Wiederholungstäter-Tour 2016

  • Wiederholungstäter-Tour 2016 Tag 3 11.06.2016


    Der Jetlag lässt schon nach. Bis 7.00 Uhr konnten wir heute durchschlafen. Kaffee geholt, gepackt und um 08.00 Uhr sind wir auf der Straße Richtung Valley of Fire. Wir wollen nicht auf direktem Weg über die I-15 dorthin, sondern fahren nördlich aus Vegas heraus und durch die Lake Mead Recreation Area. Am Eingang kaufen wir uns den Annual Pass, da noch einige National-Parks auf unserer Liste stehen. Die Landschaft ist mal wieder großartig. Da uns beide der Hunger packt, fahren wir dann erstmal Richtung Henderson und landen im Omelett-House. Es ist brechend voll, vor allem Familien und ältere Leuten sind am Samstag Morgen hier. Wir mögen gerne die Buden, wo auch die Locals essen. Meist ist das Essen richtig gut. So auch hier, das Frühstück ist roßartig. Gut gestärkt verlassen wir Henderson in Richtung Valley of Fire. Vor uns läuft eine Herde Gabelböcke über die Straße, auf einem Lookout weist uns ein Ehepaar auf eine Baby-Klapperschlange hin. Echt irre.


    Dann steht mitten in der Pampa ein einsames Pferd.


    Und dann entdecken wir vor dem VoF irgendwo an der 167 den kleinen Bruder vom Elephant Rock.


    Wir sind sowas von begeistert. Als wir im Valley of Fire ankommen, ist die Dropbox für den Eintritt abgedeckt und im Visitor-Center erklärt man uns, dass der Eintritt heute frei ist. Schön. Auf die Frage , wie weit es von hier bis zum Parkplatz der Wave ist, erklärt uns die Rangerin, dass eine Wanderung dorthin heute aufgrund der Hitze nicht zu empfehlen ist. Ok, es ist heiß, aber auf den Regen warten, würde wohl zu lange dauern. Am Parkplatz angekommen werden die Wanderschuhe angezogen, Wasser in den Rucksack gepackt und ab die Post. Ist ja auch der richtige Zeitpunkt. Es ist 12.30 Uhr und der Stern knallt erbarmungslos auf uns herab. Aber es ist ja nicht weit und die Natur entschädigt uns für allen Schweiß, den wir verlieren. Herrlich, unfassbar, großartig.



    Auf dem Rückweg von der Wave begegnen wir einem deutschen Ehepaar, wir plaudern ein Weilchen - es war eine nette Pause. Solltet ihr euch hier wiederfinden, viele Grüße. Als wir am Auto ankommen, müssen wir uns erstmal runterkühlen. Weiter gehts zu den White Domes. Ursprünglich wollten wir noch den Trail laufen, dass klemmen wir uns aber für heute. Wie heisst es immer so schön, es muss auch noch was für das nächste Mal übrig bleiben.
    Wir fahren über Overton Richtung I-15 und dann nach St. Georg, wo wir für eine Nacht das Motel 6 gebucht haben. Duschen, umziehen und dann zum Abendessen ins Texas Roadhouse. Dachten wir. Es stehen so ca. 20-25 Leute davor. Nee, heute nicht anstehen. Dann fahren wir halt zum Black-Bear Diner. Es gibt lecker Spare-Ribs. Danach fahren wir zurück ins Motel. Noch ein bisschen lesen, dann fallen uns die Augen zu.

  • Wiederholungstäter-Tour 2016 Tag 4 12.06.2016

    Gegen 06.00 Uhr ist die Nacht zu Ende. Wir lassen es heute gemütlich angehen, sammeln unsere sieben Sachen, checken aus und fahren zuerst zum Walmart einen gescheiten Cooler holen, weil der andere undicht ist. Zum Frühstücken nehmen wir auch direkt was mit. Noch zwei Kaffe und wir düsen zum Snow Canyon SP. Wir mögen diesen kleinen aber feinen State Park sehr, nachdem wir vor 3 Jahre das erste mal hier waren. Es ist herrlich. Angenehme Temperaturen, strahlend blauer Himmel und eine himmlische Ruhe. Wir suchen uns ein angenehmes Plätzchen, frühstücken erstmal in aller Ruhe und genießen die Umgebung. Dann laufen wir ein Stück auf dem Butterfly-Trail, kraxeln auf den Steindünen rum und genießen von oben den weitläufigen Ausblick.


    Nee, watt kann das Leben schön sein.


    Wir schlendern noch ein bisschen durch die Landschaft beobachten eine geführte Wandergruppe die aufgereiht wie die Ameisen den Hügel hochgeführt werden. Gucken uns noch die Pioneer Names im Felsen an, fahren die kurze Straße im Park noch bis zum Ende und halten dann am Parkplatz zum Johnson Trail. Leider ist dieser nach 800m gesperrt. Zwischen März und Oktober ist er dicht, da hier u.a. die Schildkröten nicht gestört werden sollen. So schlendern wir noch ein bisschen durch die Gegend und wir beschließen dann aufzubrechen. Es war mal wieder ein echter Genuss hier zu sein. Solltet ihr in der Gegend um St. George sein, unserer Meinung nach ist der Snow Canyon ein lohnenswertes Ziel.
    Wir machen uns auf zu unserem nächsten Ziel, dem Bryce Canyon. Unser Motel in Tropic haben wir vorgebucht. Es geht über die I-15 bis Cedar City, durch den Dixie Forest, dann über die 89 und ein kurzes Stück über den Hwy. 12 bis nach Tropic. Ab Cedar City ist es traumhaft schön. Wieso müssen wir eigentlich wieder irgendwann nach Hause?


    Wir kommen um 13.45 Uhr in Tropic an, hoffen dass unser Zimmer schon bewohnbar ist. Im Hinterkopf habe ich die Euro 2016; heute spielt Deutschland gegen die Ukraine und die zweite Halbzeit wäre noch zu gucken. Doch Pustekuchen - Check-in Time 3.00 pm - Rooms arent´t clean, brummt eine schlecht gelaunte junge Frau. Na gut, nicht schlimm, wir sind ja nicht zum Fußball gucken hier. Wir fahren dann zum Bryce Canyon sind ja nur 10 Meilen. Halten bei Ruby´s Inn und schlendern durch die Souvenierläden. Gönnen uns ein wirklich leckeres Eis und sind im Eisladen irritiert, dass dort ein Hinweisschild hängt - Erst bezahlen, dann Eis abholen - und zwar auf deutsch.



    Dann fahren wir zum Bryce Canyon und wollen ein paar View-Points abklappern. Aber ... es ist Sonntag, die ersten vier Viewpoints alle voll. Es ist kein Parkplatz zu bekommen. Na schön, dann fahren wir halt was weiter raus und genießen die Fahrt, die Natur und den wunderschönen Blick in den Canyon. So langsam machen wir uns auf den Rückweg und werden dann im Pioneer´s Inn vom Inhaber freundlich empfangen und können einchecken. Abends gehen wir ins Showdown. Das Restaurant befindet sich auf dem Motelgelände. Es gibt Sandwich und Salat , dazu ein Bier "Kolsch-Style". Unterhalten werden wir durch Live-Musik von zwei Gitarrenspielern - klasse. Neben uns am Tisch sitzt eine Gruppe von 10 Harley-Fahrern aus Deutschland - dem Dialekt nach aus der Stuttgarter Ecke. Viele Grüße. Dann sammelt sich vor dem Restaurant eine größere Reisegruppe. Scheinbar sind alle versammelt - der Startschuss fällt: teilweise rennen die Leute zu den reservierten Tischen, es ist ein paar Minuten Hektik, man sieht enttäuschte Gesichter, wenn ein Platz schon belegt ist, dann beruhigt sich alles wieder. Wir genehmigen uns ein zweites Bier und gehen zufrieden ins Bettchen.

  • Wiederholungstäter-Tour 2016 Tag 5 13.06.2016


    Nachdem dann gegen 06.00 Uhr die Nacht mal wieder zu Ende ist, mache ich mich auf, um schon einmal einen Kaffee zu holen. Im Zimmer ist nämlich keine Kaffeemaschine. Die Lobby ist doch tatsächlich erst ab 07.00 Uhr auf. Na schön, dann bleibt ausreichend Zeit für das morgendliche Prozedere und ein bisschen lesen ist auch noch drin. In der Hotellobby gibt´s dann Frühstück. Ist ganz okay - Kaffee, O-Saft, Cereals, Oatmeal, Toast , Marmelade. Wir halten noch einen kleinen Plausch mit den Harley-Fahrern und starten dann zum Bryce Canyon. Am Sunset Point gibt es heute morgen auch noch keine Parkplatzprobleme. Wanderschuhe an , Rucksack auf und los gehts die Wall Street hinunter auf den Navajo-Trail.


    Es ist mal wieder einmalig, wir können uns nicht satt sehen, denn hinter jeder Biegung gibt es neue Impressionen.


    Kurz darauf kommt der Abzweig zum Peek-a-boo-Trail. Der ist unserer. Wir kriegen uns echt nicht mehr ein. Es ist so schön hier. Ungefähr auf der Hälfte des Weges wird es plötzlich dunkel. Es fängt an zu regnen, es blitzt und donnert. So was hatten wir auch noch nicht. Wir stellen uns unter einen Felsen und nutzen die Zeit um unseren Kalorienverbrauch wieder zu regulieren. Nach ca. 15 Minuten hört es auch schon wieder auf und wir können wieder los. Hatte ich schon erwähnt , wie traumhaft das hier ist ?!


    Wir stoßen dann wieder auf den Navajo-Trail und laufen nach oben zum RIM. Langsam aber stetig kommen wir voran. Bergauf ist für uns Flachland-Tiroler eine echte Herausforderung, nicht zuletzt, weil es doch ziemlich warm ist.


    Auch ander Leute quälen sich hier hoch. Astrid spendet unterwegs noch einem Mädchen eine Flasche, das direkt zu Ihrem Vater läuft, der immer mal wieder in eeinen Sitzstreik tritt. Oben angekommen lassen wir uns erstmal nieder. Die nächste Bank ist unsere. Cola-Light und Cola-Zero sind dann schon was Feines. Erstmal zehn Minuten von den Beinen. Auf dem Parkplatz spielen Sie mittlerweile die Reise nach Jerusalem. Es ist lustiges Parkplatzsuchen angesagt. Ein Autofahrer hält direkt auf mich zu , als ich die Straße überqueren will , lässt das Fenster runter und fragt , ob wir wegfahren. Ich erkläre ihm, das wir erstmal zu den Restrooms müssen und dann würden wir fahren. Wo ich denn stehen würde, welches Kennzeichen, er würde sich solange dahinter stellen. Als wir zum Auto kommen, steht seine Frau hinter unserem Auto. Er wartet ein paar Meter am Rand. Es kommt dann zu einem heftigen Wortwechsel mit einem Autofahrer vor ihm, der dann auch unseren Parkplatz haben möchte - wir machen uns vom Acker und fahren Richtung Ruby´s Inn. An der Tanke gibt es einen Kaffe und ne Cinnamon Roll. Göttlich.


    Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir zum Grosvenor Arch. Dazu müssen wir ein kleines Stück die Cottonwood-Canyon-Road fahren. Hieran haben wir "gute" Erinnerungen. 2009 waren wir mit unseren Freunden hier unterwegs. Zu fünft in einem Minivan, plus Gepäck. Wir wollten vom Bryce Canyon nach Page. Was liegt es da näher, als die CCR zu fahren, über die ich in einem Reiseführer gelesen hatte. Wir sind diese dann auch komplett gefahren....aber wie....aufgesetzt, an manchen Stellen mussten alle bis auf den Fahrer alle aussteigen. Es war allen mehr als mulmig, zumal uns auf der ganzen Strecke gerade mal zwei Autos entgegen kamen. Eine Geschichte, an die wir uns immer wieder gerne erinnern. Aber heute mit dem JGC ist es überhaupt kein Problem. Ganz entspannt fahren wir bis zum Arch durch diese erneut grandiose Landschaft. Und was für ein tolles Exemplar von einem Arch. Dazu strahlend blauer Himmel. Es ist sowas von schön hier.



    Abends geht es noch zur Pizzeria. Lecker. Dann fahren wir noch einmal zum Bryce um am Sunset Point den Sonnenuntergang zu gucken. Und wieder einmal ist ein toller Tag zu Ende.

  • Wiederholungstäter-Tour 2016 Tag 6 14.06.2016


    Den Tag heute starten wir um 8.00 Uhr nach einem ausgiebigen Continental Breakfast in der Motellobby. Wir wollen heute noch einmal zum hiken in den Bryce Canyon. Geparkt wird am Sunrise Point. Wir haben uns den Fairyland-Trail ausgeguckt. Entweder den ganzen Loop oder zumindest bis zur Tower-Bridge. Das wollen wir je nach Lust und Laune unterscheiden. Am Rim gehts dann auf den Trail hinunter. Wir gehen den Horse-Trail hinunter. Nach einer Weile wundert Astrid sich schon, warum außer uns kein Mensch hier unterwegs ist und auch keine Fußspuren zu sehen sind sondern nur Pferdeäpfel. Das merken wir dann als uns eine Gruppe Reiter, naja sagen wir mal Leuten auf Pferden, entgegen kommt.



    Der Guide funkt sofort , dass sich Wanderer auf dem Trail befinden. Wir warten an einem Abzweig, bis auch die zweite Gruppe vorbei ist und gucken noch einmal auf die Karte. Ich war der Ansicht, dass wir vom Horse-Trail auf den Fairyland-Trail gehen könnten. Also beim nächsten Mal wieder die Brille aufsetzen.Am Abzweig gehts aber auf den Queens-Garden-Trail, der uns dann wieder nach oben zum RIM bringt. Eine nette kleine Wanderung, auf der uns außer den Reitern niemand begegnet ist. Nachteil ist jedoch, wir sind wieder oben und zuerst gehts jetzt wieder runter.


    Nachdem wir dann den richtigen Weg gefunden haben ist klar, dass wir nur bis zur Tower-Bridge laufen werden. Der Loop ist uns dann doch zu lang. Zumal der Weg bis zur Bridge, der 1,7 Meilen lang ist, stetig bergab geht. Das heißt allerdings auch, zurück geht er stetig bergauf. Zugegeben, es ist gemächlich, aber die Sonne tut auch ihr Bestes. Aber es lohnt sich. Die Tower Bridge ist ein lohnenswertes Fotomotiv.


    Nach einem kurzen Fotostopp laufen wir wieder zurück und belohnen uns am Auto mit einer eiskalten Cola-Zero.


    Anschließend fahren wir zum Kodachrome SP. Unterwegs gönnen wir uns aus dem General Store in Tropic noch einen Snack. Ursprünglich wollten wir im Kodachrome noch den Trail zum Shakespeare Arch laufen, aber nicht mehr heute. Wir sind uns einig, dass wir den Park aus dem Auto betrachten.


    Es ist doch schon erstaunlich, welche Formationen hier entstanden sind.


    Wir cruisen ein bisschen durch den Park, bevor wir zum Motel zurück fahren. Essen gehen wir in Rustlers Restaurant in Tropic. Dann ist einer herrlicher Tag mit unendlich vielen Eindrücken zu Ende gegangen und morgen verlassen wir Tropic. Der Bryce Canyon ist m.E. ein Muss. Allerdings muss man auch im Canyon selbst ein bisschen wandern Die Viewpoints geben diese Vielfalt an Formationen und Eindrücken auf den Trails nicht wirklich wieder.

  • Wiederholungstäter-Tour 2016 Tag 7 15.06.2016


    Heute verlassen wir Tropic. Wir starten ohne Frühstück in Richtung Torrey, wo wir gestern Abend noch unser Hotel gebucht haben. Wir fahren über den Hwy 12 und erfreuen uns an der einmaligen Landschaft. In Escalante gibt es beim Circle-D ein leckeres Frühstück. Bei Astrid kündigt sich wohl eine Blasenentzündung an, also fahren wir erstmal zur Apotheke, wo wir ein nicht verschreibungspflichtiges Medikament kaufen. Anschließend halten wir am Visitorcenter Heritage-Site, wo die beiden Damen sich sichtlich freuen, dass wohl mal jemand herein schaut. Wir plaudern ein wenig über dies und das und sehen uns anschließend einen kurzen Film über die Siedler an, die durch das Hole in the Rock gezogen sind. Als besonderen Komfort gibt es den Film in deutscher Sprache, worauf die beiden Ladies sichtlich stolz sind. Es ist wirklich beeindruckend, welche Strapazen die Leute damals auf sich genommen haben. Wir verabschieden uns und fahren auf die HitRR bis Devils Garden wo uns eine erneut traumhafte Landschaft mit bizarren Felsformationen erwartet. Die Sonne scheint und durch den leichten Wind ist es auch erträglich, die Gegend zu erkunden , so laufen wir begeistert durch das Gelände , kraxeln mal hier hoch und dort hinein. Es ist wunderbar.


    Der Plan war, Lower Calf Creek Falls zu erwandern, aber danach ist uns nach den beiden Tagen im Bryce nicht wirklich. So entscheiden wir uns, die Hells Backbone Road von Escalante nach Boulder zu fahren. Gesagt - getan. Sollte man machen, das ist wirklich großartig durch den Dixie Forest, die Box Hollow Wilderness über die Brücke zu cruisen und die Ausblicke zu genießen.


    In Boulder gönnen wir uns dann erstmal einen Kaffee, der schmeckt wie Laternenpfahl ganz unten. Dann fahren wir noch ein kurzes Stück auf denn Burr-Trail, denn genau nach 13,1 Meilen geht es hier in einen kleinen Slot-Canyon. Der Eingang ist keine zwei Minuten von der Straße erreichbar.


    Nach der kurzen Pause im Canyon fahren wir wieder auf gleichem Weg zurück und landen nach einiger Zeit in Torrey. Checken im Affordable Inn ein und essen beim benachbarten Mexikaner zu Abend. Gute Nacht.

  • Wiederholungstäter-Tour 2016 Tag 8 16.06.2016


    Wir stehen heute früh auf und checken nach einem Continental Breakfast im Affordable Inn aus. Das Hotel ist schon bisschen in die Jahre gekommen, aber für den Preis und die Lage nicht schlecht. Da die Beschwerden bei Astrid nicht abgeklungen sind, werden wir gleich direkt nach Moab fahren, um dort einen Arzt aufzusuchen. Sie braucht ein Antibiotikum. In Fruita halten wir dennoch kurz im Historic District. Verweilen ein bisschen in dem ganz tollen kleinen Park und können Truthühner und Rehe beobachten, die ohne Scheu ganz nah an uns vorbei gehen. Herrlich.


    Dann machen wir uns auf und fahren auf dem Hwy. 24 durch den Capitol Reef NP. Wie toll ist es auch hier wieder ?! Wir hatten uns vorgenommen im Capitol Reef ein bisschen zu wandern und auch dem Goblin Valley einen Besuch abzustatten, aber es ist erstmal wichtiger, dass Astrid mit einem gescheiten Medikament versorgt wird. Alles andere kann warten und läuft uns ja auch nicht weg. Ein Grund mehr, irgendwann noch einmal hierher zu kommen. Wir düsen durch bis zum Visitor Center in Moab, fragen dort nach einem Arzt. Man empfiehlt uns, ins Hospital zu gehen, dass wäre erheblich schneller. Wir düsen also ins Hospital. Vom Empfang bringt man uns in den Emergency Room. Dort Papiere ausfüllen. Dann eine Urinprobe abgeben, Vorerkrankungen werden notiert, die Ärztin schaut herein, bestätigt eine akute Blasenentzündung, horcht mal hier und da ab und wünscht uns dann einen schönen Tag. Zurück zum ER - Rechnung über $ 650,00 erhalten, Kreditkarte gezückt und nach ca. 3 Stunden sitzen wir im Auto , können es kaum glauben, und fahren zum City-Center das Rezept einlösen. Mit dem Antibiotikum war die Geschichte dann für Astrid nach zwei Tagen gut ausgestanden. Der Betrag hat uns aber vom Hocker gehauen. Hier greif ich denn mal vor. Als wir wieder zu Hause waren, bekamen wir nach 3 Tagen Post vom Hospital in Moab. Noch ne Rechnung über $499,- Emergency-Room-Fee und ne zweite Rechnung über $980,- für die Ärztin. Geht´s noch? Unsere Auslandsreisekrankenversicherung hat die $650,00 umgehend an uns überwiesen; die beiden anderen Rechnung sollten wir dann an die Versicherung schicken, damit diese von der Versicherung direkt bezahlt werden können. Das waren denn mal locker € 2.129,- für die Ausstellung eines Rezepts für Antibiotikum. Nicht auszudenken, wenn da mal ein stationärer Aufenthalt mit einer wirklich ernsthaften Erkrankung nötig ist.. Also.....eigentlich sollten es ja alle wissen - aber nie, wirklich nie ohne Auslandsreise KV in die USA.
    Hat denn von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Dann heißt es einchecken in der vorgebuchten River-Canyon-Lodge, wo wir ein schön großes Zimmer beziehen. Wir müssen uns erstmal ein bisschen von dem Schreck erholen und planen ein Stück weit unsere Reise um. Nachdem wir in den vergangenen Tagen immer wieder gehört hatten, dass die Temperaturen in Arizona insbesondere rund um Phoenix die 50 Grad erreichen können, werden wir nicht ins Tonto Basin und den Apache Trail fahren sondern die gesparten Tage hier und am Grand Canyon verbringen. Ebenso zieht es uns dann nochmal zum Joshua Tree NP.


    Zum Abendessen wollen wir heute in die Micro-Brewery. Das gibt uns die Gelegenheit durch Moab zu schlendern, uns noch ein paar Geschäfte anzugucken. In der Brewery lassen wir uns erstklassige Burger und Bier schmecken. Wir finden, dass das Preis-Leistungsverhältnis hier besonders gut ist. Anschließend schlendern wir zurück und fallen müde in die bequemen Betten.

  • Das waren denn mal locker € 2.129,- für die Ausstellung eines Rezepts für Antibiotikum. Nicht auszudenken, wenn da mal ein stationärer Aufenthalt mit einer wirklich ernsthaften Erkrankung nötig ist.. Also.....eigentlich sollten es ja alle wissen - aber nie, wirklich nie ohne Auslandsreise KV in die USA.
    Hat denn von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?



    Ich war auf meinen ersten Reisen immer ohne Auslands-KV unterwegs.


    Erst als ich dann 2002 zum erste Mal mit meinem Sohn drüben war, damals 12 Jahre, hatte ich eine abgeschlossen.


    Es kam wie es kommen mußte, Sohnemann fing sich durch die AC's nen üblen Husten etc. ein.


    Einmal zum Doc, kurz anschauen, Rezept ausstellen kostete ca. 600$.


    Was war ich froh, die AKV abgeschlossen zu haben.


    Zur Krönung kam Monate später dann noch ne Rechnung über ein paar hundert Dollar. Keine Ahnung warum und wofür.


    Die hab ich dann nur an die Versicherung weitergeleitet und die haben bezahlt.




    Also krank werden in USA ist ein teures "Vergnügen".

    Bisher: 1989 Florida, 2002 Florida. 2012 Florida, 2013 Kalifornien/Las Vegas, 2014 Florida/Las Vegas, 2015 Ostküste/Kanada/Las Vegas, 2016 Kalifornien/Nevada/Las Vegas, 2016 Hongkong/Macao, 2017 Karibik/Florida, 2018 Südstaaten/Las Vegas

  • Ich war vor einigen Jahren mal mit Windpocken in der kleinen Klinik im Grand Canyon, das hielt sich aber alles in Grenzen, mit den Medikamenten - die wir uns dann in Flagstaff abholen durften ;( - so etwa gefühlte $ 250- $ 300.


    Da hab ich in Österreich mit nem Kreuzbandriss schon mal höher gelegen. Mein Orthopäde in Dortmund hat bei den Kursen nur mit den Ohren geschlackert und was von umsiedeln nach Damüls gefaselt.


    Aber in der Situation ist ja das wichtigste, das einem fix geholfen wird.


    Glück Auf

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • ...Wir düsen also ins Hospital. Vom Empfang bringt man uns in den Emergency Room. Dort Papiere ausfüllen. Dann eine Urinprobe abgeben, Vorerkrankungen werden notiert, die Ärztin schaut herein, bestätigt eine akute Blasenentzündung, horcht mal hier und da ab und wünscht uns dann einen schönen Tag. Zurück zum ER - Rechnung über $ 650,00 erhalten, Kreditkarte gezückt und nach ca. 3 Stunden sitzen wir im Auto , können es kaum glauben, und fahren zum City-Center das Rezept einlösen. Mit dem Antibiotikum war die Geschichte dann für Astrid nach zwei Tagen gut ausgestanden. Der Betrag hat uns aber vom Hocker gehauen. Hier greif ich denn mal vor. Als wir wieder zu Hause waren, bekamen wir nach 3 Tagen Post vom Hospital in Moab. Noch ne Rechnung über $499,- Emergency-Room-Fee und ne zweite Rechnung über $980,- für die Ärztin. Geht´s noch? Unsere Auslandsreisekrankenversicherung hat die $650,00 umgehend an uns überwiesen; die beiden anderen Rechnung sollten wir dann an die Versicherung schicken, damit diese von der Versicherung direkt bezahlt werden können. Das waren denn mal locker € 2.129,- für die Ausstellung eines Rezepts für Antibiotikum...


    Ein Emergency Rom ist eine Notaufnahme für akute und lebensbedrohende Verletzungen und Erkrankungen. Dort liefert die Rettung Unfallopfer, Herzinfarktpatienten, etc. ab - eben "Emergency".


    Für die Ausstellung eines Rezepts für ein Antibiotikum gegen eine Blasenentzündung geht man in eine Urgent Care oder Family Clinic, nicht zum Emergency Room.


    Das hätte euch nicht einmal die ersten $650 gekostet.


    Und hier hättet ihr u.U. gar nichts bezahlen müssen: http://moabfreehealthclinic.org/

  • [quote='andie','index.php?page=Thread&postID=209018#post209018']Schönen Bericht haste da geschrieben!


    Vielen Dank Andi. Es kommt ja noch ein bisschen was. :rolleyes:


  • Hallo Rentacop.
    Das ist sicherlich richtig. Und nach einigen Recherchen zuhause sind wir auch ein bisschen schlauer. Aber es war für uns eine neue Situation.
    Zumal wir uns auf die Aussage der Lady im Visitor Center verlassen haben. Uns persönlich ist ja letzten Endes auch kein finanzieller. Schaden entstanden,weil die Kosten ja durch die KV abgedeckt waren.

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