Hallo liebe USA-Reisefreunde!
Ich bin jetzt ein paar Wochen hier im Forum unterwegs und möchte Euch gerne an meiner letzten Reise teilhaben lassen.
Da das deutsche Wetter im November meistens nicht zu gut ist, hatte ich einen Flug nach Los Angeles gebucht. Die Stadt der Engel war dann auch, bei schönstem Wetter, der Start für meine kleine Tour:
Reisegeschichten von Hans-Dieter Wuttke (HDW)
Teil 1 Los Angeles
Good Morning Germany!
Eigentlich hatte ich Kalifornien für dieses Jahr überhaupt nicht mehr auf dem Zettel. Tja und wenn, dann nur in ganz kleinen Buchstaben.
Aber egal, ob geplant oder nicht, ich bin jedenfalls wieder hier in LA und das habe ich letztendlich nur meiner eigenen Dusseligkeit zu verdanken. Und das kam so: Zusammen mit ein paar Kumpels
wollte ich eine schöne Fahrradtour machen und ich hatte sie vergessen. Richtig, meine Sonnenbrille. Eigentlich ist das nicht zu schlimm, aber wer im Sommer schon mal erlebt hat, wie gerne Fliegen
unbedingt in das menschliche Auge möchten, der weiß wovon ich spreche. Ja, und dann kam dieses Angebot: Eine highwaytaugliche Herrensonnenbrille für schlappe 17,00€. Ich meine, das
war ja schließlich nicht irgendeine x-beliebige Brille, nein, sie war highwaytauglich! Und dann noch das Bild in der Werbung, sie liegt auf der Straße, aber nicht auf irgendeiner, sondern auf der Route
66. Jetzt war für mich alles klar. Diese Brille musste ich haben. Koste es was es wolle. Es kostete 17€ und ich war glücklich.
Ich habe schon mal mehr Geld für weniger sinnvolle Sachen ausgegeben.

The Dream
Und dann hatte ich diesen Traum. Es war ein richtiger Alptraum: Ich sitze, irgendwann in der Zukunft, an einem Lagerfeuer. Um mich herum
meine kleinen Enkelkinder die es noch gar nicht gibt und ich habe Angst. Richtige Angst! Der Schweiß steht mir auf der
Stirn und läuft in Bächen meinen Rücken herunter. Nein, das Feuer ist nicht zu heiß, ich habe einfach Angst vor der Frage, die
eines meiner nicht vorhandenen Enkelkinder stellen könnte. Dann passiert es. Mit großen Augen blickt mich einer der Kleinen an und
fragt: "Und Opa, war sie es denn jetzt, oder war sie es nicht?" Obwohl ich genau weiß, was gemeint ist, frage ich noch einmal nach:
"Hä, wer war was?" "Mensch Opa, die Brille natürlich, war sie denn jetzt highwaytauglich, oder nicht?" Dann bin ich aufgewacht.
Nein, soweit würde ich es nicht kommen lassen. Was sollte ich denn den armen Kindern erzählen? Etwa: "Keine Ahnung Leute, ich habe es nie
ausprobiert, aber ich wollte es doch, ganz bestimmt. Ehrlich!" Niemals. Deshalb bin ich aufgestanden und habe einen Flug nach Los Angeles gebucht.
Denn wenn es Highways gibt, um die Sonnenbrille auf ihre highwaytauglichkeit zu testen, dann dort in California. Jo, und genauso hat es sich zugetragen, wirklich.
Oder zumindest so ungefähr.


So kann es nicht weitergehen
Laut den neuesten Erkenntnissen der Biologie bin ich jetzt über fünfzig Jahre alt. Und was mache ich? Fahre und fliege durch die Gegend
und fotografiere Autos. Ich meine, das hat doch nichts. Ich besuche irgendwelche Car-Shows und freue mich. Aber kann das schon
alles sein? Wie soll denn jemals etwas aus mir werden? Da muss es doch noch etwas anderes geben. Irgendwo habe ich mal die
Wörter Kunst und Kultur gelesen und so mache ich mich auf die Suche nach höheren Zielen. Hier in der Gegend soll es ja nicht nur Autos geben.

Das war jetzt einfach mal eine kleine Leseprobe des ersten Teils. Da ich nicht alles hier ins Forum kopieren möchte, hier der Link zu den Geschichten und natürlich zu ganz vielen Bildern:
http://www.hdw-usa.de/route-66-oder-nix/</a>
Viel Spaß
wünscht euch
HDW