"Badlands, Red Rocks, Hoodoos and Viva Las Vegas" Südwesten 2012

  • Sonntag, 20.5.


    Wir verlassen Page über die US 89 Richtung Osten. Da die CCR nach wie vor gesperrt ist, wollen wir wenigstens bis zum Yellow Rock fahren.
    Die Strecke ist unpaved ca. 20km. Man kommt recht gut vorwärts und wir parken an der Stelle, wo rechts die Bringham Plain Road abzweigt.
    Mittlerweile ist der Zugang zum Cottonwood Creek recht gut markiert. Dann kommt man zu einem schmalen Seitencanyon, wo der steile Anstieg beginnt.



    Rechts das braune diagonale Band zeigt den Aufstieg.


    Problematisch ist, dass der Aufstieg teilweise aus losen Geröll besteht, was das Klettern sehr erschwert.
    Wir haben ja schon einige Sachen gemacht, aber dieser Anstieg ist aus unserer Sicht schon etwas tricky.
    Wir haben zwei jüngere Hiker getroffen, die beide diesen Anstieg als „very strange“ beschreiben.



    Nach dem Aufstieg sieht man dann den „Gelben Berg“. Er sieht faszinierend aus.





    Blick zurück auf die CCR nach dem Aufstieg zum Yellow Rock



    Wir schießen einige Bilder und beginnen dann mit dem Abstieg, der wegen dem rutschigen Geröll auch nicht viel einfacher ist.
    Leider sind wir am Vormittag hier und unser Zeitvorrat ist begrenzt.
    Schade, diese Location würde ich gern noch einmal am Nachmittag bei optimalen Licht sehen wollen.


    Wir fahren die CCR wieder bis zur US 89 zurück und fahren über Kanab, welches uns sehr gefallen hat, zum Bryce Canyon.



    Uns gefällt der Bryce Canyon. Es ist bereits unser drittes Mal, dass wir hier sind.
    Hier checken wir im Ruby`s Inn ein. Wir bekommen ein Zimmer in der Main Lodge, dort wo auch der Indoor Pool ist.
    Die Main Lodge wie auch die Zimmer machen einen durchaus neuwertigen Eindruck.


    Wir nutzen kurz den Pool und begeben uns kurz vor 19:00 Uhr rüber zu Ebenezer`s Bar & Grill.
    Es sieht aus wie bei einer Völkerwanderung. Warum hier so viele Leute sind, erschließt sich uns erst einen Moment später.
    Viele haben komische dunkle Brillen auf und schauen gen Himmel.


    Es gibt derzeit eine ringförmige Sonnenfinsternis. Diese sieht man heute vollflächig und optimal im Bryce. Was für ein Timing.
    Genial auch, dass Ranger kostenfrei dunkle Brillen verteilen. So kommen auch wir in den Genuss von diesem genialen Naturschauspiel.


    Da auch ein echter Utah-Sheriff sich das Spektakel anschaut, bitte ich ihn um ein gemeinsames Bild.
    Es gibt in Deutschland echt Leute, die immer noch glauben, Sheriffs gibt es nur im wilden Western.
    Das diese auch heute noch Teil des USA-Rechtssystems sind, glauben einige einfach nicht.


    Das der Sheriff für das Foto extra noch seinen rot-blauen Lampenladen am Policecar anschaltet, finde ich schon klasse.



    Um 19:00 Uhr beginnt der Einlass. Die Crew von Ebenezers macht hier schon richtig gute Stimmung.
    Uns gefällt die Atmosphäre sehr gut. Wir hatten Upgrades auf Steak gewählt, die absolut lecker sind und von der Größe eben amerikanische Verhältnisse haben.
    Alkoholfreie Getränke sind im Preis inbegriffen, Bier kostet extra. Das Programm, Lasso-Showeinlagen und anschließend gute Livemusik, geht bis 21:00 Uhr.
    Vom Preis-Leistungsverhältnis absolut zufriedenstellend.





    Es war ein sehr schöner Abend, den wir mit einem abschließenden Corona ausklingen lassen.


    Gefahrene Km: ca. 260 (40km unpaved); ÜN Ruby`s Inn, Bryce Canyon für 121 $


  • Hallo Günter,


    vielen Dank. Viele Grüße zurück - auch von Iris an Iris. :zwinker:


    Gruß
    Falko

  • Tolle Ziele habt ihr besucht - ob ich den Weg zum Yellow-Rock hochgekraxelt wäre ?(
    Hoch finde ich meist ja noch ganz einfach, aber runter breche ich mir dann wahrscheinlich den Hals. Wobei das Ziel schon lohnt.


    LG
    Andrea

  • Zitat

    Ja der Aufstieg zum Yellow Rock hat es in sich, lohnt aber. :thumbup:


    Zitat


    Tolle Ziele habt ihr besucht - ob ich den Weg zum Yellow-Rock hochgekraxelt wäre ?(
    Hoch finde ich meist ja noch ganz einfach, aber runter breche ich mir dann wahrscheinlich den Hals. Wobei das Ziel schon lohnt.


    Hallo Bille, Hallo Andrea,


    Der Aufstieg lohnt absolut. Klar, der Aufstieg ist nicht ohne, aber der Anblick des Yellow Rock entschädigt für die Strapazen.


    Zitat

    Endlich finde ich auch die Zeit, deinen Bericht zu lesen. :thumbup: Schöne Bildeindrücke, die mich an meine Herbstreisen der letzen beiden Jahre erinnern.


    Danke Nic.



    Wollen wir weiter ?



    Montag, 21.05.


    Eine Entscheidung steht an. Entweder wir bleiben fast den ganzen Tag im Bryce Canyon und wandern den 12km langen Fairyland Loop Trail?
    Oder wir nehmen den bereits 2009 gewanderten Navajo-Trail, der uns damals schon sehr gut gefallen hatte.
    Bei der zweiten Variante hätten wir zeitlich noch Luft und könnten über die CCR von Norden zum Grosvenor Arch fahren. Blöd, dass die CCR fast in der Mitte gesperrt ist.


    Wir entscheiden uns für die zweite Variante und gehen vom Sunset Point rechts hinunter in den Canyon.
    Anschließend fahren wir noch die Viewpoints im Süden ab. Hier einige Eindrücke.










    Dann geht es über die 12 Richtung Escalante bis in Cannonville die CCR nach Süden abbiegt.
    Der Hackberry Creek führt nur wenig Wasser, so dass wir nach der Durchquerung und insgesamt 16km offroad plus eine Meile der BLM Road 440 vor dem Grosvenor Arch stehen.


    Der Bogen hat schon kolossale Ausmaße.



    Nach einem kurzen Fotoshooting fahren wir jetzt auf den kürzesten Weg nach Springdale in den Zion NP.


    Gegen 18:00 Uhr abends und 20km vor Springdale am East Entrance vom Zion hat sich bereits eine Autoschlange gebildet.
    Irritiert stellen wir fest, dass die Autos alle nach passieren der Kontrollstelle wieder umdrehen.
    Als wir an der Kontrollstelle ankommen, klärt man uns auf, dass es wegen eines Unfalls einen Brand im Tunnel gibt und die Ostroute damit gesperrt ist.
    Wir sollen über Kanab, Fredonia und Huricane nach Springdale fahren.


    Klasse, diese „kleine Umleitung“ beträgt ja nur schlappe 180km !


    So what, ändern können wir es eben eh nicht und das entspannende Bad im Pool fällt aus.
    Gegen 20:30 Uhr erreichen wir unser Motel und verspachteln noch einige Vorräte.


    Morgen soll es ein weiteres Highlight geben. Wir wollen im Zion zum Observation Point – falls nichts dazwischen kommt.


    Gefahrene Km: ca. 350 (ca.40km unpaved); ÜN Best Western Zion Park Inn für 134 $/ÜN

  • Dienstag, 22.05.



    Wir stehen zeitig auf und nutzen den Shuttlebus bis Weeping Rock. Die Sonne strahlt und die Temperatur ist noch human.
    Gestern Abend hatten wir gegen 20:00 Uhr immerhin noch 94°F.


    Wir haben heute ein Highlight auf dem Programm. Wir wollen hoch zum Observation Point. Der Hike ist laut dem NPS Zion Visitor Guide mit eine der schwersten Wanderungen im Zion.
    Es geht über 6km oneway und über 650 Höhenmeter rauf auf 1984m.


    Gegen 10:00 Uhr starten wir von Weeping Rock unsere Tour. 3 Stunden später stehen wir oben am Observation Point.
    Etwas kaputt aber absolut happy genießen wir den sagenhaften Ausblick.


    Hier einige Bilder.







    Wir bleiben eine halbe Stunde und machen uns dann langsam wieder auf den Rückmarsch.
    Unten angekommen haben wir über 12km in den Knochen und merken das auch.


    Deshalb geht es mit den nächsten Schuttlebus wieder zurück ins Hotel, wo wir um 16:00 Uhr ankommen und sofort den Pool entern.


    Anschließend gehen rüber zu Switchback Steak & Fish, wo wir bei einem leckeren Steak und Rotwein den schönen Tag ausklingen lassen.


    Gefahrene km: 0

  • Nochmals vielen Dank für das nette Feedback. (:hutab:)


    Sorry für die längere Pause - bin momentan dienstlich etwas stark eingespannt.
    Alle an Bord ?



    Mittwoch, 23.05.



    Wir frühstücken im „Switchback“. Etwas wehmütig wird uns klar, dass heute unsere Rundreise zu Ende gehen wird.
    Somit werden wir uns auch für die nächsten Jahre vom Südwesten verabschieden. Es wird uns bei den nächsten Reisen in andere Gegenden von den Staaten ziehen.
    Den Osten kennen wir so gut wie gar nicht, Florida stand eigentlich dieses Jahr auf den Plan.
    Auch Hawaii hatte uns auf unseren Kurztrip sehr gut gefallen, so dass wir dort auch einmal komplett drei Wochen veranschlagen werden.


    Klingt vielleicht eigenartig, aber wir sind irgendwie im Südwesten heimisch geworden.
    In manchen Gegenden wie Moab oder Page kommt dieses „feel like home“ auf. Man weiß mittlerweile, wo alles ist. Wir finden den Südwesten eben einfach genial.


    Wir machen uns auf die Socken Richtung Las Vegas und wollen auf dem Weg noch ins Valley of Fire. Hier gibt es noch viele Sachen, die versteckt etwas abseits liegen.


    Als wir das Valley of Fire erreichen, macht es seinen Namen alle Ehre. Die Temperaturanzeige steht bei 103°F ! Wir fahren zum Parkplatz, wo der Trail zur „Wave“ beginnt.
    Die Wave zu finden ist mittlerweile überhaupt kein Problem mehr. Gegenüber vom Parkplatz weist ein kleines Schild in die Richtung.
    Der Weg, den man deutlich sieht, ist mit kleinen Knüppeln mit blauen Bändern markiert.


    Nach ca. 1km stehen wir davor und schießen einige Bilder.




    Dann geht es zurück zum Auto. Die brütende Hitze schlaucht extrem, so dass wir weitere Wanderungen knicken und uns in Richtung Las Vegas begeben.



    Vom Valley of Fire geht es über die I15 South direkt nach Las Vegas.
    Unterwegs telefonieren wir mit Hans und Helga. Wir kennen Hans und Helga seit der Planung unserer ersten Südwestreise 2005.
    Hans hatte uns damals bei der Planung echt stark unterstützt. Seit dem sind wir in regelmäßigen Kontakt.
    Als die Idee von einem Minitreffen in Vegas geboren wurde, waren wir sofort begeistert.
    Die beiden werden zeitgleich mit uns gegen 17:00 Uhr in Vegas sein. Wir verabreden uns für 18:30 Uhr zum Buffet im Gold Coast.


    Anschließend machen wir gemeinsam bis gegen Mitternacht den Strip unsicher.








    Gefahrene Km: ca. 350; ÜN Bill`s Gambling Hall Las Vegas für 60$/ÜN

  • Donnerstag, 24.05.


    Für heute Vormittag ist Shopping angesagt. Wir fahren in die Shopping Mall, ehemals Belz, am Südende vom Strip und hinterlassen bei Hilfiger wieder etwas Umsatz.


    Um 14:30 Uhr treffen wir uns mit Helga und Hans in Bill`s Gambling Hall und planen den Rest des Tages. Es geht zuerst zum Las Vegas Sign.
    Das Minitreffen braucht schließlich einen würdigen Rahmen.



    Wir wollen dann zum Stratosphere Tower und oben den Sunset erleben. Da bis dahin noch etwas Zeit ist, checken wir erst einmal die Poollandschaft im Flamingo.


    Gegen 19:00 Uhr sind wir dann oben auf den Stratosphere Tower.




    Jetzt ist es dunkel und wir wollen noch nach Downtown Las Vegas und uns die Lichtspiele in der Fremont Street anschauen.
    Die Atmosphäre ist genial und auf zwei Bühnen gibt es natürlich auch gut gemachte Live-Musik.






    Nach Mitternacht geht der Tag zu Ende.

  • Freitag, 25.05.


    Wir haben uns zum Frühstück im Gold Coast um 9:00 Uhr verabredet. Hans hatte gestern die Idee gehabt, noch einmal zum Hoover Dam zu fahren.
    Da wir die neue Brücke noch nicht gesehen hatten, 2005 waren gerade mal die ersten Fragmente zu sehen, stimmten wir den Vorschlag sofort zu.


    Wir sind gegen 10:30 Uhr auf der Brücke. Die Sonne scheint und es herrscht Sturm.
    Der ist so stark, dass man sich mit aller Kraft dagegen stemmen muss, um überhaupt auf die Brücke zu kommen.




    Anschließend fahren wir in das Parkhaus vom Hoover Dam. Mitten durch den Dam verläuft die Staatsgrenze von Nevada und Arizona.
    Ich teile mich mitten auf der Dammkrone auf. Meine rechte Hälfte ist in Nevada, während die linke in Arizona verweilt. So geht klonen einmal anders.
    Oder ob das jetzt eine gespaltene Persönlichkeit ist ?



    Dann fahren wir noch hoch zum Viewpoint vom Lake Mead.



    Anschließend geht es zurück zum Gold Coast, wo wir uns herzlich von Hans und Helga verabschieden.
    Wir fahren ins Hotel zurück und packen unsere Sachen. Dann ziehen wir noch einmal über den Strip.











    Früh gegen 4:00 Uhr ist die Nacht vorbei und wir fahren zum Car Rental Center in die Gilespie Street.
    Die Übergabe vom Mietwagen dauert maximal 3 Minuten und wir nehmen den Shuttle zum Mc Carran Airport.
    Um 7:36 Uhr startet pünktlich die United-Boeing nach New York.
    Der Anschlussflug nach Berlin startet wegen starken Verkehr auf dem Runway mit 45 Minuten Verzögerung so dass wir gegen 9:00 Uhr in Berlin landen.

  • Der Versuch eines Fazits:


    Die Tour war natürlich wieder ein Kracher. New Mexico hat uns sehr gut gefallen, auch wenn das Wetter nicht immer gerade optimal war.
    Santa Fe hat einen positiven bleibenden Eindruck hinterlassen.
    Die Highlights in Punkto Landschaften waren die Bisti Wilderness, der Blue Canyon aber auch wieder der Zion Nationalpark.


    Wir haben wieder einige Wanderungen gemacht. Hier war das Highlight der Hike zum Observation Point im Zion Nationalpark.
    Wir waren anschließend zwar kaputt, aber absolut happy. Die Aussicht war grandios.


    Wir sind 3.544 Meilen gefahren – 5.700 km. Trotzdem waren die Etappen locker und gut zu bewältigen.
    Die Benzinkosten waren mit 390,- Euro knapp unter unserem geplanten Budget.


    Unsere nächste Tour werden wir in drei oder vier Jahren angehen.
    Diesmal wird es entweder die Ostküste, der Golf von Mexico oder Florida sein.


    Solange gilt wieder einmal


    „Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub“


    Ich hoffe, ihr hattet etwas Spass, uns auf unserer Tour zu begleiten.

  • Danke für den Bericht, wir waren ja zur gleichen Zeit an fast den gleichen Orten und die Bilder machen einfach nur wieder Heimweh- Fernweh , na ist auch egal jedenfalls Sehnsucht :D


    Hi Bille,


    schade, vielleicht ist man sich sogar mal über den Weg gelaufen. :)

  • ... Wir sind 3.544 Meilen gefahren – 5.700 km. Trotzdem waren die Etappen locker und gut zu bewältigen.

    Geht uns bei jeder Tour genauso und uns macht die Kutscherei sogar Spaß.
    Für Außenstehende immer wieder schwer nachvollziehbar, solche Entfernungen stressfrei auf die Reihe zu bekommen.



    Unsere nächste Tour werden wir in drei oder vier Jahren angehen.
    Diesmal wird es entweder die Ostküste, der Golf von Mexico oder Florida sein.

    Verbinde Florida und Golf. Bietet sich an und Du sparst eine Tour ... 8-)



    Danke für Bericht und Fazit und viel Spaß bei der Planung! (:peace:)


    Und falls Ihr irgendwann mal wieder in Page seid, kommt an unseren Tisch ...

  • Hi Andie,


    Zitat

    Verbinde Florida und Golf. Bietet sich an und Du sparst eine Tour ... 8-)


    Gute Idee. Komme bei der nächsten Planung darauf zurück.


    Zitat

    Und falls Ihr irgendwann mal wieder in Page seid, kommt an unseren Tisch ...


    Definitiv ja. :thumbup:
    Mal sehen, ob es zeitlich klappt. Evtl. komme ich zum Stammtisch-Treff nach Berlin.


    Gruß
    Falko

  • Hallo Falko,


    auch von mir vielen Dank für's Mitreisen lassen, die tollen Eindrücke und Fotos! Der Bericht ist kurzweilig und sehr interessant geschrieben!
    Für meine nächste (noch nicht terminierte - irgendwall wird's sicher wieder was!) Tour in den Südwesten habe ich einige neue Anregungen erhalten.


    LG
    Silvia

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