Pleiten,Pech und Pannen

  • Keine Zwischenfälle.
    Lediglich einzelne Episoden, die uns im Nachhinein in Erinnerung bleiben.
    Wie zB der Versuch, vor längerer Zeit spätabends und nach einem längeren Fahrtag in Gila Bend AZ einzuchecken.
    Morgens in San Diego gestartet, Palm Springs besucht und den Nachmittag im Joshua Tree NP verbracht.
    Bei Einbruch der Dämmerung dann noch gut 250 mi nach Gila Bend, um am nächsten Tag zum Organ Pipe zu fahren.
    Wir stoppen beim erstbesten Motel, das nicht völlig verfallen aussah.
    Ute bleibt im Auto, ich zur Lobby.
    Frontdesk komplett vergittert und der Rezeptionist mit Gewehr in der Hand.
    Er fragt was ich will.
    Ob noch Zimmer frei sind.
    Ja und stellt die Knarre neben dem Stuhl ab.
    Wie teuer?
    Er nennt eine Roomrate, ich hab vergessen wieviel.
    In dem Moment kommt jemand rein, er nimmt sofort wieder die Knarre in die Hände.
    Ich frag, ob ich mir ein Zimmer ansehen kann.
    Nur wenn ich meine ID als Pfand abgebe.
    Okay. Ich geb meine Driverslicence ab und bekomme einen Zimmerschlüssel.
    Raus aus der Lobby ist inzwischen unser Auto mitsamt Ute von Mexikanern umstellt.
    Als sie mich sehen, hauen alle ab. :)
    Wir kucken uns das Zimmer an, völlig versifft und dunkelrote Spritzer an den Wänden.
    Wieder zum Auto, an dem inzwischen 2 Figuren an den Rädern fummeln.
    Wieder in die Lobby.
    Der Hoteltyp hat sofort wieder die Knarre in den Händen.
    Ich lass mir mein ID wieder geben und wir verlassen das Motel und den Ort mit durchdrehenden Rädern.
    Sind dann nachts noch bis Casa Grande zum Motel 6 an der Interstate und haben Organ Pipe erst Jahre später besucht.

  • Ich hätte so 6 Monate lang auf meinen Absturz incl. Steiss-Prellung im Bucksin Gulch gerne verzichtet. :S:
    Danach war es mir auch wieder egal. :zwinker:

    Auuuutsch.... das ist mir auch schon passiert, allerdings nicht in den USA. Am Anfang waren die Schmerzen gar nicht sooo doll, aber die Dauer machts... ;(

  • Ja, tolle Idee, Sylvia und Michael!


    Bei uns liefen unsere zahlreichen Reisen in den USA/Kanada meistens ohne grosse Zwischenfälle.
    Ich kann mich allerdings an die Nacht erinnern, wo wir vor einigen Jahren eine Reifenpanne ca. 120 km vor Las Vegas Mitte in der Wüste hatten. Es lag ein Metallteil auf der Strasse und ausgerechnet dieses haben wir erwischt :)
    Die Reifendruckkontrolle schlägt Alarm. Wir kommen zum Stehen. Kein Handynetz- war klar :cursing: . Stockdunkel. Keine Taschenlampe (seitdem haben wir immer eine dabei :D ) . Kaum Verkehr um diese Uhrzeit. Mist! Wir haben uns schon seelisch vorbereitet, die Nacht im Auto zu verbringen. ;(
    Zum Glück hält unverhofft ein Auto vor uns. Aus dem Auto steigt ein Kind. "Hi, can I help you?" fragt er. Gerne nehmen wir sein Angebot an :) Umgehend holt er seinen Vater, der uns dann herzlich begrüßt. Sofort kommt Jimmy mit seiner ganzen Ausrüstung. Der Reifen wird zügig gewechselt. Wir möchten der Familie als Dankeschön eine Kleinigkeit schenken. Er lehnt dies höflich ab und sagt, dass "wir uns nur bei Gott bedanken sollen".
    Glück im Unglück. Auf jeden Fall bleibt dieser Jimmy für immer in Erinnerung :thumbup:

  • ... ach, da war doch noch was. Wie konnte ich es vergessen? Es liegt vielleicht dran, dass es vor ca. 15 Jahren geschah.
    Wesentlich "emotionaler", als die von mir zuvor genannte Panne in der Wüste.
    Notlandung in Schiphol. Ursprünglich war ich auf dem Weg nach Miami. Wasserröhre sind im Flugzeug ca. 15 Min nach dem Start geplatzt (nach Ansicht der Flughafenmitarbeiter mit Werkzeugkasten vor dem Start hätte ich eigentlich darauf kommen sollen, dass etwas nicht stimmt ^^)
    Zahlreiche Passagiere sind nass geworden (zum Glück die Reihen hinter mir :zwinker: ) . Alle waren am Schreien. Das Personal rannte in allen Richtungen. Sehr beruhigend, würde ich sagen . :D
    Kerosin wurde abgelassen. Licht ausgeschaltet. Tja, das war's- dachte ich. :wacko:
    Also zurück zum Flughafen. Dort bricht Chaos aus. Keine Informationen. Ach doch- auf holländisch ?(
    Der weitere Flug ist am nächsten Tag geplant. Bis dahin darf ich im Golden Tulip auf Kosten von Northwest übernachten. Allerdings sind meine Sachen schon am Bord eines weiteren Flugzeuges. Freundlicherweise erhalte ich Zahnpasta und ein paar Socken für die Nacht. :D
    Anschliessend Ankunft in Miami. Koffer erstmal verschwunden. Tauscht ein paar Stunden später wieder auf. So, der Urlaub kann endlich beginnen!


    Ansonsten kann ich mich noch an einen Fehlstart (2 mal hintereinander!) in Chicago erinnern.
    Fliegen tue ich aber immer noch gerne :D
    LG, Séverine

  • Eine kleine Geschichte haben wir noch.
    Es ist Samstag, der 13.06.2009, 4 Uhr morgens. Unser Wecker klingelt. 8|
    Heute soll das Shuttle Endeavour zur ISS starten. Es ist einer der letzten Shuttle-Flüge überhaupt. Und wir sind zufällig ganz in der Nähe - in Kissimmee. :freu:


    Also, rein ins Auto und los gehts. Nur mit viel Glück und unter Missachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbeschränkungen schaffen wir es bis 6.10 Uhr, ganz nahe an die Abschussrampe am Cape Caneveral zu kommen. :hgfv:
    Wir steigen aus, machen Foto und Video klar! Noch drei Minuten... Noch zwei... Die Spannung steigt! shakasmile
    Um uns herum dutzende Schaulustiger. Überall läuft der Radio. Alle warten und hoffen.


    Tja - wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt - schließlich sind wir im Thread "Pleiten, Pech und Pannen" - kommt im Radio zwei Minuten vor dem Start eine Meldung:


    Shuttle-Start muss verschoben werden! Probleme am Treibstofftank. (:kloppe:) frech1


    Tja - was soll man da machen? frech2





    (:hutab:) Viele Grüße
    Sylvia & Michael

    USA-Banner.png
    Florida 2009, Ostküste 2010, Südwesten 2011, Back in Florida 2012, Südstaaten 2013, Around the Rockys 2014, Desert & Dust 2015,
    Tex-Mex & Sunshine Week 2016, Red Rock Tour 2017, Sand & Stones & Fun in the sun 2018, Rock on & Rock the keys 2019, Back on tour & Soak up the sun 2022, Top of the Rocks 2023

  • Urlaub in der DomRep, ich paddele so genüsslich mit der Luftmatratze im Meer rum, als eine Welle kommt und mich abwirft. Beim Versuch die Luftmatratze festzuhalten wird diese von der nächsten Welle erfasst und mein Arm verdreht sich ... die Schulter kugelt aus 8| Da ich schon vorbelastet bin und dies das dritte oder vierte Mal ist weiß ich ungefähr was mich jetzt erwartet. Was ich nicht wusste: Wie in der DomRep ein Krankenhaus aussieht. Ich bin mit 'nem Taxi hingefahren worden was vor dem Hotel gestanden hat, der Typ ist Gefahren wie eine gesenkte Sau, jedes Schlagloch tut weh in der Schulter als wenn jemand am Arm reissen würde. Irgendwann kommen wir einem kleinen Ort an und der Typ hält vor einem "Laden", zumindest sah es für mich danach aus ... es war das örtliche "Krankenhaus". Die Tante am Empfang hat die Ruhe weg und holt nach Ewigkeiten einen Arzt. DER ist ungefähr so klein wie ein Hobbit, ich frage mich wie DER meinen Arm wieder einkugeln soll ?( Er geht auf die Strasse und holt ein paar kräftige Leute rein, keine Ahnung ob die gerade rein zufällig da vorbei gingen?! Er erklärt mir das das jetzt nur unter Vollnarkose gehen würde ... fast bin ich dankbar das dem so ist! Als ich da so sitze und auf meine Betäubung warte fällt mir die Super Hygiene in dem Laden auf ... Schaben, Ameisen, Fliegen, es ist alles vorhanden was eigtl.nicht dort sein dürfte. Irgendwann bekomme ich endlich eine Maske mit irgendeinem Gas auf und schlummere ein. Als ich wach werde steht ein Animateur aus dem Hotel vor mir, der ist inzwischen auch hier eingetroffen und fährt mich zurück. Mein Arm ist mit einer provisorischen Schlaufe fixiert und stillgelegt. Mein Urlaub war gelaufen, dafür kannte mich vom Kellner bis zum Manager so ziemlich jeder im Hotel hinterher.

  • So ein krankheitsdings hab ich auch noch...


    in den 90igern in Thailand, sitze an einer Standbar, natürlich unten ohne... Plötzlich und völlig unerwartet beißt mich irgend ein schwarzes Viech in den Fuß 8| , hab es noch wegrennen sehen. Nächsten Tag war der Fuß dann extrem angeschwollen, ich bin in keinen Schuh mehr gekommen... Aufstehen und loslaufen ging nicht, tat sehr weh wenn ich den Fuß belastet habe. Also aufstehen, ein paar sec warten bis der Schmerz etwas weniger wurde, dann loshumpeln...


    Am nächsten Tag löste sich die Haut von beiden Fußsohlen und auch von beiden Handflächen. Es verkrustete, die verkrustete Haut konnte man hochklappen und sah das blanke Fleisch... :huh:


    Natürlich zum Doc gegangen, Antibiotika bekommen, hat aber nichts gebracht. Noch 2 Tage bis Rückflug, bin auf Strümpfen in den Flieger, Schuhe gingen ja nicht. An einem Sonntag in TXL gelandet, wir haben ja ein Tropeninstitut. Das hatte damals allerdings Sonntags geschlossen. Also ins normale Krankenhaus, die nächsten 4 Wochen verbrachte ich in der Hautstation...


    Das war allerdings einer der geilsten Krankenhausaufenthalte die ich hatte, wenn man das Positive mal rauszieht. Da hat alles gepasst, gute Leute auf der Station, es gab noch ein Raucherraum wo der Bär tobte. Wenn die Schwestern jemanden gesucht haben kamen die zuerst in den Raucherraum, der oft gut gefüllt war. Da saßen sogar Nichtraucher weil bei denen nix los war :8o:


    Mein Zimmerkumpel mußte sein Fuß immer hoch halten, der wollte auch mal eine Rauchen... Also hab ich den mit Bett über den Flur gekarrt, in den Raucherraum sind wir nur zur Hälfte gekommen, Tür zu schmal. Aber er war drin :D Das wurde uns dann verboten und wir mußten uns was anderes einfallen lassen. Die Krankenhausbetten sind für mich immer zu kurz, also muß das Brett am Fußende raus, das war also übrig. Wir haben dann einen Rolli genommen, das Brett längst auf den Sitz gelegt, mit einem Verband festgezurrt, er hat sich draufgesetzt und hatte nun eine Beinhochhaltevorrichtung mit dem ich den dann über die Flure in den Raucherraum karren konnte :tnk:


    Wir haben unser Krankenhausessen aufgehübscht, wir hatte alles: Salz, Pfeffer, Brot, Butter, Wurst usw, ein Supermarkt war in der Nähe und die Frau vom Zimmerkumpel hat auch immer gut was rangeschleppt. gekühlt wurden die kühlwürdigen Waren draußen auf dem Fensterbrett frech2


    Kennengelernt hab ich da ne Frau, Hautkrebs im Endstadium, keine Chance mehr lt. Doc... Die ist zu irgend einem Knochenschüttler nach Südamerika in den Urwald geflogen, der hat mehrere Stunden irgendwelche Knochen geschüttelt, es waren dann ein paar Monate später keine Krebszellen mehr zu finden, die war grad zu verschiedenen Tests da... :huh:


    Was mich da genau für ein Viech erwischt hat hab ich nie erfahren, in diese Richtung hat auch keiner mehr groß geforscht...

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