Tolle Nachtfotos. Da seh ich wieder was man verpassen kann wenn man einfach nur über die Brücke fährt......

Zwei kaspern durch den Winter - Tour durch den Westen der USA im Februar 2017
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Klasse Eindrücke von den Festivals
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Also Deine Fotos..... ein TRAUM
Einige sind wirklich Kalender Verdächtig....Andree
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Ich wollte auch einen lieben Gruß da lassen!
Bin auch wieder dabei!
Ich finde deinen Bericht wie immer super und liebe die Fotos!!! Du
hast da echt ein Händchen für(:daumenh:) !
Bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung!
Schreibe auch gerade an meinem Reisebericht.
Wenn ich deine Fotos so sehe, werde ich im nächsten Urlaub mir
einfach Kamera von meinem Mann schnappen, damit mehr machen.
Er kann ja so lange die kleine haben.
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Schreibe auch gerade an meinem Reisebericht.
na da hoffen wir doch, dass der auch hier landet -
Wir waren heute sehr früh aufgestanden, denn Petrus nervte und wir mussten entscheiden, wie es weiter geht. Wir waren uns beide einig, dass wir die Sonne sehen wollen. Die gab es heute aber nur westlich von hier, wo wir eigentlich noch nicht hin wollten. Wir wären gerne nach Colorado oder New Mexico gefahren, aber da ging gar nix. Für heute Abend hatten wir keine Übernachtung. Wir wollten die frühestens heute Nachmittag via Smartphone buchen, wenn wir wissen wo wir heute Abend landen.
Nach dem letzten warmen Frühstück im lieb gewonnen Ramada Tempe at Arizona Mills, verließen wir das dick bewölkte Phoenix in Richtung Osten. Foto - Yuma Territorial Prison State Historic ParkDie Wetterheinis hatten nicht gelogen. Wir mussten zwar ein ordentliches Stück fahren, sahen dann aber kurz vor Yuma endlich die Sonne. Martina kannte den Ort noch nicht, daher beschlossen wir das Yuma Territorial Prison zu besuchen, wo ich mit Toni schon mal war. Eintritt wurde in den letzten Jahren leicht von 5,- auf 6,-$ pro Person erhöht.
Foto - Zellenblock für die ganz bösen Jungs. Die Zellen waren nach zwei Seite offen, jeweils mit einem Gitter versperrt. Wind und Wetter konnten durch die Zellen fegen.Dieser Zellenblock war etwas humaner.
Nee das war nicht das Lager, hier haben die Knastis gepennt.
Das Yuma Territorial Prison wurde am 1.Juli 1876 pünktlich zu den Sommerferien eröffnet. Über 3000 all inklusive Gäste verbrachten hier ihren Abenteuerurlaub, wobei nicht alle den Spaß überlebten. 111 Häftlinge starben während sie einsaßen. Haupttodesursache war die Tuberkulose. Angeblich soll der Knast für damalige Verhältnisse sehr human gewesen sein. Nach nur 33 Jahren wurde der Laden wegen Überfüllung dicht gemacht.
Foto - Blick nach Westen auf den alten Wachturm.
Foto - vom historischen Wachturm hatten wir eine tolle Aussicht auf die nähere Umgebung. Dort unten standen drei Deutsche, deren Unterhaltung wir mitbekamen, weil wir da vorbei mussten.
Die Drei, Vater, Mutter, Sohn machten scheinbar eine Tour und schauten sich wie wir, die neue Time Line aus schwarzem, polierten Stein an. Die Eltern konnten kein Englisch, weswegen der Bengel übersetzte. Das ging aber etwas eigenartig vor sich. Er las, dann dauerte es etwa zwei Minuten bis er was sagte. Da stand z. Bsp. "third State Park". Als er seinen Eltern dann erzählte, dass dieses der dritte Stadtpark von Yuma gewesen sei konnten wir beide nicht mehr und mussten lachen. Die guckten uns doof an. Nee, wir sagten nix, gingen einfach weiter. Den Spruch haben wir uns gemerkt. Der Stadtpark kam bei jeder passender Situation.
Was, wir böse? Nee, wir mögen die Menschen und was wir täglich mit ihnen erleben. Das macht das Leben doch erst so richtig bunt.
Foto - Blick auf den Colorado River, von dem hier tatsächlich noch etwas ankommt. Das was nicht in Kanälen umgeleitet wurde, fließt in wenigen Kilometer nach Mexiko, wo auch der letzte Rest des Wassers auf Ackerflächen in der Wüste verteilt wird. Kritik von mir? Nöö, die Leute wollen auch leben und was bleibt ihnen anderes übrig. Mich stört nur das beregnen ohne jeden Verstand, vor allem durch Ranger viel weiter im Norden der USA. Aber lassen wir das Thema.
Der Besuch des Yuma Territorial Prison State Historic Park war wieder lustig, im wahrsten Sinne des Wortes. Euch können wir diesen "Stadtpark" auch nur empfehlen. -
Vom Knast aus fuhren wir nur 500m weiter zur Saint Thomas Mission, die auf dem Territorium von Kalifornien, direkt an der Grenze zu Arizona liegt. Die Kirche war leider geschlossen, wie es meistens üblich ist bei Kirchen der Indianer. Ein Besuch ist nur zur Zeiten einer Messe möglich.
Die Kirche wurde 1923 gebaut. Vorher stand hier die Mission Puerto de Purísima Concepción, die 1780 von spanischen Missionaren errichtet wurde. Nur ein Jahr später kam es hier zu einem Massaker. Die Quechan Indianer haben über 100 spanische Siedler und Soldaten erschlagen, weil ihnen die spanischen Kolonisten ihr Land gewaltsam nahmen und das dann an ihre Landsleute gaben.
Wer Kirchen mag und eh in Yuma ist, sollte sich den schönen Bau anschauen. -
Ich liebe ja Sanddünen und da war klar, dass wir in die Imperial Sand Dunes, gleich außerhalb vom Yuma fahren müssen. Ich war schon mal mit Toni hier, habe damals aber noch nichts von der Old Plank Road gewusst. Aufmerksam darauf wurde ich erst durch einem Bericht von Sandra. Danke.
Martina kannte nur den nördlichen Teil der Dünen, wo es damals aber so heiß war, dass sie im Auto bei laufenden Motor und Klimaanlage auf mich gewartet hat. Mir macht doch die Hitze nix aus. Foto - Old Plank RoadDie Old Plank Road wurde 1915 gebaut um die Fahrt mit einem Automobil durch die Sanddünen zu ermöglichen. Ohne diese Straße aus Bohlen war eine Fahrt nicht möglich, da man sich in dem losen Sand festfahren würde. Die Alternative wäre ein weiträumiges, sehr langes Umfahren der Sanddünen. Sie bestand damals aus zwei etwa 60cm breiten Streifen auf denen man fahren musste.
Ein Jahr später wurde dann eine bessere Road (Foto) mit durchgehenden Bohlen gebaut. Diese Straße aus Holz war 2,4m breit und einspurig. Etwa alle dreihundert Meter gab es eine Ausweichmöglichkeit für den Gegenverkehr.
Der Aufwand die Straße befahrbar zu halten war gigantisch, denn der Wind spornte den Sand immer wieder an zu wandern. Mal fix mit dem Besen rüber war da nicht. Da musste man schon mit einem Schiebeschild ran, was wieder für die Plank Road nicht gut war. 1926 ersetzte dann eine Teerstraße die Plank Road.Bei der Old Plank Road befindet man sich am westlichen Ende der Imperial Sand Dunes. Will man die Dünen richtig erleben, muss man schon etwas in die Dünen rein fahren und dann seinen Popo bewegen, denn mit dem Mietwagen geht da nix. Foto - Imperial Sand Dunes
Ich erinnerte mich an die Stelle, wo Toni und ich zum Sonnenuntergang in den Dünen waren. Jo das wollte ich Martina zeigen, denn da ist es sehr schön.
Wir stellten unser Auto ab und zogen in die Dünen. Es ging die ganze Zeit berghoch. Das lief sich ganz gut, da der Sand hier relativ fest war. Nur die steilen Stücke waren beschissen, weil da der ganze Mist rutschte. Belohnt wurden wir mit dem Blick auf die frisch geharkten Sand Dünen.
Von hier oben sahen wir ab und an einen Buggy für die die Fahrt in den Dünen kein Problem war.
Auch wir hatten hier die ganze Zeit eine steife Briese, die zwar warm, aber auch sandig war. Wenn ich nicht am Knipsen war, steckte ich die Kamera unter mein T-Shirt. Ob es was genutzt hat? Ich glauben nicht.
Foto - Nahaufnahme vom Sand
Für die Dünen gibt es zwei Namen, einmal "Algodones Dunes", welches der Name des gesamten Dünenfeldes ist und dann noch "Imperial Sand Dunes National Recreation Area". Letzteres ist die das Schutzgebiet, was vom BLM verwaltet wird und welches Teil der Algodones Dunes ist.
Die Algodones Dunes sind etwa 85 x 10km groß und dort liegt jede Menge Sand. In den Dünen wurden Szenen von Star Wars Episode IV Rückkehr der Jedi Ritter gedreht.....und es knirschte mang den Zähnen. Am meisten ärgerte mich meine zerzauste Lockenpracht.
Zurück zum Auto ging es sich ganz leicht, einfach ein Bein vors andere, den Rest erledigte bergab die Schwerkraft. Die Imperial Sand Dunes waren auch dieses Mal wieder ein voller Erfolg. Nach meiner Meinung sind sie die schönsten in den Staaten. Mir bleibt nur noch euch zu raten, da mal im Sand zu spielen. Vergesst aber Eimerchen, Schaufel und vor allem eure Förmchen nicht, denn sonst wird das nix mit dem Sandkuchen.
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Von den Sanddünen fuhren wir weiter gen Westen und bogen dann nach Norden ab. In Brawley holten wir Benzin fürs Auto und 'ne 7,-$ Pizza von 7 Eleven für uns. Mittagzeit war zwar schon lange vorbei, aber so genau nehmen wir das im Urlaub mit den Essenszeiten nicht.
Foto - in der Tanke entdeckte Martina diese Lederjacke für unseren Minirocker, die sie unbedingt mitnehmen musste. Die wird Liam aber frühestens in zwei Jahren passen.Den Salton Sea haben wir schon zweimal besucht. Da er heute mal wieder auf dem Weg lag, wollten wir mal gucken, ob und wie er sich in der letzten Zeit verändert hat. Foto - Bombay Beach
Ui der See hatte sich seit massiv verändert. Im Jahr 2009 war hier noch Wasser. Die Uferlinie war jetzt ein ganzes Stück in Richtung See verschoben. Also wenn nicht jemand den Stöpsel aus der Wanne gezogen hat, würde ich sagen, der See ist am austrocknen. Habe eben mal in Google Earth ältere Satelliten Bilder mit neueren verglichen. Von März 2015 bis Oktober 2016 hat der See am meisten gelitten, denn da sieht man einen mächtigen Sprung in der Uferzone.
Foto - Salton Sea bei Bombay BeachÜbrigens ein Teil der Straßen in Bombay Beach waren wegen Schlamm nach starken Niederschlägen gesperrt. Im See dagegen war Ebbe. Bin mal gespannt ob er von den Niederschlägen in den Monaten nach unserer Reise doch noch was abbekommen hat, denn in Kalifornien hat es Anfang 2017 mächtig gegossen.
Wir waren nicht sehr lange am Salton Sea, war aber wieder nett und vor allem interessant. Da uns das Thema Salton Sea interessiert, werden wir wenn es sich ergibt wieder vorbei schauen. Wer mag nur zu, aber beeilt euch. Nicht dass er vorher ganz weg ist.
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Am späten Nachmittag erreichten wir den Painted Canyon. Hier machte sich der Nachteil einer Winterreise bemerkbar, denn die Sonne stand schon sehr tief. Egal, ich wollte Martina diesen schönen Canyon auch unbedingt zeigen.
Während der Fahrt in den Canyon kamen uns jede Menge Fahrzeuge Einheimischer entgegen die Feierabend machten. Das waren fasst alles junge Leute, die ordentlich Gas gaben und Staub aufwirbelten. Nee, das war kein Ärgernis. Ich war ja selbst begeistert dabei unsere Karre mal ordentlich zu pudern.
Eine Wanderung auf einen der Trails konnten wir wegen dem Sonnenstand vergessen. Irgendwann wird das nachgeholt, zur Not von mir allein, während einer Solo Tour.
Uns blieb nix anderes übrig, wie den Painted Canyon wieder zu verlassen. Einen Besuch können wir aber trotzdem nur empfehlen. Die unpaved Road war während unseren Besuches selbst mit einem PKW kein Problem.
Wir fuhren dann weiter in Richtung Interstate 10. Wir grübelten, wo wir heute Nacht schlafen könnten. Fahren wir bei Dunkelheit noch durch den Yoshua Tree National Park oder bleiben wir die Nacht hier unten im Süden? Martina prüfte die Hotelpreise in der Gegend. Aha Yucca Valley wäre deutlich günstiger, als eine Nacht hier in der Nähe. Ich hielt an, um selbst mal zu gucken, vor allem wie wo das Wetter in den nächsten Tagen sein würde. Aha das Wetter soll sich also wie schon angekündigt für wenige Tage beruhigen. Das heißt wir könnten uns noch einige Wünsche erfüllen, müssten dafür aber auch ein wenig fahren. Jo so wollen wir es tun.
Damit passte Yucca Valley besser in unseren Plan, wo Martina dann im Super 8 Yucca Valley ein Zimmerchen für 59,87€ reservierte. Ich war ja früher auch ein Gegner von Smartphone und Co., aber inzwischen weiß ich die neue Technik für meine Zwecke zu nutzen.
Ich gab im Navi das neue Ziel ein und gab dem Gaul die Sporen, denn ich wollte noch so viele Kilometer wie möglich in der Dämmerung fahren. Der Eine oder Andere von euch wird sich fragen, warum wir so viel fahren. Ganz einfach, wir haben nur diese 14 Tage und die wollen wir wenn möglich draußen und in der Sonne verbringen. Wir wägen da auch genau ab. Bleiben wir unter dicken Wolken, vielleicht sogar bei Regen, sparen aber jede Menge Kilometer, oder fahren wir etwas mehr, haben dafür aber immer Spaß in der Sonne? Die Antwort kennt ihr und wir stehen dazu.
Die Fahrt durch den National Park war easy, blöd halt, dass wir ab der Hälfte nix gesehen haben. Im Dunklen landeten wir am Hotel und checkten ein. Ha welch eine Freude, denn der Chef persönlich war da. Ich der sonst ein Kopf wie Sieb hat, konnte mich sofort an den von unserer ersten Reise im Jahr 2008 erinnern. Er ein kleiner Inder, der Kopf breiter als hoch, sprach mit hoher Stimme mit einem herrlichen indischen Akzent. Toni bekam damals einen Lachanfall. Der Chef fragte natürlich was mit unseren Jung wäre, worauf Toni nur noch weiter lachen musste. Ich hab damals gesagt, dass der Bengel verrückt wäre und alles in Ordnung ist. Auch Martina erinnerte sich sofort an die Situation damals. Der Chef ist ein wenig älter geworden, aber sonst war alles wie eh und je.
Nach etwas shoppen gab es im Hotel Abendbrot. Ich heckte noch einen verwegenen Plan für die nächsten Tage aus, der uns beiden äußerst gut gefallen hat. Wie gesagt, der Plan war nicht ohne, weshalb wir auch nicht wussten, wo wir morgen dann wirklich landen würden. Aus diesem Grund haben wir kein Zimmer reserviert. Genau diese Art zu reisen mögen wir. In den Tag hinein leben und am Abend aufhören, wo man eben gerade ist. In diesem Sinne, gute Nacht. -
Zu den Bildern sag ich nix - die sind unverschämt gut
Im Painted Canyon war ich letztes Jahr und wollte dort den Ladder Trail machen http://www.hiking-in-ps.com/wp…oads/2015/06/meccamap.jpg.
Der war mir dann aber deutlich zu anspruchsvoll. Nach ca. einem Kilometer durch die Hauptschlucht geht es links ab in einen Seitencanyon (gelber Pfeil). Schon der Einstieg war mir suspekt, da es quasi eine reine Kletteraktion über einen Felseinschnitt war. Ich habe dann nach etwas suchen abgebrochen. Falls jemand dort einen Weg findet der für Otto Normalverbraucher begehbar und non technical ist, dann fahr ich da gerne nochmal hin. Die Bilder im Netz machen jedenfalls total Lust auf mehr. -
Bin grad wieder hinterhergereist und begeistert. Die Mission in Tucson haben wir leider nicht so schön sehen können, da bei unserem Besuch ein Großteil eingerüstet war.
Falls jemand dort einen Weg findet der für Otto Normalverbraucher begehbar und non technical ist, dann fahr ich da gerne nochmal hin. Die Bilder im Netz machen jedenfalls total Lust auf mehr.
Es gibt noch die Möglichkeit, die Runde andersherum zu gehen, das haben wir aber auch erst ziemlich spät bemerkt, wie man HIER nachlesen kann. Allerdings hast du dann die Eingangskletterei als Ausgang von oben nach unten. Meine Lebensdauergefährtin hat es auch nicht so mit der Kraxelei und ist auch klar gekommen. Wobei ich persönlich nicht noch mal die gesamte Runde gehen würde. Vorn den Einstieg hoch, dann durch den Slotcanyon kraxeln und innen wieder zurück. Danach dann vorn wieder runter klettern und noch ein Stück in den painted Canyon laufen. Oben rum war eine ziemliche Quälerei in der Sonne ohne Schatten.
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Es gibt noch die Möglichkeit, die Runde andersherum zu gehen, das haben wir aber auch erst ziemlich spät bemerkt, wie man HIER nachlesen kann. Allerdings hast du dann die Eingangskletterei als Ausgang von oben nach unten.
Das hatte ich auch erst überlegt. Aber ich hatte Schiss, am Ende wieder vor einem unüberwindbaren Hindernis zu stehen und dann den ganzen Weg wieder zurücklaufen zu müssen. Das hätte den Zeitrahmen und wohl auch die Kondition gesprengt.
Wenn ich aber sehe, dass ihr da runtergekommen seid, dann ist es wohl nur eine Frage der Orientierung. Von oben nach unten tatsächlich selbsterklärend
Dank Dir für den Tip. Hatte damals gar nicht gesehen, dass jemand aus dem Forum schon dort war.
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na da hoffen wir doch, dass der auch hier landetHallo!
Klar, bastele gerad an Fotos und Text füge das zusammen und stelle dann hier Link für jeden Tag rein.
Hoffe das ich bald mehr Zeit für habe.
Wünsche allen ein schönes Wochenende!
LG -
Schon um 6.00 Uhr war die Nacht im Super 8 Yucca Valley zu Ende. Ohne Frühstück verließen wir das Hotel in Richtung Joshua Tree National Park.
Im National Park war noch nicht viel los, selbst das Kassenhäuschen, wo man seinen National Park Pass vorzeigen oder Eintritt bezahlen muss war dicht. Die Sicht im Park war fantastisch. Die klare Luft ist ein Vorteil des Reisens im Winter.
Beim Hidden Valley gab es Frühstück. Die Temperaturen waren so gut wie keine vorhanden, weshalb wir es nur mit Jacke und in der Sonne ausgehalten haben.
Nach dem Frühstück machten wir zum Hidden Tank, wo wir ein Stückchen laufen wollten.
Beim Hidden Tank kam uns ein Ranger entgegen, der gerade das WC gereinigt hatte. Jo und wir haben es wieder...ach drauf geschissen.
Wir waren beim Hidden Tank schon öfter, haben aber heute so gut wie nix widererkannt. Keine Ahnung, ob es am frühen Morgen lag, denn normal waren wir noch nie so früh hier. Wir liefen ein ganzes Stück, schon allein um warm zu werden, aber auch um mal hinter diese Steinformation (Foto) zu schauen. Auf der Seite liefen wir dann zurück zum Parkplatz.
Nach nur zwei Stunden verließen wir den Joshua Tree National Park. Wir hatten noch sehr viele Kilometer vor uns. Diese Park können wir immer wieder besuchen, da wir wegen American Airlines meistens von Los Angeles unsere Touren starten. Tschüss bis zum nächsten Mal. Wir kommen auf jeden Fall wieder.
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Für den Weg vom Joshua Tree National Park nach Las Vegas wählten wir wie immer den durch den Bristol Lake, einem ausgetrockneten See in der Mojave Wüste. Kurz vorm See muss man über einen kleinen Berg und hat dann das ganze Tal vor sich liegen. Wir erinnerten uns sofort an unsere allererste Fahrt auf dieser Straße. Damals im Winter 2008 waren wir das erste Mal in den USA und hatten Null Ahnung von nix. Ich sah vom Berg den "Schnee" im Tal und drehte aus Reflex die Heizung höher, weil Schnee ist ja kalt. Wir damals gehalten und ausgestiegen. Erst da haben wir gemerkt, dass der Schnee aus Salz ist und es gar nicht kalt war. Seit damals halten wir hier traditionell und gucken was so läuft.
Foto - Bristol LakeAn ein Betreten der Seeoberfläche war in diesem Jahr nicht zu denken, denn wegen der Niederschläge in den letzten Wochen war alles nur eine Pampe und der See führte sogar ein paar Zentimeter Wasser.
Experten vermuten unter dem See eine Magma Kammer, denn die aktuelle Sole in den Solebecken passt nicht zum alten abgelagerte Salz und auch nicht zu den beiden Zuflüssen des Sees. Es wird davon ausgegangen, dass sie Magma Kammer die Sole Dank der Hitze an die Oberfläche treibt. Beweise dafür gibt es nicht, aber der nahe Amboy Krater würde zu der Magmakammer Theorie passen. Foto - Fahrzeug der Cargill Salt Company im Bristol LakeWir hatten sonst immer einen tollen Blick auf ein paar Solebecken der Cargill Salt Company. In diesem Jahr sahen die nach nix aus, denn sie waren gerade erst geleert worden. Egal, wir halten auch bei der nächsten Fahrt auf dieser Road. Wer interessiert ist sollte unbedingt am Bristol Lake halten und sich ein wenig umschauen. Für uns war es wieder sehr interessant. Foto - Cargill Salt Company beim Abbau von Salz im Bristol Lake
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Um vom Bristol Lake nach Vegas zu fahren, wählten wir nicht die übliche Route quer durch die Wüste, sondern nahem einen kleinen Umweg über Goffs in Kauf. Den Ort hatte ich erst vor paar Monaten in Google Earth entdeckt und gleich wieder vergessen. Gestern Abend, als ich guckte wie wir heute fahren könnten, bin ich wieder auf den fast verlassenen Ort gestoßen. Foto - Goffs
In Goffs fuhren wir zum Freilichtmuseum der Mojave Desert Heritage & Cultural Association. Diese Gruppe Freiwilliger hat in den vergangenen Jahre ein Sammelsurium zusammengetragen, alles was mit der Mojave Wüste zu tun hat und zeigt es jedem der Interesse hat.
Wir parkten auf dem Gelände der Mojave Desert Heritage and Cultural Association und gingen los. Jo Eintritt ist frei, aber Spenden werden gerne genommen.
Wir schauten uns erst den Außenbereich des Museums an, der riesig ist.
Foto - Nachbau des Bahnhofs von Goffs.
Goffs war früher mal eine Station der Eisenbahn. Auch die legendäre Route 66 verlief mitten durch den Ort. Die Bahn verkehrt hier zwar immer noch, aber halten tut sie nur noch verkehrsbedingt. Jo und die besten Zeiten der Route 66 sind auch schon Geschichte. Heute leben keine 30 Leute mehr in Goffs. Die, die wir gesehen haben, waren alle schon Rentner. Wenn der Verein keine neuem Mitglieder findet, wird das früher oder später eine Geisterstadt werden.
Foto - Stotts Stamp Mill ist über 120 Jahre alt. Die Hammermühle mit zwei Hämmern wurde von den Freiwilligen um den Verein renoviert und instandgesetzt. Sie ist voll funktionstüchtig, wie dieses Video beweist. Für mich persönlich ist das Video auch interessant, denn ich hatte bis dato nicht wirklich eine Vorstellung wie eine Hammermühle arbeitet.
Foto - Auch die American Boy Stamp Mill wurde an diesen Ort gebracht und wieder aufgemöbelt.
The American Boy Stamp Mill arbeite gleichzeitig mit zehn Hämmern.
Als ich diesen Betonmischer sah, wusste ich sofort um was es sich handelt. Interessantes Ding, haben wir noch nie zuvor gesehen.
Am Ende schauten wir auch noch in Goffs Schoolhouse vorbei. Wir wurden natürlich die Ganze Zeit beobachte. Als wir uns der Schule näherten, kam ein älterer Herr angeflitzt um den Bau für uns zu öffnen.
Goffs Schoolhouse war eine Einklassenschule. Heute befindet sich im ehemaligen Klassenraum eine kleine Ausstellung. Der Raum selbst ist eingerichtet wie zur damaligen Zeit.
Die Schule Baujahr 1914 wurde 1937 schon wieder geschlossen, weil einfach kein Bedarf mehr dafür war. In den folgenden Jahren verfiel der Bau mehr und mehr und glich am Ende einer Ruine. 1998 nahm sich die Mojave Desert Heritage and Cultural Association dem Gebäude an und sanierte es ausschließlich aus Spendengeldern. Der Spaß kostete über 200000,-$. Respekt!
Wir bedankten uns artig bei dem Opa, der uns in die Schule ließ und steckten 10,-$ in den Spendentopf.
Foto - Im Klassenraum bammelten ein paar Ölbilder an den Wänden, die mir sehr gut gefielen, wie dieses hier.Foto - Beim Verlassen des Freilichtmuseums entdeckten wir noch dieses Schild aus einem echten alten Auto.
Goffs hat uns sehr gut gefallen, auch wenn es einem etwas durcheinander vorkommt. Nee, keine Unordnung. Die haben viel alten Kram, so gelassen wie er vorgefunden wurde,, anderes wurde komplett überarbeitet, ja und dann eben die neu gebauten Gebäude. Einen Besuch können wir aber trotzdem nur empfehlen.
Foto - Mit einer Walze über ein Auto drüber und schon hast du ein originelles Schild. -
Von Goffs ging es nach Las Vegas. Mittag gab es während der Fahrt, kalte Pizzareste von gestern. Wir würdigten Las Vegas nicht mal einen Halt. Erst außerhalb von Vegas tankten wir und holten uns ein Eis in der Tanke. Unser Ziel war das nagelneuen Gold Butte National Monument, welches auf meiner Wunschliste ganz oben stand.
Foto - Blick von der New Gold Butte Road auf den 2464 hohen Virgin PeakNach dem Verlassen der Interstate bei Riverside ging es weiter auf der New Gold Butte Road. Gleich am Anfang, wo der Teer noch ganz gut ist war die Straße dreckig bis zum geht nicht mehr. An den Seiten lagen Schlammberge, die von der Straße runter geschoben wurden. Mann muss das hier gegossen haben, denn der ganze Plunder kam aus den Bergen angeschwemmt.
Im weiteren Verlauf der New Gold Butte Road spielte Schlamm keine Rolle mehr, dafür gab es da einige Stellen wo Teile der Straße weggebrochen waren, auf die durch Warnbalken aufmerksam gemacht wurde. Die Road selbst war beschissen wie eh und je. Ich bin mal gespannt ob die, wo sie jetzt Teil des Gold Butte National Monument ist endlich mal saniert wird. Foto - Whitney PocketDas Gold Butte National Monument wurde als eine der letzten Amtshandlungen von Präsident Obama ernannt. So etwas hat Tradition am Ende einer Präsidentschaft. Ich grüble gerade was Onkel Donald wohl anstellen wird...wenn er es denn bis zum Ende schafft.
Das Gebiet des National Monuments ist uns nicht neu. Zum Gold Butte National Monument gehören Whitney Pocket wie auch Devils Fire (aka Little Finland) also Orte die wir schon öfter besucht haben. Natürlich sind wir auch gespannt wie das hier dann jetzt weiter geht. Wir lassen uns überraschen.
Ab Whitney Pocket ging es dann paar Kilometer auf einer ekeligen Schotterpiste weiter. Nee was waren wir froh, als wir den Abzweig zum Mud Wash erreichten. Im Wash war die Welt wieder in Ordnung, soll heißen es war wie immer, 15 km die man mit jedem SUV ohne Allrad machen kann und eine Strecke die sich dahin zieht. Navi brauche ich da keins mehr, einfach der Nase nach. Nee ist wirklich so, verfahren geht eigentlich nicht. Wichtig ist nur am Ende der Abzweig aus dem Wash, aber selbst davon gibt es nur einen.
Im Wash sind uns jede Menge Quads entgegen kommen. Die Gegend ist immer mehr im Kommen, was uns auch schon bei unserem letzten Besuch vor zwei Jahren aufgefallen war. Foto - Devils FireVom Hotel am Morgen, über den Yoshua Park erreichten wir nach 585 Kilometer Devils Fire. Wir parkten wie immer oben an der Abruchkante. Wir kamen gerade noch rechtzeitig an, denn die Sonne stand schon sehr tief. Foto - Devils Fire
Wir gingen erstmalig nicht oben an der Kante entlang, sondern ein Stück weiter dahinter.
Die Formationen waren hier hinten viel Größer, teilweise bis zu etwa drei Meter hoch. Vor allem war es hier nicht so gefährlich, also das Richtige für meine Liebste.
Wir waren erstaunt, was es dort alles zu sehen gab und wunderten uns, noch nie was davon gesehen oder gehört zu haben. Scheinbar treibt sich das Volk doch weiter vorne an der Abbruchkante rum.
Auch in diesem Jahr bemerkten wir das viele Weiß im roten Sandstein, was vor ein paar Jahren noch nicht zu sehen war. Das Weiß machte die Geschichte noch viel interessanter, weil jetzt zwei Farben im Spiel waren.
Hier mal ein Bild zum Größenvergleich. Jo die Formationen sind nicht von schlechten Eltern.
Wer es etwas filigraner mag wird dort auch nicht enttäuscht.
Freunde von Gestalten, Fratzen, Monster was weiß ich...jo gibt's alles hier.
Schaut euch mal hier auf dem Bild das Dunkle, Löchrige oben an. Der Kram war so zart und hatte was von einer Kruste.
Petrus musste uns heute mögen, denn der Himmel war die ganze Zeit voller Wolken. Wir standen aber von Anfang bis zum Schluss nicht einmal ohne Sonne da.
Auch wenn es nicht so ausschaut, der Alte Mann war total happy.
Ab und an checkten wir auch mal die Umgebung, wo es auch sehr nett aussah.
Na, sieht nicht schlecht aus oder!?
Endlich ist das Geheimnis um die Ottifanten gelöst.
Dieser Kerl war nur etwa 50cm hoch.
passt oder?
Leider trieb uns etwas der nahende Sonnenuntergang. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt.
Wir mussten uns dann vom hinteren Bereich verabschieden, weil hier langsam alles im Schatten versank. Wir gingen dann doch noch nach vorne an die Kante, wo die Sonne wegen der erhöhten Lage bis zum Sonnenuntergang scheinen würde.
Martina fühlte sich in diesem Bereich nicht so wohl und hielt sich von der Abbruchkante fern.
Von hier aus konnten wir sehen, dass wir nicht alleine in dieser Gegend waren. Unten etwa 200 Meter von uns entfernt stand ein Zelt und ein Auto. Ich finde ein schöner Platz zum Zelten.
Mit den letzten Sonnenstrahlen verabschiedeten auch wir uns von Devils Fire. Für mich war es schon das vierte Mal mang dem Sandstein. Ich könnte mir vorstellen im Herbst 2017 wieder dahin zu fahren. Wer 'ne Empfehlung will, soll sich die Bildchen angucken.
Während der Fahrt im Wash zurück zur Gold Butte Road konnten wir noch beobachten, wie die Sonne die Berge in ein sanftes Rot hüllte.
Nach dem Sonnuntergang verließen wir den Wash und machten Richtung Interstate. Ich gab ordentlich Gas, aber trotzdem mussten wir die letzten 20km in der dunklen Nacht fahren. Das alles war aber kein Problem.
In St. George gab es bei Carl's Junior Abendbrot. Übernachtung hatten wir noch keine, wollten hier aber auch nicht bleiben. Wir beschlossen noch ein ganzes Stück zu fahren und wenn ich nicht mehr könnte, wollten wir in ein Hotel gehen.
Wir hatten zuerst vor in Cedar City zu nächtigen, aber mir ging es noch gut, und da ich lieber in der Dunkelheit fahre, als die wertvolle Tageszeit dafür zu nutzen, ging es weiter. Martina schaute während der Fahrt im Internet nach Hotels, die in unserer Fahrtrichtung liegen würden. Unter anderen war das Super 8 Richfield dabei. Ich wollte es nicht übertreiben und entschied mich dort zu nächtigen. Martina buchte ein Zimmer was und 60,85$ kostete.
Nach weiteren 407 Kilometer und insgesamt 992 Kilometer erreichten wir todmüde Richfield. Nicht nur wir waren ausgelaugt, auch die Karre war am Ende und bettelte um Benzin. Zum Tanken hatte ich heute aber keinen Bock mehr.
Der Tag, besser gesagt unsere Reiseroute war extrem. Manch einer wird mich für bekloppt halten. Och damit kann ich leben. Den Schlenker über Yucca Valley hätten wir gerne weg gelassen, aber was will'ste machen, wenn du 'ne Macke hast und dicke Wolken am Himmel nicht dein Ding sind? Wir freuten uns aber jetzt schon auf die nächsten Tage, wo einige unserer Träume war werden sollten. So Feierabend, ich mach mal das Licht aus. Gute Nacht.
Foto - Sonnenuntergang im Gold Butte National Monument -
Ein Tag nach meinem Geschmack ...
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Ein Tag nach meinem Geschmack ...
aber nicht die Kilometer oder?
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