Jeder kennt sie: Ungünstige Lichtsituationen, der schöne Sonnenaufgang im Hintergrund, das Objekt der Begierde aber im Schatten.
Entweder ist "das Helle" zu hell, oder "das Dunkle" zu dunkel. Was tun? Und am Besten nicht zu kompliziert ?
Ganz einfach. Eine Belichtungsreihe. Funktioniert mit jeder Kamera. Einfach ein zu helles Foto machen, ein zu dunkles und einen Mittelton.
Ich hab extra ein Beispiel gewählt, das ich ganz normal mit einem JPG gemacht habe, mit RAW hat man natürlich noch mehr "Spielraum"
Situation: Der Sonnenaufgang zaubert San Francisco in ein pastellfarbenes Morgenrot, die Golden Gate liegt aber im Schatten und ist zu dunkel. Nebel liegt noch hinter der Stadt. Die Fotos sind eigentlich ein Fall für die Tonne. Die Kamera kann nicht das was mein Auge kann.... eigentlich, aber man kann nachhelfen.... also habe ich 3 Bilder gemacht. Man kann auch mehr Bilder mit unterschiedlichen Stufen machen. DSLRS können Belichtungsreihen automatisch, aber auch viele Kompaktkameras haben eine Einstellmöglichkeit für Belichtungsreihen. Wer das nicht hat. Einfach die Belichtung einmal manuell zu hoch, mittel und zu niedrig selber einstellen.
Dann kriegt man sowas:
Die einfachste Bearbeitung:
1. Lightroom öffnen:
2. Kleine Bea vornehmen, z.B. Weißabgleich korrigieren, Rauschen entfernen, evtl Kontrast erhöhen. ... viel ist gar nicht nötig. Die 3 Fotos markieren und auf Synchronisieren klicken.
Alles anhaken und dann auf Synchronisieren.
3. Fotos markiert lassen, rechte Maustaste, Bearbeiten in -> in Photoshop zu HDR PRO zusammenfügen. Jetzt öffnet sich Photoshop automatisch und fügt die 3 Bilder zu einem zusammen.
4. WICHTIG: Wir wollen hier in PS gar nix tun, außer eine 32 Bit Datei erzeugen. Also im Modus "32 Bit" einstellen und sonst nichts machen außer OK drücken.
5. PS fügt jetzt alle Informationen der 3 Bilder in eine Art "Superman"-Datei zusammen. Alle Tiefen und Lichter sind nun in einer Datei gespeichert. Schliesst PS und klickt auf SPEICHERN "JA"
6. Jetzt haben wir unsere "Superman-Datei" wieder in LR mit den ganzen tollen gespeicherten Informationen aller 3 Bilder.
Jetzt müssen wir Folgendes tun:
Lichter: ganz nach links
Tiefen: ganz nach rechts
Weiss: nach links (müsst ihr gucken wie es bei euch aussieht)
Schwarz: nach rechts (dito)
Wenn die "hellen Stellen" in meinem Fall, der Pastellton der Morgenstimmung noch zu hell sind, dann geht noch etwas mit der "Belichtung" nach links.
Jetzt noch evtl. den Weißabgleich anpassen und schon habt ihr den "Schwachpunkt" der Kamera ausgebessert.
7. Und das ist das Ergebnis aus, in diesem Beispiel, 3 JPG bildern, wie sie jede Kamera machen kann. Zeit: 3 Minuten
(Und wer sich immer gefragt hat "Was ist eigentlich HDR?" .... genau das )