Hattest Du dir die USA so vorgestellt als Du das erste mal dort warst?

  • Also wir haben zwei Geschichten zu erzählen:


    Michael:
    Ich war schon als Kind von den Western begeistert und wollte unbedingt den Wilden Westen sehen... :rolleyes:
    Später - wie viele andere auch - hat Miami Vice sein Übriges dazu beigetragen, dass ich unbedingt mal in die USA wollte.
    So bin ich 1995 zum ersten Mal nach Florida geflogen. Mein erster Flug überhaupt. Und dann gleich so weit ;(
    Aber ich hab's überlebt und meine Erwartungen wurden übertroffen.


    Alles war noch schöner, größer, besser als ich gedacht hatte. Die Menschen waren alle immer super nett, das Wetter der Hammer und die Städte und Natur einfach klasse.


    Dann ging's 1997, 1999, 2005 in den Westen, 2000 war nochmal Florida. Es ist halt eine echte Leidenschaft draus geworden.


    Nach einigen persönlichen Schicksalsschlägen hat dann ab 2008 ein neuer Lebensabschnitt begonnen - und da kommt Sylvia ins Spiel :D


    Wie bringt man jemanden, der eigentlich noch nie wirklich in Urlaub war, dazu, mit mir nach Amerika zu fliegen? Wie kann man sie begeistern? ?(






    Sylvia:
    Nachdem Michael mich wochenlang (fast schon monatelang) beschwatzt hat, wie toll Amerika ist, habe ich - zugegebenermaßen mit sehr gemischten Gefühlen :S: - zugestimmt, mit ihm in die Staaten zu fliegen.
    2009 sind wir also nach Florida. Es war vielleicht nicht unbedingt "Liebe auf den ersten Blick", Michael hatte ein straffes Reiseprogramm ausgearbeitet und so war es zeitweise doch sehr stressig.
    Außerdem war ich es einfach nicht gewohnt, so viel Kohle für einen Urlaub auszugeben. 8|


    So hatten wir in unserem ersten Urlaub ein paar kleine Anlaufschwierigkeiten... Es hat mir eigentlich schon gefallen, nur zugeben wollte ich es am Anfang nicht 8-)


    Im Jahr 2010 haben wir dann meine Schwester besucht, die in Washington D.C. lebt. Spätestens da hat es mich dann wirklich richtig erwischt - das USA-Virus! :rolleyes:


    2011 dann Power-Programm im Westen. In zweieinhalb Wochen 7200 km gefahren und unglaublich viel gesehen. Wahnsinn. Allerdings hab ich für die Zukunft mein Veto eingelegt:
    Lieber etwas weniger fahren, weniger ansehen, dafür aber "intensiver" :D


    2012 waren wir zurück in Florida. Dort haben wir wohl beide unser Herz verloren. Die Landschaft ist zwar weniger spektakulär als im Westen, aber das warme Meer, die Temperaturen allgemein, die Natur der Everglades
    mit all den Alligatoren oder die Vergnügungsparks in Orlando sind einfach spitze. Besonders die Key's lieben wir über alles!
    Irgendwie scheint der Ort in den USA, an dem man das allererste Mal war, eine besondere Anziehung auszuüben :thumbup:


    Tja - und jetzt? Jetzt bin ich schon fast mehr die treibende Kraft und google nach neuen Sehenswürdigkeiten oder Zielen, die ich unbedingt noch sehen will!


    Und was sagt Michael dazu? :kuss:


    In diesem Sinne - einen schönen Abend euch allen! (:hutab:)

    (:hutab:) Viele Grüße
    Sylvia & Michael

    USA-Banner.png
    Florida 2009, Ostküste 2010, Südwesten 2011, Back in Florida 2012, Südstaaten 2013, Around the Rockys 2014, Desert & Dust 2015, Tex-Mex & Sunshine Week 2016, Red Rock Tour 2017, Sand & Stones & Fun in the sun 2018, Rock on & Rock the keys 2019, Back on tour & Soak up the sun 2022, Top of the Rocks 2023, Happy Vegas Trip & Take it easy 2024

  • nein, nicht wirklich.


    Obwohl: ich hatte keine allzu klaren Vorstellungen.
    Ich bin eher durch Zufall dazu gekommen, in die USA zu reisen. Erst sollte es nur eine Shopping-Tour nach NY werden, da ich aber nicht gern shoppen gehe, habe ich die Idee ganz schnell wieder verworfen.
    Dann Dank google-earth "zufällig" am Mount Shasta gelandet, ohne zu wissen, wo ich mich da befinde, wieder rausgezoomt: aha! Sieht interessant aus dort. Aber ich wollte nicht auf den Berg :zwinker:
    Dann sollten es 5 Tage Kalifornien werden. 5 Tage? Dafür ist der Flug zu lang und zu teuer. So kam eins zum anderen und es wurden 15 Tage Kalifornien daraus. Das war 2008. Reiseführer gekauft und verschlungen (ja, so welche aus Papier), dazu dann Abgleich mit dem Internet, dann Routenplanung anhand google/maps - was ist wie weit voneinander entfernt, was ist machbar. So entstand die erste Route.


    Ich weiß gar nicht recht, was ich erwartet hatte:
    dass da alles viel größer ist, als hier - sicher
    dass es im Death Valley heiß ist - auch klar
    dass es viele tolle große Autos gibt - logisch
    dass es Motels gibt und wir darin übernachten - war klar, fühlte sich aber besser an, als erwartet
    dass die Amerikaner so freundlich und hilfsbereit sind - hatte ich nicht erwartet
    dass die Landschaften atemberaubend schön sind - hatte ich zwar irgendwie gedacht, konnte es mir aber nicht bildlich vorstellen
    dass Redwoods hoch sind - war klar, aber wie sieht das in Natur aus, wenn man an so einem Stamm nach oben guckt
    ...


    es war viel besser, als erwartet, sonst wäre ich nicht 2009 wieder rüber gefahren und sonst wäre ich nicht hier im Stammtisch gelandet

  • Mir ging es eher so wie Steffen: ich hatte keine so richtige Vorstellung, nachdem in den ersten 19 Jahren meines Lebens eh klar war, dass ich da NIE hinkommen werde. Dann fiel die Mauer ... und so richtig wichtig waren mir die USA dann auch erst mal nicht. Europa lag viel näher (und Interrail hat ja auch irre Spaß gemacht).


    Im Sommer 1998 durfte dann mein Mann für ein Projekt nach Maryland - und unser erster Hochzeitstag durfte ja nicht ausfallen. Also flug ich mal eben schnell nach DC. Dieser UA-Flug ist unvergessen - in den Carolinas war gerade Wirbelsturm Bonnie am Wirken ... Was hatte ich Schiß!! ... in diesem Flieger und dann auch bei der Einreise (wohl wissend, dass ich verbotene Schokolade dabei hatte). Alles gut gegangen.
    Auf der Fahrt von IAD nach Ellicot City war dann mein erster Eindruck eher ernüchternd. Kein schicker Highway und weite, tolle Landschaft - sondern Rumpelpiste und Neubaugebiete à la DDR!! Das war dann auch der meine erste Einschätzung: "hier sieht es auch nicht anders aus als in Halle-Neustadt." Oh ohhh....


    Inzwischen weiß ich wohl, dass ich da etwas daneben lag, obwohl ich an der Ostküste oft daran gedacht habe. Mein erster Safeway-Besuch (noch am gleichen Abend) hat das erste Bild doch deutlich verändert. Und 2 Tage später durfte ich zum ersten Mal im Leben Automatik-Auto fahren und wusste, dass Klimaanlagen kein unnötiger Scheiß sind. Der 1. Hochzeitstag ist ebenso unvergessen: Capitol, White House, National Mall, Lincoln Memorial - und abends Pizza Hut.


    Der Westen hat dann auf alle Fälle das gehalten, was meine Träume so erträumt hatten - und noch viel mehr. Inzwischen vermisse ich den Pazifik .....


    I love it!!!

  • Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt .


    Meine Eltern und ich sind seit ich klein bin jedes Jahr mit dem Wohnmobil nach Bibione auf Camping Capalonga gefahren. Oder Kroatien)
    Als ich 11 war gings mit dem Flieger nach Kreta und mit 12 nach Karpathos. Dann wollten sie es wissen. Meine Mutter träumte schon immer seit sie klein war von "Mount Rushmoore" Sie hatte die Präsidenten in Stein schon als Kind immer in einem Buch bewundert. Deshalb war für sie klar, wir fliegen in die USA. Damals ohne Internet und allem buchte man eine Pauschalreise. East to West in 2,5 Wochen, aber wir verlängerten noch 2 Wochen um auf eigene Faust mit dem Mietwagen durch Kalifornien zu fahren. Meine Eltern sind eigentlich auch keine Pauschalreisende (okay, jetzt werden die schön langsam wieder dazu)


    Ich konnte mir damals nichts unter Amerika vorstellen. Ich war 13, pubertierend. Ich kannte New York, kannte die Niagarafälle, Las Vegas und Los Angeles. Hab ich mich gefreut ? hmmm, mir war es egal, gefreut hat mich, dass der Flug 2 Wochen vor den Sommerferien ging und ich von der Schule befreit wurde :D.


    Über London gings los, wir wurden aufs Upper Deck in die erste Reihe upgegraded, übrigens mein einziges mal dass ich die Vorzüge der XL Seats testen durfte. Es war Ende Juli und es war heiß heiß heiß in New York. Der Jetlag machte mir sehr zu schaffen, über sowas macht man sich in diesem Alter keine Gedanken. Als wir durch Manhattan gingen vermutete ich hinter jeder Ecke Verbrecher und klammerte mich an meinem Vater. Die Bronx kannte ich natürlich aus diversen Gangsta-Filmen.


    Es hieß jeden Tag um 6-7 Uhr Aufstehen. Es ging über New York, Washington, Niagara Fälle, Toronto, Detroit, Chicago, Cheyenne, Yellowstone, Salt Lake City, Bryce Canyon, Page, Monument Valley (Flug), Grand Canyon, Las Vegas, Los Angeles, San Francisco.
    Ab San Francisco übernahmen wir den Mietwagen und fuhren bis San Diego, dann wieder Retour in 2 Wochen. Das war easy und definitv nötig. Das Fahren machte mir nichts aus, weder im Bus noch im Auto. Ich war irgendwie die ganze Zeit am Schlafen oder am Gucken. Ich hatte mich aber bereits nach einer Woche in das Land verliebt. Die Ostküste gefiel mir weniger als der Westen. Badlands, Felsen, Klippen, rote Steine, boah, das war mein Ding. Ich liebte es. Und diese Liebe ist geblieben.

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