Red Rocks and Citylights - Südwesten Oktober 2016

Zitat von Kat

Nee in den Kanälen ist das Mega langweilig weil du da nur "No wake" Zonen hast, heißt du darfst nicht ansatzweise Wellen machen, was Schnittgeschwindigkeit bedeutet. Auf dem Meer macht es dann richtig Spaß mit 35 mph Reisebericht kommt ... irgendwann... da entdeckt man noch viel bessere Strände mit 10 cm Muscheln

Na, da bin ich gespannt - wir hätten nämlich auch Interesse an einer Villa mit Boot - wann ist denn irgendwann ?

MORGENS UM 5
Abends aufbleiben kein Problem aber um 5 Uhr aufstehen? Nicht mit mir

Zitat von Tinchen

Die Bootsfahrt war ja Mega cool. Ich hätte gedacht, dass das teurer wäre.
Das müssen wir auch mal machen.

Kann ich nur empfehlen, der Tag war unser absolutes Highlight für 10$ pro Std kann man sich noch Wakeboards für hinten dran mieten, das werden wir beim nächsten Mal testen.

So, dann will ich den Bericht mal abschließen

23.10.2016 - Goodbye America

Oh mein Gott! Bereits um 5 Uhr schrillt unerbittlich unser Handywecker - Menno - lasst mich einfach hier liegen! Ich will noch nicht aufstehen und erst recht nicht nach Hause fliegen. Aber alles Jammern hilft nix und so quäle ich mich schlaftrunken aus der Koje. Nach der Dusche geht es dann auch einigermaßen und während die Mädels langsam in Fahrt kommen, packe ich unsere Schlafsachen und herumliegenden Kleinigkeiten noch in die Koffer. Um viertel vor 6 Uhr stehen wir total bepackt am Ausgang. Na prima, der Fast Check Out funktioniert erst ab 6 Uhr und außerdem brauchen wir auf jeden Fall noch eine Karte damit wir wieder aus dem Parkplatz rauskommen!
Also wackelt Markus ab zur Rezeption. Ich lade in der Zwischenzeit mit den Mädels schon mal das Auto voll. Kurz darauf ist mein Mann dann wieder da - wir sind vollzählig, die Fahrt kann losgehen.
Um diese Uhrzeit ist auf den Straßen absolut noch nichts los.
Ziemlich schnell sind wir am Car Rental Return - jetzt müssen wir uns auch noch von unserem schönen Auto verabschieden - Tschüss, machs gut, wir werden dich vermissen! Schnell schreibe ich mir den Kilometerstand ab - ups - wir sind tatsächlich etwa 3600 km gefahren - das hätte ich definitiv nicht gedacht! Nach kurzem Check bekommen wir eine 0$ Quittung - na, das ging dann ja schon mal reibungslos.
Bepackt wie ein paar Lastenesel schleppen wir uns zum Shuttle. Trotz der frühen Morgenstunde ist der Fahrer schon zu Scherzen aufgelegt. Der Typ ist wirklich witzig - nur die Uhrzeit ist nicht wirklich Meine.
Am Horizont fängt der Himmel langsam an rot zu glühen - hach ist das schön.
Am Terminal 1 drucken wir uns an einem Automaten selbst die Bordkarten aus - aber es wäre ja auch ein Wunder wenn bei uns alles funktioniert und so klappt mein Reisepass mal wieder nicht. Ich verstehe das nicht, warum immer bei uns? Zum Glück halten sich die Schlangen am Schalter noch in Grenzen. Ein Mitarbeiter von American Airlines erstellt mir den Boarding Pass manuell und checkt auch gleich unsere 4 Gepäckstücke ein. Na wunderbar, dann sind wir das ganze Gerümpel schon mal los.
Auch der Security Check am Gate D3 ist herrlich entspannt, nach nur 5 Minuten sind wird durch - das war ja mal richtig Rekordzeit!
Aber wir würden unserem Ruf nicht vorauseilen wenn es nicht noch kommt wie es kommen musste!

Da sitze ich doch gerade ganz entspannt in meinem Sessel und döse vor mich hin als eine Ansage ertönt: Attention, American Airlines Flight blablabla is overbooked. Was die da wieder erzählen - es dauert eine Weile bis der Einheitsbrei bei mir durchsickert - Hä, was? Wie jetzt? Es werden mal wieder Passagiere gesucht, die gegen Zahlung von 500$ pro Person erst am Nachmittag fliegen können. Auch nicht schlecht, wenn wir heute nicht pünktlich zu Hause ankommen müssten, könnten wir das glatt machen!
Das Boarding verläuft trotz dem Schreck eben 20 Minuten später ziemlich pünktlich und schnell. Ich habe mit den Mädels Reihe 28 und Markus sitzt mit Michelle eine Reihe hinter uns.
Hach wie schön, wir sitzen auch dieses Mal auf der richtigen Seite und haben beim Starten einen ganz tollen Blick auf den Strip. Da Melina am Fenster sitzt, filmt sie den Start und es gibt leider keine Fotos. Heute ist es übrigens zum ersten Mal in diesem Urlaub tatsächlich ziemlich bedeckt und es gibt einige Turbulenzen. Lissy wird mal wieder schlecht - auch das noch - nur gut, dass wir noch nichts gegessen haben. Wir rufen eine Stewardess, die uns zum Glück direkt die Tüte abnimmt und mit einem Eisbeutel und einem Getränk wieder herbeieilt - wirklich total nett, die Damen hier! Nachdem wir ihr mindestens 4 mal versichern mussten, dass es besser ist, flitzt sie zurück in die Bordküche.
Der Service beginnt auch ziemlich zügig und kurz darauf bekommen wir Biskuits und Getränke. Wir würden ja auch noch ein paar Sandwichs kaufen aber es gibt nur Snacks - dann muss der Hunger halt noch etwas warten!
Während dem Flug fange ich dann schon mal an den Bericht zu schreiben. Und während ich wild vor mich hin tippe, quatscht mich der Mann auf der anderen Seite des Ganges an, der vermutet ich würde ein Buch schreiben. Na ja, ganz so viel ist es dann doch nicht und wir unterhalten uns eine Weile ganz nett.
Ziemlich pünktlich landen wir in Dallas. Allerdings dauert es ewig bis ein Gate frei ist und so stehen wir auf der Rollbahn in der Warteschleife. Nach gefühlten 2 Stunden geht es endlich vorwärts! Auf dem Weg zu den Connection Flights kommen wir an einem 7Eleven vorbei - hm, hier duftet es lecker - nichts wie rein da!
Wir kaufen uns Käsepizza, Sandwiches und noch ein paar Getränke, die wir dann erst einmal genüsslich in der Wartehalle vertilgen. Hm, eigentlich müsste ja jetzt fast Boarding sein aber es tut sich einfach nichts - sehr merkwürdig!
Und es kommt wie es kommen musste, kurz darauf dröhnt die Ansage durch die Lautsprecher: The Flight AA .. is delayed! Na fantastisch - bisher lief es anscheinend einfach zu glatt!

Oh Mann, hoffentlich dauert das nicht zu lange - die Mädels müssen morgen wieder in die Schule!
Es hilft nichts und wir müssen uns in Geduld üben. Die Mädels lesen etwas, Markus surft im WLAN Netz des Airports und ich spaziere mit Michelle an den Duty Free Geschäften vorbei. Die Zeit zieht sich wie Kaugummi und 2 Stunden lang geht erst mal gar nichts. Ich beobachte das Bodenpersonal, das hektisch von einem Tisch zum anderen läuft. Irgendwas tut sich da gerade, ich sage Markus, dass ich ein komisches Gefühl hab und er soll sich einfach mal schnell anstellen - irgendwas passiert da gleich.
Mein Mann ist gerade als Dritter in der Reihe am Schalter angekommen als die Durchsage erklingt: Das Fluggerät wurde gewechselt, alle bisherigen Tickets sind ungültig, man soll sich schnellstens am Schalter melden. Puh, da haben wir ja nochmal Glück gehabt den Ruckzuck zieht sich die Schlange durch das halbe Gate und mein Mann steht ganz vorne!
Das Ändern der Tickets geht dann auch ziemlich schnell - die scheinen hier Übung darin zu haben! Wir bekommen die Reihen 32 und 33 hintereinander und sogar mit 2 Fensterplätzen - sehr gut!
Danach passiert mal wieder stundenlang einfach nichts! Wir hätten doch heute morgen in Las Vegas die 500$ pro Ticket nehmen sollen - dann wären wir bestimmt jetzt schon unterwegs nach Hause!
Endlich erscheint unser Flug auf den Depaturetafeln - na das wurde ja auch Zeit! Ich hab schon fast nicht mehr daran geglaubt.
Nach weiteren 1 1/2 Stunden herumsitzen, geht es dann endlich um kurz vor 18 Uhr los - es geschehen noch Zeichen und Wunder - was bitte hat daran jetzt so lange gedauert?
Wir machen es auf unseren Sitzen gemütlich und schauen erst einmal was denn heute für Filme gespielt werden. Kurz darauf werden auch schon die Kopfhörer und die ersten Getränke verteilt. Ich schaue mir den Film "Himmelskind" an, der ist sowas von traurig, dass ich mich ziemlich zusammenreißen muss damit im Flieger keine Überflutungsgefahr besteht. Mitten währende einer besonders spannenden Stelle wird Lissy wieder schlecht - was ist denn heute nur los mit ihr? Hoffentlich wird sie nicht krank! Dieses Kind soll einer verstehen, fährt die wildesten Achterbahnen und die Freefalltower können nicht hoch genug sein aber Fliegen bekommt ihr nicht! Alles sehr merkwürdig!
Von der Küche her weht mir ein Duft von Essen entgegen und lautstark beschwert sich mein Magen, der heute noch nicht wirklich viel bekommen hat. Wir nehmen alle das Hühnchen mit Reis und Karotten. Das Futter ist ganz ok - mehr aber auch nicht, wenigstens macht es satt!
Lissy ist direkt nach dem Essen eingeschlafen - zum Glück, denn es gibt seit 4 Stunden heftigste Turbulenzen - teilweise so schlimm, dass es schon richtig gruselig ist! Ich lenke mich mit Filme schauen ab und schaue mir "Wie ein einziger Tag", "Alice Teil 2" und "Nachts im Museum Teil 3" an. Bei dem Gerüttel kann ich definitiv nicht schlafen! Die 2 Babys ein paar Reihen hinter uns sehen das genauso und brüllen die ganze Nacht um die Wette!
Erst um kurz vor 8 Uhr deutsche Zeit rüttelt nichts mehr - uff, was für ein Flug! Es gibt auch noch Frühstück, eine Box mit einem warmen, gefüllten Croissant und einen Joghurt. Zum Glück ist der Kaffee ziemlich stark, den kann ich nach der langen durchwachten Nacht auf jeden Fall gebrauchen. Das war alles definitiv etwas anders geplant!
Das Gepäckband läuft schon als wir in die Halle kommen aber natürlich kommt einer unserer Koffer ganz zum Schluss - das passt irgendwie zu diesem Tag dazu! Der Zoll ist um die Uhrzeit noch unbesetzt, das hätte mir jetzt auch gerade noch gefehlt - total übermüdet das Gepäck auspacken, ist tatsächlich etwas das kein Mensch braucht!
Draußen schüttet es wie aus Eimern. Welcome to Germany.
Markus rennt kreuz und quer über den Flughafen und hat nicht so wirklich einen Plan wo er denn überhaupt hin muss. An der Info erfahren wir, dass sich der Busbahnhof in Terminal 1 befindet und so steigen wir bei frostigen 8 Grad und Regen in den Shuttlebus der fast 15 min über das Flughafengelände kreuzt. Während ich mich mit den Mädels in der Eingangshalle niederlasse, fährt mein Mann mit dem Bus unser Auto holen.
Wenigstens das klappt heute mal reibungslos und so sitzen wir 1 Stunde später total fertig im Auto.
Die Rückfahrt ist dann ziemlich unspektakulär. Wir stellen fest, wie unentspannt doch das Fahren in Deutschland ist - willkommen in der Realität.
Um 12.15 Uhr sind wir wieder zu Hause. Natürlich viel zu spät und etwas anders als geplant!
Menno, jetzt ist der schöne Urlaub tatsächlich ganz vorbei!
Aber gut, es gibt mit Sicherheit ein nächstes Mal und mal sehen wo es uns dann hinzieht.

Wetter: bedeckt in Las Vegas und 8 Grad mit Regen in Deutschland
gefahrene Kilometer: in den USA 5 Kilometer
in Deutschland 118 Kilometer

Fazit

Was soll ich sagen? Das war mit Sicherheit einer der besten USA Reisen, die wir gemacht haben. Die Landschaften des Südwestens sind wirklich einmalig und wir konnten viele Ziele besuchen, die wir schon ganz lange auf der Liste hatten. Besonders toll fanden wir das Yant Flat weil wir uns dort fast allein bewegt haben und die Natur richtig ausgiebig genießen konnten. Der Snow Canyon State Park hat uns angenehm überrascht und steht bestimmt noch öfters auf unserer Wunschliste. Auch der North Rim des Grand Canyon hat uns ziemlich beeindruckt und auch hier waren erstaunlich wenig Menschen unterwegs. Ich habe mich ganz besonders darüber gefreut, dass wir es nach mehreren erfolglosen Anläufen endlich mal zur Fire Wave geschafft haben - und das auch noch zu genau der richtigen Tageszeit. Markus fand das Offroad Fahren mit unserem riesigen Expedition Klasse und die Mädels waren mal wieder begeistert von LA und Las Vegas - na ja, die Natur fanden sie dann wohl auch schon ziemlich cool.
Unser absolutes Highlight aber war der Tag am Lake Mead - wir hätten nie gedacht, dass uns Bootfahren soviel Spaß macht. Das haben wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gemacht!
Abschließend muss ich sagen, dass wir auch noch nie so ein Bombenwetter hatten. Es war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute perfekt - nur Sonnenschein und noch ziemlich warme Temperaturen - das hätte ich um diese Jahreszeit so gar nicht vermutet! Wir haben in den 14 Tagen so unendlich viel gesehen und sind uns sicher, dass wir diese Gegend definitiv wieder bereisen werden, denn es gibt noch ganz viele Wünsche auf unserer Bucketliste.
Mal sehen wo es uns das nächste Mal hinzieht. Ihr werdet es erfahren - machts gut, bis bald und ich hoffe, ich konnte euch ein wenig mit unserem ganz persönlichen Bericht unterhalten.

Ich schulde euch noch ein Video vom Lake Mead Tag inkl. Abreise. Dies reiche ich nach sobald es fertig ist.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen - hier ist auch noch das versprochene GoPro Video
https://youtu.be/IaRwVXy_58I