Joshua Tree NP - eine ganz andere Welt...

  • Die Geschichte sagt mir nix. Letztes Jahr sind aber deutsche Touristen in der Nähe von Tucson bei einer Wanderung gestorben. Waren wohl trotz Rekordhitze im Sommer ohne genug Wasser unterwegs.


    Besonders tragisch war vor ein paar Jahren der Tod von einem jungen Mann nahe der Wave. Er hatte sich auf dem Rückweg verlaufen und ist dann in der Dunkelheit umhergeirrt und dann in die Buckskin Gulch gestürzt.


    Dehydrierung wird immer wieder unterschätzt. Ich habe selbst im Auto immer mind. 2 Gallonen Wasser dabei für den Fall, dass ich auf irgend einer Dirtroad liegenbleibe oder sonstwas passiert.


    Ich kann aber nachvollziehen wie fies das ist ohne Wasser. Mir ist das mal völlig dämlich 2012 am Grand Canyon North Rim auf dem North Kaibab Trail passiert: Ich bin "mal eben" runter bis Roaring Springs mit nur einem Liter Wasser im Gepäck. Hatte die Entfernung völlig unterschätzt und die Landschaftwar ja soooo toll. Ich habe es dann gerade so zurück bis zum Auto geschafft. Alleine für die letzten 200 Meter über den Parkplatz habe ich über 15 Min. gebraucht, so kraftlos war ich. Im Auto habe ich eine Stunde gebraucht, bis ich wieder halbwegs bei Kräften war, trotz Flüssigkeitszufuhr und Kühlung - und der nächste Tag war dann auch recht lustig, bzw. heftig...

  • Mein erster Gedanke beim lesen: Wie selten dämlich und verantwortungslos, mit zwei Kindern so weit abseits ohne Vorsichtsmaßnahmen unterwegs zu sein...


    Aber ok, ich war vielleicht auch schon ein zwei mal im Leben selten dämlich, hatte aber Glück :D

  • Tja das ist man einfach zu Ziviliesiert verwöhnt :wacko: . Es mangelt dann irgendwie an Vorstellungskraft, dass man Stunden nach Verlassen des Fahrzeug plötlich an Dehydrierung sterben kann. Ich glaube meine Familie belächelt mich immer wenn ich als erstes Vorräte mit gemacksloser Flüssigkeite kaufe. Andereseits sind wir nicht die wirklichen Hiker so daß wir uns nie allzufern von Fahrzeug entfernen oder abseits von bekannten Routen bewegen. Meist kommen wir dann mit einen dreiviertel Lieter Wasser pro Person aus.

  • Grundsätzlich bin ich immer wieder erstaunt, welche Risiken so einige wohlstandsverwöhnte Durchschnittseuropäer oder auch Amerikaner bereit sind auf sich zu nehmen. Da wird munter ohne Wasser in die Wüste marschiert. Auch eine 2-stündige Wanderung wird mit nur einer Flasche Wasser angegangen. Da werden Strecken und Wege in Angriff genommen, die man zu Hause allenfalls mit dem Fahrrad oder Auto machen würde. So mancher Couchpotatoe glaubt dann ohne jede körperliche Vorbereitung bis runter in den Grand Canyon o.Ä. wandern zu können. Ganz ehrlich ? Schön blöd.

  • Unter ganz schön blöd kann ich mich seit diesem Jahr auch einreihen, denn anders kann man meine Wanderung zur Firewave dieses Jahr bei über 40 °C auch nicht nennen, allerdings hatte ich 2 Liter Wasser für die insgesamt knapp 2 Km dabei und als ich gerade auf dem Parkplatz wieder ankam wollte sich mein privater Suchtrupp gerade auf den Weg machen. Man unterschätzt einfach sehr leicht was die Temperaturen mit dem Körper so anstellen.

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