Zwei Kaspern in den Schnee - Südwesten der USA Februar 2013


  • Nicht gewusst, dass Thomas immer vom Bodenpersonal und den Stewardessen extra die Fenster putzen lässt? (:lachtod:)


    anderes Board gkeiche Frage :D

    Zitat

    Fotos im Flieger - es geht ja vor allem um Grönland Bilder, ist relativ einfach zu erklären. Mir ist es in all den jahren bisher nur zweima gelungen von Grönland gute Bilder zu machen. Einmal 2008 und jetzt. Also beide Male im Winter, wenn es dort saukalt ist. dann schien beide Mal die Sonne. Beide Male stand Sonne sehr tief...tolle Schatten. Ich knips mit den 17-55 und vollen zoom. 2008 habe ich noch mit 17-85 fotogrfiert. wenn dmals schon 17-55 hehabt, wäre nach meiner Meinung Bider damals schärfer. Also kurz gesagt Glück gehabt mit wetter übr Grönland

  • Schon früh war die Nacht, Dank des positiven Jetlags zu Ende. Ich schaute nach der Wettervorhersage. Nix hatte sich geändert. Mist überall Wolken, Ausnahme im Norden. Wir beschlossen etwas ganz verrücktes zu machen und buchten noch schnell für die nächste Nacht ein Zimmer in Lone Pine. Ziele für den Tag waren gar kein Problem, denn das Navi ist damit vollgestopft. Foto - Church of Santa Barbara


    Ja von Barstow aus sahen wir tatsächlich Wolken im Osten heran ziehen. Hat der Wetterfrosch nicht gelogen. Wir machten uns auf den Weg Richtung Norden, um uns die Ghost Town Randsburg anzuschauen. Unterwegs gab es das traditionelle Frühstück am Kofferraum.


    Randsburg fand ich mal in einer großen Liste Ghost Towns. Damals, als ich die gigantische GPS Liste erhielt, dachte ich, die würde bestimmt nicht viel taugen. Also hier war das schon mal ein Volltreffer, auch wenn Rendsburg zum Teil noch bewohnt ist.


    Randsburg selbst scheint von den Touristen zu leben. Es gibt einige wenige Läden, die es genau auf diese abgesehen haben. Aber alles hält sich im Rahmen und stört nicht.


    In Randsburg war gar nix los, kein Mensch weit und breit, genau nach unserem Geschmack.


    Einen Besuch von Randsburg können wir empfehlen. Ist wirklich nett dort.

  • Unser nächstes Ziel war eine der Zufallsentdeckungen entlang des Weges, die wir immer mal wieder mal machen. Wir fuhren an diesem Gebiet vorbei. Im Augenwinkel nahm ich einige interessante Steinformationen wahr. Kurz gegrübelt, rauf auf die Klötzer und fix die paar hundert Meter zurück gefahren. Direkt an der Straße stand ein Schild mit "Wagon Wheel Off Highway Vehicle Area" drauf. aha so heißt das hier. Hmmm noch nie was von gehört.


    Diese Formation sah ich von der Straße aus. Sieht doch nett aus oder!?


    Das Ganze hier erinnert ein klein wenig an den Yoshua Tree National Park, nur das die Steinformationen hier sehr vereinzelt auftreten. Das Gelände ist komplett befahrbar, auch mit dem PKW erreichbar.


    Wir waren hier nicht alleine. Einige Einheimische verbrachten mit ihren Wohnmobilen hier das Wochenende.


    Das Wagon Wheel Off Highway Vehicle Area ist nix weltbewegendes, aber trotzdem einen Halt wert. Wer hier in der Nähe ist, sollte ruhig vorbei schauen, die Beine vertreten und die Gegend genießen.

  • Unser nächstes Ziel, die Trona Pinnacles habe ich schon ewig auf meiner Wunschliste, aber die liegen so blöd, dass die bisher in keine Route reinpassten.


    Bis zu unserem Besuch, hatte ich keine Ahnung, um was es sich hier genau handelt. Ich wusste nur, dass da paar Dingens dumm in der Gegend rumstehen und dort unter anderen, der "Planet der Affen" gedreht wurde. Schon bei der Anfahrt fiel uns auf, dass wir uns am Grund eines ausgetrockneten Sees befinden. Als wir dann vor den Pinnacles standen, erinnerte uns deren Struktur und Aussehen sofort an die Tufas im Mono Lake.


    Ja tatsächlich, es handelt sich hier um riesige Tufas, gebildet im heute ausgetrockneten Searles Lake. Der Searles Lake war mal 600 Meter tief. An einigen Stellen in den Bergen kann man noch heute den ehemaligen Uferverlauf erkennen. Die Pinnacles ragen bis knapp über 40 Meter aus den Boden heraus.


    Das Gebiet der Trona Pinnacles ist sehr groß. Die einzelnen Pinnacle Gruppen sind sehr gut per Fahrzeug zu erreichen. Für die Gruppen im Osten ist für die Anfahrt ein Geländefahrzeug erforderlich. Probleme macht dort aber nur die Durchquerung eines kleinen Wash.


    Hier eine der gewaltigsten Tufa


    Uns hat es bei den Trona Pinnacles sehr gut gefallen und wir können einen Besuch nur empfehlen. Wer die Möglichkeit hat, sollte aber lieber früh am Morgen oder am Abend hier eintrudeln, wenn das Licht besser ist. Ja und nicht vergessen, im Sommer wird das hier schön kuschelig warm. Das Death Valley liegt gleich nebenan.


    Hier noch ein Video von den Trona Pinnacles

  • Von den Trona Pinnacles fuhren wir nach Ridgecrest, wo es beim Chinesen Mittag gab. Danach ging es weiter Richtung Norden. Unser Ziel waren die Fossil Falls. Eigentlich wollten wir noch zum Red Rock Canyon State Park, aber dafür reichte die Zeit nicht. Ja ihr dürft nicht vergessen, es ist Winter und auch hier sind die Tage kürzer.


    Bei den Fossil Falls suchten wir nach einem Zugang direkt von der Straße aus, aber das war alles Ranch Gelände und fein eingezäunt. Wir wollten dort gerne ein paar Bildchen von unten machen. Egal, fahren wir halt zum offiziellen Parkplatz.
    Bei den Fossil Falls waren wir schon im Sommer 2009. Damals im Sommer war es hier unerträglich heiß. Martina ging es auf Grund der Hitze schlecht und sie konnte sich die Fossil Falls nicht wirklich anschauen.


    Die Fossil Falls entstanden nach der letzten Eiszeit, durch die Unmengen abfließendes Wasser, welches das Lavagestein polierte.
    Ich suchte hier nach einem Weg nach unten, um das alles mal von unten zu knipsen, aber auch hier war nix zu machen. Auch sah ich, dass man von der Ranch nicht bis zu den Fossil Falls ran kommt.


    Uns hat es bei den Fossil Falls wieder bestens gefallen. Ich frage mich aber immer noch, ob hier Wasser nach einem kräftigen Gewitter runter stürzt. Foto - Fossil Falls, im Hintergrund Red Hill

  • In Lone Pine wollten wir zum Sonnenuntergang gleich in die Alabama Hills. Schon auf der Fahrt dahin merkten wir, wieder wie schnell die sonne hier im Winter untergeht. Tja und dann lag im Westen, also dort wo die Sonne unterging auch noch die Sierra Nevada, die hier über 4000 Meter hoch ist.


    Wir fuhren gerade zum Hotel, als ich dieses Feuerwerk am Himmel über den Bergen entdeckte. Ich schnappte mir die Kamera mit dem Objektiv 70-200 und genoss das Naturschauspiel. Martina blieb im Auto sitzen, denn es war inzwischen lausig kalt geworden.


    Nach 15 Minuten war der Zauber vorbei. Man war ich glücklich. So etwas hatte ich zuvor noch nie gesehen.


    Im Comfort Inn in Lone Pine, welches wir erst heute früh für 63,88€ reserviert hatten, gab es im Zimmer lecker Abendbrot. Wir grübelten noch fix, wie unsere Tour denn nun weiter gehen sollte. Die Ausläufer des letzten Wintersturms waren am Ende und ab Morgen war erst einmal überall Sonne vorher gesagt. Aber für das Wochenende wurde auch schon der nächste Schneesturm in Colorado angekündigt. Wir beschlossen Richtung Südosten zu düsen und das Wetter weiter zu beobachten und dann von Süden her in den Schnee zu fahren.
    Schon um 20.00Uhr lagen wir fix und fertig in den Betten. Na denn gute Nacht.

  • 4.30Uhr war für uns die Nacht zu Ende. Der positive Jetlag hatte uns immer noch voll im Griff. Ich sagte Martina, dass ich Lust hätte, mir den Sonnenaufgang in den Alabama Hills anzuschauen. Martina grübelte nicht lange und kam mit. Bei völliger Dunkelheit zogen wir los. Wir fuhren zu meinem Lieblingsplatz in den Hills, von dem man einen tollen Blick über die Alabama Hills und auf die Sierra Nevada hat. Von hier aus beobachteten wir mehrere Fotografen, die in der Dunkelheit mit Taschenlampen zum Mobius Arch stolperten.
    Draußen war es lausig kalt. Wir saßen im beheizten Auto, aßen ein Stück Kuchen und warteten darauf, dass es endlich hell wird.
    Foto - nein nicht bedeckter Himmel, im Gegenteil wolkenlos. Das Foto entstand vor dem Sonnenaufgang.


    Die ersten Sonnenstrahlen ließen die Berge in einem eigenartigen Rot leuchten. Ich hatte früher schon Fotos von anderen Bergen mit diesem Rot gesehen und fand immer, dass es unnatürlich aussah. Heute wo ich weiß, dass es wirklich so ist, hält sich meine Begeisterung trotzdem noch in Grenzen. Klar war es ein tolles Erlebnis, aber dieses Rot ist einfach nicht mein Ding.


    Blick auf den 4421 Meter hohen Mount Whitney


    Die Fotografen am Mobius Arch haben bei der Kälte lange ausgehalten.


    Nur 10 Minuten nach dem Sonnenaufgang leuchteten alle Berge komplett rot.


    Ja das war der Sonnenaufgang in den Hills. Ich kann nur jedem empfehlen sich so etwas mal anzuschauen.


    Jetzt kam meine Zeit, denn dieses Licht liebe ich über alles. Wir verließen den Platz, wo wir die letzten 1,5 Stunden standen.


    Wir hatten erst vor den Cyclop's Skull Arch zu besuchen, aber da fiel mir ein, dass der noch ´ne ganze Weile komplett im Schatten lag. Also musste der Boot Arch dran glauben.


    Blick auf den Boot Arch


    Wir machten uns langsam auf den Weg zurück. Ich erzählte Martina, dass hier jetzt auch Reisebusse Touristen her karren. Gott sei Dank waren waren wir von denen verschont.


    Der Shark Tooth Arch


    Wieder zurück im Comfort Inn in Lone Pine packten wir unsere sieben Sachen und reisten ab.
    Video - hier sieht man in anderthalb Minuten Zeitraffer, was wir in einer Stunde miterlebt haben.
    https://vimeo.com/62106365

  • Über unser nächstes Ziel, das verlassene Viking Mining Camp wusste ich gar nix. Ich hatte in Google Earth zwei Fotos gesehen und das war's auch schon. Da es nur wenige Kilometer von der Straße entfernt liegt, wollten wir einen Versuch wagen. Unser TomTom fand tatsächlich einen Weg dahin, nur beim letzten Kilometer versagte es. Das war aber kein Problem, denn wir sahen auch so den Weg hoch zur Viking Mine.


    Viking Mining Camp gehört zur ehemaligen Viking Mining Mine, in der früher Speckstein abgebaut wurde.


    Wir schauten uns ein wenig um. Die eigentliche Viking Mine, welche 300 Meter weiter im Norden liegt, interessierte uns nicht. Ja wir krauchen nicht gerne in unbekannten Löchern umher.


    Das Viking Mining Camp war eine nette Abwechslung. Wer von Lone Pine ins Death Valley oder zurück fährt, sollte ruhig vorbei schauen.

  • Im Herbst 2010 waren wir schon einmal im Death Valley und damals nicht gerade begeistert von diesem National Park. Ja gut damals zogen Gewitterwolken übers Death Valley, vielleicht lag es ja daran. Wir wollten diesem Park heute eine zweite Chance geben. Foto - Blick ins Panamint Valley


    Blick in den Rainbow Canyon


    Road durchs Panamint Valley. Das alles begeisterte uns immer noch nicht wirklich.


    Bei den Dünen standen mehrere Reisebusse. Nee das wollten wir uns nicht antun, also gaben wir Gas, so viel Gas, dass wir bis Badwater durch düsten. Foto - Badwater


    Wir befanden uns hier 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel. Das Badwater Basin ist der tiefste Punkt der USA und den höchsten (ohne Alaska), den Mount Whitney haben wir erst heute Morgen gesehen.


    Das Badwater Basin sind die Überreste des ehemaligen Süßwasser Lake Manly, der fast das ganze südliche Tal des Todes ausfüllte. Die früher im Wasser gelösten Salze haben sich nach dem Verdunsten des Wassers hier am tiefsten Punkt abgelagert. Die Salzschicht selbst ist aber nur sehr dünn. Vereinzelt sieht man etwas Wasser, in dem wegen dem hohen Salzgehalt nur wenig Leben zu finden ist. Daher auch der Name Badwater.
    Im Jahr 2004 war das Wasser, nach heftigen Niederschlägen hier bis zu 2 Meter hoch. Dank der Hitze im Death Valley, war der See nach nur wenigen Wochen wieder Geschichte. Damals war es möglich im Death Valley mit dem Kanu auf dem See zu paddeln.


    Am Devils Golf Course ist der Schlamm des Sees ausgetrocknet und durch Schrumpfen aufgebrochen.


    Wir fuhren dann den Artists Drive, welcher eine knapp 8km lange One Way Road ist.


    Blick auf die Artists Palette


    Die kräftigen Farben der Artists Palette kommen durch Oxydation von Metallen wie Mangan, Eisen und Kupfer. Bei all den Farben fällt mir ein, dass Toni und ich jetzt auch künstlerisch tätig sind. Ja wirklich. Wir wollen doch zusammen im Herbst in die USA und jedem erzählen wir, dass wir dort zu einem Body Painting Festival wollen, um dort als Maler zu arbeiten...mit Fingermalfarben. :D


    Der Artist Drive schlängelt sich durch einen kleinen Canyon entlang der Berge und es machte Spaß ihn zu fahren.


    Wir stellten unsere Karre am Trailhead Golden Canyon ab. Hier war gerade ein Park Ranger dabei, eine Gruppe Touristen auf die geführte Tour durch den Canyon vorzubereiten. Was meint ihr, wie fix wir plötzlich waren, denn die Truppe wollten wir nicht vor uns durch die Bilder laufen haben.


    Blick auf die Red Cathedral am Ende des Golden Canyon.


    Der Golden Canyon hat uns wirklich sehr gut gefallen. Es war richtig warm hier und wir fragten uns, was da wohl im Hochsommer abgeht.


    Wie schon erwähnt, war unser erster Besuch im Death Valley nicht so der Bringer. Auch heute haute uns der schon bekannte Teil nicht so vom Hocker. Mit dem südlichen Teil, den wir heute erstmalig besucht haben, sieht das ganz anders aus. Es war wirklich wunderschön und vor allem abwechslungsreich.
    Foto - Blick vom Trailhead Golden Canyon ins Tal


    Am Zabriskie Point, der uns schon beim letzten Mal zusagte, fuhren wir heute vorbei. Wir wollten uns nicht auch noch in die Reihe der Menschenmassen reindrängen.
    Wir taten uns dann noch den Twenty Mule Team Canyon an, eine etwas über 4 Kilometer lange Piste, die sich durch die Badlands schlängelt.


    Der Twenty Mule Team Canyon am späten Nachmittag, mit schon langen Schatten, war eine Augenweide. Wir legten hier eine Picknickpause ein und genossen die herrliche Kulisse.
    Der heutige Besuch des Death Valley war ein voller Erfolg, wenn wir auch teils langweilige Stücke gefahren sind. Ich denke, wir werden irgendwann einmal wieder kommen und weitere, uns noch unbekannte Teile des Death Valley erkunden.


    Vom Tal des Todes fuhren Richtung Kingman. Las Vegas ließen wir links liegen, weil es uns momentan einfach nicht interessierte. Zum Sonnenuntergang landeten wir in Boulder City. wir machten hier eine kurze Pause, die wir zum Shoppen nutzen.
    Wir wollten dann den Hoover Dam in der Nacht knipsen, durften aber nicht mehr auf die neue Brücke. Also weiter nach Kingman, wo wir im Days Inn Kingman East ein Zimmer für 31,57€ reserviert hatten. Wir hatten zwar erst drei Reservierungen, wunderten uns aber jetzt schon über die doch sehr niedrigen Preise.
    Abendessen gab es bei Carl´s Junior. So ihr Lieben, das war´s für heute. Ich sag mal gute Nacht.
    https://vimeo.com/62104540

  • Sehr schööön!!! :thumbup::thumbup::thumbup:


    Gefällt mir gut Eure Tour! :thumbup:


    Reise weiter mit!

    "Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"


    Southwest 1982, 2000, 2007, 2009, 2010, 2016, CA+HI 2018; Midwest 2002; Florida 2011, 2014; Northwest 2012; NYC 2015


    Bei 27 USA-Stammtischtreffen dabei gewesen!

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