Die Kasperkopp Schnupfentour - Südwesten USA Februar 2015

  • Unser nächstes Ziel war der Muley Point. Die Road dahin führt abseits des Teer. Am Anfang fuhr sich die Piste noch einigermaßen gut. Sie war komplett mit Schnee bedeckt. Am unberührten Schnee konnten wir sehen, dass lange niemand mehr hier gefahren war. Nach einem halben Kilometer wechselte sich der Schnee mit Abschnitten ab, wo der Schnee weggetaut war. Ui hier ging ja gar nix mehr. Unser Auto ließ sich kaum noch in der Spur halten. Der Schlamm war aber nur wenige Zentimeter tief. Uns war das zu gefährlich. Nein nicht wegen Festfahren, sondern wegen dem Rutschen. Die Straße fiel nach beiden Seiten ab und die Gefahr dort in den Graben zu rutschen, war mir zu hoch. Auf weiter 7km Schlittern im Schlamm hatten wir keine Lust und wir drehten nach nur einem Kilometer um.


    Wir fuhren dann den Moki Dugway, wo die Straßenverhältnisse Top waren.


    Wir mussten sofort wieder an die überzogene Darstellung des Moki Dugway in der Reportage Hell Roads - Die Gefährlichsten Straßen der Welt denken und haben los gekichert.


    Den Moki Dugway hat 1958 eine Bergbaufirma für ihre Trucks voller Erz gebaut. Die Firma ist hier aber heute nicht mehr aktiv ist. Nach den knapp 4,5km hat man etwas über 300 Höhenmeter überwunden.


    Die Fahrt auf dem Moki Dugway war wie immer lustig und bei weitem nicht so gefährlich, wie in der Reportage gerne behauptet wird.

  • Nach unserer Vater Sohn Reise im Herbst 2013 und unserem Besuch des Valley of the Gods, war damals schon klar, dass ich mit Martina hier unbedingt her muss. Wir hatten Martina hiervon immer wieder vorgeschwärmt und ihr Interesse geweckt. Heute passte alles für einen Besuch.
    Foto - Lady in the Bathtub, jo die Formation heißt wirklich so.


    Wir hatten gehalten und wollten bisserl gucken und knipsen. Kaum standen wir, kamen uns drei Autos entgegen. Eh den ganzen Tag sehen wir niemanden und hier gleich Rush Hour. Eines von den Fahrzeugen war vom BLM, welches das Valley of the Gods verwaltet. Der Ranger fragte, ob alles in Ordnung wäre und woher wir kommen. Als ich Germany sagte, meinte er nur, dass das aber ´ne ganze Ecke weg liegen würde.


    Auch hier war die unbefestigte Straße wie geleckt und mit jedem PKW machbar.


    Nach 27km Schotterpiste kamen wir wieder am Teer an. Wir waren uns beide sofort einig, da müssen wir noch mal hin. Na schauen wir mal.
    Foto - Bildmitte Rudolph and Santa Claus, und ganz rechts die Castle Butte. Fragt mich jetzt aber nicht nach Rudolphs roter Nase.

  • Im Goosenecks State Park waren wir das letzte Mal im Sommer 2008. Wir hatten beide Lust dort mal wieder vorbei zu schauen. Da wir eh in dessen Nähe waren, ging das auch ohne groß zu fahren.
    Kurz vorm Aussichtspunkt auf die Schleifen des San Juan River stand jetzt eine Self Pay Station. Wir guckten uns doof an. Die wollen jetzt tatsächlich für einmal runter spucken 5,-$ pro Fahrzeug haben, was wir übertrieben fanden.


    Normal lungern hier Native rum, die ihre angeblich originale Kunst der Ureinwohner verscherbeln. Wir hatten Glück, denn außer uns war niemand hier. Wir guckten uns alles an, machten paar Bildchen und hauten wieder ab.
    Foto - Insgesamt sieht man den Fluss hier vier mal. Der San Juan River plätschert hier 8,0km vor sich hin und legt dabei gerade mal 1,6km Luftlinie zurück.

  • Das Monument Valley kannte Martina bisher auch nur vom Visitor Center aus, weshalb auch sie unbedingt wieder mal her wollte. Der erste Hammer, wir mussten 20,-$ Eintritt bezahlen. Wow die nehmen jetzt schon National Park Preise. Bin mal gespannt, ob man jetzt auch mehr befahren darf und vor allem, ob die Wege jetzt besser gepflegt werden.
    Am Visitor Center bremsten paar Schleierwolken die Sonne aus, weshalb wir erst mal da rein sind. Hier im Shop haben wir uns drei Sandbilder für zusammen 160,-$ gegönnt. Die Sandbilder zeigen Symbole der Native und wurden aus farbigen Sand gemacht.


    Normal werden am Visitor Center geführte Touren angeboten, aber da gab es nix. Auch sonst war tote Hose. Wir waren echt baff, dass selbst hier kaum Touristen waren.
    Foto - West Mitten, East Mitten und Merrick Butte


    Im Schatten der Thunderbird Mesa lag noch etwas Schnee auf den Sanddünen. Auf mich wirkte das komisch. Erklären kann ich nicht wirklich warum, aber für mich passen Sand und Schnee einfach nicht zusammen.
    Foto - Thunderbird Mesa


    Die Schleierwolken am Himmel machten was sie wollten und zogen mal mehr und mal weniger dicht über uns weg. Weniger mag ich ja noch, aber mehr ist nicht mein Ding.
    Foto - Rain God Mesa


    Am Totem Pole Overlook steppte der Bär. Dort waren wirklich vier weitere Touristen, zwei junge Männer und ein älteres Pärchen. Die beiden jungen Männer waren gerade am Gehen. Wir aßen eine Kleinigkeit zu Mittag. Ja viel war das wirklich nicht, da auch Martina etwas erkältet war.
    Wir beobachteten das Pärchen, die sich auf Französisch unterhielten. Sie um die 65, lief rum wie ein bunter Vogel, oder besser gesagt wie die Hippies in den 60ern und wollte von ihm 100000000x geknipst werden. Er tat uns schon leid. Ach da muss er durch. Wir ließen die beiden machen und fuhren weiter.
    Foto - Totem Pole und Yei Bi Chei


    Am Artist Point Overlook sahen wir Tourist Nummer Fünf. Diese fünf Leutchen waren die einzigen Touris, denen wir hier begegnet sind. Das mal als Info, wie das hier im Winter aussehen kann.
    Foto - Spearhead Mesa


    Am North Window Overlook liefen wir eine Stück auf die Cly Butte, von wo wir diese tolle Aussicht hatten.


    Wasser im Monument Valley war neu für uns. Ganz ehrlich, bei all dem Wasser, was wir in den letzten Tagen gesehen haben, hoffte ich schon auf das eine oder andere Wasserloch. Das Wasser war schlammig, weswegen die Spiegelung nicht so perfekt war. Ich war trotzdem zufrieden mit The Thumb in einer Pfütze.


    So langsam machten wir uns auf den Weg Richtung Ausgang. Die Road war heute in einem besseren Zustand, wie man auch auf dem Foto sehen kann.


    Jo damit geht auch dieser Besuch im Monument Valley zu Ende. Es war wieder sehr schön. Ob wir noch mal wieder kommen, wissen wir nicht, denn normal unterstützen wir keine Abzocke, als was wir den Eintrittspreis empfinden, denn irgendwas Neues wurde uns für die 100% Preiserhöhung nicht geboten.


    In Kayenta füllten wir noch unsere Lebensmittel auf, tankten die Karre voll und machten uns auf den Weg zum 280km entfernten Super 8 Holbrook. Für das Zimmer löhnten wir 55,82€ die Nacht.
    Beim Check-in konnte ich nicht mehr Sprechen und hatte starke Halsschmerzen. Ich ahnte Böses und prüfte das später mit einem Spiegel. Tatsächlich, die Mandeln waren vereitert. Gott sei Dank haben wir immer Penicillin dabei, was ich ab sofort einnahm.
    Der Eine oder Andere wird sich fragen, warum wir solch harten Toback immer mit haben. Ganz einfach, ich bin seit Jahren empfänglich für Mandelentzündung und weiß daher genau, wie sich das anfühlt und wie es aussieht. Ich besitze das Zeug schon viele Jahre, tausche es immer aus, wenn ich wieder mal an dem Hundschiet erkrankt bin und ich vom Onkel Doktor neues Penicillin verschrieben bekomme. Das was ich jetzt dabei hatte, war bis Ende 2017 haltbar und damit Top in Schuss. Jo und wenn man einen Arzt des Vertrauens hat und mit ihm darüber spricht und der einem vertraut, dann hat man halt so was dabei. Falls jemand mich für fahrlässig hält, diese war meine 16.Reise und ich habe das erste Mal Penicillin in den USA genommen. Ich weiß auch, dass es bei einer einfachen Erkältung Null hilft. Sollte jemand ähnliche Probleme haben, empfehle ich ihm ein Gespräch mit seinem Doc. Man erspart sich so jeder Menge Trödel in seinem Urlaub.
    Schon gegen 21.00Uhr machten wir die Schotten dicht. Gute Nacht.
    Foto - Agathla Peak

  • Das Valley of the Gods habe ich auch noch in guter Erinnerung, genau wie die schlechte Straße durch MV. Leider schreibst Du nicht, wie diese denn jetzt so beschaffen ist. Bei $ 20 müsste die ja fast schon asphaltiert sein :D Es ist halt so, dass man bei den indianisch verwalteten Sachen gerne mal abgezockt wird.

  • Nee die waren wirklich gut, absolut PKW tauglich


    Im unteren Teil waren die Strassen IMHO ja schon immer PKW-tauglich... wenn man die Berichte der letzten Jahre anschaut, ist das Problem wohl eher die Abfahrt vom Parkplatz runter (die Kurven). Ich nehme mal an, dass da nichts gemacht wurde, man will sich ja das Geschäft mit den Touren nicht verscherzen...

  • Klasse. :thumbup:


    Ich haette an Deiner Stelle auch auf Wasserloecher gehofft. Ist doch super geworden. Wenn der Himmel ein bissel blauer gewesen waere, waere das gerade bei dem Bild noch genialer gekommen... aber es ist auch so klasse. :)


    Der Schnee auf den Duenen sind schon komisch aus irgendwie... aber trotzdem cool. Sieht man nicht alle Tage...

  • wenn man die Berichte der letzten Jahre anschaut, ist das Problem wohl eher die Abfahrt vom Parkplatz runter (die Kurven). Ich nehme mal an, dass da nichts gemacht wurd


    Nee jetzt war alles arschglatt auch die Abfahrt. Was du meinst, hat etwas mit der Geologie zu tun. Im hinteren Bereich wird es sandig und vorne ist alles lehmig. Sand lässt sich nun mal nicht fest fahren und daher bleibt Sand auch relativ glatt. Bei Lehm sind die Probleme die Niederschläge und dann das Fahren danach. Im Winter trocknet eine Piste auch bei Frost und obendrein scheint da kaum was los zu sein. Im Sommer hat die Road gar keine Chance wieder abzutrocknen. Um eine Road zu killen reicht ein Fahrzeug, dass bei Pampewetter dort lang fährt. Wenn die Spur trocknet bleiben die Löcher bis zum nächsten Regen.


    ich zitiere mal mich selbst

    Zitat

    Der Aufreger des Tages, war der Zustand der Road im Monument Valley. Ich hatte darüber ja schon einiges gelesen und dachte bis dato, dass da etwas "künstlerische Freiheit" mit dabei wäre. Auweia war die beschissen. Wir sind wirklich langsam gefahren, waren ja nicht auf der Flucht, wurden aber trotzdem mächtig durchgeschüttelt. Nach meiner Meinung war die Piste für normale PKW nicht befahrbar. Wir beobachteten Leute die sich mit ihren PKW regelrecht vorwärts tasteten. An deren Stelle hätte ich die Aktion abgebrochen.
    Dann sahen wir einen Navajo, der dabei war die Road zu....ja keine Ahnung was das werden sollte. Er hatte hinter seinem Jeep ein kleines Betonteil an Ketten über die Road gezogen, was die wohl glätten sollte. Das sah so albern aus, vor allem brachte das auf den Stellen, wo man auf Fels fährt gar nix. Nur der sandige Teil, östlich der Rain God Mesa fuhr sich locker flockig.

  • Wir haben heute wieder etwas länger geschlafen. Um 7.15Uhr war dann aber Schluss. Martina hatte schon vorgeschlagen, einen Tag hier im Super 8 Holbrook zu bleiben, um ein bisschen zu genesen. Ich wollte nicht, da ich von den 30°C in Phoenix wusste, wo wir heute hinwollten. Ich dachte mir, dass die Wärme dort vielleicht hilft. Nach einem bescheidenen Happen im Hotel, verließen wir Holbrook Richtung Petrified Forest National Park.
    Foto - Painted Dessert


    Im Petrified Forest National Park mussten wir ins Visitor Center und dort die Eintrittsgebühr bezahlen bzw. den National Park Pass zeigen.


    Am Newspaper Rock Overlook haben wir nach den Petroglyphen gesucht, was nicht einfach war, obwohl dort kostenlose Ferngläser standen.


    Dank unserer langen Objektive fanden wir dann doch die Felsritzereien der amerikanischen Ureinwohner.


    Von der Blue Mesa aus, genossen wir eine Zeitlang diese herrliche Aussicht.


    Am Blue Mesa Trailhead grübelten wir kurz, was wir machen. Mir ging es schlecht, aber den Trail auszulassen würde bedeuten, das Beste zu verpassen. Ich war den Trail schon mit Toni 2008 gelaufen und wusste, was da unten so abgeht. Wir entschieden uns für den Trail.
    Foto - Blick runter in Richtung Blue Mesa Trail


    Runter in die Badlands war kein Problem. Wir blieben ständig stehen und bewunderten die Farben und Formen der Badlands.


    Seit meinem letzten Besuch hier, hat sich einiges getan. Der Trail war jetzt komplett befestigt, was ich in diesem Fall befürworte, denn sonst könnte man hier bei Nässe nicht lang gehen, weil alles schlammig und glitschig ist und man Gefahr läuft sich den Hals zu brechen.


    Hier lag jede Menge versteinertes Holz rum. Dieser Holzklotz bildete schon einen Minihoodoo, was toll aussah.


    Martina stimmte mir zu, dass sie das Beste verpasst hätte, wenn sie nicht den Trail gelaufen wäre. Wir beobachteten einige wenige Leute, die oben am Viewpoint auf den Trail schauten, dann aber weiter fuhren. Das war definitiv ein Fehler. Euch empfehlen wir unbedingt dort runter zu gehen. Wenn ich das mit meinem Bauch und Mandelentzündung und Fieber geschafft habe, dann ist das für euch ein Klacks.
    Thema Klacks, normal ist der Aufstieg aus den Badlands kein Ding. Ich tat mich damit richtig schwer. Wir mussten paar Pausen einlegen, weil ich keine Luft bekam. Es war komisch, trotz Atmung hatte ich das Gefühl zu ersticken. Ich sagte zu Martina, dass ich jetzt nachfühlen kann, wie es unserer Omi geht, die wegen ihrer Lungenerkrankung ständig nach Luft ringt.


    Am Crystal Forest parkten wir und liefen den Trail, der sich auch wirklich lohnte und wo es versteinertes Holz in Massen zu sehen gab.


    Die Entstehung des versteinerten Holzes ist schnell erzählt. Bäume die umgekippt waren und nach einer Flut mit Schlamm zugedeckt wurden, konnten mangels Sauerstoff nicht verrotten. Kieselsäurehaltiges Grundwasser drang in die Schichten ein, in denen die Bäume lagen. Diese nahmen das Wasser auf und Dank der Kieselsäure verkieselte das Holz.


    Der Boden war am Crystal Forest teils regelrecht mit versteinerten Holz bedeckt.


    Der Besuch des Petrified Forest National Park hat sich wieder gelohnt. Wir haben viel gesehen und können einen Besuch nur empfehlen. Auch hier in diesem National Park hielt sich die Anzahl der Besucher in Grenzen, womit wir etwa 20 Besucher meinen, die wir gesehen haben.
    Foto - Pronghorn Antilope


    Gleich außerhalb des National Parks fanden wir ein...hmmm sie selbst schimpfen sich Museum und Shop. Es war ein stinknormaler Touristenshop wo es Plunder in Massen gab.


    Das Zeug ist richtig teuer. Auch wenn es poliert gut aussieht, gefällt es mir doch besser draußen in der Natur. Aber über Geschmack lässt sich streiten. Jo und am Ende ist Naturstein, wie Marmor oder Granit auch ein Naturprodukt und wir holen uns das ins Haus.

  • Auf unserem Weg nach Süden fuhren wir den Salt River Canyon Scenic Drive. Diese Strecke war keine besondere Wahl, es war halt die Kürzeste und ein ganz normaler Highway. Je weiter wir nach Süden fuhren desto wärmer wurde es, was wir voller Freude auf der Temperaturanzeige unseres Autos sehen konnten und auch bei den Pausen spürten. Mittagessen gab es bei 23°C am Straßenrand.


    Richtig spannend war ein etwa 15 Kilometer langer Abschnitt, wo der US Highway 60 nahe dem Salt River verläuft und ihn überquert. Hier gab es diverse Viewpoints und Plätze für eine Pause.


    Uns hat es hier gefallen. Solltet ihr hier auch lang fahren genießt die Gegend und habt Spaß. Extra lange Anfahrten lohnen nicht.

  • Für das letzte Stück nach Phoenix suchten wir uns eine ganz besondere Strecke aus. Wir hätten auch einfach kurz und schmerzlos den Highway 60 fahren können, fanden den Apache Trail aber doch interessanter.
    Foto - Roosevelt Bridge


    Blick auf den 1911 fertig gestellten Roosevelt Dam.


    Der Apache Lake lag ganz ruhig da. Es war angenehm warm, nur die Sonne, die eilig gen Horizont wanderte, drängte uns weiter zu fahren.


    Der Zustand der Piste war ausgezeichnet.


    Auf dem Apache Trail waren gut zwei Hände voll Fahrzeuge unterwegs. In den anderen Jahreszeiten ist hier definitiv mehr los.


    Im Fish Creek Canyon waren schon lange Schatten eingezogen.


    Wir hätten gerne mehr Zeit auf dem Apache Trail verbracht, aber das ist nun mal so im Winter, die Sonne geht früh ins Bett. Ich bin den jetzt schon drei mal gefahren und könnt schon wieder dahin. Dieser Wink mit dem Zaunpfahl, ist meine Empfehlung für euch.


    Die nächsten Tage sollten etwas ruhiger werden, denn gesundheitlich ging es mir gar nicht gut. Wir hatten deshalb gestern Abend geplant, drei Nächte im warmen Phoenix zu bleiben und hatten dafür ein Zimmer im Ramada Tempe at Arizona Mills Mall reserviert. Das Ramada war eine der besseren Motels und warmes Frühstück war inklusive. Es lag in unmittelbarer Nähe zur Arizona Mills Mall. Jo ich Dussel buche ´ne Bude so dicht an einem Spielplatz für Mädels. Da könnte Frauchen in der Not glatt zu Fuß hin.
    Bezahlt haben wir nix für das Zimmer. Wir hatten genug Wyndham Punkte.
    Zu den kostenlosen Zimmern wurde ich erst gerade mal von jemanden aus dem Web gefragt. Ich hatte diese Frage schon viel eher erwartet und Schiss davor, weil sie nicht einfach zu beantworten ist. Ich poste mal meine Antwort auf die Frage.
    Wir sind bei Wyndham und stauben dort tüchtig ab. Das heißt jetzt aber nicht, dass Wyndham automatisch auch für euch gut ist. Wir reisen fast immer, wenn in den USA keine Hochsaison ist. Ja im Juli und August ist je nach Region keine Hochsaison, weil viel zu heiß und im Februar im Südwesten auch nicht. Na jedenfalls bietet Wyndham dann die Hotels preiswerter an und packt obendrein mehr Bonuspunkte als normal mit drauf. Mit diesen Punkten kann man kostenlose Hotelzimmer buchen.
    Wer jetzt denkt, ich melde mich morgen da an und hab übermorgen jede Menge Punkte, den muss ich enttäuschen. Ich muss auch dazu sagen, dass wir bisher immer sehr viel Glück hatten und wir durch Fehler in deren System öfter mal großzügig Punkte erhaschen konnten.
    Fragst du andere Reisende, wirst du andere Empfehlungen bekommen, weil wie gesagt, nicht jedes Programm ist für jeden gleich gut geeignet. Ich erlebe das immer wieder, wenn ich berichte, dass ich mein Auto über Germanwho buche, weil in unserem Fall extrem preiswert. Andere User können bei den gar nix finden, weil entweder Einwegmiete oder andere Reisezeit.
    Dann gibt es auch Reisende, die ein ganz anders System für die Zimmerbuchung nutzen. Ich weiß von Freunden, dass diese Priceline und Hotwire bevorzugen. Ich komme mit diesen beiden Systemen gar nicht klar, was nicht heißt, dass sie schlecht sind. Wie gesagt, das Thema ist nicht einfach zu beantworten.
    Zum Abendbrot gab es Hackbraten und Stampfkartoffeln. Bei mir verabschiedete sich wegen der Erkältung auch noch das rechte Ohr. Ich ging früh ins Bett, während Martina noch etwas auf ihrem Kindle las. Gute Nacht.

  • Zuerst ein Sorry, an Leute mit einer langsamen Internetverbindung, denn jetzt kommen sehr viele Bilder + Dateien, die etwas größer sind und daher länger laden.



    Nach einer guten Nacht im Ramada Tempe at Arizona Mills Mall, war um 7.30Uhr Wecken und warmes Frühstück im Hotel. Danach fuhren wir Kleinigkeiten bei K-Mart einkaufen. Ich hatte Frust, meine beiden heißen Mädels waren eiskalte Luder, denn meine Erkältung war immer noch da. Ich dachte mir, kaufst dir halt paar ganz heiße Jungs. Martina guckte neidisch, denn bei mir war gleich noch Kopfkissen dabei. Hier die Rückseite.
    Nach dem Frustkauf ging es auf den Superstition Freeway Richtung Osten. Wir fragten uns ja seit Tagen wo all die Menschen sind. Heute haben wir sie alle in Phoenix gesehen und alle fuhren auf unserem Highway Richtung Osten. Jetzt kam natürlich die Frage auf, wo die hinwollen. Doch nicht etwa zum Renaissance Festival? Eh das können die voll vergessen. Ich wollte mich ein wenig aufmuntern und meinte: " Heute ist Samstag und da fahren die alle raus aufs Land in ihre Kleingärten". Martina: "Häää Wüste und Gärten?". Ich: "Jo, die gießen ihre Kakteen. Heute ist Kaktusgießtag".
    Am Ende kamen dann doch paar Leute mit zum Arizona Renaissance Festival. Parken ist dort kostenlos. Die Einweiser waren voll auf Zack.
    An der Kasse zahlten wir, Dank einem Coupon, nur den Eintritt für eine Person in Höhe von 22,-$. Der Preis war wirklich gut.


    Das Gelände zum Festival wurde Punkt 10.00Uhr geöffnet. Wir waren paar hundert Leute, die am Eingang warteten. Das liest sich schlimmer, als es war. Die machen das ja nicht zum ersten Mal und hatten alles im Griff. Es gab jede Menge Einlasspunkte und noch mehr Ordner. Nach nicht mal 5 Minuten waren wir drinnen.
    Foto - die Dame ist von Clan Tynker und machte Reklame für ihre Truppe. So etwas war hier normal. Im Eintritt waren zwar alle Shows inklusive, aber wenn etwas sehr gut war, gaben wir Zuschauer auch ´ne Kleinigkeit für den Klingelbeutel.


    Fireflicker the Dragon, war eine von mehreren Figuren, die den ganzen Tag übers Gelände liefen und für Fotos uns Spielchen herhalten mussten.


    Sehr viele Besucher hatten Kostüme an. Das Renaissance Festival hatte etwas, von sehen und gesehen werden. Das Fotografieren war Null Problem. Im Gegenteil, die Leute spulten oft sofort ihre Posen ab.


    Wie vor zwei Jahren schauten wir uns als erste, die Show von Three Guys & a Bunch of Drums an. Das war reiner Zufall, weil deren Show 10.15Uhr begann und wir gerade bei denen vorbei liefen.
    Foto - v.l.n.r. Popov, Bobaloo und Mangeau


    Popel-Popov...


    ...den Rest könnt ihr euch denken


    Three Guys & a Bunch of Drums macht Comedy und Musik. Wir fanden die wieder sehr gut. Die haben uns bestens unterhalten.


    Das Gelände des Arizona Renaissance Festival liegt direkt vor den Superstition Mountains, also dort wo sich auch der Hewitt Canyon und der Apache Trail befinden. Nun kennt ihr ja diese Orte von euren Besuchen, bzw. von Fotos meiner Reisen und wisst, dass dort Kakteen, paar Sträucher stehen und sonst nix. Hier sah das ganz anders aus, jede Menge Bäume und sogar Rasen. Die Bäume standen teils voll in der Blüte.


    Ich mag nicht nur die Shows, sondern auch die Leute. Ja wirklich. Ich beobachte gerne Menschen. Nee nix perverser Spanner. Wie ich schon schrieb, hier geht´s ums sehen und gesehen werden. Manchmal gab es mehr zu sehen...


    ...und mal weniger. Ich fand die Dame cool.


    Burgturm auf dem Gelände. Er diente als Kulisse für Shows.


    Geoff Marsh war ein typischer Jongleur.


    Auch so etwas gab es zu sehen. Warum die Henna Malerin jetzt eine Decke übern Kopp hatte, weiß ich auch nicht. Vielleicht um den Käsegeruch abzuwehren?


    Cast in Bronze besteht aus 35 Glocken und wiegt knapp 4 Tonnen. Ich kannte das Ding schon von der NBC Fernseh Show "America's Got Talent", wo er aber nicht weit kam. Ich sag mal so, hier auf dem Festival war das sehr gut, aber ständig möcht ich das auch nicht hören.


    Der Grund für seine Verkleidung ist einfach, der Künstler soll im Hintergrund sein und nicht von der Musik ablenken. Na ob das mit der Maske klappt, wage ich zu bezweifeln.


    Er hier, ein Besucher, fiel mir schon am Eingang auf. Keine Ahnung ob seine Haare echt waren, aber er sah toll aus, wie einer der drei Musketiere.


    Ein schöner Schirm Wir sind ja hier unter uns und da müssen wir mal über die Ohren reden...na die Ballas...ok die Möpse. Das war hier total normal. Keine Ahnung, wie die Mädels das machten, aber das weiche Fleisch stand bei manchen Damen noch weiter vor und drohte rauszufallen. Wobei am Ende war mir das auch egal...ääh recht.


    Kaum reden wir von den Sünden, kommt er vorbei.


    Das Gerät war für die Kinder. Sie sollten die schräge Strickleiter hoch klettern und bekamen dafür kleine Preise.


    Ihr könnt mich schlagen, aber als ich den Kerl hier sah viel mir sofort ein Name ein "Stan Laurel". Sein Blick und seine Mimik passten für mich.


    Zu Mittag gab es für jeden ein gefülltes Brot mit Fleischbällchen und Tomatensoße. Die Dinger kosteten 6,-$ das Stück, was vollkommen ok war. Wir haben sie nicht geschafft, weil viel zu groß.


    Der Kerl hatte ´nen Vogel...ehrlich.


    Für mich waren diese beiden das Pärchen des Tages, denn alles passte.


    Hier ein Kinderkarussell, angetrieben von Muskelkraft, denn Strom gab es ja damals nicht.


    Wer Werbung für die üblichen Softdrinks usw. vermisst, Fehlanzeige, so was gab´s hier nicht. Alles sollte wie ein Jahrmarkt in der Renaissance aussehen. Die Fressbuden waren von außen auch kaum als solche zu erkennen. Man bestellte an einem Tresen und die Bedienung drehte sich um und gab die Bestellung durch ein kleines Fenster weiter. Man sah nichts von der Küche. Gefiel uns gut.

  • Heute war der erste Tag der Saison 2015 des Arizona Renaissance Festival. Bis Ende März findet das Festival immer Samstags und Sonntags statt. Wir fragten uns, was in den übrigen zehn Monate des Jahres hier so abgeht, haben aber keine Antwort gefunden. Wir gehen aber davon aus, dass hier tote Hose ist.


    Dieses Pärchen fand ich auch sehr interessant und ich beobachtete sie ´ne ganze Weile. Sie ganz blass, rote Haare, er schön braun und asiatisch aussehend.


    Gandalf aus "Der Herr der Ringe" lief auch da rum.


    Eine weitere Kinderattraktion war das Ritterturnier. Das "Pferd" rutschte auf einem schrägen Seil und die Kinder sollten dabei mit der Lanze ein Ziel treffen. Als Belohnung gab es Kleinkram.


    Ui ein Renaissance Grufti. Sie trug farbige Kontaktlinsen.


    Hier die Hübsche mit ihrer Gießkanne hat mich gefragt, ob sie mich duschen darf. Ja wirklich. Sie und ihre "Kollegin" standen auf einer kleinen Brücke und haben Duschen aus der Kanne angeboten. Ok es war wirklich warm mit 29°C, aber den Service nahm dann doch niemand in Anspruch.


    Jo, auch dieser Schirm war schön anzusehen


    Die Tortuga Twins machten einen auf Piraten Comedy.


    Schiffsschaukel, selbstverständlich angetrieben durch Muskelkraft


    Nächste Show die wir besuchten, war die der Washing Well Wenches. Na ist die nicht heiß?!


    Was eine Schönheit, so zart, oh der Blick und ihre intelligenten Worte...um mich war es geschehen. Ich hatte mich mal wieder verliebt. Toni hier deine neue Mama.


    Gerty war die andere Schönheit der beiden Waschweiber. Wir Zuschauer waren nur am grölen.
    Foto - Gerty hatte dem Zuschauer gerade an der Glatze geleckt


    Beim Auftritt der Washing Well Wenches ging es mächtig feucht zu. Ab und an schleuderten sie nasse Wäsche über ihren Köpfen und spritzen dabei uns Zuschauer voll, aber alles im Rahmen des Angenehmen. Sie achteten auch darauf, Leute mit Kameras nicht zu treffen. Nöö, mit den Kameras flirteten sie lieber. Gerty und Sprout waren spitze.


    Ich habe euch doch am Anfang beschrieben, wo wir uns hier in etwa befanden. Hier auf dem Bild Rasen und Bäume. Nur paar Meter weiter, hinter den Häusern stehen Saguaro Kakteen mitten in der Wüste Arizonas.


    Ja, das Baby war echt.


    The King, oben glatzig unten haarig


    ...und die Queen.


    Auch solche eigenartigen Figuren liefen da umher.


    Man konnte auf dem Arizona Renaissance Festival einiges käuflich erwerben, aber alles nur Dinge, die den Bezug zum Festival haben, wie Ledergürtel, Silberschmuck, Glas, Steingut usw..


    Tartanic kannten wir schon von 2013 und waren überrascht, als wir sahen, dass sie heute auf der kleinen Bühne auftreten und das wo die Truppe extrem viele Fans hat und mächtig Bums macht. Vor ihnen trat Zilch the Torysteller auf, ein Geschichtenerzähler der mächtig überzog. Er war langweilig und laberte trotzdem weiter. Vielleicht dachte er, dass wir Zuschauer wegen ihm da saßen, dabei kamen wir nur wegen Tartanic. Irgendwann hatten wir den Vogel überstanden und Tartanic gab alles.


    Hier eine der Tänzerinnen von Tartanic. Nöö kein Versehen, sie stellte sich mitten auf die Bühne und bückte sich zur Freude der männlichen Besucher.


    Mein Ding war sie nicht. Ich hatte mich ja schon in Sprout verguckt. Tartanic war wieder einer der Top Acts hier auf dem Festival. Unten im Video könnt ihr auch von denen etwas sehen.


    Nach Tartanic blieben wir einfach sitzen, denn dann kam Hey Nunnie Nunnie!, die wir auch schon kannten. Die beiden Mädels machen Comedy im Nonnenstil und waren köstlich.


    Das Arizona Renaissance Festival war Samstag und Sonntags von 10-18.Uhr geöffnet. Später macht keinen Sinn, weil es hier keine künstliche Beleuchtung gab, die das Flair stören könnte. Eigentlich wollten wir bis zum Ende hier bleiben, aber kurz vor 17.00Uhr gab ich auf. Ich merkte wie das Fieber wieder kam, weil die Wirkung des Ibuprofen nachließ. Wir hatten jede Menge gesehen und kamen voll auf unsere Kosten, weshalb wir auch nicht traurig waren. Sollten wir mal wieder im Februar in dieser Gegend sein, würden wir gerne das Festival ein weiteres Mal besuchen. Es gibt so etwas nicht nur hier, sondern auch in anderen Bundesstaaten der USA. Wer Interesse hat, der sollte einfach mal googlen. Wir können diese Veranstaltung nur empfehlen.


    Wir machten dann zurück zum Hotel, wo ich mich etwas hinlegte und Martina eine Maschine Wäsche gemacht hat.
    Hier ein Video vom Arizona Renaissance Festival. Wir selbst haben nur einen kleinen Teil der angebotenen Shows besucht. Man schafft auch nicht alle an einem Tag zu sehen.

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