Wilson heuert bei den New York Giants an
ZitatAlles anzeigenDie Pittsburgh Steelers hat Russell Wilson mit ordentlichem Quarterback-Spiel in die Playoffs geführt - und ist nach nur einem gemeinsamen Jahr weitergezogen. Wohin? Zu den eher am sportlichen NFL-Ende stehenden New York Giants.
Wohin es für die New York Giants in der kommenden Regular Season gehen kann, steht in den Sternen. Für den Moment sieht es aus neutraler Sicht jedenfalls nicht nach Playoff-Football aus. Dafür hat das Team aus dem "Big Apple" ähnlich wie der Nachbar - die Jets - zu viele Baustellen.
Neben der Gewissheit, auch weiterhin mit dem auch in der vergangenen Spielzeit kritisierten Head Coach Brian Daboll (seit 2022 im Amt) in die Zukunft zu gehen, haben die New Yorker zuletzt immerhin an der Quarterback-Position getüftelt.
So ist zunächst Jameis Winston (ehemals Tampa Bay Buccaneers, New Orleans Saints und zuletzt Cleveland Browns) als Free Agent verpflichtet worden - in Form eines Zweijahresvertrags mit dem Gesamtvolumen über acht Millionen US-Dollar. Der für seine wilden Würfe und sehr häufig kuriose Statistiken (viele Touchdowns, viele Fehler vor allem in Form von Interceptions) bekannte 31-Jährige bekommt nun aber zusammen mit dem bei den Giants gehaltenen Backup Tommy DeVito (26) einen noch erfahreneren Kollegen vorgesetzt: Russell Wilson.
Der 36-jährige Super-Bowl-Gewinner von Anfang 2014 war ein Jahrzehnt das Aushängeschild der Seattle Seahawks, ehe sein mit pompösem Vertrag ausgestatteter Wechsel zu den Denver Broncos folgte - ohne Happy End. Nach schon etwas mehr als einer Saison wurde Wilson hier auf die Bank verfrachtet und schlussendlich zum Schnäppchenpreis an die Pittsburgh Steelers abgegeben.
In der "Steel City" war der Routinier zunächst verletzt, übernahm dann aber mitten in der Saison von Justin Fields (inzwischen New York Jets) und führte Pittsburgh in der umkämpften AFC North mit der finalen Bilanz von 10:7 in die Playoffs. Dort war beim Divisionsrivalen aus Baltimore aber direkt in der Wild Card Round mit 14:28 Endstation.
Dennoch verkaufte sich Wilson, der natürlich längst nicht mehr die läuferische Komponente aus alten Tagen mitbringt, hier in einigen Partien ordentlich. So brachte er es am Ende in elf Einsätzen auf 2482 Passing Yards und 18 Total Touchdowns bei nur fünf Interceptions (zwei Fumbles). Gerade sein tiefer Pass funktionierte dabei oft, ganz wie in alten Tagen zum Beispiel mit Tyler Lockett.
Nun soll Wilson die Giants zu Siegen führen, der Oldie dürfte - vorausgesetzt bei voller Fitness - Starter in New York werden. Und zeigen wollen, dass noch immer ein guter Quarterback in ihm steckt. Dafür erhält Wilson, der in seiner Regular-Season-Laufbahn schon für 350 Touchdowns geworfen hat (111 Interceptions) einen Einjahresvertrag mit dem Gesamtvolumen von 21 Millionen US-Dollar. 10,5 Millionen sind ihm garantiert.
Damit ist auch klar, dass Aaron Rodgers (41) nicht zu den Giants gehen wird. Die "G-Men" sind auch im Rennen um den Altstar gewesen. Nun bleiben für das langjährigen Aushängeschild der Green Bay Packers nach der jüngsten Absage durch die Minnesota Vikings im Grunde nur noch Wilsons Ex-Team, die Pittsburgh Steelers. Gespräche der Parteien haben bereits stattgefunden.