Reise mit Pflegekind nach USA

Wir haben bisher nur innereuropäisch Reisen gemacht, wo wir auch mal ein nicht eigenes Kind mithatten.

Ich denke mit den von Dir beschriebenen Unterlagen solltest Du save sein. Wir haben neben dem Einverständnis immer noch eine Kopie des Passes der Eltern mitgenommen.

Naja und maschinenlesbarer Pass und ESTA für den Pflegesohn hast Du ja bestimmt.

Wir sind über den Jahreswechsel mit der Enkelin nach Florida geflogen. Da sie den gleichen Nachnamen hat wie wir, waren die Kontrollen sicher nicht so intensiv. Zudem sind wir noch jung als Großeltern und wurden z.B. an der Sicherheitskontrolle gefragt, ob unsere Tochter abgetastet werden darf.

Wir hatten die Einverständniserklärung der Eltern für die gemeinsame Reise auf deutsch und englisch dabei, sowie eine Vollmacht, dass wir berechtigt sind, Entscheidungen stellvertretend für die Eltern zu treffen.

Auf beiden Dokumenten hatten wir die Ausweisdaten der Eltern vermerkt und eine Kopie von deren Personalausweisen dabei.

Letztlich dürften deine Dokumente reichen, da du als Pflegemutter vermutlich vom Jugendamt bevollmächtigt bist und die Erlaubnis für die Reise von der Mutter vorlegen kannst.

Ich würde von mir aus nichts zeigen, was nicht verlangt wird. Also nur den Reisepass bei der Ausreise aus Deutschland und bei der Einreise in den USA. Die Reiseerlaubnis/Vollmacht kommt erst ins Spiel, wenn danach gefragt wird.

Ich weiß nicht, wie alt das Kind ist, aber ich würde ihn noch instruieren, bei den Kontrollen keine Scherze bzgl. Entführung oder Terrorismus zu machen.

PS wenn nach Dokumenten gefragt wird immer beides zeigen und erklären, dass eines die Übersetzung des anderen ist.

Im Laufe der Jahre habe ich die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Es scheint immer von der "Tagesform" des Personals abzuhängen und nicht von offiziellen Vorschriften.

Beispiele:

Als Vater allein mit meiner Tochter (ü18) und Sohn (17) in die USA verreist. In MUC beim Zwischenstopp vor der Weiterreise in die USA von den deutschen Polizisten gefragt worden, wo denn die Mutter ist und wieso ich alleine mit meinen Kindern verreise?!

Die hatten wohl Angst vor Kindesentführung oder Kindesentzug? Sie haben dann tatsächlich darauf bestanden, dass ich per Handy die Mutter anrufe und sie telefonisch bestätigt hat, dass alles ok ist.

Fand ich im Nachhinein merkwürdig, da ich ja eine beliebige weibliche Person hätte anrufen können, welche alles bestätigt hätte.

Kann aber auch froh sein, dass sie uns haben reisen lassen, da ich keine entsprechenden Dokumente dabei hatte.

Andere Reise: Ich allein mit Tochter (12) in die USA, jede Menge Dokumente und Kopie vom Ausweis der Mutter nebst Vollmacht mit dabei: Weder in DE noch in den USA bei Ein/Ausreise hat jemand nach gefragt.