auf's Ohr. Um 19:30 Uhr bin ich fit und wir fahren mit dem Auto zum Strip. Einmal den Strip nach Norden und am Stratosphere Tower wieder zurück in den Süden - wir müssen uns ja erstmal einen Überblick verschaffen, wo was ist und wo wir am besten aussteigen und loslaufen. Ganz im Süden, auf Höhe des Mandalay Bay Hotels halten wir allerdings, weil wir unbedingt vor dem Las Vegas-Schild posieren wollen. Leider ist die Beleuchtung teilweise kaputt, so dass aus "Welcome" nur ein "ome" geworden ist.
Nach ein paar Fotos fahren wir wieder weiter zum "Zentrum" des Stips. Offensichtliche Parkplätze sehe ich nicht und so fahren wir 20:45 Uhr ins Parkhaus vom Vdara Hotel. Von dort aus fährt uns die Monorail zum Bellagio Hotel. Dort angekommen, brauchen wir erstmal eine gefühlte Ewigkeit, um nach draußen zu kommen und stehen plötzlich schon direkt vor den Wasser-Fontänen, die auch gerade lustig vor sich hintanzen. Es ist jetzt 21:15 Uhr. Ich merke mir die Zeit, weil ich im Internet gelesen hatte, dass die Wasserspiele alle halbe Stunde stattfinden. Wie sich aber zeigt, stimmt das nicht - denn soweit wir das mitbekommen haben, ist alle 15 Minuten eine Show.
Vom Bellagio laufen wir dann runter zur Straße und gehen auf die andere Straßenseite, am Bally's vorbei. Wir laufen noch ein paar Meter den Strip rauf und runter, bis wir wieder am Bally's sind. Da es uns wieder hungert, gehen wir dort in ein italienisches Restaurant und essen eine leckere Pizza.
Diese Pizza war echt lecker!Nach dem Essen gehen wir noch in den CVS-Markt, der dort gleich ist, holen noch ein paar Liter Wasser, Milch und neues Shampoo und laufen dann zurück zum Bellagio. Wieder den langen Weg zur Monorail, auf die wir jetzt einige Minuten warten müssen. Kurz nach Mitternacht sind wir schließlich wieder im Parkhaus, müssen 12 Dollar für das Ticket bezahlen und fahren zurück zum Hotel. Für heute muss es erstmal reichen. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Um 2 Uhr schlafen wir schließlich ein.
Hotel: Mardi Gras, 2 Queensize Betten & Pool, 150 $ für 3 Nächte
gefahrene Kilometer: 250 Kilometer
Geldausgaben: Tanken (15 Gallonen) 40 $, Essen und Trinken 60 $, Shopping 340 $
Nachtrag zur Frage, wieso wir längärmelige Sachen bei der Hitze anhaben: Rein zum Schutz der Haut vor Sonnenbrand, denn bei durchschnittlich 34-38 Grad und unserem ewigen Unterwegssein würde bei mir selbst die beste Sonnencreme nicht helfen. Das sind aber immer sehr dünne Sachen, die wir anhaben, sodass wir uns aufgrund der Klamotten nicht totschwitzen, sondern wenn, dann eben eher aufgrund der Sonne. Aber ich mag es ja warm... -
Die Info zu den Buchstaben ist interessant - vielen lieben Dank dafür, Kat
Bezüglich Rhyolite habe ich mich durchaus nach dem Besuch im Internet darüber informiert. Aber dennoch muss ich die "Kunst" ja nicht verstehen
Insgesamt fand ich den Ort sehr bedrückend und fühlte mich dort absolut nicht wohl.
Ich setzt mich dann jetzt erstmal an die Fortsetzung des Reiseberichts ran - als nächstes steht ja LAS VEGAS auf dem Plan ... -
onkelstony: Ich dachte eher, die Buchstaben auf die Felsen gemalt dienen der Airforce zur Orientierung. Da unten im Südwesten wimmelt es ja nur so von Luftwaffen Stützpunkten und es flogen ja immer wieder irgendwelche Düsen Jets durch die Gegend. ..
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Dann gehören auch die Trona Pinnacles ins Programm. Da seid ihr dran vorbei gefahren.....
Mit 102° habt ihr ja noch Glück gehabt, das ist schon fast Pullover Wetter.
Na super...dann steht ja schon fast meine nächste Tour
Und wegen der Temperaturen: bei 113 wäre ich gestorben, war ja mit 102 schon gut überfordert...möchte mal wissen, wieviel Grad es in der Sonne sind, wenn 102 oder 113 ja Schattentemperaturen sind. -
Zu fast humaner Zeit sind wir heute um 6:30 Uhr wach. Da das Motel Frühstück bietet, ziehen wir uns schnell an und gehen erstmal frühstücken. Es gibt Kaffee, Toast, Butter, Marmelade und süße Teilchen. Jessica nimmt sich Müsli und O-Saft. Bei dem schönen Wetter setzen wir uns zum Frühstücken raus - viel besser, als sich an einen der wenigen Tische, die an der Rezeption zur Verfügung stehen, zu quetschen. Es ist eine größere Gruppe von Russen ebenfalls schon auf den Beinen und das sehr lautstark. Zum Glück fahren sie mit ihren drei Kleinbussen schon direkt nach dem Essen los, während wir in aller Ruhe unsere Sachen zusammen packen und ins Auto laden.
Heute wollen wir den Tag im Death Valley verbringen. Bevor wir uns richtig auf den Weg machen, will ich jedoch erstmal tanken. In der Nähe des Motels ist eine Tankstelle. Ich lese die Anweisungen an der Zapfsäule, stecke brav meine Kreditkarte in den Automaten und erhalte prompt die Meldung, dass ich zum Kassierer muss. Also scheint Tanken mit meiner Visa schonmal nicht zu gehen. Ich habe keine Ahnung, wie groß der Tank des Autos ist und auch nicht, wieviel Sprit der frisst und kaufe daher erstmal für 40$ Benzin. Das reicht für 14 Gallonen, der Wagen ist aber scheinbar nicht ganz vollgetankt. Für den heutigen Tag sollte es aber reichen.
Um 9:00 Uhr sind wir dann auf der Spur. Unser erstes Ziel sind die Mesquite Flat Sand Dunes in der Nähe von Stovepipe Wells. Dort kommen wir um 11:00 Uhr an und es ist schon relativ voll. Die Sonne brennt unbarmherzig und wir laufen nicht allzu weit in die Dünen rein. Der Anblick ist allerdings Hammer. Wir machen einige Fotos und fahren dann schon eine halbe Stunde später weiter zum Furnace Creek Visitor Center für den National Park Pass und anschließend zur Furnace Creek Ranch.Am Visitor Center zeigt die Temperatur-Anzeige 102 Grad Fahrenheit, also knapp 39 Grad Celsius an. Na da sind wir aber froh, dass wir heute keinen Hitzerekord brechen
Auf der Ranch gehen wir erstmal im Wrangler Buffet Mittagessen. Die Auswahl ist ganz gut (Salate, Fisch, Kartoffeln, Reis, Pasta, Kuchen, Desserts, Softdrinks (natürlich zum Refillen) und noch einiges mehr). Wir essen uns satt und holen uns vor dem Gehen noch einmal einen großen Becher eiskalte Limo bevor es weiter zum Devil's Golf Course geht.
Die Straße dorthin ist doof und wir tuckern im Schneckentempo dorthin. Okay, dreckige salz-verkrustete Brocken verteilen sich auf dem Boden soweit das Auge reicht, hässlich anzusehen. Nach einem schnellen Foto kehren wir auch gleich wieder um, zurück zur Hauptstraße und fahren weiter zum Badwater Basin.
Der Himmel zieht sich immer mehr zu in man sieht, dass es in den Bergen regnet. Hier unten jedoch ist es nach wie vor unerträglich heiß. Dennoch kämpfen wir uns durch das Badwater Basin, weiter raus, da wo weniger Menschen sind und das Salz noch schön weiß ist. Wir sind sicher nicht mehr als 300 oder 400 Meter reingelaufen, aber es ist eine Qual - erst recht, wenn man sich dann vorstellt, wie sich damals um 1849 die Siedler hier tage- oder gar wochenlang durchgekämpft haben. Das ist der Moment, in dem einem klar wird, dass es nicht von ungefähr "Tal des Todes" heißt. Für die paar Fotos, die wir von uns machen, mühen wir uns ein relaxtes Lächeln ins Gesicht. Muss ja niemand später sehen, wie abgekämpft wir gerade aussehen. Nach etwa einer Stunde - ich finde, wir haben echt lange durchgehalten und hätten ganz sicher noch Stunden dort bleiben können, wenn unser Wasser nicht alle gewesen wäre - fahren wir wieder zurück, jedoch nicht, ohne vorher nochmal schnell die Restrooms aufgesucht zu haben. Ich finde es echt super, dass es in den USA echt überall Toiletten gibt und diese zumeist auch noch sauber sind.
Zurück im Auto leeren wir erstmal weitere Wasserflaschen, die wir schön kühl in der Box gelagert haben. Langsam kehrt Leben wieder in unsere Körper. Die Klimaanlage kühlt auch gut und wir können fahren. Auf dem Rückweg passieren wir den Artist's Palette Scenic Drive - eine Einbahnstraße. Der Scenic Drive ist echt schön, nur leider kann ich an den wirklich ganz schönen Stellen nicht halten, weil hinter uns einige andere Autos sind. Wäre sicherlich schön hier, wenn niemand sonst da ist. Der Scenic Drive ist nicht sonderlich lang und führt schon bald wieder auf die Hauptstraße. Kurze Zeit später kommt die Abzweigung zum Golden Canyon. Ich habe noch nie davon gehört, aber einige Autos vor uns biegen dorthin ab und wir folgen ihnen einfach mal. Wir parken das Auto und laufen ein Stück in den Canyon rein. Es sieht ganz nett hier aus, aber aufgrund der Hitze haben wir eigentlich so gar keine Lust, jetzt hier eine längere Wanderung zu unternehmen und kehren deshalb schon bald wieder um.
Irgendwie ist die Luft raus - immerhin ist es jetzt schon fast 17:00 Uhr. Wir haben keine Lust mehr, irgendwo auszusteigen und beschließen daher, das Death valley zu verlassen und uns auf den Weg nach Beatty zu machen, wo wir ja heute übernachten werden. Ich gebe die Adresse unseres Motels ins Navi ein und los geht es. Knapp Eineinhalb Stunden Fahrt liegen vor uns und wir genießen vom kühlen Inneren des Autos die tolle Landschaft. Schon bald passieren wir die Grenze zu Nevada.
Jetzt ist Beatty nicht mehr weit. Da erscheint plötzlich ein Hinweisschild auf eine Geisterstadt namens Rhyolite. Noch nie gehört - also fahren wir da mal hin, liegt ja mehr oder weniger auf dem Weg. Dort angekommen macht sich allerdings Ernüchterung breit: ein paar Steinruinen, das wohl bekanntere Bottle House von Tom Kelly und ein paar komische Geisterfiguren. Nun denn - ein paar Fotos machen, diese "Geisterstadt" für nicht lohnenswert empfinden und weiter nach Beatty. Ein in die Felsen der umliegenden Berge gezeichnetes B weist darauf hin, dass Beatty ganz in der Nähe ist. Ist Euch das auch schon aufgefallen, dass diese kleineren Orte immer mit entsprechenden Buchstaben in den Bergen markiert werden?
Nun denn, wir fahren einmal durch den gesamten Ort, der schon wesentlich ansehnlicher und größer ist, als der Trauerort Ridgecrest und erreichen am anderen Ende des Ortes schließlich unser Motel. Wow, das nenn ich mal eine tolle Anlage! Sehr gepflegt, eigener Swimmingpool, frisch renovierte, sehr großzügige Zimmer und eine schöne Anlage mit Palmen und viel Grün. Nach dem Einchecken sind wir erst einmal kurz in den Pool gesprungen. Am Pool ist auch eine Eismaschine, die uns dann morgen gute Dienste erweisen wird, wenn wir das Eis unserer Kühlbox erneuern müssen. Bis dahin lagern wir einen Teil des Inhalts der Box im Kühlschrank in unserem Zimmer. Ein anderer Teil des Inhalts verschwindet in unseren Mägen. Noch ein wenig TV schauen und dann fallen uns auch schon um 21 Uhr die Augen zu. War ja auch ein anstrengender und aufregender Tag, an dem wir viel gesehen haben.
Hotel: Death Valley Inn & RV Park, 2 Queensize Betten, Pool 85$
gefahrene Kilometer: 335 Kilometer
Geldausgaben: Tanken (14 Gallonen) 40 $, Essen und Trinken 45 $ -
Ich finde es schon gemein, jetzt darüber zu schreiben, wie toll der See ist.
Ich fand ihn auch toll und wollte ja genau deswegen dahin, bekam hier im Forum aber den Rat und Beweisfoto, wie doof der See heuer ist, da er kein Wasser hat - wobei ich denke, dass das eine alte Sichtweise war, denn alle Gewässer, die wir passierten, hatten höheres Wasser als all die Jahre zuvor. Nun ja - Chance vertan - oder ein Grund, doch nochmal in den Südwesten zu fahren
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Ridgecrest diente ursprünglich ja nur als banale Übernachtung vor dem Death Valley. Da man von LA schnell in Ridgecrest ist, wollte ich ja eigentlich über Bakersfield und den Lake Isabel fahren. Von dem See wurde mir hier abgeraten und ich habe deswegen nach anderen sehenswerten Sachen geschaut. Dabei bin ich auf den Mount Whitney gestoßen und die Portal Road. Und kurz vor Reisestart las ich vom Mobius Arch. Also war das eher spontan und Ridgecrest schon gebucht.
Ist jetzt keine optimale Tour, aber trotzdem nett und stressfrei -
In Page über AirBnB zu buchen, auf die Idee muss man erstmal kommen
Ich habe keine Ahnung, bei wem Du da landest, könnte mir aber vorstellen, dass die Wahrscheinlichkeit bei einer Navajo-Familie zu wohnen, groß ist, oder
Wäre dann vielleicht eine nette Erfahrung...
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Voller Elan stehen wir beide heute um 6:00 Uhr auf. Ich mache mich nach dem Duschen gleich ran, meine Koffer zu packen. Wir frühstücken dann noch und danach kann ich die restlichen Sachen und unsere Lebensmittel in die Kühlbox verstauen. Obwohl die eigentlich echt groß ist, passt nicht alles rein. So kommen Chips und Käsedip in eine Extratüte. Die Eiswürfel sind noch Eiswürfel und können jetzt ihren Job erledigen.
Um 8:15 Uhr fangen wir an, alle Sachen zum Auto zu bringen. Danach inspizieren wir nochmal unser Zimmer, ob wir auch nichts vergessen haben und geben schließlich unsere Schlüssel an der Rezeption ab. Ich frage noch schnell nach, ob die zufälligerweise in zwei Wochen noch Zimmer frei hätten, da ich für unsere letzten zwei Nächte in LA vor dem Rückflug noch kein Zimmer gebucht habe. Leider ist das Seaview jedoch komplett ausgebucht. Schade, aber dann muss ich halt woanders schauen.
Um 8:30 Uhr will ich dann eigentlich losfahren, doch ist unser Auto links und rechts zugeparkt worden und der Ford ist viel zu groß, um auch nur ansatzweise irgendwie zu rangieren, zumal auf der Straße noch ein Jeep und Mülltonnen stehen. Der Jeepfahrer taucht aber bald auf und fährt sein Auto weg, sodass ich zumindest erstmal rückwärts aus die Parklücke komme. Gefühlt ist mein Auto aber länger als die Straße breit ist und ohne einzulenken komm ich einfach nicht raus. Ich verfluche das große Auto. In dem Auto links von uns, dass mich zugeparkt hat, sitzt die Fahrerin und schaut sich alles an, während sie sich genüsslich Essen in den Mund stopft. Die Alte kommt nicht mal auf die Idee, ihren Hintern zu bewegen. Wahnsinn. Der Jeepfahrer räumt die Mülltonnen noch weg und führt mich mit Anweisungen und reinster Zentimeterarbeit irgendwie aus meine Parklücke und nach ungelogen 15 Minuten stand ich endlich auf der Straße, abfahrbereit. Ich habe mich ganz herzlich bei dem netten Herren bedankt und der Tussi im Auto neben mir einen verfluchenden Blick zugeworfen. Ich hoffe, sie hat sich an ihrem Essen verschluckt...
Jetzt kann es losgehen: wir fahren die gleiche Strecke zum Freeway, die wir gestern gekommen sind, biegen jedoch nicht auf den südlichen, sondern den nördlichen Freeway ein - und es staut sich auf der Auffahrt. Dauert aber nicht lange und wir sind auf dem Freeway und es läuft. Im Navi habe ich jetzt erstmal Lone Pine als Ziel eingegeben. Die Stadt lassen wir bald hinter uns und fahren an verschiedenen Industriegebieten vorbei. Doch bald gibt es kaum noch Anzeichen von Zivilisation am Wegesrand und auch die zweispurige Straße wird immer leerer. Immerhin stehen am Straßenrand immer wieder Hinweis-Boards für Restaurants oder Unterkünften - es scheint hier also doch Leben zu geben. Schon bald sind wir in der Nähe von Ridgecrest, wo wir heute nächtigen werden, wir biegen aber nicht recht ab, sondern fahren weiter gen Norden. 30 Kilometer vor Lone Pine ist eine Raststätte ausgewiesen. Die wird unsere. Es ist jetzt fast Mittagszeit und ein kleines Päuschen schadet nicht. An der Raststätte gibt es jedoch nicht viel - ist halt eine Tankstelle mit einem kleinen Shop. Immerhin hat der eine Mikrowelle. So suche ich mit im Shop etwas Essbares, dass ich mir in der Mikrowelle erwärmen kann und greife zu Ravioli. Schmeckt total unlecker, aber was soll's.
Wir fahren weiter und erreichen 12:30 Uhr Lone Pine. Ab jetzt muss ich auspassen und schauen, wo links die Mt.Whitney Portal Road abgeht. Natürlich verpasse ich die Straße und bin schon am Ende des Ortes angekommen. Also wenden und nochmal suchen. Jetzt finde ich die Straße und fahre die ein paar Kilometer. Denn von hier geht irgendwann die Movie Flat Rd. ab. Dieser muss ich laut Internetrecherche folgen, bis ich an einen Parkplatz komme. Als ich die T-Kreuzung erreiche, sehe ich schon rechte Seite, linke Hand den Parkplatz. Zwei Auto stehen drauf und wir gesellen uns dazu, schnappen uns Handy, Kamera, Basecaps und Wasser und laufen los. Den Weg zum Mobius Arch findet man ganz leicht, da er mit Steinen markiert ist und sich Mobuis Arch Loop Trail nennt.
Der Mobuis Arch Loop TrailEs geht rauf und runter und querfeldein. Hmmm...langsam müsste man den Arch doch sehen können? Immerhin haben wir von hier einen guten Blick auf den Mount Whitney, der wohl der größte Berg der Sierra Nevada ist. Hab ich schon erwähnt, dass es heiß ist? Uns kommt ein Pärchen entgegen, dass wohl schon auf dem Rückweg zum Parkplatz ist. Noch einmal ein Hügelchen hoch und rechts rum und plötzlich sehen wir über uns den Mobius Arch. Cool! Also schnell raufklettern, unter dem Bogen posieren und viele Fotos machen.
Mobius Arch mit Blick auf den Mount Whitney
Der Mount WhitneyDann setzen wir uns erstmal auf einen der erhöhten Felsen und genießen die Aussicht und den Anblick. Hier ist weit und breit nichts als Natur, die Felsen der Alabama Hills und die Sierra Nevada. Kein Mensch weit und breit. Irgendwann machen wir uns wieder auf den Weg. Wir folgen dem Loop Trail weiter, weil es hier eigentlich noch einen Arch geben soll, finden den aber nicht. Jedenfalls haben wir in der Hitze auch keine große Lust, danach zu suchen. Um 13:30 Uhr sind wir wieder am Parkplatz.
Weiter geht's: erstmal zurück zur Mt. Whitney Portal Road und dann Richtung Osten weiter. Immer höher schlängelt sich die Straße durch die Berge und die Temperaturanzeige im Auto sinkt stetig. Das nehmen wir doch wohlwollend zur Kenntnis. Noch einen letzten Blick runter auf die Alabama Hills - da unten waren wir gerade noch - und die Straße führt tiefer in die Berge rein, gesäumt von Bäumen. Auf den fernen Berggipfeln liegt Schnee.
Auf der Mount Whitney Portal RoadNach 30 Minuten sind wir schließlich am Mount Whitney Portal, mitten im Wald. Wir parken und stolpern als erstes über Schilder, die vor Bären warnen. Oha... Ich höre Wasserplätschern; da ist ein Fluß - ach und ein großer Wasserfall! Wie herrlich. Was für ein Idyll. Erinnert mich an die Südtiroler Alpen. Die Luft ist klar und rein und es ist tatsächlich kühler hier oben - wir sind hier ja auch auf immerhin 2.552 Metern.
Wir laufen ein wenig über den Park und Campingplatz. Von hier aus kann man Wanderungen unternehmen. Jessica ist aber nicht so die Wanderin. So schnappen wir uns, nachdem wir erstmal die Restrooms aufgesucht hatten, unsere Kühlbox und picknickten an einem der vielen Picknick-Tische. Beim Ausladen der Kühbox bemerke ich, dass das Eis mehrheitlich zu Wasser geworden ist. Also erstmal alles ausräumen und trocknen. Das restliche Eis verteile ich jetzt in vier Zipp-Beutel und die wiederum auf zwei Tupperdosen, die ich in Walmart gekauft hatte. Die sind wasserdicht und mit dem Eis drin wird unser Krams immer noch gut gekühlt.
Gegen 15:30 Uhr machen wir uns dann langsam wieder auf die Spur. Nochmals einen letzten Blick auf den nahen Gipfel des Mount Whitney und ab geht's wieder runter ins Tal. An einer Kehre halten wir kurz und schießen noch ein paar Fotos. Der Blick über das Tal ist einfach zu toll.
Blick auf die Alabama Hills von der Mount Whitney Portal Road ausWenig später sind wir dann unten und in Lone Pine. Jetzt müssen wir wieder den ganzen Weg zurück bis nach Ridgecrest. Wir machen keine weiteren Stops mehr und erreichen nach zwei Stunden Fahrt schließlich das Motel. Ridgecrest ist ein totes Nest. Hier gibt es nichts, aber auch rein gar nichts. Jessica und ich grübeln, wie gestraft sich doch die Leute fühlen müssen, die hier leben. Und die Teenager erstmal! Was macht man hier als Jugendlicher?
Wir checken im Motel, das von einem indischen Pärchen geführt wird, ein. Ich unterhalte mich noch ein wenig mit ihnen über Indien, frage woher genau sie kommen, erzähle wo ich schon überall in Indien war etc. Danach verkrümeln wir uns in unser Zimmer, das schon in die Jahre gekommen, aber sauber ist, machen den Fernseher und das Wifi an, essen Sandwhiches und Nissin Cup Noodles, die wir mit unserem Wasserkocher zubereiten konnten und widmen uns dann der ausgiebigen Körperpflege (duschen, Haare waschen, rasieren, eincremen etc.) und schlafen gegen 22 Uhr ein.
Unser Zimmer diese NachtHotel: Travel Inn Ridgecrest, 2 Queensize Betten, inkl. Frühstück 57$
gefahrene Kilometer: 510 Kilometer
Geldausgaben: Snacks 12 $ -
Also bei uns stand nix. Hab nach Rechnungserhalt extra nochmal geschaut und keinen Hinweis darauf gefunden. Zocken konnte man nicht. Es gab nur Kinderspiele. Wir haben ein Spiel gehabt, wo eine Maus in verschiedene Häuser muss, um den Käse einzusammeln, ohne dass die Katze sie sieht oder gar fängt. Mehr als ein Dollar war das Spielerinnen eh nicht wert
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Nachdem wir nun die ganzen Tage zu Fuß, mit dem Rad und mit der Metro unterwegs waren, freue ich mich auf heute besonders. Wir werden Mittags unser Autochen abholen und es ist eine Aufgeregtheit wie vor einem Blind Date, wo man nicht weiß, wen man trifft.
Nach dem Aufwachen um 6 Uhr und Duschen hole ich mir erstmal wieder einen Kaffee unten im Coffee-Shop. Erneut und zum vorerst letzten Mal nehmen wir unser Frühstück heute auf der Terrasse bei strahlendem Sonnenschein ein. Danach chillen wir noch ein wenig und machen uns dann gegen 11 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle Pico Blvd/Main Street. Hier fährt der BigBlue Bus Richtung Flughafen. Wir müssen auch nicht lange an der Haltestelle warten. Wir steigen vorne bei der Fahrerin ein und kaufen uns zwei Tickets zu 1,25 $. Ich frage die Fahrerin, an welcher Haltestelle wir am besten aussteigen, um dann am Aviation Blvd zu Alamo zu kommen. Sie weiß es auch nicht genau, meint aber, dass eine Haltestelle an einer Kreuzung zum Aviation Blvd ist und wir am besten dort aussteigen sollten. Nach etwa 40 Minuten waren wir auch schon da, wobei wir die letzten 15 Minuten Fahrt auf dem Flughafengelände verbrachten.
An der Ecke Aviation Blvd, an der wir ausgestiegen sind, müssen wir uns erstmal orientieren, in welche Richtung wir laufen müssen. Glücklicherweise gab es hier an den Straßen jedoch überall Schilder, die die Richtung zu allen möglichen Autoverleihern auswiesen. So folgen wir also diesen Schildern, laufen vorbei an heruntergekommenen Häusern und Baustellen, treffen auf einige Obdachlose mit ihren vollbeladenen Einkaufswagen, in welchen sie ihr ganzes Hab und Gut immer mit sich führen. Nach einer guten halben Stunde Fußmarsch erreichen wir schließlich kurz nach 12 Uhr National/Alamo. Eigentlich sollte ich das Auto erst 13 Uhr abholen, wir sind also etwas früh dran. Macht aber nichts, wir laufen schon zur Choiceline und wollen uns umschauen, was es überhaupt so für Autos gibt. Die große Enttäuschung folgt sofort: es steht kein einziges Auto da und vor uns wartet bereits ein asiatisches Pärchen auf ein Auto. Bald kommt ein Nissan Rogue um die Ecke und die beiden beschlagnahmen das Auto, während ich es mir anschaue und begutachte. So eines haben wir also gebucht? Nicht schlecht. Das nächste Auto, das um die Ecke kommt ist ein riesiger Dodge und der wird mir angeboten. Dankend lehne ich ab, so ein großes Auto fahre ich nicht und außerdem will ich kein dunkles, sondern ein helles Auto. Jessica verzieht traurig das Gesicht und fragt enttäuscht, wieso ich den denn nicht nehme. Während ich ihr noch meine Gründe nenne, hat eh schon ein anderes Paar das Auto in Beschlag genommen. Wir warten weiter und es tut sich eine Weile nichts, bis plötzlich ein Ford Expedition um die Ecke gebogen kommt. Die junge Mitarbeiterin an der Choiceline fragt uns, ob wir den haben wollen und meint, dass es zur Zeit sowieso keine Nissan Rogue geben wird. Ich zögere und meine, dass ich mir den halt mal näher anschauen werde.
Der scheint mir echt eine Nummer zu groß und die komplette technische Ausstattung überfordert mich, sodass ich erstmal die Basics wie Starter, Licht, Hupe, Blinker, Scheibenwischer und Tank checke. Alle Hebel habe ich gefunden. Das Platzangebot im Auto ist riesig. Die nette Mitarbeiterin legt für mich die beiden hinteren Sitze um, sodass ich die gesamte Ablagefläche für die Koffer begutachten kann - das reicht locker! Ich lass den Motor an, das Lenkrad rückt mir entgegen und der Sitz nach vorne. Aha - interessant. Ich stelle den Rückspiegel und die Seitenspiegel ein und bin dann, nachdem ich bestimmt 20 Minuten im und am Auto saß, um mich mit allem vertraut zu machen, endlich losgefahren. Die Mitarbeiterin winkt mir noch freundlich, wünscht mir eine gute Reise und meint, das Auto wäre echt super. Jessica ist von dem Auto natürlich vollends begeistert. Ich hingegen immer noch nicht. Darum beschließe ich, um keine Gefahr für die Allgemeinheit zu werden, erstmal im Schritttempo ein paar Mal um den Block zu fahren, bis ich mich sicher genug fühle für den Freeway, der zum Hotel führt. Das kann ja was werden!
So fahre ich also von Alamo raus und gleich die nächste Querstraße rechts rein und immer geradeaus bis zur nächsten Hauptstraße. Mist, hier beginnt ja schon ein Freeway. Also wieder umdrehen und in die andere Richtung. Und was sehen wir dort an der Straßenecke? Ein kleines Häuschen mit einem Riesen-Donut auf dem Dach. Was für ein glücklicher Zufall: wir sind bei Randy's Donuts. Hier wollte ich schon immer hin - kenne den Laden von einigen Reportagen und von den "Simpsons". Ich parke am Häuschen und wir gehen an den kleinen Kiosk. Sieht jetzt nicht aus, wie ein bekannter, hipper Laden, sondern eher wie ein heruntergekommener kleiner Imbiss. Nach dem wir etliche Minuten damit zugebracht haben, die Karte zu lesen - Dunkin' Donuts ist echt ein Sch... gegen das Angebot hier! - haben wir uns schließlich für 6 verschiedene Donuts und einen Kaffee entschieden. Alle Sachen gibt es nur "to go", also setzen wir uns ins parkende Auto und fangen an, die leckeren, frischen Donuts zu essen.
Wir müssen unbedingt noch zu Walmart. Ich will jetzt schon alles kaufen, was wir die nächsten Tage auf unserem Roadtrip brauchen. Jessica sucht auf ihrem Handy den nächsten Walmart und es stellt sich heraus, dass er nicht weit von hier ist. Ich gebe schnell die Adresse in das Navi ein und dann fahren wir los. Im Waltmart angekommen, muss ich erstmal die Restrooms aufsuchen. Mit voller Blase lässt sich schwer einkaufen und ich rechne damit, dass wir hier sicher eine Weile verbringen werden. Als erstes suche ich eine Kühlbox, dann ein paar Tupperdosen und einen Wasserkocher. Nun geht es in die Lebensmittelabteilung. Wir decken uns mit etlichen Gallonen Wasser, einem Sechser-Pack Root Beer (habe hier davon gelesen und muss es mal probieren), ein bisschen Aufschnitt, Käsedip für unsere Tortilla-Chips, ein paar Süßigkeiten und für's gute Gewissen auch zwei Bananen und drei Äpfel ein. Und hey, es gibt hier die in Deutschland vor Jahren leider vom Markt genommenen Lunchable-Boxen. Davon hole ich mir auch gleich mal vier. Dann kaufe ich noch eine größere Tüte Eiswürfel und fertig ist der Einkauf.
Nachdem wir dann unsere Einkäufe ins Auto geladen haben, gehen wir quer über den Parkplatz, weil es dort ein Restaurant gibt und wir beide echt Hunger haben. Es ist ein "Chili's", also wieder mexikanische Küche. Kann man ja immer essen. Auf den Tischen stehen kleine Computer, auf welchen man spielen kann, um sich die Wartezeit zwischen Bestellung und Essen zu vertreiben. Das Angebot haben wir beide auch gern angenommen. Als dann die Rechnung kommt, sehe ich, dass uns beiden jeweils 1 $ für diese Art "Entertainment" berechnet werden. Find ich schei... Ich dachte, das wäre einfach ein cooler Laden, aber 1 $ pro Person zu berechnen und nirgends darauf hinzuweisen, finde ich kacke und beschließe, den Laden doof zu finden - egal wie lecker das Essen war.
Jetzt, da wir eingekauft haben und unsere Mägen gut gefüllt sind, müssen wir mal langsam nach Hause. Das Navi sagt, es dauert etwa 30 Minuten und führt uns auch schon direkt auf den Freeway. Ok, Augen zu und durch, wird schon schief gehen. Erstaunlicherweise verläuft meine erste Fahrt über die Freeways von LA gut: alle fahren im gemäßigten Tempo, niemand drängelt oder hupt und Staus gibt es auch keine. So sind wir dann tatsächlich eine halbe Stunde später im Hotel. Wir packen unsere Einkäufe aus und ich gehe an die Rezeption und checke uns für morgen schonmal aus. Ich zahle die restlichen fünf Nächte mit der Visa - die erste Nacht hatten sie mir bereits am Anreisetag von der Karte gebucht. Alle anderen Sachen bisher haben wir immer bar bezahlt. ich hatte ja in Deutschland Geld gewechselt und gestern holten wir uns am Automaten nochmal ein paar Dollar. Vielleicht bin ich hier zu deutsch, dass ich lieber mit Bargeld zahle, als mit Karte, aber das klappt überall super.
Den restlichen Abend chillen wir im Zimmer - genug zum Essen haben wir hier. Jessica fängt schon an ihren Koffer zu packen. Morgen, nach dem Frühstück, wollen wir uns auf die Spur machen. In Vorfreude, dass der Roadtrip nun losgeht, schlafen wir dann auch irgendwann ein.
Hotel: immer noch das Seaview Hotel in Santa Monica, Kosten für 6 Nächte: 621 $
gelaufene Kilometer: um die 5 Kilometer
Geldausgaben: Bustickets 2,50 $, Essen & Trinken 45 $, Einkauf Walmart 90 $ -
Stimmt, gesehen haben wir an sich viel. Aber ich fand halt die Orte an sich sehr enttäuschend: die Union Station leblos (ich ahbe mir den Bahnhof voller Menschenmassen und vielen Geschäften vorgestellt, aber da ist selbst der Bahnhof Zoo in Berlin belebter), die Olvera Street fast ein Witz mit ihren paar Metern (mexikanisches Feeling kam nicht wirklich dabei rüber) und Chinatown war echt langweilig - halt eine Siedlung mit chinesischen Bürgern, umsäumt von vier Hauptstraßen, die selbst auch nicht sonderlich interessant waren).
Was die Seegurken betrifft: ich hatte mal ein paar dieser vertrockneten Dinger in die Hand genommen und genauer inspiziert: man sah sogar noch das Maul. Von Außen hatten die alle eine weiße Schimmel-Schicht oder sowas. Und wie man ja an den Preisschuldern erkennt, gab's 480 Gramm ab 100 Dollar aufwärts (irgendwo standen auch 500 $ dran). Weiß nicht, wozu die Dinger gut sein sollen.
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So, jetzt bin ich Dir auch schnell hinterher gereist und auf dem aktuellen Stand. Aber eine Frage: Wann war denn Euer Urlaub? Scheint ja auch jetzt gerade im September gewesen zu sein, doer lese ich das falsch? Da Du ja nicht die Ersttäterin bist, ist es sicher Deine Freundin Natalie?! Was sagte sie denn zu alledem? War sie überrascht, überfordert, beeindruckt, gelangweilt...?
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So langsam scheine ich den Jetlag überwunden zu haben, denn heute bin ich erst um 6:30 Uhr wach geworden. Es ist zwar noch dunkel, aber bald ist Sonnenaufgang. Der Coffee-Shop macht erst in einer Stunde auf, also dusch ich erstmal und decke dann schonmal auf der Terrasse den Frühstückstisch. Um 7:30 Uhr hole ich uns dann unseren Kaffee und wir genießen wieder unser Frühstück unter freiem Himmel. Für heute haben wir vor, nach Downtown zu fahren und anschließend zur Union Station. Dort in der Nähe soll ja auch die Olvera Street sein, zu der ich unbedingt mal hin möchte.
So machen wir uns um 9:00 Uhr auf den Weg zur Metro und fahren bis zur Endstation an der 7th Street. Jessica fand heraus, dass dort eine Shopping-Mall sein soll, zu der sie will. Als wir aus der Metro-Station rauskommen, haben wir erstmal keine Ahnung, wo wir sind und Jessica macht das Navi am Handy. Unser Weg führt uns vorbei an riesigen Hochhäusern und vielen Geschäften. Ja, so stellt man sich eine amerikanische Großstadt vor! Es dauert nicht lange, da erreichen wir die Shoping Mall. Sie hat den Namen "Fig@7th", was erstmal sehr befremdlich klingt. Scheinbar ist die Mall ein totaler In-Ort. Aber ich bin enttäuscht. Hier gibt es in der Mall nur wieder die üblichen Verdächtigen - die ewig gleichen Geschäfte, die wir nun schon oft genug gesehen haben. So habe ich auch keine Lust, mich ewig lang in der Mall aufzuhalten. Einzig dem "Target" statten wir einen Besuch ab.
Downtown
Foodtrucks
Fig@7thEine Stunde später sitzen wir wieder in der Metro. Die Purpe Line bringt uns nach wenigen Stationen zur Union Station. Mal schauen, ob der Bahnhof wenigstens so toll und riesig ist, wie immer geschrieben wird. Aber auch hier werde ich schnell enttäuscht. Okay, der Bahnhof ist groß, aber das Ambiente ist nicht umwerfend. Ein paar Geschäfte und ein paar Imbisse. Nichts zum Verweilen. In der Wartehalle sind die Sitze abgesperrt und man kann nur mit Zugticket Platz nehmen. Ein Piano steht dort am Eingang zur Wartehalle. Ein Rollstullfahrer sitzt gerade davor und gibt seine Künste zum Besten. Nicht schlecht. Als er fertig ist und sich ein Anfänger an das Klavier setzt und nur rumklimpert, gehen wir weiter, Richtung Ausgang. Hinter der Wartehalle ist die große Eingangshalle. Die ist jedoch abgesperrt zur Linken und rechten, sodass wir schnurstracks geradeaus zum Ausgang gehen und auf der Straße stehen. Selbst von Außen ist die Union Station unspektakulär. Das einzig Spektakuläre hier sind zwei Polizisten, die auf Pferden angeritten kommen.
Union Station
Sehr netter berittender Police OfficerAlso was soll's - weiter zur Olvera Street, ein bisschen Latino-Flair aufsaugen. Zum Glück ist die Olvera Street schon an der Union Station ausgeschildert - ebenso wie Chinatown und Koreatown. nach wenigen Gehminuten stehen wir schon an der Olvera Street. Ich fühle mich jetzt schon ein wenig von sämtlichen Reiseführern und Berichten veräppelt. Die Straße ist vielleicht 200-300 Meter lang, voller mexikanischer Souvenier- und Touri-Shops und ein paar Restaurants. Wir laufen die Straße einmal hoch und runter, schauen auch mal in das eine oder andere Geschäft rein, die jedoch alle das gleiche Zeugs verkaufen. Da bald in Mexiko der "Dia De Los Muertos" gefeiert wird (ein Fest ähnlich dem Halloween), werden überall bunt bemalte Totenmasken verkauft. Zum Schluss kehren wir noch in ein mexikanisches Restaurant ein und bestellen unser Mittagsessen. Das lecker und super günstig.
Olvera StreetDanach verlassen wir die Olvera Street und überlegen, ob wir nach Chinatown oder Koreatown gehen sollen. chinatown scheint näher zu sein, jedenfalls gibts dahin einen Wegweiser, dem wir folgen. Einmal um die olvera Street herumgelaufen, eine Hauptstraße überquert und dann bis zur Ecke der nächsten Hauptstraße und schon standen wir am Eingang von chinatown. Lediglich zwei Drachen, die über der Straße hingen, wiesen darauf hin. Wir laufen die Hauptstraße entlang und passieren schon bald einen chinesischen Tempel. Etwas weiter fangen die Geschäfte an: Ein paar Lebensmittelläden und ein paar Läden mit chinesischem Krims-Krams. Alles sehr langweilig. In einen laden gehen wir allerdings rein, um uns Trinken zu holen und kaufen dann noch Mochis (leckere undefinierbare Klebemasse-Kugeln mit verschiedenen Füllungen) und Tee. Hier werden auch vergammelte Seegurken in sämtlichen Größen und zu horrenden Preisen verkauft. Ich möchte nicht wissen, was das andere vertrocknete Zeug, was hier sonst noch so verkauft wird, alles ist.
Unter Chinatown hatte ich mir echt mehr vorgestellt - nicht nur ein paar Chinesen auf der Straße und ein paar chinesische Geschäfte. Wo sind denn hier die engen Gassen und die ganzen Street-Food-Läden? Das Flair war echt deprimierend. Wir sind ein paar Seitenstraßen entlang gelaufen, landeten dann auch einer anderen Hauptstraße, wo wieder ein großer Tempel stand, in welchen ich dann rein bin. Im Tempel standen sowas Ähnliches wir Wunschbäume. Leute haben hier auf kleinen Zetteln geschrieben, was sie sich wünschen und die Zettel dann an diese Bäume gehangen. Ganz nette Idee, aber darüber hinaus gab es nicht viel zu sehen im Tempel und ich bin schnell wieder rausgegangen.
Völlig überteuerte, vertrocknete Seegurken
Mochi
In diesem Tempel war ich dann drinDraußen wartete Jessica auf mich - sie steht nicht so auf religiöse Stätten aller Art. Wir sind dann wieder - ziemlich gefrustet - zur Union Station gelaufen und haben uns auf den Weg nach Hause gemacht. An der Metrostation von Downtown Santa Monica standen dann am Ausgang etliche Kontrolleure. Etwas verunsichert, was genau die nun kontrollieren wollten, überreichte ich ihnen unsere beiden TAP Karten. Die hielten sie dann an ein Handy-ähnliches Gerät und ließen uns anschließend passieren. Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir uns noch ein Eis geholt. Da wir schon relativ früh zurück im Hotel waren - es war gerade erst gegen 17 Uhr - habe ich beschlossen, dass ich heute mal ein wenig Wäsche mit der Hand wasche. Zum Abendessen gibt es wieder selbstgemachte Sandwiches, die wir beim Fernsehen verspeisen. Da wir den ganzen tag unterwegs waren, haben wir jetzt abends auch keine Lust mehr, irgendwo hinzugehen - erst recht nicht nach so einem durch und durch enttäuschenden Tag. Aber das gehört wohl zu jedem Urlaub dazu, dass man auch mal öde Tage dabei hat.
Hotel: immer noch das Seaview Hotel in Santa Monica
gelaufene Kilometer: um die 10 Kilometer
Geldausgaben: Essen & Trinken ca. 40 $, Metrotickets 10 $ -
Wow...ich kann mich noch daran erinnern, als Timothy McVeigh hingerichtet wurde. Habe damals in einer Nachrichten-Agentur gearbeitet und nen Live-Ticker gemacht, auch mit Hintergründen zu Timothy McVeigh. Es war damals ein sehr geklemmendes Gefühl für mich, als die Todesspritzen gesetzt wurden und dann die US-Behörden meldeten: Timothy McVeigh ist tot.
Das Monument mit den Pferden ist echt toll. Da hat jemand mit Liebe zum Detail gearbeitet.
Netter, entspannter Tag.
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Stimmt, nach Gras hat es dort häufig gerochen. Interessehalber hatte ich dann mal geschaut, wie teuer das legal zu kaufende Gras ist und meine, es waren 40$ das Gramm, also sehr teuer
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Fast schon routiniert war ich heute wieder 3:30 Uhr wach und begab mich bis 4:30 auf die Terrasse. Dann habe ich mich erneut ins Bett gelegt und bis 7:30 Uhr geschlafen. Wie mir die Hoteleigentümerin sagte, gibt es direkt neben dem Hotel einen kleinen Coffee-Shop, der immer gegen 7:00 Uhr ausmacht. Ich hatte mir gestern nämlich Kaffeepulver und Milch geholt, allerdings keinen Wasserkocher, also wird das erstmal nichts mit eigenem frischgebrühten Kaffee. Ich habe mir dann ein paar Dollar geschnappt und bin in den kleinen Coffee-Shop und habe uns zwei große Kaffee geholt. Als ich wieder zurück war, fing ich an, den Tisch auf der Terrasse mit unserem gekauften Frühstückszeug zu decken. Wie herrlich, so unter freiem Himmel bei strahlendem Wetter zu frühstücken. Das gefällt mir.
Unser Plan für heute stand auch seit gestern: Da ich mir von vornherein hier mal Fahrräder leihen wollte, hatte ich seit unserer Ankunft hier in Santa Monica die Preise der Fahrrad-Verleiher verglichen und auch die Preise der mobilen Verleihstationen gecheckt. Meist bewegten sich die Preise um die 40 bis 80 $ pro Tag, das Günstigste waren 30$ für einen Tag. Doch gestern, auf unserem Rückweg von der Metrostation zum Hotel sind wir in einer kleineren Seitenstraße auf einen Verleiher gestoßen, der simple Strand-Bikes für 16$ den Tag anbot. Da hatten wir gestern spontan beschlossen, dass wir uns dort heute Fahrräder ausleihen werden. Um 10 Uhr, nach dem ausgedehnten Frühstück also schnell unter die Dusche und dann in Fahrrad-taugliche Sommer-Strand-Klamotten und ab zum Verleiher. Unsere beiden Räder hatten vorn am Lenker auch noch Körbe dran, so dass wir noch unsere Taschen reinstellen konnten - wie praktisch.
Wir fuhren erst zum Santa Monica Pier und bogen dann am Strand links ab Richtung Venice Beach. Der betonierte Fahrrad-(und Skateboardfahrer- und Jogger-)Weg führt direkt am Strand entlang. Ab und zu säumen Palmen unseren Weg und manchmal auch Spaziergänger. Zum Venice-Beach ist es nicht weit und wir fuhren so ca. 15 Minuten. Ich weiß nicht, wie genau ich mir Venice Beach vorgestellt hatte, aber SO sicher nicht. Es war relativ leer und an der Promenade gab es kaum Leute - noch weniger unten am Strand. Die Läden waren auch unspektakulär und von Jubel, Trubel und Heiterkeit hab ich nichts gemerkt. Nun gut. Wir parken unsere Fahrräder erstmal und laufen ein wenig die Promenade entlang. Ein indianischer Shop erregt natürlich meine Aufmerksamkeit, so dass wir da erstmal reingehen und ich auch prompt ein cooles T-Shirt mit schönem Indianer-Druck erwerbe. Wieder raus aus dem Laden merke ich, wie es wieder unerträglich heiß wird. Ich brauch unbedingt einen Kopfschutz. Sollte ja nicht schwer sein, hier in einem der vielen Touri-Shops ein passendes Basecap zu finden. War es an sich auch nicht, aber wer die Wahl hat, hat die Qual. Letztendlich ist es ein weißes Basecap geworden, das von nun an noch sehr oft während unserer Reise zum Einsatz kam. Seine Premiere hatte es heute auf unserer Fahrradtour.
Da die Promenade relativ kurz ist - jedenfalls der Teil mit den ganzen Läden - sind wir in eine der vielen kleinen Seitenstraßen rein und stehen plötzlich vor Arnold Schwarzenegger.
Nach einem Foto gehen wir weiter, denn irgendwo hier sind die Venice Kanäle. Die will ich mir mal anschauen, um beurteilen zu können, ob sie an die Kanäle von Venedig rankommen. Venedig kenne ich nämlich ganz gut. Nachdem ich mich bei Passanten rumgefragt hatte, waren wir auch schon bald da. Wir befinden uns wohl am Anfang der Kanäle und beschließen, eine kleine Runde zu drehen, vorbei an architektonisch interessanten Häusern, schönen Vorgärten und Idylle, wohin das Auge blickt. Und das mitten in LA.
Weder Jessica noch ich hatten jedoch Lust, alle Wege abzulaufen und so kehren wir nach etwa 30 Minuten wieder um. Da jetzt schon wieder Mittagszeit war, haben wir an der Promenade einen Imbiss gesucht, der annehmbares Essen anbot. Burger und Pommes gibt es da an jeder Ecke - nur wollte ich etwas essen, was ich zuvor noch nie probiert hatte. Das war nicht ganz so einfach. Dann erblickte ich aber einen Imbiss, der interessante Pommes anbot: mit viel Knoblauch, Kräutern und Käse überbacken. Sieht lecker aus und wird zum Mittagsimbiss auserkoren.
Nach dem Essen schnappen wir uns wieder unsere Räder und fahren zurück nach Santa Monica, am Pier vorbei und immer weiter am strand entlang Richtung Santa Monica Hills. Die Sonne brennt erbarmungslos und weit und breit gibt es keinen Schatten. So schön auch das Fahrradfahren hier ist, so anstrengend ist es in der Hitze. Gegen 16:00 Uhr, am Will Rogers Beach angekommen, beschließen wir daher umzukehren. Um zum Fahrradverleiher zurück zu kommen, müssen wir auch ein Stück durch den Stadtverkehr fahren. Im ersten Moment überkam mich leichte Panik, aber alle Straßen hatten extra Fahrrad-Spuren und die Autofahrer sind generell sehr gechillt und umgänglich gefahren, sodass es auch kein Problem ist, mit den Rädern durch den Verkehr zu düsen.
In der Nähe des Verleihers ist eine Cheesecake Factory. Da Ihr hier viel davon geschrieben habt, beschließen wir, nachdem wir die Räder abgegeben hatten, dort mal hinzugehen - Kaffee und Kuchen gehen ja immer. Das Restaurant ist sehr groß und sehr schön eingerichtet. Die Speisekarte hat mich dann allerdings doch etwas überfordert; wieso gibt es denn hier soooo viele verschiedene und lecker klingende Kuchen?! Letztendlich haben wir unsere Wahl getroffen und zwei verschiedene Cheesecakes bestellt.
Aber es war uns beiden unmöglich, aufzuessen. So haben wir die Hälfte unserer beiden Kuchen einpacken lassen und sind dann gegen 18:00 Uhr wieder langsam zurück zum Hotel. Wir haben den Abend dann vor dem TV mit ein paar selbstgemachten Sandwiches ausklingen lassen und sind so gegen 21 Uhr völlig erschöpft eingeschlafen.
Hotel: immer noch das Seaview Hotel in Santa Monica
gelaufene Kilometer: nur um die 5 Kilometer
gefahrene Kilometer: ca. 15 Kilometer
Geldausgaben: Essen & Trinken ca. 65 $, Fahrräder 32 $, Shopping 32 $ -
Der Nahverkehr ist echt gut ausgebaut, dazu aber später mehr. Die letzten Tage unseres Urlaubs waren wir ja auch in LA und da dann mit Auto. Da müsst Ihr euch noch ein wenig gedulden
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So...habe jetzt alles nachgelesen und wäre dann bereit für die Fortsetzung. Bisher waren schon einige interessante orte dabei und meinetwegen kann es gern noch ein wenig warm bleiben - wo es doch hier in Deutschland gerade unschön nass-kalt ist.
Übrigens: Gute und schnelle Besserung und kurier Dich gut aus!