Jahreswechsel 2014-2015, Roadtrip durch Brasilien

  • Dieses Jahr hatten wir beschlossen, den "grossen" Urlaub einmal nicht wegzufliegen, sondern mit dem Auto durch unsere Wahlheimat Brasilien zu reisen.
    Ein Roadtrip auf 6.000 Kilometern in 3 Wochen durch verschieden Nationalparks und dann entlang der Küste wieder in Richtung Süden.


    Hier ist der Anfang, wenn es Euch interessiert, kann ich den Bericht auch hier einstellen. Wird aber etwas dauern, bis ich alles geschrieben habe :)


    http://www.mogluonthewall.com/?p=2313


    Grüsse vom Alemao

    1996: Der Südwesten, die klassische Einsteigertour
    1997, 1998, 1999: Ostküste und Südstaaten

    2011: Colorado, Wyoming, South-Dakota
    2012: Nevada, Utah, Arizona <click>


  • So, ich versuche mal, das ganze hier herüber zu kopieren:


    Wie Ihr aus einigen Posts schon mitbekommen habt, Moglu und Trolleira waren zum Jahreswechsel unterwegs. Diesesmal in Brasilien, die Chapadas + Praias Tour, was soviel heisst wie "Hochebenen und Strände". Ein Roadtrip der uns mit ca 6.000 km in gut drei Wochen durch die Bundesstaaten Sao Paulo, Minas Gerais, Tocantins, Bahia und Rio de Janeiro führen wird.




    Was das soll? Nun ja, die Hinfahrt führte uns durch das Landesinnere, durch Nationalparks und Hochebenen, die Rückfahrt am Meer entlang mit vielen Stränden. Los geht es dem Punkt K, im Uhrzeigersinn bis zurück zum Punkt K :)


    Hier sollte eigentlich eine Karte sein, die ich aber aus Copyrightgründen weggelassen habe. Wen es interessiert, wir fahren los in der Nähe von Sao Paulo und dann einen grossen Loop in Richtung Norden :)


    Los ging es am 13.12.2014:


    13.12.2014: Campinas nach Uberlandia


    Morgens um 9:15 geht es los, der Troller wird gepackt, wir habe ein schönes Stück Fahrt vor uns. Wenn alles glatt geht sind wir nach 497 km in Uberlandia, unserer ersten Zwischenstation. Es regnet, aber das ist ok für einen Fahrtag.



    Aufgerüstet mit Navi und Navi-App im Handy (Waze), das uns auch die Verkehrsdichte und die eventuellen Radarkontrollen anzeigt.




    Der Regen hält sich hartnäckig während der ersten Stunden.
    Zwischenstopp zur Mittagspause in Riberao Preto. Dort gibt es das Lokal Pinguin (Pinguim), das wir schon lange mal besuchen wollten.




    Nett sind auch die Pinguinfüsse als Tischbeine:



    Gestärkt geht weiter in Richtung Uberlandia, wo wir die erste Nacht bleiben:



    Der Regen hat mittlerweile nachgelassen und wir fahren auf einer gut ausgebauten Autobahn ins Landesinnere.



    Auch ein Tankstopp muss sein, der Diesel wird wieder vollgefüllt.



    Um 17:00 Uhr erreichen wir das Comfort Hotel in Uberlandia, ein nettes Hotel, gut für eine Übernachtung, in der Nähe des Shoppingcenters, in dem wir noch eine Runde bummeln und dann Essen gehen können.




    Wir finden ein nettes italienisches Restaurant, gönnen uns eine Flasche Wein und beschliessen den ersten Urlaubstag.


    Insgesamt heute gefahren: 526 km

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  • :8o: Wow, da bin ich dabei. 2006 war ich ja mal "pauschal" in Bahia unterwegs und hätte mir gewünscht mehr vom Land zu sehen, ich habe glaube ich noch nie solche genialen Strände gesehen wie dort. Völlig anders natürlich als man es aus Florida zB gewohnt ist, aber wesentliche beeindruckender halt weil es alles noch echte Natur ist. Salvador fand ich ... sagen wir mal ... "gewöhnungsbedürftig", aber sowohl Ober - und Unterstadt haben Eindruck hinterlassen. Soll ja inzwischen ein rauhes Pflaster sein und selbst größere Touristengruppen werden fast täglich überfallen. Damals habe ich es eigtl.nicht so schlimm empfunden, aber wie gesagt - das ist 9 Jahre her inzwischen und ob es heute wirklich so schlimm ist oder in einigen Berichten schlichtweg übertrieben wird kann ich nicht beurteilen. Chapada Diamantina wär noch ein Traum von mir, Karsten Rau hat ja da auf seiner HP diverse Fotostrecken online ... er war ja AFAIK bereits 2x mehrere Wochen mit Privatguides dort unterwegs, einfach nur wunderschön und ich glaube eines der wirklich noch letzten Abenteuer die man auf diesem Planeten so erleben kann :love: Ich bin gespannt wie es weitergeht :thumbup:

  • Ich hab es mir hinten links am Fenster bequem gemacht und bin gespannt, was wir so erleben werden. Im Moment ist Brasilien ja kein Punkt auf meiner Reisezielliste, aber wie heißt es so schön: "Schau mer mal!"

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
    Steffuzius.png
    Bei 31.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Hallo an Board, dann werde ich mal versuchen, heute Abend (Brasi-Zeit) den zweiten Tag einzustellen!

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  • Ich hocke mich auch dazu uns schaue mal wo wir so landen 8-)

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • Sonntag, 14.12.2014

    Verschlafen! Um 7:30 wachen wir auf, duschen, packen und ab in den Frühstücksraum. Wir haben heute wieder rund 420 km vor uns bis Brasilia.


    Das Frühstücksbuffet ist klasse, wie eigentlich immer in brasilianischen Hotels mit frischen Früchten wie Ananas und Papaya, Wurst, Käse und Brot, Kaffee und Säften.


    Um 9:00 Uhr sind wir wieder auf der Autobahn, die hinter Uberlandia etwas schlechter wird, aber nach wie vor relativ gut zu fahren ist. Ein Tukan fliegt direkt über unser Auto, leider zu schnell, um ihn zu fotografieren. Regen und Sonne wechseln sich ab und als wir den Bundesstaat Goias erreichen, wird aus der Autobahn eine normale Überlandstrasse.





    Wir tanken den Troller voll und essen auch gleich was zu Mittag.


    Etwa 100 km vor Brasilia liegt die Stadt Cristalina, wir sind mittlerweile im Bundesstaat Goias und wir machen einen Stop. Wie der Name Cristalina andeutet, so ist diese Stadt berühmt als Produktions- und Handeszentrum für Edel und Halbedelsteine. Im Geschäft „Centro Mundial dos Cristais“ (Weltzentrum der Kristalle) sehen wir uns das Ganze dann auch einmal an – ich finde es furchtbar kitschig. Wir kommen also wieder aus dem Geschäft ohne Einkauf, gut gegangen.




    Weiter geht es nun in Richtung Brasilia.Die Strassenführung ist etwas konfus, aber unser Navi behält den Durchblick so dass wir bald das vorreservierte Bonaparte Bluepoint Hotel erreichen und einchecken. Wir befinden uns nun auch nicht mehr im Bundesstat Goias, sondern im Distrito Federal Do Brasil.




    Schlafzimmer - wir hatte 2 Zimmer mit separater Küche



    Blick aus dem Schlafzimmer


    Brasilia, die Hauptstadt Brasiliens, über die wir damals im Erdkundeunterricht gelernt hatten, und die wir nun nach 15 Jahren Brasilien zum ersten Mal besuchen. Eigentlich eine Schande, aber andererseits, von den Brasilianern, die wir kennen, waren die meisten noch nie hier. Brasilia ist die dritte Hauptstadt Brasiliens. Die erste Hauptstadt war Salvador de Bahia (1549 – 1763), anschliessend Rio de Janeiro von 1763 – 1960 und eben seit 1960 Brasilia. Bekannt und berühmt wurde die Stadt vor allem durch ihre Lage, im geografischen Zentrum Brasiliens, damals weitab jeder Zivilisation. Darüber hinaus bekannt ist Brasilia auch durch die einzigartige Architektur: Oscar Niemeyer war damals Chef des staatlichen Bauamts und entwarf alle öffentlichen Gebäude und diese sind der Hauptgrund, warum wir hier sind:


    Die sogenannte Monumentalachse führ von Fernsehturm bis zum Platz der drei Gewalten (Praça dos três Poderes), dort liegt das Parlament, der Präsidentenpalast und der oberste Gerichtshof. Ein paar Stunden bleiben uns noch, so machen wir uns gleich auf den Weg:



    Der oberste Gerichtshof



    Vor dem Parlament



    Die Kathedrale von Brasilia


    Den Abend verbringen wir in einer Kneipe im „Pontão do Lago Sul“ , einem Tipp unseres deutschen Hotelportiers, den die Liebe nach Brasilia verschlagen hat. Der „Pontão“ ist ein neu erstellter Freizeitpark, mit Restaurants, Bars, Spazierwegen am See entlang und - Weihnachten steht vor der Tür – einem weihnachtlichen Ambiente.



    So lassen wir den Dezemberabend bei um die 30 Grad und in kurzer Hose und T-Shirt weihnachtlich ausklingen.

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  • Bin auch dabei! Ich war zwar schon mehrfach in Südamerika, aber von Brasilien kenne ich bisher nur Rio.

  • Montag, 16.12.2014


    Für heute haben wir uns einen Tag Zeit genommen, um die Stadt Brasilia nochmal gemütlich kennenzulernen. Die Highlights, die Regierungsgebäude auf der Monumentalachse hatten wir ja am Sonntag bereits besichtigt, Führungen durch Senat und Kongress sowie den Obersten Gerichtshof inklusive.
    So geht es am morgen, nach ausgiebigem Frühstück mit schrecklichem Kaffee (seit Stunden auf der heissen Flamme) ins Centro Cultural Banco do Brasil (CCBB), in dem eine Kandinsky Austellung ist.



    Die Ausstellung ist interessant, vieles über die Zeit Kandinskys in Russland und seine Zeit mit Gabriele Münter in Murnau. Extrem interessant jedoch auch die Architektur des CCBB und wen wunderts - von Oscar Niemeyer.



    Anschliessend geht es wieder zur Monumentalachse. Wir besuchen die Kathedrale, nun auch von innen. Man betritt die Kathedrale durch einen Tunnel und der Wow-Effekt, wenn man aus dem Tunnel in die Kathedrale kommt ist nur schwer zu beschreiben.




    Wir fahren zurück zum Fernsehturm, der jedoch leider geschlossen ist. Trotzdem haben wir einen schönen Blick: Auf der einen Seite zum WM Stadion Mané Garrincha und auf der anderen Seite zur Monumentalachse Brasilias.



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  • Dienstag, 16.12.2014


    Heute heisst es schon wieder Abschied nehmen von Brasilia. Noch ein Frühstück mit Papaya und Ananas, den verbrannten Kaffee werden wir hier nicht vermissen.


    Als letzte Sehenswürdigkeit in Brasilia haben wir uns die Kirche Santuário Dom Bosco vorgenommen. Und es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir das ausgelassen hätten. Von aussen ein schlichter, unauffälliger Betonbau, aber wenn man die Kirche betritt, erfasst einen das blau leuchtende Innere, erhellt von den tausendenden in verschiedenen Blautönen gehalten Glasbausteinen. Kommt einfach mit:



    Link das Eingangstor, rechts der erste Blick ins Kircheninnere.



    Blick auf den Altar



    So sieht die Kirche im Gesamtblick aus, ein schwerer etwas 3 Meter hoher Kronleuchter aus Murano-Glas komplettiert das Ganze.


    Aber für uns geht es weiter, bye bye Brasilia. Wir verlassen die Stadt in Richtung Chapada dos Veadeiros, die Strassen werden schmäler, schlechter und man merkt, die lokale Dorfjugend macht hier schon Schiessübungen auf das Wild, auch wenn es nur auf Strassenschildern ist.


    Gegen 11:30 kommen wir durch Sao Gabriel, einem typischen Strassendorf in dieser Gegend. Wir wollen eigentlich nur kurz auf einen Kaffee halten, sehen dann aber auf der anderen Strassenseite ein Lokal, in dem der Grill schon richtig qualmt und das halbe Dorf mit einem Geruch von frisch gegrilltem Fleisch einhüllt. Flugs die Strassenseite gewechselt, wir lieben solche Zufallsfunde. Das Essen dauert noch etwas und mehr und mehr füllt sich das Lokal, Leute vom Dorf kommen, Trucker halten an, naja, soviel Auswahl gibt es natürlich auch nicht in der Gegend. Aber es gibt genial leckere brasilianische Hausmannskost (comida caseira) und es schmeckt hervorragend:




    Ein Räuchergrill



    Natürlich dürfen in Brasilien Reis und Bohnen nicht fehlen!


    Es geht weiter, In Sao Joao D'Alianca sehen wir das erste Hinweisschild "Das Tor zur Chapada dos Veadeiros".




    Das Tor zur Chapada dos Veadeiros



    Hier gibt es sogar Subway and der Tankstelle



    Und auch die Dorfkirche ist schon für Weihnachten dekoriert.


    Es bleibt regnerisch aber die Landschaft ist beindruckend. Gegen 14 Uhr erreichen wir Alto Paraíso de Goiás, das Städtchen, das quasi im Zentrum der Chapada dos Veadeiros liegt. Auf der Suche nach unserem Hotel fahren wir an unzählichen UFOs, Ausserirdischen, und sonstigen verrückt dekorierten Hotels vorbei. Warum müssen in Brasilien immer alle schönen Orte so esoterisch verhunzt werden? Schliesslich erreichen wir unser UFO-loses Hotel "Recanto da Grande Paz", das Eck des grossen Friedens, naja auch nicht viel besser - esoterisch halt :). Aber schön ist es trotzdem.



    Tiefhängende Wolken



    Wir erreichen Alto Paraiso de Goias



    Eingang unserer Pousada



    Unser kleines Chalet, klein aber nett



    Auch die Poolanlage ist nett gemacht.


    Da es noch früh ist, und wir sonst eh nichts zu tun haben, fahren wir nochmal rein, in die Chapada bis zum Eingang des Nationalparks.



    Am Ausichtspunkt "Jardim de Maytrea". Hier werden wir noch ein paar Mal vorbeikommen in den nächsten Tagen, auch ohne Nebel.




    Am Eingang zum Park



    Am Abend bleiben wir in der Pousada beim Essen. Recht spät kommen unsere Freunde an, die erst ein paar Tage nach uns losgefahren sind. Ab nun geht es zu viert weiter!

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  • Die Kirche Santuário Dom Bosco gefällt mir richtig gut! Ich erinnere mich auch immer noch an die Kathedrale von Rio, die kann 20.000 Menschen aufnehmen und hat uns mit ihrer Architektur, den Farben, die die Buntglasfenster im Inneren zaubern und der Musik, die außerhalb der Gottesdienste gespielt wird, voll in ihren Bann gezogen.

  • tolle Eindrücke und sehr interessant.
    Ich werde deinen Bericht mit großem Interesse mitverfolgen, da ich noch nie in Südamerika war,
    aber plane in den nächsten Jahren öfter dorthin zu reisen.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Hallo Alemao,



    jetzt bin ich auch über Deinen Reisebericht gestolpert.
    Vorab: ganz tolle Bilder sind das.


    Ich werde Deinen Bericht ganz neugierig weiter verfolgen, denn Brasilien steht schon längere Zeit auf meiner Wunschliste.
    Und ich könnte mir vorstellen, dass ich, wenn Du Deinen Bericht beendet hast, noch einige recht spezielle Fragen an Dich haben werde. Ich hoffe, ich darf das dann??


    Also erstmal lese ich mit Begeisterung weiter.


    LG
    Beate

  • Mittwoch, 17.12.2014


    Da ist mir ja gestern ein grober Fehler unterlaufen als ich schrieb, unsere Freunde kamen am Abend an. Das war erst am Donnerstagabend, also zwei Nächte später oder sozusagen morgen.


    Also machen wir uns heute noch einmal alleine auf, der Weg führt wie fast immer am Jardim de Maytrea vorbei, heute mit weniger Nebel, aber noch immer bewölkt.



    Nur wenige Kilometer danach zweigt der Weg von der Hauptstrasse links ab und eine Erdstrasse führt uns ins Tal des Mondes, dem Vale da Lua.


    Ein Tal des Mondes gibt es auch fast überall auf der Welt, wo man bizarre Steine sehen kann, dieses hier ist eines der sehr sehenswerten.




    Wir folgen der Erdstrasse. Das es in den letzten Tagen viel geregnet hat, können wir das Tal des Mondes nur mit einem Führer besuchen und wir dürfen auch nicht baden, das hatten wir aber sowieso nicht geplant. Leider gingen mir auf dem Weg ins Tal auch meine Treckingsandalen zu Bruch, das heisst, die Sohle löste sich von Schuh. Den Rest des Urlaubs war also Trecking mit Badelatschen angesagt, ich werde noch ein richtiger Brasilianer.





    Bizarr und schön war es dort. Für den Fall, das es anfängt zu regnen, sollten wir das Tal asap verlassen, da der Bach zum reissenden Fluss anschwillt. Das konnten wir uns gut vorstellen, da war ganz schön Schmackes dahinter.


    Es hat nur etwas getröpfelt, also kein Problem. Das Vale da Lua und alle anderen Sachen die wir uns noch ansahen lagen übrigens in der Chapada dos Veadeiros, jedoch ausserhalb des Nationalparks auf privatem Gelände. Es wurde also jeweils ein kleiner Eintritt verlangt, aber das war ok. Die Hikes im Nationalpark waren alle ab 15 km aufwärts und dazu hatten wir weder Lust noch Ausdauer.


    Der nächste Stopp lag also wieder auf Privatgelände, nämlich in der Fazenda Sao Bento. Dort befinden sich insgesamt drei Wasserfälle: Almecegas I und Almecegas II sowie der Wasserfall Sao Bento. Zum Almecegas I führt eine etwa drei Kilometer lange Erdstrasse, dann heisst es, das Auto abstellen und es geht noch einen Kilometer teilweise steil bergauf.



    Hier war der Weg zu Ende für den Troller:



    Nach etwa einem Kilometer Aufstieg hat man diesen Blick.



    Und um diesen Blick zu haben, muss man wie ich auf den anderen Seite den Wasserfall wieder bergab wandern, den Badelatschen sei Dank war das kein Problem.


    Wieder nach oben und in einem Bogen um das Tal und man kommt auf die Seite, wo der Wasserfall in die Schlucht fällt. Auch hier war das Wasser reissend, also war baden nicht angesagt, wenn man nicht riskieren will mit dem Wasserfall ins Tal gespült zu werden. Dafür flog uns ein Tukan über die Köpfe und die Gattin hat ihn im Flug erwischt:



    Das mit dem Tukan war schon ziemlich genial. Ziemlich happy marschieren wir wieder zurück zum Parkplatz. Zum Almecegas II ist es nur ein kurzes Stück mit dem Troller und dann ein ebenfalls ein kurzer Fussmarsch.




    Weniger dramatisch aber auch schön. Hier fängt es nun wirklich an zu regnen und wir machen uns auf die Socken, zurück in unsere Pousada an den Pool, da kanns dann auch regnen was es will.


    Der Eigentümer gibt uns einen Tipp: Um 18 Uhr in einem Eukalyptuswäldchen sammeln sich häufig die Tukane, bevor sie zu ihrem Schlafplatz abziehen. Klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen und unser Glück versuchen.




    Ein perfektes Ende für einen quasi perfekten Tag, mal abgesehen von meinen Treckingsandalen.

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