Tag 11
Auf zu den Tieren
Der heutige Tag begann für uns mit dem Frühstück auf der Ranch. Danach wurde gepackt und wir reisten ab. Alles in allem würde ich sagen, dass es auf dieser Ranch irgendwie „komisch“ war. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Überwachungspersonals fühlten wir uns nicht wohl. Nicht das irgend etwas vorgefallen wäre, aber wir hatten alle das selbe Gefühl. Naja, war ja nur eine Nacht.
Es ging also weiter durch Usakos (Tankstopp) und Outjo. Hier sahen wir zum ersten mal ein paar Hererofrauen. Auch einige Himba-Frauen saßen am Straßenrand. Mit diesen sollten wir ein paar Tage später noch eine unheimliche Begegnung haben. Einige Kilometer weiter erreichten wir dann endlich das Anderson-Gate am Rande des Etosha-Nationalparks. Wir erhielten unsere Permits und fuhren weiter bis Okaukuejo und checkten dort ein.
Für die erste Nacht in diesem Camp meinte es Christine mit uns wohl besonders gut und reservierte zwei „Premier Waterhole Chalets“ direkt am beleuchteten Wasserloch von Okaukuejo.
Diese Chalets bieten jeweils Platz für vier Personen. Und weil es so exclusiv ist habe ich ein paar Fotos angehängt.
Karo und Jana schliefen in unserem Chalet im Erdgeschoss in einem separaten Schlafzimmer mit eigenem Bad. Charly und ich schliefen im ersten Stock. Hier sparten die Häuslebauer allerdings an den Türen für die Dusche und die Toilette. Mag das bei der Dusche ja noch in Ordnung sein, wäre eine Tür für das stille Örtchen aber schon ganz nett gewesen. Aber gut – es war halt sehr exclusiv. Zudem war unser Bett diesmal schmaler als sonst. Also nicht, dass ich Charly nicht mag, aber so intim wollte ich dann doch nicht unbedingt mit ihm werden. Das ganze entspannte sich aber am Abend noch, dazu später mehr.
Nachdem wir also unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir uns auch schon auf den ersten Erkundungstrip in den Etosha-Park. Eine kleine Rundfahrt an diversen Wasserlöchern vorbei. Dabei trafen wir auf Giraffen, Zebras, Gnus, ein Nashorn, diverse Böcke, Oryx und drei Löwen. Diese Löwen sollten leider die einzigen bleiben die wir auf unserer Reise sahen.
Gerade rechtzeitig bevor das Tor schloss erreichten wir wieder das Camp. Wir fuhren zu unseren Chalets (ein schönes Wort) und machten uns kurz fürs Abendessen frisch. Den Tisch hatten wir für 20.00 Uhr reserviert. Das schöne war, dass für Gäste der „Premier Waterhole Chalets“ das Abendessen bereits inkludiert ist. Somit genossen wir das Buffet mit Oryx-, Springbock- und Rindersteaks. Eine musikalische Gruppe junger Afrikaner sorgte für ein Kurzweil beim Abendessen. Leider nur die ersten 10 Minuten unseres Aufenthaltes beim Essen. Danach waren sie schon wieder verschwunden. Das Essen war lecker und lies uns wieder etwas entspannen.
Wir trafen uns zum Ausklang noch am beleuchteten Wasserloch und schauten dem Treiben dort zu. Es stand gerade ein einsames Nashorn rum. Dann gesellten sich noch einige Giraffen dazu.
Achja, falls Ihr auch mal dort seid. Psssst, still!
Aufgrund der offenen Dusche entschloss ich mich als erster zurück ins Zimmer zugehen um noch ungestört zu duschen. Mein Plan ging auf und ich wurde von niemanden überrascht. Danach putzte ich die Kamera (hach welch eine Überraschung).
Als Charly kam war es ihm (für mich zum Glück) viel zu warm im Zimmer. Und so entschloss er sich auf dem Balkon zu übernachten. Moskitos haben wir keine entdeckt und somit sollte es auch kein Problem darstellen. Und somit hatte ich das schmale Bett plötzlich für mich allein. Da war es dann gar nicht mehr so schmal!