aMAZ(E)ing Canyonlands 2018

  • 19.04.18 – Kanab -> Page


    Auf anderer Strecke zu einem bekannten Ziel


    White Pocket


    Das Comfort Suites ist ein schönes Hotel und bei asiatischen Reisegruppen sehr beliebt. Die scheinen in der Nacht eingetroffen zu sein und bevölkerten am Morgen das Büffet. Gut, dass die schon einen Vorsprung hatten. Genug zum Essen war jedenfalls da und einen ruhigen Platz haben wir auch gefunden.


    Nach dem Frühstück kauften wir in Honey’s Marketplace noch Getränke ein und während Heiko die paar Lücken im Kofferraum damit füllte, ging ich gegenüber zum Subway und holte eine Stulle.


    Eigentlich hatten wir zwei weitere Nächte im Zelt auf dem Paria Plateau geplant, doch ein neues Tief war im Anmarsch, so dass wir den Plan schon in Hanksville verwarfen und lieber Tagestouren machen wollten. Noch war es sonnig bei 9°C, aber das sollte sich zum Nachmittag ändern.


    Wir fuhren die 89A über Jacob Lake zur House Rock Valley Road und von dort zur Pine Tree Pocket Ranch weiter.



    Dort bogen wir in Richtung White Pocket ab. Diese Strecke kannten wir noch nicht. Vor Jahren fuhren wir über Poverty Flat und bei der Rückfahrt auf den Hügel hatte unser Mazda mit AWD ganz schön mit dem tiefen Sand zu kämpfen. Doch auch die Alternativstrecke ist sandig, hat aber keinen Hügel.



    Jedenfalls wollten wir White Pocket diesmal in Ruhe erkunden, denn damals war das nur ein Schnelldurchlauf. Dafür war 2011 das Wetter besser.


    Ich lasse einfach mal Bilder sprechen:



    Spiegelung



    Verquirltes Gestein





    Der Monolith




    Moqui City



    Mushroom



    The Tree



    Cauliflower



    The Shute



    The Face



    Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Bis zur Pine Tree Pocket Ranch brauchten wir 45 Minuten und weitere 20 Minuten bis zur House Rock Valley Road.


    Es blieb zwar den Tag über trocken, doch mittlerweile peitschte ein Sandsturm rechts der 89A übers Flachland in Richtung Page.


    Als wir in der Cliff Dwellers Lodge einchecken wollten, signalisierte mir die Blondine älteren Semesters im knallrosa Shirt hinter der Rezeption schon durch ihren Blick, dass sie Giftpfeile abschießt. Barsch erklärte mir der Pfeilgiftfrosch, dass keine Reservierung vorliegt. Wie bitte? Da ließ ich extra das Mädel aus Hanksville anrufen und mir die Reservierung bestätigen. Ich zeigte ihr die Bestätigungsmail, doch sie winkte ab und meinte, da steht hinter Status nur quote und nicht confirmed. Jedenfalls ließ sie mich ziemlich unfreundlich abblitzen. Uns blieb nichts anderes übrig, als nach Page weiterzufahren.


    Das Wochenende stand bevor und finde da mal in Page eine bezahlbare Unterkunft. Als erstes fuhren wir zum La Quinta. Die wollten 140 $ pro Nacht. Das war einerseits zu teuer, denn das Zimmer im Cliff Dwellers hätte 106,90 $ gekostet. Andererseits war die Rezeptionistin vom Stamme der Navajo auch nicht gerade die Freundlichste.


    Daneben ist das Super 8. Dort wurden wir von einer jungen Navajo herzlich begrüßt und sie hatte noch Zimmer frei. Meine Rewards Nummer fand sie im Computer und so kostete uns das Zimmer für zwei Nächte nur 142 $. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Zimmer so groß und sauber sind und waren angenehm überrascht. So hatte der ganze Ärger doch noch ein Gutes.


    Als nächstes fuhren wir zum Walmart und kauften unter anderem zwei Flaschen Wein ein. Nun waren wir in Arizona und da ist das kein Problem. In Utah muss man nach Liquor Stores suchen und die sind weit verstreut.

    Wir fragten die Rezeptionistin nach einem guten Restaurant. Sie empfahl uns in der Nähe das China-Büffet. OK, da hatten wir eigentlich keine Lust darauf, aber man kann sich durchprobieren. Aber Donnerstags hat das Restaurant Ruhetag und alles war dunkel.


    Genau daneben befindet sich das Family Restaurant Gone West und da war richtig was los. Das Lokal sieht zwar wie ein großer Wartesaal mit alten Wagenrädern an der Wand aus, aber ist sehr gut von Einheimischen und vor allem Navajos besucht. Da konnten wir nichts falsch machen.


    Der Kellner war ein Spaßvogel und brachte uns die Sirloin Steaks auf den Punkt gegrillt. Dazu konnte man sich einen Salat vom Büffet nehmen. Preiswert war es dazu. Der Kellner machte uns darauf aufmerksam, dass ab 19 Uhr Livemusik ist, doch da hatten wir an dem Abend keine Lust zu und versprachen, am nächsten Abend wiederzukommen.


    Der Wetterbericht versprach für den nächsten Tag nichts Gutes, so dass wir uns bei einem Glas Wein ein Alternativprogramm zurecht schneiderten.


    Übernachtung: Super 8, Page


    [URL=https://goo.gl/maps/P3MMkAZiabz]Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Da wären wir uns ja "fast" über den Weg gelaufen, denn ich war am 13.4. bei White Pocket. Das Wetter war da wohl etwas besser als bei euch, und so habe ich dort übernachtet und in meinem Wrangler geschlafen - bequem ist anders. ;(


    Seid wann muss die Jagd nach schönen Locations bequem sein :zwinker::D ? Da hättest du auch mit uns in den Maze District fahren können.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Stimmt. Mein eigenes Zelt hätte ich dabei gehabt, weil ich ja wieder beim Reflection Canyon war.


    Nächstes Mal timen wir das besser :zwinker::D . War es eigentlich voll am Reflection Canyon? Ich habe kürzlich einen RB gelesen und denen sind 21 Leute entgegen gekommen.


    White Pocket, eine unfassbar schöne Landschaft (:danke:)
    Ich habe mich ein bisschen in Christine verliebt, das wäre noch mal eine Überlegung wert. :thumbup:


    Ja, White Pocket kann man sich auch ein 2. Mal anschauen. Beim Erstbesuch hatten wir zu wenig Zeit und waren wegen der Rückfahrt über den Sandhügel ziemlich unentspannt.


    Christine :love: ist eine Herzensbrecherin. Wir hätten sie am liebsten gekauft und nach D verschifft.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • 20.04.18 – Page


    Wenn es Bindfäden regnet …


    Glen Canyon Staudamm Tour, Radio Tower Rock


    Wir konnten froh sein, dass die Marble Canyon Lodge die Reservierung nicht eingebucht hat, denn spätestens an diesem Tag hätten wir wetterbedingt alle Pläne ändern müssen.


    Mit dem Super 8 waren wir absolut zufrieden. Das Frühstücksangebot ist eher bescheiden, aber sonst gab es an dem Motel nichts auszusetzen.


    Da es regnete, konnten wir weder Dirtroads fahren, noch wandern. Matsch an den Reifen oder an den Wanderschuhen führt unweigerlich zum Schlittern. Plan C musste her.


    Wie oft sind wir schon über die Glen Canyon Brücke gefahren, doch ins Visitor Center vom Staudamm sind wir noch nie hineingegangen.


    Wir meldeten uns zur ersten Staudamm-Tour des Tages an und nach der Sicherheitskontrolle fuhr unsere Gruppe mit dem Aufzug nach unten. Von dort aus ging es auf die Staumauer hinaus und wir hatten keinen Schirm dabei.



    Eine Turbine.



    Die Gruppe wurden übrigens ständig von mindestens einem Sicherheitsmitarbeiter beobachtet und bewacht.


    In dem Häuschen saß auch einer. Wir gingen noch ein Stück bis zu den Aufzügen rechts im Bild weiter.



    Aber nicht ohne einen Blick in die Tiefe



    und auf die Brücke zu werfen.



    Mittlerweile war ich tropfnass. Was musste die Führerin auch so viel quasseln und die älteren Herrschaften so viel fragen ?


    Unten angekommen, regnete es regelrecht Bindfäden und wir waren froh, dass der Durchgang überdacht ist.




    Ganz schön weit oben das Visitor Center.



    Mollig warm war es in der Turbinenhalle.



    Zurück sind wir gerannt.



    Im Visitor Center schauten wir uns den Film zum Bau des Staudamms an. Danach gingen wir noch in den Laden und erstanden zwei Trail Maps von National Geographic.


    Sprich, wir haben einfach Zeit geschunden , weil wir nichts anderes machen konnten.


    Als der Regen nachließ, fuhren wir nach Page zurück und hielten am Aussichtspunkt.



    Dann plötzlich klarte es auf. Die Regenpause nutzten wir, um wenigstens Plan B in die Tat umzusetzen .


    Wir fuhren wieder über die Stahlbrücke und bogen dort beim Milemarker 550 links ab. Das ist dieselbe Zufahrt wie zur New Wave.


    Doch so weit fuhren wir nicht und parkten hier.



    Von dort aus führt ein Trampelpfad in südlicher Richtung zu einer Felsrinne,



    die immer schmäler wird.



    Wir folgten den Bikerspuren



    bis rechts das Felsmassiv kommt. Dort suchten wir uns einen weniger steilen Aufstieg, um zu dem Felsen rechts oben zu gelangen.



    Sobald man den Felsen an der Außenseite umrundet hat, ist der Radio Tower Rock zu sehen.



    Der Rock ist eigentlich mehr ein Hoodoo und sieht von der anderen Seite so aus.



    Der Lake Powell ist in Sichtweite.



    Wir erkundeten das Gebiet bis zur nächsten Felsgruppe.



    Ebenso wie im gegenüberliegenden Gebiet der New Wave macht die Erkundung Spaß und es lässt sich gut zwischen den Felsen umherwandern.


    Nach einer Stunde waren wir zurück am Parkplatz. Wir hatten die Regenlücke genau ausgenützt, denn kaum saßen wir im Auto, setzte ein heftiger Dauerregen ein. Das Paria Plateau war in schwarze Wolken gehüllt und wir waren froh, in Page zu sein.


    Einen Abstecher machten wir noch hinunter zum Lone Rock Campground.



    Dort hatte sich jeder Camper verkrochen. An der Zufahrt stehen große Müllcontainer und da nun keine Zeltübernachtung mehr bevorstand, entsorgten wir hier unseren ausgedienten Papp-Lokus.


    Gut, dass es in Page einen Walmart gibt. Da konnten wir endlich mal in Ruhe durch die Reihen schlendern.


    Am Abend regnete es nicht mehr und wir machten uns auf den kurzen Weg zum Gone West Restaurant. Diesmal etwas später . Wir wählten wieder das leckere Sirloin Steak.


    Kurz vor 19 Uhr setzten wir uns im großen Saal an die Bar zu den Musikern und ihren Groupies. Kurz darauf füllte sich der Saal mit feierwütigen Menschen. Da war kein Platz mehr frei und der Barkeeper hatte alle Hände voll zu tun.


    Ich muss schon sagen, die älteren Musiker hatten es echt drauf, Stimmung zu machen. Sie bezogen Kinder mit ein, animierten zum Line Dance und die junge Sängerin durfte ab und zu ein Liedchen singen.


    Country ist jetzt nicht so unsere Musikrichtung, aber die Band rockte richtig ab. Ich ertappte mich dabei, dass meine Füße wippten und ich lauthals "country roads take me home" mitträllerte. Im Saal war es laut und mich kannte niemand .


    Jedenfalls sind wir ein bisschen versumpft und der Abend war so richtig schön .


    Übernachtung: Super 8, Page


    [URL=https://goo.gl/maps/2jTuBDN6o4N2]Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Bin immer noch begeistert dabei. :thumbup:


    Das freut mich, Viktor.


    Regen in Page... was es nicht alles gibt. :D


    Und dazu noch Starkregen. Wir haben Page auch schon dick verschneit erlebt.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Jedenfalls sind wir ein bisschen versumpft und der Abend war so richtig schön .


    Endlich mal Zeit für Urlaub (:lachtod:)
    Regen in Page hatten wir auch schon. Sind dann am nächsten Tag kurzfristig mit Steve von Paria Outpost zur White Pocket gefahren. So konnten wir uns entspannt durch die Gegend fahren lassen und alles genießen. Es war übrigens auch schon unser zweite Besuch dort. Mit Christine würden wir es auch alleine wagen.


  • Endlich mal Zeit für Urlaub (:lachtod:)
    Regen in Page hatten wir auch schon. Sind dann am nächsten Tag kurzfristig mit Steve von Paria Outpost zur White Pocket gefahren. So konnten wir uns entspannt durch die Gegend fahren lassen und alles genießen. Es war übrigens auch schon unser zweite Besuch dort. Mit Christine würden wir es auch alleine wagen.


    Die Fahrt mit der Paria Outpost war zwar teuer, aber bei den vorherrschenden Straßenverhältnissen, oder besser Gravelroadverhältnissen völlig in Ordnung. Ein Abschleppdienst wäre ungleich teurer gewesen.
    Während der Anfahrt auf der HRVR waren noch 2 kanadische Touristinnen mit im Auto. Auf ihre Frage hin was es hier noch alles zu sehen gibt, gab Steve nur eine kurze Antwort: " If you wish to know something about this area, ask the Germans".
    Wie recht er doch damit hatte, wenn man auch deine Berichte verfolgt. Danke nochmal. Auch Page ist immer weider eine Reise wert (zur richtigen Zeit). (:tongue:)

  • das wäre noch mal eine Überlegung wert.


    ..zu wann müssen Flüge gebucht werden ?


    Zeit, Lust usw. sind vorhanden und mit 2 Autos zu fahren hat auch Vorteile.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Das passt in etwa - siehe hier :D


    :wacko: Bei dir waren sogar noch ein paar mehr unterwegs. Wie du schriebst, ist das mit dem Human Waste ein Problem. Man kann auf dem Sandstein nichts vergraben und so viele "Sandkästen" :zwinker: wird es wohl nicht geben.


    Regen in Page hatten wir auch schon. Sind dann am nächsten Tag kurzfristig mit Steve von Paria Outpost zur White Pocket gefahren. So konnten wir uns entspannt durch die Gegend fahren lassen und alles genießen. Es war übrigens auch schon unser zweite Besuch dort. Mit Christine würden wir es auch alleine wagen.


    Für White Pocket braucht es nicht unbedingt eine Christine, da reicht ein Fahrzeug mit 4 x4 oder AWD. Als wir zum ersten Mal bei White Pocket waren, hatten wir einen Mazda CX-5 mit AWD und fuhren sogar über den schlimmen Sandhügel bei der Poverty Flat Ranch. Hinunter ging es wie auf Schienen und mit viel Anlauf sogar wieder hinauf. Glücklicherweise hatten wir damals keinen Gegenverkehr.


    Während der Anfahrt auf der HRVR waren noch 2 kanadische Touristinnen mit im Auto. Auf ihre Frage hin was es hier noch alles zu sehen gibt, gab Steve nur eine kurze Antwort: " If you wish to know something about this area, ask the Germans". Wie recht er doch damit hatte, wenn man auch deine Berichte verfolgt. Danke nochmal. Auch Page ist immer weider eine Reise wert (zur richtigen Zeit). (:tongue:)


    Wahrscheinlich schaut Steve auch des öfteren auf den deutschen Webseiten nach Zielen auf dem Paria Plateau.


    Page und Kanab sind mittlerweile die Hochburgen für Fahrten aufs Paria Plateau.



    ..zu wann müssen Flüge gebucht werden ?


    Zeit, Lust usw. sind vorhanden und mit 2 Autos zu fahren hat auch Vorteile.


    Schade, dass wir nächstes Frühjahr zwar kurz in Page sind, aber das Paria Plateau nicht eingeplant ist. Ansonsten hätten wir euch gerne zur White Pocket und CBS gelotst. Vor allem die CBS geht bei mir immer. Ich liebe diese bunten Rallyestreifen auf dem Sandstein :love: .

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • 21.04.18 – Page -> Kanab


    Der Alstrom Point und woher die Smoky Mountains ihren Namen haben


    Alstrom Point, Smoke Holes


    Kurz nach 8:30 Uhr machten wir uns auf den langen Weg zum Alstrom Point. Bisher hatte für den Aussichtspunkt nie die Zeit gereicht, doch an diesem Tag lag er fast auf dem Weg.


    Die Dirtroad ist anfangs sehr breit



    und hat erst auf den letzten 5 Meilen teils tiefe Spurrinnen.


    Um 10:15 Uhr waren wir am Astrom Point



    und sahen den Lake Powell aus einer anderen Perspektive.



    Ziemlich steil fallen die Klippen dort ab.



    Aber der Ausblick auf den See vor der Steinstufe ist doch auch sehr schön.



    Mit Steinstufe meine ich die rechte Spur,



    aber auch links hinauf braucht es wegen der tiefen Auswaschungen High Clearance.



    Also lange hielten wir uns nicht auf und fuhren die Strecke



    bis zum Abzweig wieder zurück.



    Wir bogen rechts in die Smoky Mountain Road ab, die nach Escalante führt.



    Von nun an sind es weitere 8,9 Meilen bis zum nächsten Abzweig. Die Straße führt anfangs ziemlich steil nach oben



    und verläuft im weiteren Verlauf meist schmal entlang der Klippen.



    Nur selten ist zu erkennen, wo die Straße weiterführt.



    Jedenfalls hat sich außer uns an dem Tag niemand dorthin verirrt.


    Um 13:10 Uhr erreichten wir das Plateau und der Blick zurück durfte nicht fehlen.



    Wir fuhren auf der Road bis zur nächsten Straße weiter und bogen dort ab. Da wir nur eine dürftige Beschreibung und keine Koordinaten hatten, war ich froh, dass der Wind etwas Rauch in unsere Richtung blies. Nur deshalb konnten meine Adleraugen die rauchenden Löcher orten. Um 13:30 Uhr waren wir dort .




    Christine parkten wir mit genügend Abstand, denn wir wussten nicht, wie stabil bzw. heiß der Untergrund ist.



    Die Löcher haben verschiedene Größen. Von 5 cm Durchmesser bis zu ein paar Meter langen Öffnungen.





    Gut, dass ihr den Gestank nicht riechen könnt. Das kokelt so schlimm vor sich hin, dass man je nach Windrichtung keine Luft mehr bekommt. Der Geruch hing noch ewig in unseren Klamotten und in den Haaren.


    Aber immerhin habe ich die rauchenden Löcher gefunden. Schon lange habe ich davon gehört und vor zwei Jahren eine BLM-Angestellte danach gefragt. Sie gab mir nur die Auskunft, dass die Smoke Holes näher bei Big Water sind, hatte aber keine GPS-Daten. Im Untergrund scheinen die Kohleschichten schon Millionen von Jahren zu brennen und waren Namensgeber für die Smoky Mountains.


    Nach einer halben Stunde fuhren wir zurück, parkten kurz vor der steilen Abfahrt zu den Switchbacks und machten Mittag. Zurück ging es dann ziemlich flott bergab und 20 Minuten später waren wir zurück im Tal.


    Zurück über die Mondlandschaft und vorbei an dem balancierenden Stein



    waren wir nach 23,7 Meilen um 14:15 Uhr in Big Water am Abzweig zum Highway 89.


    Nun war guter Rat teuer, denn es war uns noch zu früh, um nach Kanab zu fahren.


    Die Toadstools kannten wir schon, den Catstair Canyon auch und deshalb bogen wir unvorbereitet zur Paria Outpost Ranch ab und fuhren durch den Long Canyon. Danach führt die Dirtroad wie auf einem Grat nach oben.


    Irgendwann standen wir am Parkplatz vom Middle Route Trailhead,



    der eine Möglichkeit zum Ausstieg aus dem tiefen Buckskin Gulch bietet. Aber so einfach scheint das nicht zu sein.



    Wir hatten ohnehin nichts anderes vor und schauten uns deshalb das Ganze von weitem an.



    Von hier aus gelangt man auch zum Cobra Arch, der uns zwar gereizt hätte, doch es war um 15:30 Uhr einfach zu spät dafür. Pro Strecke sind nämlich 2,5 Stunden zu Fuß veranschlagt. Deshalb setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren zurück.


    Diese Tränke wird eher als Rinderplanschbecken genutzt.



    Ich hatte im Hinterkopf, dass irgendwo der Spider Butte sein muss. Der Spider Butte ist ein Secret, das ein Offroader entdeckt hat. Wie gesagt, wir waren unvorbereitet, da diese Ecke nicht geplant war. So fuhren wir ein bisschen durch die Gegend, allerdings in eine andere Richtung und hielten nach weißen Felshügeln Ausschau.


    Auf mein Adlerauge war an dem Tag Verlass . Wir parkten Christine mitten in der Wildnis und machten uns auf den Weg.



    Tja, der Spider Butte ist es nicht gewesen, dafür habe ich mein(e) Sigrid gefunden.




    Sigrid ist ganz nett anzuschauen, hat aber keine außergewöhnlichen Formen. Deswegen gingen wir wieder zu unserer Christine zurück, die zwischenzeitlich neugierige Gesellschaft bekommen hatte.



    Auf dem Rückweg stoppten wir noch auf dem Grat, denn da hat irgendwann ein Fahrzeug den Abflug gemacht.



    In Kanab checkten wir wieder im Comfort Inn & Suites ein. Das Mädchen an der Rezeption erkannte mich wieder, als ich sie an die fehlerhafte Übersetzung der Waschmaschinen erinnerte. Geändert hatten sie es noch nicht.


    Zum Abendessen gingen wir mal wieder zu Nedras Too. Wir bestellten uns Fajitas und die waren ganz ok.


    Und wieder ging ein toller Tag zu Ende.


    Übernachtung: Comfort Inn & Suites, Kanab


    [URL=https://goo.gl/maps/4EvpQRrt6322]Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Irgendwann standen wir am Parkplatz vom Middle Route Trailhead, der eine Möglichkeit zum Ausstieg aus dem tiefen Buckskin Gulch bietet. Aber so einfach scheint das nicht zu sein.


    Ich war letztes Jahr mit meinem Bruder dort, der dort schon mehrfach ein- und ausgestiegen war. Er wollte es mir gerne zeigen, auch weil unten gleich ein schöner Teil des Buckskin Gulch wäre. Mein Bruder ist 2 Jahre älter als ich (also quasi uralt :D ) und hat leichte Arthrose in den Knien (zu lange bei den alten Herren Fußball gespielt).


    Ich fand den Abstieg in den Buckskin Gulch ziemlich einfach, auch mit Stativ und Rucksack. Der Rückweg war schwieriger, weil es eine Stufe gab, bei der man etwas rumwerkeln musste, um hochzukommen. Mein Bruder schob freundlicherweise meinen Hintern etwas an, so dass ich ohne andere Hilfsmittel rauf kam. Mein Bruder selbst kam dann mit einer Art Kaminklettern ohne meine Hilfe rauf. Also, ohne irgendwelche Hilfsmittel könnte es schwierig werden rauf zu kommen, wenn man alleine unterwegs ist.

  • Ich war letztes Jahr mit meinem Bruder dort, der dort schon mehrfach ein- und ausgestiegen war. Er wollte es mir gerne zeigen, auch weil unten gleich ein schöner Teil des Buckskin Gulch wäre. Mein Bruder ist 2 Jahre älter als ich (also quasi uralt :D ) und hat leichte Arthrose in den Knien (zu lange bei den alten Herren Fußball gespielt).


    Ich fand den Abstieg in den Buckskin Gulch ziemlich einfach, auch mit Stativ und Rucksack. Der Rückweg war schwieriger, weil es eine Stufe gab, bei der man etwas rumwerkeln musste, um hochzukommen. Mein Bruder schob freundlicherweise meinen Hintern etwas an, so dass ich ohne andere Hilfsmittel rauf kam. Mein Bruder selbst kam dann mit einer Art Kaminklettern ohne meine Hilfe rauf. Also, ohne irgendwelche Hilfsmittel könnte es schwierig werden rauf zu kommen, wenn man alleine unterwegs ist.


    Siehste, man darf die "älteren" Herrschaften :zwinker: nicht unterschätzen :D .


    Ich habe mir gerade auf YouTube Videos vom Abstieg angeschaut. Die meisten rutschen ein Stück auf dem Hosenboden hinunter. Wie man hinaufkommt, das hat keiner gezeigt. Ist das so ungefähr von der Steile wie der Abstieg in den Waterholes Canyon?


    Liebe Grüße


    Ilona


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  • Ist das so ungefähr von der Steile wie der Abstieg in den Waterholes Canyon?


    Ich war da ewig nicht mehr, kann mich aber nicht erinnern, dass es dort irgendwelche Probleme gab. Ich vermute, dass es beim Buckskin Gulch steiler ist, aber vor allem ist der Untergrund anders und nicht so griffig wie beim Waterholes Canyon. Außerdem ist dort diese Felsstufe, die mir (185 cm) doch bis zur Brust ging.


  • Ich war da ewig nicht mehr, kann mich aber nicht erinnern, dass es dort irgendwelche Probleme gab. Ich vermute, dass es beim Buckskin Gulch steiler ist, aber vor allem ist der Untergrund anders und nicht so griffig wie beim Waterholes Canyon. Außerdem ist dort diese Felsstufe, die mir (185 cm) doch bis zur Brust ging.


    Ah ok, also mehr bröseliges Gestein. Die Steile ist notfalls auf dem Hosenboden zu meistern :zwinker: , aber bei so einer hohen Felsstufe bräuchte ich eine Leiter oder Palette :D .

    Liebe Grüße


    Ilona


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  • 22.04.18 – Kanab -> St. George


    Wozu eine Palette und wasserdichte Kniestrümpfe gut sind


    Red Hollow Slot Canyon, Kanarraville Falls


    Nach dem Auschecken wurde Christine vollgetankt. Neben uns stand ein Fahrzeug der North Rim Lodge und der Fahrer befüllte gerade seine Reservekanister. Da wir unseren noch entsorgen mussten, schenkte ich ihm einfach den neuwertigen Kanister und er freute sich sehr darüber.


    Danach fuhren wir nach Orderville weiter und bogen in die 100 East Street ab. Das letzte Stück bis zum Parkplatz



    ist nicht geteert, aber bei trockener Witterung mit jedem PKW befahrbar. Von dort aus folgten wir einem sandigen Pfad bis zum Eingang vom Red Hollow Slot.



    Zu Dank sollte man demjenigen verpflichtet sein, der die Palette als Aufstiegshilfe hingestellt hat .



    So musste ich wenigstens nicht davor warten und konnte mir auch den kurzen Slot Canyon anschauen.




    Vom Parkplatz hin und zurück haben wir 45 Minuten gebraucht.


    In Orderville gibt es die deutsche Bäckerei Forscher.



    Aber sonntags backen die nicht und die süßen Pudding-Teilchen vom Vortag machten uns nicht an.


    Nach der Stippvisite setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten am frühen Nachmittag Kanarraville. Wir parkten gleich am ersten, einem privaten Parkplatz und löhnten 10 $.



    Auf der linken Seite vor dem Zugang zum Trail



    gibt es noch einen größeren Parkplatz, aber das wussten wir nicht.


    Vor der ersten Bachüberquerung zogen wir unsere wasserdichten Kniestrümpfe an.



    Schick, gell . Die Vogue würde es als der letzte Schrei auf dem Water-Catwalk beschreiben.



    Anfangs kann man den Bach noch etwas umgehen,




    doch spätestens hier am Eingang des Slots ist Schluss.



    Der weitere Weg führt durchs Wasser





    bis zu der abenteuerlichen Aufstiegshilfe.



    Heiko kletterte natürlich nach oben,



    während ich im kalten Bachwasser stand und froh um die Kniestrümpfe war.


    Als ich so wartete, musste ich einem Fotografen Platz machen. Denn schließlich wollte er das Stativ fürs perfekt Bild mitten im Bach platzieren.


    Heiko kletterte indessen den zweiten Wasserfall nach oben,



    musste aber etwas warten, bis die Gruppe abgestiegen war.



    Auf dem Rückweg



    ging ich soweit möglich im Wasser,



    denn das war meistens viel einfacher, als die steilen Böschungen hinauf zu klettern.


    Auf jeden Fall hat das richtig Spaß gemacht. Hin und zurück haben wir 2 Std und 20 Minuten gebraucht. 10 Minuten davon kann man aber abziehen, denn wir hatten unterwegs einen netten Plausch mit einem Sheriff, dem unsere Kniestrümpfe gefallen haben .


    Wir fuhren bis St. George weiter und checkten im Best Western Travel Inn ein. Das geräumige Zimmer war modernisiert, hat eine große Dusche und ist mit hellen Möbeln ausgestattet. Na endlich tut sich da mal was im Einrichtungsstil.

    Zum Abendessen gingen wir zum ersten Mal ins Olive Garden. Als Salatfans kamen wir da voll auf unsere Kosten und mussten die Hälfte der Hauptspeise zurückgehen lassen. War das lecker !


    Zurück im Hotel genossen wir den warmen Abend und machten es uns eine Weile am Pool bequem.


    Übernachtung: Best Western Travel Inn, St. George


    [URL=https://goo.gl/maps/r6GMdYEpRUk]Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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