RAW-Entwicklung am Beispiel von tspitz's Bild

  • hi michael,


    dein Bericht war jetzt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, ich hab mir Lightroom bestellt!


    Bisher war ich immer der Meinung - jpg zu fotographieren - und das foto zu nehmen, wie ich es gemacht hab- ohne schnick und schnack, aber jetzt werd ich doch mal mein Glück versuchen.


    Danke und LG
    Wiebke

  • ..hej Michael...kann ich Dir noch'n paar Bilder schicken :D :D ??? Du kannst das sooo gut...


    (:rofl:)
    Jetzt fehlt nur noch ein entsprechender Augenaufschlang... :D


    Aber im Ernst: wie kann ich ein altes, mit einem Scanner eingelesenes Foto, das jetzt viele kleine Pünktchen hat...wie kann ich diese Minipunkte beseitigen? Ich hab' da keine Peilung. Gibt es ein Programm dazu? Es scheint mir unsinnig jeden Punkt einzeln zu beseitigen...so lange leb' ich nicht mehr :S:


    Das Problem hatte ich noch nie, aber es gibt afaik in jedem richtigen Bildbearbeitungsprogramm (Photoshop, Gimp, nicht Lightroom) eine Funktion / einen Filter mit dem sinngemäßen Namen "(Staub-)Flecken und/oder Kratzer entfernen". Das sollte eigentlich helfen... :)


    Auch sehr schön beschrieben Thomas, jetzt brauche ich nur noch jemand der mir Lightroom sponsort :thumbup:


    Würde natürlich nicht schaden... aber wie gesagt - brauchst Du auch nicht unbedingt. Ist es Dir gelungen die von mir angepsrochenen Funktionen / Regler in ViewNX zu finden?


    Gute Beschreibung von dir, aloha :thumbup:


    Mahalo (wenn Du mich gemeint hast :D ) und aloha. shakasmile


    Da muss ich wohl nach unserem Urlaub mal intensiv ran...


    So richtig effektiv halt nur, wenn Du in RAW fotografierst. :zwinker:


    dein Bericht war jetzt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, ich hab mir Lightroom bestellt!


    Bisher war ich immer der Meinung - jpg zu fotographieren - und das foto zu nehmen, wie ich es gemacht hab- ohne schnick und schnack, aber jetzt werd ich doch mal mein Glück versuchen.


    Ich hoffe Du bereust es nicht. :D
    Ganz wichtig für die effektive Nutzung ist es imho wirklich LR wie eine Datenbank zu nutzen. Sobald man anfängt sich tiefe Verzeichnisstrukturen zu basteln und Bilder im Explorer zu vergleichen / kopieren / aussortieren / löschen verschenkt man viel Potential. Und das ist ein recht große Umgewöhnung, die z.B. Andreas wohl nicht wirklich angegangen ist. :D


    Und wann fangt ihr an die Natur umzudekorieren? Ich schüttel nur noch mein greises graues Haupt ( welches auch nicht nachgefärbt wird)


    Also erstens: hast Du den Eindruck, dass gerade meine Bilder besonders realitätsfern oder extrem bunt sind? Den Eindruck habe ich nämlich überhaupt nicht. Ich versuche einfach das, was ich gesehen habe, ansprechend nachzubilden. 8|


    Und zweitens: alle JPGs ooC (out of Cam) haben fast genau so einen Prozess wie ich ihn beschrieben habe (Weißabgleich, Tonwertkorrektur, Kontrast anheben, schärfen, Sättigung anheben) durchgemacht - allerdings direkt in der Kamera. Bei Kompaktkameras noch deutlich stärker als bei DSLRs. Deswegen sehen die JPGs von einer DSLR von Haus aus im Vergleich recht blass und flau aus und RAWs mit Standardentwicklung noch deutlich mehr.
    Mit einem RAW-Workflow mache ich nichts anderes, als dieses Nachbilden nicht zu 100% der Kamera zu überlassen sondern an der einen oder anderen Stelle einzugreifen. Nebenbei kann ich eigene Fehler beim Fotografieren besser korrigieren.


    Was ich hier beschreibe ist nicht eine Veränderung der Realität oder gar ein "Einfärben", sondern eben eine Methode um das real Gesehene trotz technischer Mängel (einer jeden Kamera im Vergleich zum Auge) ansprechend abzubilden. Oder siehst Du in Wolken weiße Flächen ohne Strukturen wie in einem Comic? Ich hoffe nicht...


    sehr schön den LR-Workflow erklärt.


    Ich habe mal vor einiger Zeit ebenfalls meinen Workflow in Lightroom beschrieben, ist zwar für Flugzeugspotter-Bilder, am im Prinzip ist es egal ob man nun einen Flieger auf dem Bild hat oder einen Bison vor herrlicher USA-Kulisse. Wer Interesse hat kann sich das gerne mal anschauen:


    http://www.eddl-spotter.de/index.php/spo…er-workflow-neu


    Danke Thomas. :)
    Mir gefällt Deine Beschreibung ziemlich gut. Vor allem das Manipulieren am Histogramm hast Du schön dargestellt - da hatte ich mir ja fast die Finger gebrochen beim Schreiben. :D


    Allerdings... ist eine Sache ziemlich suboptimal. Entrauschen gleich zu Beginn mag noch halbwegs in Ordnung sein... aber an dieser Stelle schärfen macht wenig Sinn. Ich kann das auch erklären. :whistling:


    Dazu ein paar Worte zum "schärfen" allgemein:
    Der Begriff "schärfen" suggeriert eine Erhöhung von sichtbaren Details und/oder eine Erhöhung der Auflösung - denn das verbinden wir mit dem Ausdruck "scharf" (bei Bildern :D ). Natürlich kann das nicht der Fall sein. "Schärfen" in der EBV bedeutet "anheben der Mikrokontraste".
    Man stelle sich feines dunkles Geäst vor einem hellblauen Himmel vor. Beim schärfen werden die Mikrokonstraste erhöht. Kontraste sind Helligkeitsunterschiede. Es wird also der unmittelbare Bereich des Himmel um einen Ast aufgehellt und die Randbereiche des Astes abgedunkelt. Aber nur so schmal, dass das so konkret kaum auffällt (-> Mikrokontraste). Trotzdem wirkt das Bild im Ganzen aber schärfer. Wenn man es übertreibt, können so aber z.B. "Halos" entstehen, also so eine Art "Heiligenschein" um dunkle Objekte. Das Bild zusehend unnatürlicher.


    Was bedeutet das in unserem Fall? Das ist Arbeit auf Pixelebene und jedem sollte klar sein, dass optimale Ergebnisse nur abhängig von der Ausgabegröße generiert werden können. Also abhängig ob ich das Bild in 150x150 für einen Avatar, 1000x1000 für ein Forum, 1920x1080 für den HD-TV oder volle Auflösung für einen Posterdruck muss ich anders schärfen - am Endergebnis. Klingt nach ätzender Arbeit, vor Allem wenn man alle Formate bedienen will. Deswegen mache ich das nie.
    Glücklicherweise bietet Lightroom eine Funktion beim Export als JPG das Ergebnis automatisch nachzuschärfen in einstellbarer Stärke. :thumbup:
    Wenn man wirklich hohe Ansprüche hat, dann sollte man das Bild im gewünschten Format ohne schärfen als TIF exportieren und in Photoshop z.B. mit "Unscharf maskieren" schärfen... :8o:


    Gruß
    Michael

  • Ne mal im Ernst habe jetzt selber nochmal bissel gespielt mit dem View NX :


    Aussehen tut es jetzt so:


    Jetzt hast Du zwar Struktur in den Wolken, aber immer noch ziemlich große weiße Flecken. Die Frage ist nun... lag es am Programm oder an Deinen Aktionen... was hast Du denn alles gemacht?
    Außerdem hast Du es recht dunkel gemacht... das Histogramm ist jetzt auch links leicht angeschnitten.
    Sieht ein bißchen aus wie "global eine Blende unterbelichtet", und sonst nichts... kann das sein?


    Gruß
    Michael

  • @Wiebke:
    Und schon ausprobiert?
    Was ich noch schreiben wollte: ich persönlich lese nie Anleitungen und brauche auch keine Schulung um ein Tool zu bedienen - zumindest wenn es halbwegs intuitiv programmiert ist. Aber Lightroom bringt für die Meisten eine völlig neue Art zu "arbeiten" mit sich. Die gesamte Art, Bilder zu sortieren, verwalten, bearbeiten, exportieren, drucken, ... verändert sich. Imho lohnt es sich da besonders sich ein gutes Tutorial anzuschauen.
    Ich glaube Kat hat das gemacht - vielleicht hat sie einen Link. :)


    tspitz:
    Keine Lust mehr auf das alte Bild?


    Gruß
    Michael

  • Hi,


    Allerdings... ist eine Sache ziemlich suboptimal. Entrauschen gleich zu Beginn mag noch halbwegs in Ordnung sein... aber an dieser Stelle schärfen macht wenig Sinn. Ich kann das auch erklären.


    Du hast absolut recht. In einer richtigen Fotobearbeitung, wie z.B. Photoshop, ist das völlig richtig. Bei Lightroom kann man das aber an jeder beliebigen Stelle der Bearbeitung machen, da die Änderung ja nicht direkt im Bild vorgenommen wird. Entgültig auswirken tut sich das ganze erst, wenn ich ein jpg exportiere oder das Bild zum Drucker sende (das erfordert ja streng genommen auch zwei verschiedene Schärfeeinstellungen). Du kannst in LR die Schärfung und das Entrauschen ja auch jederzeit rückgängig machen oder verändern, ohne Verlust am originalen Bild. Ich tue mich immer schwer das zu erklären - alle Änderungen werden eigentlich nur über das originale Bild gelegt und bei der Entwicklung (Export, Drucken) angewendet.


    LG Thomas


  • bisher noch nicht angekommen Michael :(




    KAAAAAAT hast du nen link für mich (:grin:)


    LG wiebke

  • Hallo
    hier ist der "Co" von "Utah & Co" und ich lese ab und zu hier mit.
    Bin seit der Geburtsstunde von Lightroom dabei, eigentlich schon vom durch Adobe aufgekauften Vorgänger-Programm kommend, und für mich ist Lightroom nicht mehr wegzudenken. Ich finde das Programm hat die letzten Jahre eine tolle Entwicklung hingelegt. Was nicht heißen soll das es die berühmte eierlegende Wo.... ist. Kann mich allem was Michael hier geschrieben hat nur anschließen.


    Für alle die es interessieriert, aber kein Buch wälzen wollen sondern eher visuell oder intuitiv veranlagt sind, hier ein paar Quellen für Video Tutorials


    http://helpx.adobe.com/lightroom.html


    und zwar gibts hier meines Wissens ein learning center mit einer ganzen Reihe von Videos u.a. von Julienne Kost (sie gehört dem Entwicklungsteam von Adobe an)


    oder aber bei J. Kost direkt auf


    http://www.jkost.com/lightroom.html


    hier gibt es, ich will nicht übertreiben, aber Hunderte von Kurzvideos zu allen möglichen Fragestellungen rund um das Programm.
    Sie ist easy zu verstehen und das hilft für den Einstieg ganz sicher.


    Oder einfach mal "Googeln" es gibt genügend Material. Habe vor einiger Zeit im Bekanntenkreis mal so eine Kurzanleitung zu Lightroom 3 gemacht und habe dabei auch dieses Material benutzt.
    Es mag am Anfang etwas ungewohnt sein, aber wenn man mal verstanden hat wie es funktioniert machts süchtig. Aber ich wiederhole mich.
    Liebe Grüße aus Green River
    Rolf

    Liebe Grüße von
    Utah & Co
    ---------------------------------------------------------------------------------
    Island 2016
    Florida 2016


    Bei vielen USA-Stammtisch.NETten Treffen dabei.

  • Hallo Leute,


    sicherlich ist dies eine gute Sache für saubere Bilder.
    Wer Freude an solchen Sachen/Hobby hat klar kann man verstehen.
    Mir persönlich ist der Aufwand viel zu groß.
    Ich möchte knipsen und mir mein Bild anschauen,
    allerhöchstens wird es mal etwas heller oder dunkler gemacht und das war`s.


    Weitermachen
    chrischi

  • Du hast absolut recht. In einer richtigen Fotobearbeitung, wie z.B. Photoshop, ist das völlig richtig. Bei Lightroom kann man das aber an jeder beliebigen Stelle der Bearbeitung machen, da die Änderung ja nicht direkt im Bild vorgenommen wird. Entgültig auswirken tut sich das ganze erst, wenn ich ein jpg exportiere oder das Bild zum Drucker sende (das erfordert ja streng genommen auch zwei verschiedene Schärfeeinstellungen). Du kannst in LR die Schärfung und das Entrauschen ja auch jederzeit rückgängig machen oder verändern, ohne Verlust am originalen Bild. Ich tue mich immer schwer das zu erklären - alle Änderungen werden eigentlich nur über das originale Bild gelegt und bei der Entwicklung (Export, Drucken) angewendet.


    Du hast die "zerstörungsfreie Arbeitsweise" von LR imho ziemlich gut erklärt, aber begehst dabei imho einen kleinen Denkfehler. :)
    Beim Export arbeitet die im Protokoll dargestellten "Änderungsaufträge" sequentiell ab. Und das ist auch wichtig. Bei lokalen Bearbeitungen sowieso - beim Stempeln ist das z.B. ganz essientiell, da der Stempel ja eine Quelle und ein Ziel hat - wenn man da Nahe nebeneinander stempelt spielt die Reihenfolge eine ziemlich große Rolle. :D
    Aber auch bei nicht lokalen Anpassungen kann das wichtig sein. Erhöhe mal die Farbtemperatur um 1000K, und entsättige dann den Rotkanal mal um -50 (ich glaube die Skala war +/- 100, ansonsten bitte entsprechend "übersetzen" :D ). Mach eine virtuelle Kopie vom Bild und mache es genau anders herum. Ich könnte wetten (habe es allerdings nicht probiert), dass das Bid deutlich anders aussieht. 8-)
    Ich kann mir wiederrum nicht vorstellen, dass Adobe extra für's Schärfen eine Ausnahme in dieser Hinsicht einprogrammiert hat... passt nicht ins "Schema". Zumal es ja extra den "Schärfen Dialog" beim Export gibt - und was Bildbearbeitung angeht nur diesen.



    Ich sehe schon, da hat's noch einen "erwischt". Allerdings bin ich erst seit LR1 dabei. :whistling:
    Die Links sind super... das hilft einigen bestimmt weiter. Vielleicht ziehe ich mir die auch mal rein. Man lernt nie aus. :thumbup:


    sicherlich ist dies eine gute Sache für saubere Bilder.
    Wer Freude an solchen Sachen/Hobby hat klar kann man verstehen.
    Mir persönlich ist der Aufwand viel zu groß.
    Ich möchte knipsen und mir mein Bild anschauen,
    allerhöchstens wird es mal etwas heller oder dunkler gemacht und das war`s.


    Der Kern von Lightroom ist es gerade, den Aufwand im gesamten Workflow gering zu halten. Ich habe doch oben geschrieben, dass ich pro Bild i.d.R. nicht mehr als 30s verwende. Und schon das aussortieren geht deutlich schneller. Im übrigen ging's in meinem kurzen "Tutorial" nur ums "heller oder dunkler machen" - nur halt möglichst effektiv und effizient. :)


    Gruß
    Michael

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