Hallo zusammen,
über Weihnachten waren wir mal wieder in Florida. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten haben wir erstmals keinen Online-Reisebericht geschrieben, wir wollten einfach mal nur relaxen. Daher gibt es nun einen nachträglichen Reisebericht, der Euch hoffentlich ein wenig Freude macht.
Flüge hatten wir diesemal bei American Airlines gebucht. Hier mal unser Flugplan:
Los ging es am 22.12. - um 4:30 kam das Taxi um uns zum Flughafen Düsseldorf zu fahren. Online eingecheckt hatten wir ja bereits einen Tag vorher, die Sitzplätze waren bereits bei der Buchung fest gemacht worden. Interessanterweise konnten wir auf der AA-Seite nicht einchecken - dies geschah auf der British Airways-Seite, da wir mit denen den ersten Flug der Reise machten.
Da wir Freunde der frühzeitigen Anreise sind waren wir um 5 Uhr am Flughafen, schön zwei Stunden vor Abflug. Kurz mal die Koffer bei British Airways abgegeben und ab durch die Sicherheitskontolle im Flugsteig B. Voll war es da, kein Wunder, am erste Tag der Weihnachtsferien flüchten ja viele in besseres Wetter. Nach dem unsere flugtechnische Unbedenklichkeit fest gestellt war, schnell einen Kaffee geholt und ab in den Raucherkabuff. Eigentlich braucht man sich da keine drinnen anzünden, die Raumluft reicht völlig zur Suchtbefriedigung aus.
Der Flug nach London war schnell erledigt und es stand nun der Terminalwechsel von 1 nach 3 an. Lange unterirdische Gänge, Gott sei Dank mit Laufbändern. Noch 2-3 vor dem Terminal gedampft und ab durch die nächste Sicherheitskontrolle - schneller als in Düsseldorf waren wir da durch und machten uns auf die nächste Wanderung zu unserem Gate. Dort angekommen ging es erstmal zur wirklich freundlichen Dame der Homeland-Security. Die üblichen Fragen nach Aufenthaltszeit, Grund der Reise und Bargeldmengen beantwortet und schon saßen wir im Wartebereich. Kurze Zeit später begann dann das Boarding der Maschine, dadurch das wir fast ganz hinten saßen ging es früh für uns in den Flieger. Das Taxi war eine sehr betagte 767-200, irgendwie ein wenig Retro. Keine persönliches Entertaiment-System, große Monitore über dem Gang mit schlechten Filmen waren die Unterhaltung an Board.
Egal, Musik über den kleinen Apfel, Buch lesen im großen Apfel - so geht die Zeit auch rum. Das Essen war, naja, wie soll ich es beschreiben - fantasievoll. Melli muss ja laktosefrei essen, das gibt es bei AA nicht - also bekam die veganes Essen. Die Früchte dabei waren ok, über den Rest legen wir mal den Mantel des Schweigens, auch über mein "normales" Essen will ich nicht weiter reden. *seufz* Der restliche Service und die Getränkeversorgung waren aber in Ordnung. Der Flug selber war sehr ruhig, kleine Turbulenzen über Kanada, aber nix wildes.
Überpünktlich um 15:30 landeten wir dann in Raleigh Durham International Airport. Ein kleiner Flughafen im Nirgendwo. Ganze drei internationale Flüge kommen da am Tag an. Dementsprechend hatten die einen Schalter für internationale Einreisende und vier für US-Bürger. Da wir fast ganz hinten in der Schlange standen, machten wir es uns schon gemütlich. Aber nachdem alle US-Bürger durch waren, konnten auch die vier anderen Schalter von uns Auswärtigen genutzt werden. Und dann ging es richtig schnell. So schnell, das wir schon fast verwunder waren. Beim Officer angekommen nur eine Hand abgescannt... "Vacation again?" - "Yes" - *pump* Stempel - "Enjoy it" - Fertig. Wow.
Nach der Wartezeit kreisten unsere Koffer natürlich schon auf dem Band. Selbige geschnappt und ab durch den Zoll, ebenfalls ohne Probleme. Die Koffer wieder aufs Band für die Anschlußflpge geworfen und ab vors Terminal - richtig - qualmen. Hierbei überwiegte noch ein weiteres Gefühl die Sucht... Hunger! Nach den fantastischen Speisen bei AA, *würgs*, musste was vernüntiges in den Magen. Nur, im offenen Bereich dieses Weltflughafens gab es nicht außer einer Sandwichbude, welche aber nicht so der Renner war. Also, wieder durch die Sicherheitskontrolle - beim dritten mal an einem Tag läuft das irgendwie routiniert ab - inkl. Ganzkörperscanner. Und schon waren wir wieder im Gatebereich, wo es auch zahlreiche Gastronomiebetriebe gab, nur, die hatten fast alle schon zu.
Also mal auf dem Weg zu unserem Gaste gemacht, durch diesen netten kleinen Airport - also klein für USA-Verhältnisse.
An unserem Gate gab es dann ein nettes Lokal mit Burgern... endlich. Und schon war das erste amerikanische Leckerchen bestellt:
Gesättigt ging es dann mit einer B737-800, sowas von ungereinigt - wir mussten erstmal die Popkorn-Reste von unseren Sitzen putzen, weiter nach Miami wo wir dann um 21:40 ankamen. Raus aus dem Flieger, Koffer geschnappt und ab nach National Cars. Schön ist der neue Shuttle zu der zentralen Vermietungsstation in Miami. Beim letzten mal mussten wir noch den passenden Bus vor dem Terminal fangen, das ist jetzt viel besser geworden dort. Bei National freuten wir uns, nur 3 Leute vor uns in der Schlange - prima! Nur, diese entpuppten sich als 3 mexikanische Reisegruppen, welche nichts vorgebucht hatten, nicht wussten was sie nehmen sollen, nur sehr schlecht englisch konnten und auch noch über die Preise diskutierten. *gna*
Als wir dann endlich dran waren ging es schnell... Melli machte direkt klar, das wir nur unseren Wagen wollten, kein Upgrade, keine Versicherung und kein Navi. Das hat die Dame verstanden und schwups war der Vertrag unterschrieben und es ging zur Choise-Line. Dort einen Chevi Impala geschnappt, mit ordentlichen Reifen und schon 20.000 Meilen auf dem Buckel - aber schön mit Vollausstattung. Navi an und ab zu unserem Hotel - das Motel Blu in Miami. Dieses hatten wir gebucht, weil günstig und nur für eine Nacht. Puh - nächstes mal wieder ein wenig teurer. Wir sind bestimmt nicht anspruchsvoll aber das ging eigentlich gar nicht. Der Empfang roch wie eine alte Kneipe - und das Zimmer war auch nicht viel besser. Wenn wir nicht schon über 24 Stunden auf den Beinen gewesen wären, dann hätten wir direkt die Koffer wieder ins Auto geworfen. Was für eine Siffbude! So waren wir aber in einem Zustand der völlig übernächtigten Depression und haben uns unserem Schicksal gefügt und sind trotzdem ruckzuck eingepennt.
So, das war Tag 1 - weitere folgen.
LG Thomas