"Badlands, Red Rocks, Hoodoos and Viva Las Vegas" Südwesten 2012

  • Samstag, 05.Mai 2012 Ein Up and Down der Gefühle


    Früh um 5:00 Uhr klingelt der Wecker und wider Erwarten haben wir recht gut geschlafen.
    Schlaflose Nächte vor einer USA-Reise sind nicht mehr notwendig, es ist mittlerweile bereits unsere fünfte Tour in unser Lieblingsreiseland.


    Pünktlich um 6:00 Uhr klingelt Dietmar, unser Freund, und bringt uns zum Flughafen nach Tegel.
    Um 7:30 Uhr ist hier noch nicht viel los und das Einchecken geht zügig. Pünktlich um 9:45 Uhr hebt die Boeing 757-200 Richtung New York ab.
    Wir haben Economy Plus gebucht und die Beinfreiheit und der Platz sind sehr großzügig.
    Der Flug vergeht im wahrsten Sinne des Wortes dank Inseat Entertainment und sehr netten Personal wie im Fluge und wir landen pünktlich um 12:40 Uhr Ortszeit in New York - Newark Airport.


    Die Immigration Control war nach 30 Minuten durch. Der Officer war nett und hatte sogar Lust auf Small Talk – Customs Control nach weiteren 30 Minuten erledigt.
    Die Maschine nach Denver sollte pünktlich um 15:51 Uhr starten.


    Eine halbe Stunde vor Boarding wurde uns mitgeteilt, das sich das Abfluggate geändert hatte.
    Von Gate C80 würde der Flieger von Gate C136 starten. Also gefühlte 5km durch das C-Terminal – wir waren ja gut in der Zeit.
    Das Boarding startete überpünktlich und 15:45 Uhr war „Boarding complete“.
    Das stimmte mich optimistisch, denn wir haben in Denver dank einer Flugplanverschiebung durch United gerade einmal 35 Minuten Zeit für die Maschine nach Tucson /AZ.


    Aber Murphys Law kann gnadenlos zuschlagen. Um 15:50 Uhr kommt die Durchsage, man habe ein Problem mit der Klimatisierung – der Techniker ist alarmiert.
    16:30 Uhr die nächste Durchsage, man habe jetzt bereits 5 Mal einen Techniker angefordert, der sollte jetzt aber kommen. Mein Gefühlszustand sackte auf einen neuen Tiefstand.


    Mit 90 Minuten Verspätung startete die Boeing 737 gen Denver, vom Anschlussflug hatten wir uns bereits verabschiedet.
    Nach einer Stunde Flug die nächste Durchsage vom Piloten: Man hätte alle Turbinen auf Volllast und würde fast die komplette Verspätung aufholen.
    Die Landung sollte jetzt um 19:10 Uhr sein – 25 Minuten vor dem Abflug nach Tucson.


    Es keimte wieder Hoffnung auf. Exakt um die prognostizierte Zeit setzte der Flieger in Denver auf und dockte an Gate B36 an.
    Unser Flug nach Tucson sollte von Gate B58 starten. Sollte – als Gate wurde jetzt B192 ausgeschrieben.
    Wir rannten gefühlte 10km quer durch das B-Terminal und erreichten völlig ausgepumpt das Gate.
    Der Flieger war noch angedockt, das Personal noch am Gate – das Gate seit 5 Minuten geschlossen !
    Auf unsere Bitte, uns noch in die Maschine zu lassen wurde uns geantwortet, der Flugkapitän würde das nicht mehr zulassen. Jetzt war mein Gefühlszustand unterhalb des Kellerbodens.


    Jetzt waren wir restlos frustriert. Die beiden Damen am Gate waren ja bereits dabei, eine Alternative für uns zu suchen.
    Der nächste Flug wäre am nächsten Morgen früh um 8:45 Uhr.
    In diesem Moment kommt noch ein zweites Pärchen mit dem gleichen Schicksal um die Ecke.
    Die beiden saßen in der gleichen Maschine wie wir und wollten auch nach Tucson. Auch ihnen wurde die uns angebotene Option angeboten.


    Wir nehmen die Möglichkeit an – es bleibt uns ja nichts weiter übrig.
    Wir gehen gemeinsam zum Customer Service Center. Das liegt am Gate B58 auf halber Strecke zurück.


    Der junge Mann im Customer Service Center ist echt professionell. Phil und ich fragen gemeinsam, was man jetzt zu tun gedenkt.
    Man würde uns eine kostenfreie Übernachtung im Doubletree Hilton in Denver anbieten. Selbstverständlich inklusive dem Shuttletransport zum und vom Hotel zum Airport.
    Zuzüglich 4 Voucher über je 10$ für Dinner und Breakfast. Das Gepäck ist noch in Denver und wird morgen mit unserer Maschine mitfliegen. Wir nehmen an.


    Das Hotel ist erstklassig. Wir verabreden uns mit Phil und Amanda, die beiden kommen aus New York und sind in unserem Alter, in der Sportsbar vom Hotel.
    Ich rufe noch schnell das Hotel in Tucson an und schildere der netten Stimme am anderen Ende der Leitung unser Missgeschick. "No problem – see you tomorrow".


    Da wir auf Frühstück keinen Wert legen, hauen wir die 80$ mit Snacks und Bier auf den Kopf.
    Die beiden sind nette Typen und nach einer echt netten Unterhaltung fallen wir todmüde ins Bett. Wir sind jetzt 26 Stunden am Stück unterwegs.


    Geflogene km: jede Menge; ÜN: Doubletree Hilton in Denver / CO für 0 $



    Sonntag, 06.Mai


    Der Wake Up Call um 5:30 Uhr ist pünktlich. Wir haben kaum richtig geschlafen.


    Unproblematisch geht es zum Denver Airport. Der Flieger startet pünktlich und wir landen 10:45 Arizona Time in Tucson.
    Unsere Koffer sind nicht auf dem Kofferband sondern bereits im Baggage Claim Office.
    Gestern in der letzten Maschine sind sie nicht geflogen, wäre ja auch wundersam, wenn die Koffer schneller umgestiegen wären als wir.
    Da unsere Maschine jetzt früh die erste Maschine nach Tucson war, hat man das Gepäck wahrscheinlich gebeamt.


    Ist uns aber auch egal. Next Station – Car Rental. Die Car Rental Station ist fast verwaist, der Alamo-Typ verschwindet gerade mit einem Paar in Richtung Autohalle.
    Man winkt uns zu National-Counter. Alamo und National arbeiten zusammen. Alamo hat in Tucson keine Choise Line.
    Das hatte ich bereits recherchiert. Wie kommt man also zu einem guten Auto, wenn man den immer angebotenen optionalen Road Site Service auch hier ablehnen würde ?


    Mir fällt der 10$-Trick ein, mit dem wir bei Bedarf die Leute an der Rezeption animieren, uns ein gutes Zimmer zu geben.
    Also 10$ in den Voucher und den Pass gesteckt und nach einem SUV in guter Ausstattung mit 4WD gefragt.
    Die 10$ verschwinden wie selbstverständlich irgendwo ins Nirvana und der Typ fängt an, in den Schubladen die Fahrzeugschlüssel zu checken.
    Bei National wohl mit wenig Erfolg. Dann geht er rüber zu Alamo und checkt dort. Er kommt mit einem Schlüssel von einem Santa Fe zurück.
    Das wäre das einzige Fahrzeug mit 4WD. Genial.
    Der Hyundai Santa Fe entpuppt sich fast als fabrikneu, hat eine 1a-Ausstattung und einen zuschaltbaren Allradantrieb. Passt !


    Wir verstauen unser Gepäck und fahren quer rüber zum Four Points Sheraton.
    Ich erkläre der netten Lady an der Rezeption noch einmal unser Missgeschick von gestern.
    Sie schaut in den Computer und erklärt uns, dass ihre Kollegin bereits vermerkt hat, dass man unseren gestrigen Flug gecancelt hätte.


    Da wir für dieses Problem nichts können, würde man uns natürlich auch die erste Übernachtung nicht berechnen.
    Wir können das Zimmer auch sofort belegen, da es für uns eh reserviert war. "Ich liebe Amerika !"
    Wir checken ein, machen uns frisch, fahren zum Walmart in die Valencia Road und bunkern Proviant für die nächsten Tage.
    Die Sonne scheint volle Kraft, es sind 95°F.


    Jetzt mussten wir uns noch entscheiden, ob wir zur White Stallion Ranch oder zum Saguaro Nationalpark fahren.
    Da die Kakteen im Mai blühen und wir das noch nicht gesehen haben fällt die Entscheidung Richtung Saguaro.


    Die Blüte der Kakteen ist klasse. Gerade die weißen Blüten der Saguaros sehen spitze aus.






    Wir schießen Bilder und fahren am späten Nachmittag zurück in das Hotel.
    Dann geht es an den Pool. Wir haben schließlich Urlaub.


    Abends gehen wir im Hotel essen. Das Filet Mignon zerfällt fast auf der Zunge.
    Dann geht es ins Bett. Der Stress der letzten Stunden fordert doch seinen Tribut.



    Gefahrene Km: ca. 90; ÜN: Four Points Sheraton Tucson / AZ für 110 $

  • Montag, 7.Mai


    Wir werden gegen 7:00 Uhr wach und gehen nach dem Duschen frühstücken. Das Frühstück ist wirklich gut, sogar der Kaffee schmeckt.
    Das Four Points Sheraton at the Airport können wir absolut empfehlen.


    Wir machen uns in die Spur und fahren über die Valencia Road auf die I10 Ost zum Saguaro NP Ost.
    Es gibt unterschiedlichste Meinungen, welcher der beiden Parks schöner ist. Für uns ist es eindeutig der Ostpark.
    Der Loop ist asphaltiert, an allen markanten Punten sind Haltebuchten und die Kakteen selbst haben hier gefühlt doppelt soviel geblüht.
    Klar, dass jede Einschätzung nur subjektiv sein kann.






    Nach ausführlichen Fotostopps geht es über die I10 weiter Richtung Osten. Wir fahren nach Tombstone.
    Tombstone war um 1880 Schauplatz berühmter Schießereien, so auch die Schießerei am O.K. Corral mit den Earp Brüdern und Doc Holliday am 26. Oktober 1881.


    Heute ist Tombstone mit der verkehrsberuhigten Allen Street eine Touristenattraktion.
    Täglich werden die Schießereien von Wyatt Earp mit den Clantons nachgestellt.
    Historische und historisch nachgebaute Gebäude und Saloons vermitteln einem das Gefühl einer Westernstadt.








    Uns als Countryfans gefällt diese Atmosphäre ausgesprochen gut.
    Bevor wir uns auf den Weg machen nehmen wir noch einen kleinen Drink in Big Nose Kates Saloon.




    Gegen 17:00 Uhr geht es weiter Richtung Osten nach Willcox.
    Kurz hinter Tombstone auf der AZ 80 hat die Border Patrol einen Checkpoint aufgebaut.
    Wir müssen uns ausweisen, man fragt nach dem Einreisedatum, dem Abreiseort und wie lange wir in den Staaten bleiben wollen.
    Wir beantworten alles wahrheitsgemäß und der Officer macht noch etwas Smalltalk.


    Der Stempel vom Immigration Officer, den man bei der Einreise erhält und auf dem das Einreisedatum und das späteste Ausreisedatum vermerkt ist, werden besonders genau betrachtet.
    Seit das grüne I 94 Formular weggefallen ist, ist dieser Stempel die Legitimation für den Aufenthalt in den Staaten.


    Gegen 18:00 Uhr sind wir in Wilcox und checken wir im Holliday Inn Express ein.
    Willcox besteht aus ein paar Motels, einen Safeway, in den wir Proviant bunkern, ein paar Häusern und einen Truckstop. Ansonsten ist hier nichts los.


    Abends gibt es noch ein Corona aus der Kühlbox, dann ist Nachtruhe. Morgen geht es in das Chiricahua National Monument.


    Gefahrene Km: ca. 250; ÜN: Holliday Inn Express Willcox / AZ für 93 $

  • Dienstag, 08.Mai 2012



    Scheinbar haben wir uns auf die Zeitumstellung gut eingestellt. Jedenfalls schlafen wir bis gegen 7:00 Uhr und gehen nach erledigter Körperpflege frühstücken.
    Das Frühstück ist OK und inklusive.


    Dann geht es über die AZ 186 knapp über 70 km Richtung Süden zum Chiricahua National Monument.


    Wir fahren den Canyon Drive bis zum Massai Point und parken dort. Dann geht es den Echo Canyon Trail entlang ausgefallener Felsformationen.
    Geplant hatten wir je nach Lust und Laune über den Big Balance Rock und Mushroom Rock Trail den insgesamt großen Loop über 15 km zu machen.






    Als wir an der Weggabelung zum Hailstone Trail kommen ziehen von Westen einige dunkle Wolken auf.
    Wir entscheiden uns dann doch den Hike über den Hailstone Trail zu machen. 6 km zum Anfang sind ja auch nicht so schlecht.




    Am Massai Point angekommen machen wir erst einmal ein ausgiebiges Picknick.


    Dann geht es über Willcox auf die I 10 East Richtung Las Cruzes. Dabei überqueren wir kurz vor Lordsburg die Staatsgrenze zwischen Arizona und New Mexico.


    Lordsburg hat noch weniger zu bieten als Willcox, bietet sich aber als Übernachtung an. Wir checken im Best Western ein.
    Das Motel ist nichts besonderes, ist aber sauber, hat WLAN for free und ist recht preiswert.


    Gefahrene Km: ca. 260; ÜN: Best Western in Lordsburg / NM für 75 $

  • Danke für das nette Feedback. :D


    Dann geht es mal weiter.


    Mittwoch, 09.Mai


    Nach dem Frühstück geht es auf die I10 weiter Richtung El Paso. Der starke Wind von gestern hat heute noch an Intensität gewonnen.
    Die Sonne kommt kaum durch und hinter uns ziehen dunkle Gewitterwolken auf. Diese werden uns heute leider den ganzen Tag begleiten.


    Nach ca. 80km biegen wir bei Deming auf die NM 180 ab und fahren zu der City of Rocks. Hier gibt es eine imposante Ansammlung von Felsen zu sehen.
    Außerdem ist City of Rocks ein sehr gepflegter Campground. Nachdem wir unsere 5$ in die Self Registration Box gesteckt haben, fahren wir den kurzen Loop und schießen einige Bilder.
    Hier zieht eine dunkle Gewitterfront auf, so dass wir einpacken und weiterfahren.





    Es geht zurück auf auf die I 10 Ost bis nach Las Cruzes und von dort auf die 70 Richtung Alamogordo.


    Kurz vor White Sands ist wieder eine Border Control Inspection. Der Officer kontrolliert unsere Pässe und fragt, wo wir herkommen.
    Ich antworte aus "Germany" und der Officer fragt lachend "by car" ?
    Ich schaue etwas dumm aus der Wäsche, aber der Officer wiederholt seine Frage noch einmal lachend: "Where do you want to go ?"
    Irgendwie hatte ich wohl nicht zugehört. Ich antworte jetzt auch lachend "White Sand National Monument" und wir können weiterfahren.


    Nach wenigen Kilometern erreichen wir White Sands National Monument.


    Hier sieht es aus, als hätte es gerade geschneit. Die großen wellenförmigen Dünen aus Gipssand leuchten aber nicht in strahlendem Weiß.
    Kurz vor unserer Ankunft ging ein Gewitterguss herunter. Der nasse Gibssand sieht eher etwas abgetönt aus.
    Dazu kommt noch, dass die Sonne sich komplett verabschiedet hat. Dadurch fehlt den Bildern leider die Brillianz, die man auf anderen Fotos von White Sands kennt.
    Außerdem zieht gerade eine neue Unwetterfront auf.




    Etwas frustriert beschließen wir, unser Equipment einzupacken und fahren die knapp 30km nach Alamogordo.
    Dort checken wir im Holliday Inn Express ein. Als Priority Member bekomme ich ein kostenfreies Upgrade auf das gebuchte Zimmer.
    Das Hotel ist echt spitze, das Zimmer top ausgestattet.


    Wir bunkern noch im Supermarkt Proviant und beschließen gegen 16:00 Uhr, nochmals zu White Sands zu fahren.
    Hätten wir uns eigentlich schenken können. Die Wolken sind jetzt völlig zugezogen und ein Unwetter zieht von Osten auf.





    Wir schießen noch zügig ein paar Fotos und fahren ins Hotel nach Alamogordo zurück.


    Gefahrene Km: ca. 400; ÜN: Holiday Inn Express in Alamogordo / NM für 115 $

  • Donnerstag, 10. Mai


    Nach einem guten Frühstück verlassen wir Alamogordo Richtung Norden. Kurz hinter Alamogordo biegen wir rechts auf die US82 East ab.
    Ab jetzt geht es in Richtung Lincoln National Forest stetig steil bergauf. Es beginnt zu regnen.
    In Cloudcroft, mit 2.642m der vierthöchste Ort der USA, fällt die Temperatur auf 3°C. Da kann man ja fast zufrieden sein, dass es nicht noch schneit.


    Je weiter wir Richtung Osten kommen, je mehr schüttet es.
    Könnte man ja vielleicht locker nehmen: Erstens haben wir so eine kostenlose Autowäsche und zweitens ist es in den Carlsbad Caverns eh egal, wie draußen das Wetter ist.
    Kurz vor Artesia schüttet es wie aus Kübeln. Irgendwie drückt das dann doch auf das Gemüt.


    Gegen Mittag kommen wir bei den Carsbad Caverns an. Wir entschließen uns, die self-guiding Big Room Tour zu gehen.
    Gleich vorneweg, Carlsbad Caverns hat uns absolut gefallen. Wir haben uns auf der Tour relativ viel Zeit gelassen.
    Die Tour ist genial. Hier mal ein paar Bilder, die ich alle ohne Blitz und Stativ geschossen habe:




    ... na, wer wird denn hier auf abwegige Gedanken kommen.... :zwinker:




    Jedem, der einmal in dieser Gegend ist, kann ich die Tour zu den Caverns absolut empfehlen.
    Gegen 14:30 Uhr sind wir wieder bei Tageslicht auf der Erdoberfläche zurück.
    Das es immer noch schüttet, sei nur mal so a Rande erwähnt.


    Wir fahren die knapp 150km bis Roswell.
    Auf eine Sightseeing Tour durch den Ort haben wir keine richtige Lust, da es immer noch wie aus Kannen schüttet.


    Ich hoffe, dass morgen Nachmittag in Santa Fe wenigstens etwas besseres Wetter wird.
    Wir übernachten dort in unmittelbarer Nähe zur Plaza und wollten durch Santa Fe zu Fuss bummeln.


    Für die Bistis, die übermorgen auf den Plan stehen, sehe ich schwarz.
    Ich glaube kaum, dass die enormen Regenmengen bis dahin abtrocknen, sollte es wirklich aufhören zu regnen.


    Gefahrene Km: ca. 460; ÜN: Days Inn in Roswell / NM für 85 $

  • Noch ein Reisebericht, ich bin natürlich auch dabei :winken:


    Chiricahua :love:
    Schade, dass ihr nicht durch Heart of the Rocks gekommen seid. Dort waren wir vor 2 Jahren (bei -10 Grad im November, aber strahlendem Sonnenschein) und waren absolut begeistert.


    Seid ihr mit dem Aufzug in die Caverns runter oder gelaufen?


    LG
    Andrea

  • Na das ist aber wirklich Pech mit dem Wetter!
    Obwohl die White Sands auch bei dem Licht sehr gut rüberkommen! Tolle Fotos!
    Auch die in den Caverns ohne Blitz und Stativ sind sehr gut gelungen! Welche Kamera / Objektiv nutzt Du?


    Beide Ziele stehen für mich bei meiner nächsten USA-Tour auf dem Plan. Eigentlich wollte ich ja schon 2010 dort hin, hat sich aber aus privaten Gründen zerschlagen. So kann ich mich noch darauf freuen! :thumbup:

  • Hallo Andrea,


    Zitat

    Chiricahua :love:
    Schade, dass ihr nicht durch Heart of the Rocks gekommen seid. Dort waren wir vor 2 Jahren (bei -10 Grad im November, aber strahlendem Sonnenschein) und waren absolut begeistert.


    Leider zogen dunkle Wolken auf, so dass wir Heart of the Rocks nicht wandern konnten.


    Zitat

    Seid ihr mit dem Aufzug in die Caverns runter oder gelaufen?


    Da wir den Zeitaufwand schlecht einschätzen konnten und noch bis Roswell wollten, haben wir den Aufzug genommen.



    Hallo Klocke,


    Zitat

    Na das ist aber wirklich Pech mit dem Wetter!


    Obwohl es manchmal schon etwas frustrierend war, haben wir es sportlich genommen.
    Ändern konnten wir eh nichts.


    Zitat

    Obwohl die White Sands auch bei dem Licht sehr gut rüberkommen! Tolle Fotos!
    Auch die in den Caverns ohne Blitz und Stativ sind sehr gut gelungen! Welche Kamera / Objektiv nutzt Du?


    Danke.
    Ich bin von der Lumix FZ 50 auf die Nikon D7000 umgestiegen. Die USA-Reise war also quasi die Feuertaufe.
    Als "immerdrauf" habe ich das Nikon AF-S DX 16-85 VR auf der Kamera.



    Hi Utah & Co


    Zitat

    Wow, toller Bericht und sagenhafte Fotos von "white sands", wo wir dieses Jahr leider wieder nicht hinkommen! Aber es steht auf der "to do Liste"!


    Macht es, wir können es uneingeschränkt empfehlen.


    Gruß
    Falko

  • Freitag, 11.Mai


    Wir werden wie üblich gegen 7:00 Uhr wach und trauen unseren Augen nicht. Die Sonne scheint !


    Wir machen noch zügig einige Alienbilder, die zu Roswell dazugehören, wie die Golden Gate zu San Francisco.
    Die Landung der Ausserirdischen 1947 scheint den Aliens aber nicht gut bekommen zu sein. Sehr lebendig wirkten sie nicht.




    Der Wetterbericht prognostiziert allerdings für Nachmittag in Santa Fe Gewitter. Also machen wir uns nach dem Frühstück direkt auf den Weg.


    Es geht auf die US 285 schnurgerade nach Norden.
    Wer einmal einen Vorgeschmack auf das selbstfahrende automatische Auto haben möchte, dem kann ich diese Strecke wärmsten empfehlen.
    Auf über 200 km habe ich den Tempomat 2x verstellt und bei einer leichten Kurve ist schon fast Abenteuerfeeling aufgekommen.
    Links und rechts reiht sich Farmerland an Farmerland. Also auch nicht gerade aufregend.


    80km vor Santa Fe wird die Strecke dann doch wieder interessanter.


    Gegen Mittag erreichen wir das Inn and Spa at Loretto. Auf der Homepage sieht es schon genial aus, real ist aber noch besser.




    Wir wollen es uns heute einmal richtig gut gehen lassen. Wir nutzen mal das Vallet Parking und bekommen unser Gepäck auf das Zimmer.
    Die Sicht vom Balkon ist echt spitze.



    Noch scheint die Sonne, es ziehen aber schon erste Wolken auf. Also machen wir uns in die Spur und erkunden die Gegend rund um die PLaza.







    Santa Fe hat es uns angetan. Die gesamten Bauten im Adobe-Stil sind einzigartig.
    Die gesamte Gegend wirkt wie eine gelungene Komposition eines Architekten.
    Sollte New Mexiko wieder einmal auf unserer Planung stehen, werden wir definitiv wieder Santa Fe besuchen.


    Abend gehen wir in das hoteleigene Restaurant „Luminaria“.
    Das Tenderloin Steak ist echt eines der besten, das wir bisher gegessen haben und der Rotwein war auch Spitze.


    Gefahrene Km: ca. 310; ÜN: Inn and Spa at Lorreto / NM für 220 $

  • Samstag, 12.Mai


    Der heutige Tag reiht sich in die unbeständigen der letzen Tage nahtlos ein. Wir wecken fast schon gewohnheitsmäßig gegen 7:00 Uhr auf.
    Erster Blick gen Himmel – die Sonne scheint. Noch, es drohen bereits wieder dunkle Wolken.


    Wir machen uns in die Spur und verlassen Santa Fe über den Old Pecos Trail und weiter über die I 25 South.


    Wir fahren zum Kasha Katuwe Tend Rocks NM. Der Himmel ist wieder komplett bewölkt.
    Wir wandern den Cave Loop Trail. Zwischendurch reißt der Himmel für einige Augenblicke kurz auf.
    Den kurzen Moment nutzen wir, um einige Bilder zu machen.








    Nach dem Hike fahren wir wieder bis zur I 25 Richtung Albuquerque und fahren in Bernalillo auf die US 550 Richtung Nordwesten.
    Zwischendurch scheint sogar ab und an die Sonne, so dass wir kurz hinter Cuba auf die NM 96 fahren. Von hier sind es ca. 15 Meilen bis zu den San Jose Badlands.


    Als wir den Anfang der Offroad-Piste erreicht haben, wird es dunkel. Da die Piste aus Lehm besteht, lassen wir das Abenteuer und fahren auf die US 550 zurück.


    Nach weiteren 70km kommt der Abzweig zur Country Road 7800. Die geht südwestlich über 27km zur Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness.
    Das sollte für uns einer der Höhepunkte dieser Tour in New Mexico sein. Die ersten paar Meilen sind geteert, dann kommt der Offroad-Teil.
    Er lässt sich relativ vernünftig fahren. Der Regen der letzten Tage hat aber teilweise tiefere Fahrspuren hinterlassen.


    Nach ca. 15km schaue ich in den Rückspiegel und sehe eine schwarze Wand.
    Anhalten, raus aus dem Auto – die Wand kommt aus Norden und bewegt sich auf uns zu.


    Jetzt bekomme ich langsam die Krise. So kurz vor dem Ziel und jetzt aufgeben ? Die Vernunft siegt über die Erwartung und Enttäuschung.
    Wir drehen um. Auch die Piste besteht überwiegend aus Lehm und ist nass unpassierbar.


    Die netten Burschen haben wir noch auf der Rücktour getroffen:



    Frustriert erreichen wir wieder die 550 und schon fallen die ersten Tropfen.


    Wir fahren bis nach Farmington und beziehen unser Quartier im Courtyard Marriott.
    Das in Farmington die Sonne strahlt, nehme ich schon ironisch zur Kenntnis.


    Morgen werden wir sehen, wie sich das Wetter entwickelt.
    Sollte es positiv werden, machen wir noch einen Anlauf zu den Bistis oder bzw. und Ah-Shi-Sle-Pah.


    Gefahrene Km: ca. 400; ÜN: Courtyard Marriott in Farmington / NM für 109 $

  • das schlechte Wetter scheint Euch ja echt an den Hacken zu kleben...wird das noch besser ?


    Zum Glück ja. 8-)


    Sonntag, 13.Mai


    Wir wachen auf und die Sonne strahlt. Nein, das ist jetzt nicht Wunschdenken sondern Realität.
    Wir machen uns zügig startklar und frühstücken im Starbucks Diner, welches zum Hotel gehört.
    Zwei Coupons für ein Hot Breakfast haben wir gestern an der Rezeption erhalten.


    Kurz nach 8:00 Uhr machen wir uns in die Spur. Wir verlassen Farmington über die NM 371. Nach ca. 30 Meilen zweigt die San Juan Road 7290 links von der 371 ab.
    Den Hinweis „No Acces to Bisti Wilderness“ können wir ignorieren, da wir ja zur Nordgruppe der Bistis wollen.


    Wir folgen der Gravelroad für 3,5 Meilen und kommen zum besagten Zaun, wo wir den Santa Fe parken.
    Wir nutzen die Sonnencreme und packen genügend Wasser ein.


    Dann durchqueren wir den Zaun und folgen den Hunter Wash in östlicher Richtung. Kurz darauf sieht man schon den ersten Hoodoo.
    Wir halten uns nicht lange auf und gehen weiter Richtung Osten. Überall sieht man kleinere Hoodoogruppen.






    Nach fast 2km sind wir bei den Stone Wings angekommen. Diese Formation fasziniert mich am meisten.




    Wir machen einige Fotos und erkunden weitere Seitentäler. Überall sieht man weitere imposante Steingebilde.





    Von Westen her zieht eine schwarze Wand auf. Bis zum Auto sind es ca. 3km, von dort noch einmal 6km unpaved bis zur NM 371.
    Verdammt ! Wir brechen ab und gehen unmittelbar zurück zum Auto. Die Wand kommt bedrohlich schnell auf uns zu.
    Ich bin doch recht froh, als wir wieder die 371 erreicht haben.


    Meine Idee bei gutem Wetter war ursprünglich, von der Nordgruppe über einige unbefestigte Country Roads zur Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness Area zu fahren.
    Die Strecke ist aber 40km unpaved. Da von Süden her auch alles zugezogen hat, lassen wir die Idee fallen.


    Ich habe aber noch nicht aufgegeben. Wir fahren zurück nach Farmington und von dort nach Bloomfield.
    Vielleicht hat sich ja bis dahin das Unwetter verzogen und wir starten einen neuen Versuch über die US 550.
    In Bloomfield angekommen knicken wir unseren Plan ganz schnell.
    Es fängt an zu schütten wie aus Kübeln. OK, dann fahren wir eben direkt nach Durango.


    Meinen Frieden mit New Mexico habe ich trotzdem gemacht. Irgendwann kommen wir hier wieder her.


    Colorado empfängt uns, wie wir New Mexico verlassen haben. Es regnet.


    Gegen 15:00 Uhr checken wir im Durango Downtown Inn ein. Da der Regen aufgehört hat zieht es uns zur Main Street.
    Jetzt kommt sogar ein wenig die Sonne hervor.





    Natürlich müssen wir wieder dem „Diamond Belle Saloon“ im Strater Hotel einen Besuch abstatten. Im Strater hatten wir 2009 übernachtet.
    Uns gefällt die uhrige Atmosphäre in Saloon und wir genehmigen uns ein Draft Beer an der Bar.



    Gefahrene Km: ca. 250; ÜN: Durango Downtown Inn / CO für 116 $

  • Montag, 14. Mai


    Wir starten in Durango auf die US 550 Richtung Norden.
    Die Strecke gehört zum San Juan Skyway durch die Rocky Mountains und zählt mit zu den schönsten Strecken, die wir bisher befahren haben.


    Es geht Richtung Silverton stetig bergauf. Dabei werden zwei Pässe überquert. Zuerst der mit 3240m hohe Coal Bank Pass und später der 3340m hohe Mola Pass.
    Kurz hinter dem Mola Pass befindet sich der Mola Lake, wo sich auch ein sehr schöner Campground befindet.




    Gegen Mittag erreichen wir Silverton, dass 1870 nach Silberfunden gegründet wurde.
    Heute lebt der Ort mehr oder weniger von Touristen, die mit der „Durango & Silverton Railroad“, die bis zu drei Mal am Tag zwischen diesen Orten fährt, ankommen.
    Die „Durango & Silverton Railroad“ ist eine historische Bahnlinie, die von alten Dampflokomotiven betrieben wird.
    2009 sind wir mit dieser Eisenbahn die Strecke bereits gefahren, heute mit dem Auto sind wir schneller.







    Gegen 13:00 Uhr fahren wir weiter Richtung Norden über den Million Dollar Highway. Über den Namen gibt es verschieden Ableitungen.
    Eine für uns plausible Erklärung sagt, er gehe zurück auf die enormen Baukosten der Strecke. Die ist auf jeden Fall zwischen Silverton und Ouray spektakulär.




    Wir überqueren den mit 3358m hohen Red Mountain Pass. Links bzw. rechts geht es streckenweise steil bergab.
    Hier erkennt man noch die Reste der alten Idarado Mine.



    Ouray ist ein nettes Städtchen im Westernstil. Wir schlendern ein wenig über die Main Street und leisten uns ein erstklassiges Eis.




    Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Montrose. Hier checken wir im Days Inn ein.


    Dass heute den ganzen Tag die Sonne geschienen hat, erwähne ich nur mal am Rande.
    Da die Temperaturen auch entsprechend hoch sind, verbringen wir den Rest des Tages am Pool.



    Gefahrene Km: ca. 180; ÜN: Days Inn Montrose / CO für 84 $

  • Dienstag, 15. Mai


    Nach einem kurzen Frühstück geht es von Montrose über die US 50 Richtung Osten knapp 30 km bis zum Black Canyon oft the Gunnison.
    Der Canyon ist extrem schmal und tief, so dass nur wenig Sonnenlicht auf den Grund fällt, was die Wände dunkel bis fast schwarz erscheinen lässt.
    Wir fahren den Südrim entlang und besichtigen mehrere Viewpoints. Diese liegen fast unmittelbar an der Rim Road. Lange Wanderungen entfallen damit.
    Trotzdem sind die Aussichten in die Schlucht spektakulär.






    Nachdem wir die meisten Viewpoints abgefahren sind, geht es zurück über die US 50 nach Montrose und von dort weiter Richtung Norden bis Grand Junktion.
    Von dort fahren wir zum Westeingang des Colorado National Monument. Vom Parkeingang führt eine Straße in Serpentinen über 600 Höhenmeter auf das Plateau mit 2100m Höhe.


    Farbigen Sandsteinformationen erheben sich hier über dem Tal des Colorado Rivers.
    Erosion durch Wind und Wasser, Hitze und Frost haben tiefe Abbrüche, steile Felswände und unverwechselbare Steinformationen geformt.


    Wir fahren den Rim Rock Drive Richtung Norden.
    Am spektakulärsten fanden wir den Red Canyon Overlook, Artist View, Grand View und Independence Monument View.







    In Fruita fahren wir auf die I 70 Richtung Westen und überqueren die Landesgrenze von Colorado nach Utah.
    Nach 75 km fahren wir über die SR 128 Richtung Moab. Hier fließt der Colorado River teilweise unmittelbar parallel zur Straße.
    Die Strecke ist absolut schön und bietet viele Fotomotive. Uns hat diese Aussicht auf die Fisher Towers am Besten gefallen.




    Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Moab. Moab gehört mit den vielen Sehenswürdigkeiten zu unseren absoluten Lieblingsplätzen in den Staaten. Wir werden hier zwei Tage verbringen.


    Wir checken im Best Western Plus Canyonlands Inn ein. Das Hotel ist relativ neu und top.
    Abends treffen wir uns mit Bernhard und Kerstin vom RdA-Forum und werten die bisherige Tour bei ein (oder auch zwei) Bierchen gemütlich aus.



    Gefahrene Km: ca. 350; ÜN: Best Western Plus Canyonlands Inn / UT für 180 $/ÜN

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