Beiträge von OliH

    Ein ausführlicher Bericht steht auf der To-do-Liste und ich bin schon fleißig am Sortieren der Fotos. Hier aber schonmal ein Mini-Reisebericht mit einigen Impressionen von unserem jüngsten Trip nach Ontario:


    Warum überhaupt Ontario? Wir waren ja abgesehen von den Niagarafällen noch nie in Kanada. War also lange überfällig, mal das Land nördlich der von uns schon so viel bereisten USA zu besuchen. Länger als zwei Wochen wollten wir unsere Katzen nicht alleinlassen, also schied der Westen aus und ich kam auf die Idee, zum Indian Summer an die Großen Seen zu reisen. Auch hier sind die Entfernungen nicht zu unterschätzen und so grenzte ich schließlich ein überschaubares Dreieck zwischen Toronto, Lake Superior und dem Algonquin Park ein.


    Viel zu lesen gibt es dazu nicht im Netz, irgendwie fliegt die Gegend unter vielen Radaren durch. Schließlich fand ich aber den dazu brauchbaren Dumont-Reiseführer “Kanada - Der Osten”, der auch noch die Seen abdeckt.


    Schon Anfang des Jahres machte ich mich ans Buchen der Hotels - was eine gute Idee war, denn teilweise erwischten wir schon mit die letzten Zimmer in den ins Auge gefassten Unterkünften. Einen günstigen Flug nach Toronto fanden wir bei Aer Lingus. Für 476 EUR war da ein Gepäckstück und die Sitzplatzreservierung inklusive, da kann man nicht meckern. Und in Dublin umzusteigen kostet wenig Zeit, weil es ja eh auf der Route liegt.


    20. - 24.9. Toronto


    Das Aufregendste an unserem Hinflug war die Fahrt zum Flughafen. Die S-Bahn blieb da nämlich eine Station zu früh stecken und in Kelsterbach stehen die Taxen nicht gerade Schlange am Bahnhof. Ein junger Mann rief uns zu, ob wir uns sein Taxi teilen wollten. Er müsste ins Terminal 2. Das passte uns bestens und so waren wir dann doch halbwegs pünktlich am Check-In.


    Gab dann auch bei den Abflügen noch allerlei Verzögerungen, wir kamen aber nur mit 15 Minuten Verspätung in Toronto an. Zur Einreise nutzten wir einen Automaten. Die meiste Zeit verbrachten wir am Gepäckband, wo unsere Koffer erst fast eine Stunde nach der Landung anzuckelten.


    Mit dem UP Express Zug ging es weiter. Kann ich nur empfehlen, das ist eine einfache und schnelle Art in die Stadt zu kommen. Wir haben uns am Automaten eine Presto-Karte gezogen und mit 20$ aufgeladen - wobei die Karte selbst schon 6$ kostet. Das Ding ist allerdings sehr praktisch, denn man kann damit in alle Öffis einsteigen, muss nur die Karte gegen ein Lesegerät tippen. Irgendwann haben wir nochmal 10$ draufgeladen, haben in 4 Tagen also ca. 30$ verfahren. Für Fahrpläne und Routen in Toronto kann man gut Google Maps nutzen. So wusste ich auch schon, wo wir in einen Bus umsteigen müssten.


    Apartment hatte ich über Airbnb gebucht. Auch eine Premiere! Klappte alles wunderbar. Die Wohnung war im Souterrain eines Doppelhauses in einer ruhigen Wohngegend westlich der Innenstadt, die Besitzerin selbst unterwegs, aber über die App immer gut erreichbar. Wir hatten ein kleines Wohnzimmer mit großem Fernseher (und Netflix!), eine Küchenzeile, die wir nicht genutzt haben, Schlafzimmer und ein großes Bad, alles picobello sauber. Das Beste war aber wirklich die Lage, denn in der Gegend gab es unglaublich viele hippe Bars, Cafés und Restaurants, da hatten wir die Qual der Wahl. Und mit der Straßenbahn war man in 10 Minuten in der Innenstadt. Top!





    Typische Ecke in "unserem" Kiez


    Das Touriprogramm begannen wir dann am nächsten Tag mit einer Walkingtour durch Chinatown und Kensington Market, beides Stadtteile in fußläufiger Entfernung. Vor allem Kensington gefiel uns richtig gut. Ist so ein alternativer Kiez mit ganz vielen schrägen Läden. War cool, hier mit einem Insider unterwegs zu sein.


    Weil überraschend die Sonne schien, machten wir uns dann noch direkt auf nach Toronto Islands. Ganz nett, am beeindruckendsten ist da sicher der Blick auf die Skyline. Während unseres Spaziergangs über die Inseln kam ein richtiger Sturm auf, wir wurden schön gesandstrahlt.




    Die nächsten beiden Tage war aber eitel Sonnenschein. In der Innenstadt haben wir viel zu Fuß abgeklappert, ich war beim Baseball, bei der Neueröffnung des Museums für zeitgenössische Kunst (wo praktischerweise nebenan bei einer kleinen Brauerei auch noch eine Bloc Party stattfand) und auf dem CN Tower waren wir natürlich auch.



    Ontario House of Parliament



    Nathan Phillips Square




    Ist das nicht ein lustiger Brunnen?!?






    Toronto hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Die Stadt vereint wahnsinnig viel, wir mochten das multi-kulturelle, unheimlich dynamische Flair sehr. Wer New York oder London mag, wird sich auch in Toronto sehr wohl fühlen.


    24.-26.9. Tobermory


    Die nächste Station hieß Tobermory. Das ist ein kleines Hafenstädtchen an der Spitze der Bruce Peninsula, die nördlich von Toronto in den Lake Huron hineinragt. Es hat hier sogar einen Nationalpark, der auch ein paar vorgelagerte Inseln umfasst, die für ihr klares Wasser und ihre Schiffswracks berühmt sind.


    Leider spielte hier das Wetter nicht so recht mit, es wurde neblig und regnerisch. Wir gingen trotzdem ein bisschen wandern und unternahmen einen Bootsausflug. Im Sommer, wenn man schnorcheln gehen kann, lässt sich mit der Gegend sicher mehr anfangen.








    26.-29.9. Sault Ste. Marie


    Mit der Fähre ging es weiter über die Georgian Bay Strait nach Manitoulin, die größte Insel der Welt in einem Süßwassersee. Über die sind wir aber nur drüber gefahren und dann auf dem Festland, das man über eine Brücke erreicht, Richtung Westen abgebogen, nach Sault (sprich: Suh) Ste Marie. Das hatte ich wegen der relativen Nähe zum Lake Superior Provincial Park und wegen der Agawa Canyon Train Tour ausgesucht. Die Zugfahrt haben wir dann aber ausfallen lassen. 1. War das Wetter nicht so doll, 2. die Laubfärbung noch nicht sooo weit, 3. das Ganze wegen 1. und 2. zu teuer.


    Statt mit dem Zug in den Wald ging es da mit dem Boot durch die riesigen Schleusen, die den Lake Superior mit dem Lake Huron verbinden und durch die jede Menge Erz- und Getreidefrachter fahren. Das war so mäßig spannend und allein nicht unbedingt das ganze Einreise-Gedöns in die USA wert (die Boote fahren nur vom Michiganer Ufer aus). Aber da wir da auch noch einen Walmart aufsuchten, in dem Conny allerlei Produkte fand, die es in den kanadischen Walmarts nicht zu geben scheint, lohnte es sich dann doch noch. Ein leckeres Lunch gab es obendrauf in einer kleinen Kneipe in der Innen”stadt” von Sault Ste Marie, Michigan.


    Der kanadische Grenzbeamte war übrigens nicht so begeistert, dass uns bei der Einreise am Flughafen niemand einen Stempel in den Pass gehauen hatte. “Unreal” meinte er, als ich erzählte, wir hätten dort nur mit einer Maschine gesprochen. (Was nicht ganz stimmte, denn irgendein Beamter sammelte unseren Ausdruck dort ja auch noch ein…) Witzig war auch sein US-Kollege, der fragte, warum wir in die USA einreisen wollten. Als ich was von “visit the locks” erzählte, meinte er, die hätten wir doch jetzt grad von der Brücke schon gesehen. Ja, Beamte und Humor - ein schwieriges Feld.


    Den Vogel schoss aber die Frau an der Kasse für den Bootsausflug ab. Die erwähnte erst ungefragt, dass es nur für Military Discount gebe. Ich meinte dann, dass der wohl nicht für the German military gelten würde, worauf sie völlig aus dem Häuschen geriet, uns von ihrer Stationierung in Darmstadt erzählte, und jedem 2 Dollar Retired Military Discount gab. Ich musste so lachen, wie wir da zur Tür raus sind…!


    Einen Abstecher wert war jedenfalls der Lake Superior Provincial Park, denn hier trat nach einem trüben Vormittag tatsächlich noch die Sonne vor blauem Himmel auf. Die Wanderung auf dem Orphan Lake Trail zum Ufer des größten Sees der Welt war einfach toll! Das war vielleicht der schönste Tag der ganzen Reise.





    29.9. - 1.10. Parry Sound


    Nach einem langen Fahrtag um den halben Lake Huron erreichten wir als nächstes das Grand Tappatoo Ressort direkt an einem See unweit des netten Städtchens Parry Sound gelegen. Die hatten mich hier schon bei der Reservierung gewarnt, dass sie an dem Wochenende ein Event hätten und uns deshalb ein Upgrade in eine Suite am anderen Ende des Geländes gegeben. Das Event war dann ein Triathlon aus Radfahren, Kanu und Laufen und die Teilnehmer sollten so ab 2 Uhr nachts ankommen - wovon wir aber in unserer Hütte tatsächlich nichts mitbekamen.


    Auf dem Plan für die Gegend hatte ich eigentlich einen Flug mit einem Wasserflugzeug über die 30.000 Islands. Haben wir wegen schlechten Wetters dann aber auch gelassen und sind stattdessen ein bisschen im Killbear Provincial Park wandern gegangen. Ganz nett mit seinen Granitklippen und Stränden. Hier hat es auf 6 Kilometern 1.500 Campingplätze. Wir wollten uns gar nicht vorstellen, was da im Sommer los sein muss.


    Paddeln waren wir auch noch, das Hotel stellte Kajaks und Kanus zur Verfügung. Und lecker Bier und Essen gab es auch in Parry Sound. Was willste mehr?





    1.-4.10. Algonquin Provincial Park


    Und dann ging die Reise auch schon so langsam zu ende. Zum Schluss gönnten wir uns ein Blockhaus mit Kamin an einem See unweit des Algonquin Provincial Parks. Hier war die Laubfärbung mit Abstand am schönsten! Leider hatten wir auch hier an beiden Tagen im Park grauen Himmel. Wandern waren wir trotzdem, einen Elch haben wir gesehen bzw. ich sogar zwei, und überhaupt ist dieser Park wirklich einen Abstecher wert. An den Wochenenden muss hier allerdings der Teufel los sein. Der Algonquin zieht im Jahr eine Million Besucher an - nicht wenige davon in Form von asiatischen Busladungen.



    Hier ließ es sich aushalten...









    Rarer Moment mit Sonnenschein


    Von unserer letzten Unterkunft sind wir dann mehr oder weniger auf direktem Wege zum Flughafen und Aer Lingus hat uns wieder über Dublin zurück nach Frankfurt geshuttelt. Wo seit unserer Ankunft natürlich die Sonne scheint…


    Aber wir wollen uns nicht beschweren: Es war trotz des mäßigen Wetters ein schöner Urlaub in einer sehr interessanten Gegend. Für den Peak der Laubfärbung waren wir 2-3 Wochen zu früh dieses Jahr. Bei einem späteren Reisezeitraum muss man allerdings bedenken, dass am 2. Montag im Oktober in Kanada Thanksgiving ist - und danach viele Orte in den Winterschlaf fallen. Die Saison ist eben kurz in diesem Teil der Welt.


    Gefahrene Kilometer: 2543

    Wir möchten natürlich soviel wie möglich sehen. Daher möchten wir nicht all zu lange an einem Ort bleiben.


    Das ist ein Widerspruch. Je öfter Ihr den Ort wechselt, desto weniger werdet Ihr sehen und unternehmen können, denn dann verbringt Ihr sehr viel Zeit im Auto auf der Fahrt durch "Nichts mit Büscheln" - was aber andererseits zu einem Roadtrip durch den Südwesten natürlich auch dazugehört.


    Es sollte von allem was dabei sein


    Wenn das nicht heißt, dass Ihr ALLES sehen wollt, sondern Ihr Euch einen Überblick über einige Highlights des Südwestens verschaffen wollt und Ihr keinen Wert auf lange Wanderungen legt, wage ich mal, eine Route vorzuschlagen:

    • 3N San Francisco
    • 2N Monterey
    • 2N El Portal / Yosemite Nationalpark
    • 1N Death Valley Nationalpark
    • 2N Springdale / Zion Nationalpark
    • 1N Bryce Canyon Nationalpark
    • 1N Torrey / Capitol Reef Nationalparl
    • 3N Moab
    • 1N Kayenta / Monument Valley
    • 1N Page
    • 1N Tusayan / Grand Canyon National Park
    • 3N Las Vegas


    Das sind alles sehr beliebte Orte, an denen im September viele Busreisen Station machen. Unbedingt alles vorab buchen! Der 2. September ist ein Feiertag (Labor Day), da seid Ihr zum Glück in San Francisco und nicht schon in einem Nationalpark, denn da herrscht Ausnahmezustand.


    Diese Route greift recht weit ins Landesinnere aus und umfasst viele Nationalparks. Wenn Ihr mehr Küste als Canyons und z.B. Los Angeles und/oder San Diego besuchen wollt, müsste da eine ganze andere Tour geplant werden über Joshua Tree Nationalpark, Flagstaff, Grand Canyon...

    Am 6.9 weiter mit dem Mietwagen (ohne Stopp) nach Boston. (3Std Fahrtzeit)
    In Boston übernachten bis zum 10.09.


    Warum fahrt Ihr da nicht gleich weiter mit dem Zug nach Boston? In der Stadt brauchste Du das Auto nicht, das kostet da nur Parkgebühr. Oder soll Boston Basis für Ausflüge sein? Was wegen des Verkehrs auch wiederum nicht ideal wäre, aber die relativ lange Zeit dort erklären würde. An sich hast Du in Boston in zwei Tagen das Wichtigste gesehen.


    Am 10.09 morgens weiter nach North Conway. (3Std Fahrtzeit) Dort eine Übernachtung.


    Am 11.09 morgens weiter nach Albany, über den Kancamagus Highway. (5Std Fahrzeit)
    In Albany eine Übernachtung.


    Von Boston direkt in die White Mountains bedeutet, dass Ihr Euch viel Sehenswertes entlang der Küste entgehen lasst. Geschmackssache, aber ich würde dringend empfehlen, da mehr Zeit für die Gegend zwischen Boston und Kennebunk zu investieren.
    Zu Upstate New York hat Kerstin schon einiges geschrieben, dem ich mich nur anschließen kann. Die Gegend um Ithaca hat wirklich sehr viele schöne State Parks zu bieten.


    Am 12.09 morgens weiter zu den Niagarafällen – Kanadische Seite. (5Std Fahrzeit)
    Dort übernachten bis zum 15.09.


    Das ist viel zu lang. Im Prinzip reicht hier eine Nacht, zwei wenn es auch noch ein Ausflug nach Niagara-on-the-Lake oder so sein soll. Oder ist da auch immernoch ein Ausflug nach Toronto mit eingeplant? Ich komme gerade aus Ontario zurück und war von Toronto absolut begeistert! Ein Tag wäre mir hier zu wenig, wobei man zugegebenermaßen die allerwichtigsten Sehenswürdigkeiten durchaus in einem Tag abklappern kann. Mit dem Auto nach Toronto ist aber - außer sonntags - kein Spaß!


    Am 15.09 morgens weiter nach Washington DC. (Ohne Stopp, 8Std Fahrtzeit)
    In Washington bis zum 19.09.


    Ich rate ja grundsätzlich davon ab, New England und Washington in eine zweiwöchige Reise zu packen. Entweder man macht das Dreieck New York City - Niagarafälle - DC (und das ist schon echt viel Fahrerei!) oder man bleibt eben nordöstlich davon. Es gibt überall sooo viel zu entdecken, da ist es schade, wenn man so viel Zeit auf langweiligen Highways verbringt, weil man große Distanzen überbrücken muss. Dazu ist der Verkehr in dieser dichtbesiedelten Gegend auch immer wieder für Verzögerungen gut.

    Ich hätte einen Tag weniger in Florida City genommen.


    Ich würde Florida City komplett streichen (finde die Gegend trostlos) und lieber Key Largo zur Basis machen oder einfach die Everglades von Miami aus besuchen.


    Irgendjemand interessante Vorschläge für Unternehmungen


    Was kennt Ihr denn in diesen Orten schon bzw. was steht eh auf dem Zettel?

    Hallo zusammen,


    seit einer Woche sind wir nun schon in Ontario unterwegs und haben damit auch schon Halbzeit. Wie die Zeit vergeht, wenn man unterwegs ist... Jedenfalls höchste Zeit, mal ein paar Grüße an den Stammtisch zu schicken! :winken:


    Gestartet sind wir mit 4 Tagen in Toronto. Die Stadt hat uns sehr begeistert! Hatten das erste Mal über Airbnb ein Appartment gemietet und die Gegend war so richtig nach unserem Geschmack: nette Cafés, coole Bars und Restaurants, kleine Boutiquen und Galerien, viel bunte Street Art. Halt so ein typischer Hipster-Kiez. Mit Bus oder Straßenbahn war man in zehn Minuten in Downtown. Unser Programm war ziemlich bunt: von der Walking Tour durch Chinatown und Kensington Market bis zum Nachmittag beim Baseball. Auf dem CN Tower waren wir natürlich auch.


    Montag habe ich nen Mietwagen (VW Golf) abgeholt und wir sind die Bruce Peninsula bis Tobermory raufgefahren. Leider hat sich hier die Sonne ziemlich rar gemacht. Wir konnten trotzdem ein bisschen im Nationalpark wandern und einen Bootsausflug machen. Selten so klares Wasser gesehen wie dort am Lake Huron. Ist denn auch beliebt bei Tauchern und Schnorchlern, da es auch ziemlich viele Schiffswracks zu entdecken gibt. Was es heißt, bei Sturm auf dem See zu sein, durften wir dann gestern Morgen am eigenen Leib erfahren: Die Fähre auf dem Weg nach Manitoulin Island war schön am Schlingern. Immerhin bließ der Sturm die Wolken weg.


    Seit gestern Abend sind wir in Sault Ste Marie. Heute sollte es eigentlich heftig regnen, die Front ging dann aber an uns vorbei. Den Wanderausflug in den Lake Superior Provincial Park haben wir uns allerdings verkniffen, da wären wir garantiert nass geworden. Stattdessen haben wir eine Tour durch die riesigen Schleusen hier unternommen. Dazu mussten wir in die USA einreisen, weil die Boote nur von der Michigan-Seite fahren. ESTA haben wir keins mehr, also das komplette Prozedere mit Papieren ausfüllen für 6$ pro Kopf absolviert. Wo wir schonmal in den USA waren, sind wir dann auch noch gleich in einen Walmart zum Einkaufen. Das Angebot ist jenseits der Grenze doch etwas anders als hier in Kanada und Conny wollte unbedingt ganz bestimmte Shampoos kaufen... :whistling:


    Nun hoffen wir mal, dass das Wetter morgen einigermaßen mitspielt und wir zum Wandern kommen. Ansonsten konzentrieren wir uns halt weiterhin aufs Essen... :D


    Muss man durch die "Pools" durchwaten?


    Nein. Die Pools sind eigens angelegt, damit sich darin Wasser sammelt, das aus den Felsen plätschert, und man darin baden kann. Der Weg an sich führt an diesen Pools vorbei.

    Welchen der Wege würdet ihr empfehlen, wenn wir maximal mit den Schuhen/kniehoch ins Wasser wollen?


    Wie gesagt: Ihr müsst da gar nicht ins Wasser. Der Goldstrike Canyon ist durchaus mühsam zu begehen, weil mit viel Kraxelei über Felsen. Unsere Wanderung in den Canyon vor einigen Jahren habe ich hier beschrieben. Die Arizona Hot Springs Trails auf der anderen Seite sind wir noch nicht gegangen. Da es sich hier um von der Nationalparksverwaltung angelegte Wege handelt, dürften die weniger schwierig sein.


    Beide Trails sind übrigens noch bis 30.9. gesperrt: klick.

    01.01.2019 Las Vegas Abreise Richtung General Sherman Tree vieleicht wen es das wetter erlaubt dusch Death Valley


    Von Las Vegas in den Sequoia National Park ist schon ein gewaltiger Tampen zu fahren. Durchs Death Valley wird die Strecke nochmal zwei Stunden länger. Würde ich mir ehrlich gesagt nicht antun. Vergesst nicht, Euch vor der Fahrt Richtung Sequoia hier nach den Road Conditions zu erkundigen. Um die Jahreszeit kann es auch mal kurzfristige Sperrungen geben.


    28.12.2018 GC und dan weiter Richtung Las Vegas
    29.12.2018 Eine Nacht zwischen GC und Las Vegas (Williams)


    Nach Williams ist es ja gerademal eine Stunde vom GC. Ich würde da noch ein Stück weiterfahren. Entweder der Route 66 Nostalgie wegen bis Seligman oder gleich bis Kingman, wo es jede Menge Hotels hat. Und das wäre vom 28. auf den 29, richtig? Am 29. kommt Ihr dann in Las Vegas an.

    Wir könnten auch den ersten Tag bis San Simeon fahren anstatt Monterey, dann ist die Strecke besser verteilt. Bleibt dann genügend Zeit für die Durchfahrt durch Big Sur?


    Ich finde ja, dass man gar nicht genug Zeit für die Monterey Peninsula und Big Sur haben kann. Von SF bis San Simoen zieht es sich schon arg bzw. werdet Ihr für viele tolle Orte keine Zeit haben. Aber, gut, irgendeinen Tod stirbt man immer auf so einer Reise...
    Wenn Du Dich ein bisschen zu der Gegend einlesen magst: 2013 waren wir fast eine Woche lang nur dort unterwegs, auch 2016 nahmen wir uns für die Küste wieder ein paar Tage Zeit.

    Hat jemand eine Idee, wie man dann eine gute Route von Boston nach Washington und dann nach NY hinkriegt? eineinhalb Wochen hätten wir dafür.


    Das kommt halt auch auf Eure Interessen an. Wollt Ihr durchs Hinterland und die Berge bummeln oder eher die Großstädte und ihre Sehenswürdigkeiten abklappern? Auf dem Weg nach Südosten wären die Berkshire Mountains und das Hudson River Valley. Schau mal in meinen Reisebericht von 2014, da waren wir ein paar Tage in der Gegend unterwegs (Oct 2-6). Weiterhin auf dem Weg wäre dann das Amish Country im Osten Pennsylvanias und dann ist es nur noch ein Katzensprung nach DC. Für den "Rückweg" nach NYC empfehle ich auf jeden Fall den Besuch von Annapolis und Philadelphia.

    hat noch jemand ein paar Tipps für die Etappe von Rockport (Massachusetts) bis Old Orchard Beach (Maine) ?


    Ergänzend zu Raigros Empfehlungen, denen ich mich anschließe, gibt es in Ogunquit einen hübschen Spazierweg direkt an der Küste vom kleinen Hafen Perkins Cove zum Strand, den Marginal Way.


    NY vom Wasser aus
    da gibts es die Circle Line Tour


    Habe ich vor Jahren mal gemacht. Eine sehr entspannte und interessante Angelenheit. Ich meine mich erinnern zu können, dass der Captain da einige launige Anekdoten zum Besten gab.

    Ich würde Washington rauslassen und lieber etwas mehr Zeit an der Küste einplanen. Der Sommer in der Gegend ist sehr schwül. Cape Cod ist natürlich berühmt für seine endlosen Strände, aber auch z.B. in Rhode Island gibt es nette Strände, z.B. um Westerly und Naragansett, von wo man auch interessante Sehenswürdigkeiten wie Mystic Seaport oder die Paläste in Newport erkunden kann. Ansonsten kommt es auch auf Eure Interessen an. Zwischen Boston und den Niagarafällen gibt es so viele Berge (Berkshires, Green Mountains, Adirondacks...), Seen und Wasserfälle (vor allem um Ithaca), dazu das Hudson River Valley, dass man allein hier problemlos eine Woche füllen könnte...

    Ich persönlich würde ja in New York bleiben und nach Cincinnati fliegen, kostet bestimmt nicht mehr als Mietwagen mit Einwegmiete für die Strecke.


    Da bin ich bei Kerstin. Das ist schon ein ziemlicher Rutsch...


    Aber: Das westliche Maryland und Pennsylvania haben durchaus einiges zu bieten. Harpers Ferry könntest Du Dir anschauen. Sehr nett. Überhaupt hat es allerlei Bürgerkriegs-Schauplätze und -Schlachtfelder in der Gegend, falls das von Interesse ist. Sehenswert ist Fallingwater, ein Meisterwerk des Architekten Frank Lloyd Wright, das mitten in den Wäldern Pennsylvanias über einen Wasserfall gebaut wurde. Pittsburghs Museen allein lohnen einen Tag, etwa das Heinz History Center, das Andy Warhol Museum und die Carnegie Museen.


    Auch wenn die Gegend wirklich sehr schön ist, wäre ein Abstecher zu den Finger Lakes und den ganzen State Parks rund um Ithaca imho ein zu arger Umweg.

    Da darf man sich nichts vormachen: Um von Las Vegas nach San Francisco zu kommen, verbringt man zwei lange Tage im Auto. Ja, man kann die Route zumindest teilweise durch spektakuläre Natur legen, aber nützt ja wenig, wenn man keine Zeit zum Anhalten hat. Und Teile der Strecke sind auch einfach nur elend langweilig.
    Ist halt so ein typischer Planungsfehler, eine Reise durch den Südwesten in San Francisco starten und enden zu lassen. Elegant beheben kannst Du den nur mit einem zusätzlichen Flug von LV nach SF, der aber auch nicht die Welt kostet und Euch immerhin zwei Tage Highway erspart. Zusätzlich hättet Ihr dann vor Las Vegas noch Zeit für einen Besuch der Nationalparks Bryce und Zion gewonnen.

    der Highland-Park steht auf der Liste der Ziele


    Seht zu, da früh morgens hinzugehen. Der Park ist mittlerweile ziemlich überlaufen


    Governors Island hat mir gut gefallen.


    Uns auch! Ein sehr lohnender Ausflug.


    Der Gantry Plaza State Park lädt auch zum Verweilen ein und bietet ebenfalls eine gute Aussicht auf Manhattan.


    Ein toller Viewpoint!


    Ich finde den Besuch des Tenements Museums eines der bewegendsten Erlebnisse, die man in New York haben kann. Wenn man sich ein bisschen für die Geschichte New Yorks und das Leben früherer Einwanderergenerationen interessiert, ist das Haus in der Lower East Side ein Muss.

    Ist Jahre her, dass wir da mal rübergefahren sind. Damals gab es auf der Insel nicht viel mehr als Krankenhäuser und Brachflächen. Ich glaube, da hat sich die letzten Jahre aber einiges getan. Der Four Freedoms Park an der Südspitze dürfte tolle Aussichten bieten. Für einen Spaziergang sicher ganz nett.

    irgendwo muss das üppige grün ja her kommen. :whistling:


    Ja, das haben wir uns auch gesagt. :whistling: Am Ende hatten wir aber sogar Glück: Erstens war das Wetter auf Madeira besser als auf Mallorca, wo wir ja ursprünglich hinwollten. Zweitens kam das richtig miese Wetter mit Sturm und Überschwemmungen erst ein paar Tage nach unserem Aufenthalt.


    schöne Fotos Bert, aber sowohl Lobos als auch Oli waren schon da. Oli hat den The´read nur raus gekramt,weil sein Bericht dazu fertig war :thumbup:


    Richtig erkannt. :zwinker:

    Ich hole auch mal einen alten Thread aus der Versenkung, denn wir waren jetzt im Februar zum zweiten Mal auf Madeira unterwegs. Obwohl sich die Sonne etwas rar machte, konnten wir einige schöne Wanderungen unternehmen. Ich war fleißig und habe den Reisebericht dazu schon fertig: klick. (:peace:)