Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014

  • Schon 6.30Uhr war die Nacht im Hawthorn Suites Naples mal wieder zu Ende. Oha draußen sah es aber komisch aus. Dicke Wolken und alles schön unifarben in Grau. Ich wollte schon bei Petrus anrufen, aber erinnerte mich dann an die Klausel im Kleingedruckten, dass das gute Wetter erst ab erreichen des Ausflugziel garantiert wird. Frühstück gab es lecker Rührei mit Bacon vom warmen Buffet im Hotel. Wir werden immer mehr zu Hawthorn Fans.
    Gestern Abend machten wir uns noch Gedanken über den heutigen Tag. Geplant war nur schönes Wetter und dass wir spätestens Morgen Abend in Tampa sein mussten, wo wir dringende Termine hatten.
    Der Barefoot Beach, den wir schon mehrmals besucht haben, lag in der Nähe. Dort war es immer toll. Also hin da. Eintritt war wie immer kostenlos, nur fürs Parken mussten wir, wie schon in den Jahren davor, 8,-$ bei der Einfahrt bezahlen.


    Wir beobachteten die einheimische Luftwaffe, bei ihren Trainingsflügen.


    Ganz ehrlich, ich möcht kein Vogel sein...ja ja ich bin ein Vogel, ein komischer noch dazu. Nee ich will aber nicht mein Frühstücksbrötchen morgens im nassen Sand suchen. Foto - Sandpieper am Frühstücks Buffet


    Meine Kleine war mal wieder mit ihrer Plastik Tüte am sammeln. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.


    Willet (Schlammtreter)


    Das hier scheint die neuste Trendsportart zu sein, denn die Dinger sahen wir jetzt öfter am Meer. Die Jungs waren relativ schnell mit ihren Brettern auf dem Wasser.


    Die Florida Fighting Conch (Florida-Fechterschnecke) sieht man hier öfter mal. Dieses noch lebende Tier war im flachen Wasser unterwegs. Ich warf sie ins tiefere Wasser, denn es gibt Leute, die auch lebende Schnecken sammeln und sie dann töten, wegen deren Gehäuse. Natürlich ist es verboten lebende Schnecken zu sammeln.


    Nach 1,3 Kilometer Wanderung am Strand erreichten wir den Wiggins Pass. Auf der anderen Uferseite befindet sich der Delnor Wiggins Pass State Park, der auch sehr schön ist.
    Manchmal verstehe ich die Vögel nicht. Da stehen sich die Brown Pelican´s (Braunpelikan) hier die Füße platt um mal von den Anglern einen Fisch zu erhaschen. Dabei beherrschen die Viecher den Fischfang aus dem Effeff.


    Ja da guckt er blöd mit seinen Plattfüßen.


    An dieser Stelle hat das Meer zugeschlagen und den Strand weggespült.


    Brown Pelican (Braunpelikan)


    Foto - Snowy Egret (Schmuckreiher)


    Barefoot Beach Preserve war wieder ein voller Erfolg für uns und wie man sieht, war das Wetter perfekt. Wenn ihr in der Nähe seid, schaut unbedingt vorbei.

  • Über Sun Harvest Citrus Fort Myers habe ich auch schön öfter berichtet. Der Besuch des Laden gehört für uns zu einer guten Florida Tour.


    Ziel unserer Begierde war der frisch gepresste Saft. Martina nahm eine halbe Gallone Orange/Strawberry und eine halbe Gallone Orange/Cranberry. Ich dagegen gönnte mir eine Gallone Orange pur.
    Gleich links neben diesem Kühlschrank konnte man wie immer kostenlos diverse Sorten probieren. Eh da taten sich Abgründe auf. Alte Leutchen konnten den Hals nicht voll kriegen und schubsten sich gegenseitig. Ich der schon einiges gesehen hatte, stand sprachlos da und guckte die Leute doof an. Danach gingen sie zu den kostenlosen Proben diverser Zitrusfrüchte und aßen sich satt. Übrigens gekauft haben die nix.


    Wir fanden paar Mitbringsel für die Lieben daheim. Wir haben auch wieder eine dieser Plüschsonnen gekauft, die scheinbar ein Auslaufmodell waren, denn es gab nur ganz wenige von denen. Dafür hatten sie die Regale jetzt mit Plüschpalmen vollgepackt, die ich persönlich nicht so toll fand. Ich habe die Sonnen gerne mit nach Deutschland genommen und dann immer gesagt: " Ich habe dir die Sonne mitgebracht".


    Wenn ihr hier her fahrt guckt vorher in den Motels nach Coupons, denn die lohnen sich. Da wir jede Menge gekauft haben, bekamen wir zwei Netzte mit diversen Zitrusfrüchten gratis dazu. Das ist alles sehr gutes Zeug. Wie man sieht haben wir auch einen Sack Honey Tangerines ( Honig Mandarinen) gekauft. Die Dinger sind sehr süß. Sie gibt es aber nur für kurze Zeit Anfang des Jahres. Das sind vollreifgeerntete Früchte.


    Nachteil von dem frischen Saft, er muss auch schon ungeöffnet gekühlt werden, da er Natur pur ist und keine Konservierungsstoffe enthält. Weiterer Nachteil, das Zeug macht süchtig, süchtig nach mehr.
    Nur mal so nebenbei, hier rechts unten auf dem Bild seht ihr die Sunkist Ten, eine neue Sorte von Sunkist, die es aber noch nicht in allen Bundesstaaten gab. Das Zeug hat mehr Feuer, als die normale Diet Sunkist und schmeckt prima.
    Jo und dann seht ihr die Klick Dosen, die wir am ersten Tag jeder Reise im Walmart kaufen. Wir nehmen immer das Noname Produkt mit mehreren unterschiedlich großen Dosen in einem Karton. Sie sind absolut wasserdicht, was bei der Nutzung eines Coolers wichtig ist, denn normal steht in unserer Kühlbox an heißen Tagen am Nachmittag auch schon mal jede Menge Wasser vom geschmolzenen Eis. Die Dosen werden auch Zuhause täglich weiter benutzt.


    Wenn ihr bei Sun Harvest Citrus Fort Myers seid, unbedingt das Eis probieren. Es schmeckt lecker. Wenn ihr clever seid, geht ihr vorher auf deren Webseite und guckt unter Coupons, ob es da was gibt. Normal kann man da immer einen Coupon ausdrucken, bei dem ihr ein Eis bezahlt und für den Partner ein Zweites kostenlos bekommt. Wer keinen Partner hat, lacht sich im Laden ´ne Freundin oder einen Freund an oder ist die zwei Eis alleine in Stereo und 3D.


    Es ist alles gesagt. Wenn ihr jetzt nicht dort hinfahrt, dann weiß ich auch nicht, was ich noch machen soll.
    Foto - Daher der Spruch: "Na nu nimm mal den Mund nich so voll"....oder so.

  • Da ich meine Kleine eigentlich ganz lieb habe...ja ich muss sie immer ein wenig necken. Sie schimpft dann immer so süß mit mir. Na jedenfalls wollt ich ihr was Gutes tun. Ich weiß ja, dass sie Orchideen über alles liebt und da kannte ich eine Top Adresse, die Marie Selby Botanical Gardens von einem früheren Besuch. Wenn ich ehrlich bin, ich wollt auch dahin.
    Foto - Blick in das Tropical Conservatory


    Eintritt kostete hier inzwischen 19,-$ pro Person. Ist ja kein Wunder, dass wir uns nur noch kostenlose Hotel Übernachtungen leisten können.


    Eine Tante am Infoschalter wollte uns noch etwas erzählen, aber wir lehnten dankend ab und stürmten sofort ins Tropical Conservatory. Ja die erzählen einem immer was von "so beautiful, so wonderful, so amazing" usw.. Jo weiß ich und sexy bin ich auch, aber wir wollen doch den Garten gucken.


    Im Tropical Conservatory gab es jede Menge tropische Pflanzen zu sehen, alles hübsch arrangiert und wirklich eine Augenweide. Orchideenfreunde kamen hier voll auf ihre Kosten, denn es wurden wieder besonders Große und zum Teil auch sehr seltene Pflanzen gezeigt. Das Angebot reichte von hunderten kleinen Blüten bis zu nur einer Großen.


    Ich habe diese schlichte Farbkombination bei einer Frauenschuh-Orchidee, schon öfter fotografiert und bin immer wieder von ihr begeistert, wobei ich nicht so sehr mit dem Bokeh zufrieden bin.


    Diese Pflanze fiel mir durch ihre extrem dunkelgrünen, samtigen Blätter auf.


    Die Bonsai Ecke der Marie Selby Botanical Gardens war sehr klein, aber dafür wurden uns nur Exemplare der Extraklasse, wie dieses, was in normaler Größe ein tropischen Großstrauch ist.


    Hier ein Wald des Brazilian Rain Tree, der zu dieser Zeit erst 11 Jahre alt war und trotzdem so toll aussah. Schaut mal in der Mitte unten, da wächst sogar ein Bonsai Farn.


    Die Geschichte des Garten ist schnell erzählt. Der Öl und Gas Baron William Selby und seine Frau suchten einen Wohnsitz für den Winter und errichteten den hier in Sarasota um 1920. Die beiden waren unendlich reich, aber trotzdem auf dem Teppich geblieben und hatten für die High Society Sarasotas gar nix übrig. Im Gegenteil sie gründeten 1955 die "William and Marie Selby Foundation", eine gemeinnützige Organisation über die sie Projekte für die Allgemeinheit finanzierten. William verstarb 1956. Seine Frau Marie lebte bis zu ihrem Tod 1971. Das Haus und den Garten erbte die Stadt Sarasota, mit der Auflage, das Ganze hier als Botanischen Garten zu betreiben. Ich sag mal tolle Idee und Dankeschön Marie.


    Ein lauschiges Plätzchen mit Blick auf die Sarasota Bay.


    Die Marie Selby Gardens besitzen auch einen respektablen Bestand an Großbäumen. Dieser Bay Fig Tree ist eine beliebte Kulisse für Hochzeitsfotos.


    Im Bereich des gigantischen, knapp 100 Jahre alten Banyan Tree wurde am 5. November 2013 der Ann Goldstein Children’s Rainforest Garden eröffnet. Hauptgeldgeber war die Alfred & Ann Goldstein Foundation Inc. Alfred Goldstein wollte damit seine im April 2013 verstorbenen Frau ehren.
    Dieser Boardwalk und Klettergarten ist auch für Erwachsene geeignet. Man geht mitten durch den riesigen Baum. Der Boardwalk ist eine echte Meisterarbeit. Die haben wirklich alles bis auf den Millimeter genau ausgearbeitet.
    Bleibt die Frage, ob das Not tut in einem Botanischen Garten. Wobei es dem Banyan Tree nicht groß schaden wird, da die Dinger unverwüstlich sind und eher den Bau für sich einnehmen. Ich bin da hin und her gerissen. Mir gefiel der Baum ohne den Kinderkram besser. Andererseits war es toll mal so einen Baum zu erkunden. Ich vermute aber auch, dass der Ann Goldstein Children’s Rainforest Garden mehr zahlende Eltern mit ihren Kindern anziehen soll.
    Marie Selby Gardens war trotz des hohen Eintrittspreises der Hit des Tages. Uns werden die auf jeden Fall in der Zukunft mal wieder sehen. Ich sag mal so, hab mein Geld schon für dümmere Sachen ausgegeben. Euch können wir diese feine Adresse in Sarasota nur empfehlen.

  • irgendwie ist das immer noch unfair, uns das Eis zu zeigen (wie damals bei den Statusmeldungen :wacko: )

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
    Steffuzius.png
    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Für die nächste Nacht hatten wir uns das Days Inn Bradenton I-75 ausgesucht. Besser gesagt, wir standen vor der Wahl dieses kostenlos oder ein anderes bezahlen. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Jo wir sind inzwischen ganz schön verwöhnt.
    Im Motel die Tante an der Kasse reagierte komisch auf uns, griff zum Telefon und meinte dann, dass sie keine Reservierung von uns hätte und das zweite Days Inn, mit dem sie eben telefoniert hat findet auch nix. Ich wollte schon meinen Laptop rauskramen und sagte ganz nebenbei zu ihr, dass es eine "Free Night" wäre. Da meinte sie, das sieht jetzt ganz anders aus und konnte plötzlich alles finden. Das fand ich wieder interessant, denn scheinbar werden kostenlose Nächte nicht immer unter den normalen Reservierungen geführt.
    Zum Shoppen war es noch viel zu früh. Wir hatten noch Lust auf Strand und Sonnenuntergang und fuhren dafür zum Fort De Soto Park.
    Im Park fuhren wir gleich zum South Beach, von dem wir einen tollen Blick auf die Skyway Bridge hatten. Am liebsten wären wir hier geblieben, aber dann wäre das nix mit dem Sonnenuntergang gucken geworden.


    Wir fuhren zum Westbeach, schnappten unseren Fotokram und zogen los.


    Die Ring-billed Gull (Ringschnabelmöwe) erkennt man ganz leicht am gelben Schnabel mit dem schwarzen ringförmigen Streifen.


    Am äußersten Ende im Norden der Insel sahen wir jede Menge Vögel, die sich in der tiefstehenden Sonne vor sich hin dösten. Foto - Oystercatcher (Austernfischer) sieht man nicht so oft.


    Wir waren hier schon einmal vor paar Jahren. Damals durften wir hier nicht hin, weil hier eine Kolonie Sandpieper am brüten waren. Tja keine Ahnung, was in diesem Jahr los war.


    Warum funktioniert so eine bunte Gesellschaft nicht bei uns Menschen?


    Black Skimmer (Schwarzmantel-Scherenschnabel) fangen ihr Futter, in dem sie im Tiefflug über dem Wasser mit dem Unterteil des Schnabels durch das Wasser pflügen. Fühlen sie mit dem Schnabel einen Fisch, schließen sie blitzartig den Schnabel.


    Vati bei der Arbeit


    Genau so stelle ich mir das vor, wenn Mann nach Hause kommt und die Olle zu keifen beginnt.


    Das Wasser war so ruhig, dass sich die Vögel darin spiegelten.


    Irgendwann war dann genug mit der Vögelei. Wir holten vom Auto unsere Campingstühle und warme Klamotten, denn es war merklich kühler geworden und hockten uns an den Strand...von wegen der Romantik.


    Als die Romantik zu Ende war, machten wir wieder Richtung Zivilisation und Futtertrog. Wir haben heute erstmalig bei Hungry Howie's Pizza gegessen, wo es uns gut gefallen hat.
    Danach waren wir etwas shoppen. Ich war sehr verunsichert, denn seit dem Schuhe und Uhrenkauf kein einziger Shopping Exzess mehr. Meine Kaufmaus meinte sogar, dass sie die Koffer und Taschen bis zum Rückflug nicht voll bekommt. Jetzt war ich sprachlos. Ist das die Ruhe vor dem Sturm? Warten wir es ab.
    Zurück im Days Inn Bradenton I-75 wollten wir nur noch in unsere Bettchen. Na denn gute Nacht.

  • Hallo Thomas,


    sehr schöner Bericht und ganz tolle Fotos!!! (:danke:)

    "Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"


    Southwest 1982, 2000, 2007, 2009, 2010, 2016, CA+HI 2018; Midwest 2002; Florida 2011, 2014; Northwest 2012; NYC 2015


    Bei 27 USA-Stammtischtreffen dabei gewesen!

  • Sind die tollen Bilder eigentlich nur das Ergebnis deines teueren Fotoapparates und deines genialen Blicks für Motive, oder benutzt du auch ein Super-Bild-Bearbeitungs-Programm ? :rolleyes:

  • Um 7.00Uhr war Schluss mit der Pennerei. Martina spielte mal wieder mit dem großen Koffer. Was die Frauen da immer machen ist mir ein Rätsel. Packt ihr die den Inhalt am Abend von Rechts nach Links und am Morgen dann wieder zurück? Als sie dann noch mit dem Koffer durch das Zimmer schleppen wollte, konnte ich das nicht mehr mit ansehen und sagte:: "Wart ich halt mir fix die Augen zu, dann kannst du dich in aller Ruhe an mir vorbei quälen". Ja ein paar nette Worte am Morgen, so funktioniert das mit der Liebe.
    Heute mussten wir nicht weit fahren, denn unser Ziel war das nahe Tampa. Da die nächsten Tage etwas trockener werden, entschieden wir uns den heutigen Tag komplett am Wasser zu verbringen. Wir fuhren als erstes zum Johns Pass, den ich nur von Google Earth her kannte, aber für besuchenswert eingestuft hatte.
    Foto - Johns Pass Beach


    Direkt am Parkplatz haben wir auf dem überdachten Picknickplatz Frühstück gegessen. Wir waren froh über den Sonnenschutz, denn von der Maikühle gestern Abend war heut nix mehr zu sehen. Danach ging es an den Strand, der hier trotz der nahen Häuser leer war.


    Ein paar Vögelchen aalten sich in der warmen Morgensonne, wie diese Königsseeschwalbe.


    Diese Möwe fiel uns besonders auf, denn sie war größer als alle anderen. Keine Ahnung, ob sie zu dicht an einem der Kernkraftwerke Floridas vorbei geflogen ist, oder vielleicht nur ein ganz normaler "Zweimetermensch" war. Sie war so groß wie ein dickes Huhn.
    Foto - ein bis zwei Jahre alte Ring-billed Gull (Ringschnabelmöwe) im Winterkleid


    Der Johns Pass Beach war sehr sauber und der Sand sehr fein und weiß. Uns hat es hier gefallen, wobei uns einsamere Strände aber immer noch lieber sind. Foto - Willet (Schlammtreter)

  • Auf den Johns Pass Boardwalk war ich besonders neugierig, denn er ist eine kleine Attraktion. Erst durch ihn bin ich erst in Google Earth auf diese Gegend aufmerksam geworden.


    Kennt ihr die drei Affen? Die waren gerade dabei ihr Fell zu Flöhen.


    Der Johns Pass Boardwalk ist eine Kneipen- und Einkaufsmeile direkt am Wasser und gehört zu Johns Pass Village, einem netten auf Touristen zugeschnittenen Viertel.


    Klar ist der Besuch hier am Morgen nicht ideal, aber wenn man so menschenscheu, wie meiner einer ist, dann geht das in Ordnung. Ich denke mal so richtig interessant wird das hier erst ab Mittag.


    Der Johns Pass Board Walk hat uns überzeugt. Schaut doch selbst mal vorbei.


    In Johns Pass Village besuchten wir paar Läden, auf der Suchen nach paar Mitbringsel für die Lieben daheim. Übrigens, auf deren Webseite gibt´s ein 1A Luftbild von dem ganzen Kram. Das Foto gibt euch davon einen Eindruck, worüber ich euch hier zutexte.

  • Wenn ich in Google Earth durch Florida gedüst bin, stieß ich immer mal wieder auf den Honeymoon Island State Park. Der Name war verlockend. Ich grübelte, ob es dort besonders schön wäre. Leider lag das Ding bisher immer abseits unserer Routen.
    Heute passte es einiger Maßen und da war er fällig. Eintritt mussten wir hier 8,-$ für´s Fahrzeug löhnen.


    Wir wollten zum 4 Kilometer entfernten nördlichen Ende der Insel wandern und stiefelten los. Der Strand war den ersten Kilometer vom Parkplatz aus gesehen, nicht sehr schön. Wir liefen auf groben fossilen Korallen, die immer feiner wurden, je weiter wir gegangen sind. Foto - Little Blue Heron (Blaureiher)


    Dann folgte ein Abschnitt mit dick Seegras, wo man an kurzen Stücken gar nicht ans Wasser kam, weil das Zeug so dick lag. Wie man sieht, waren hier auch keine Besucher mehr unterwegs, nur vereinzelt begegneten wir paar Wanderer.


    Auch Vögel gab es an diesem Tag nur sehr wenige, aber diese beiden besonders schönen Oystercatcher (Austernfänger) begleiteten uns ein ganzes Stück.


    Nach 3 Kilometer war der Strand angenehm weich und mit etwas Seegras. Hier brachen wir ab und kehrten um. Uns persönlich hat es gefallen, aber es gibt definitiv schönere Strände an der Westküste.

  • Vom Honeymoon Island State Park fuhren wir zu unserem Hotel, dem Main Stay Suites Tampa. Die Bude hatte ich schon vor einem Monat reserviert, als unsere Termine in Tampa feststanden. Gebucht hatte ich über Choice Hotels, zwei Nächte je 47,81€. Der Preis war sagenhaft günstig, was mich etwas stutzig machte. Die Rezensionen im Web waren aber ok.
    Was soll ich sagen, die Hütte war Klasse. Die Interstate war keinen Kilometer entfernt. Das Umfeld selbst, war sehr ruhig, wirkte sogar etwas edel. Wir hatten eine kleine Suite, mit extra Büro Ecke und Küchenzeile. Vom Zimmer aus hatten wir einen tollen Blick auf einen kleinen See. Die Außenanlagen waren top gepflegt. Wow wir waren happy. Dieses Ding wird sich für die Zukunft gemerkt.
    Wir machten uns dann noch einmal auf den Weg nach Tampa. Ich wollte da wieder die Skyline gucken. Dafür hatte ich mir in Google Earth zwei neue Positionen heraus gepickt, wo wir einmal parken können und auch was von der Skyline sehen würden. Der erste Platz (Foto unten) war ok, aber noch nicht perfekt.


    Wir ließen das Auto stehen und gingen zur zweiten Position, die nur 150 Meter entfernt lag. Ich wollte erst einmal checken, ob es hier besser ist, wo man hier Parken könnte und dann die Karre nachholen, denn der erste Parkplatz lag etwas einsam am Wasser und da wollte ich das Auto nicht stehen lassen.
    Foto - oh ja das ist es was ich wollte. Blick über den Hillsborough River auf Tampa Down Town.


    Parken war hier überhaupt kein Problem, denn auf der anderen Straßenseite war ein Publix Supermarkt. Wir holten unser Auto und ich ging mit meinem Spielzeug wieder zum Fluss. Martina ging gleich in den Publix rein um etwas einzukaufen.


    Insgeheim hoffte ich, dass nachts die Brücken beleuchtet werden und ich paar nette Erinnerungsbildchen machen könnte. Das die hier alles beleuchten und dabei auch noch die Farben ständig wechseln, konnte ich beim besten Willen nicht ahnen. Ich stand da mit einem breiten Grinsen im Gesicht und war so happy.
    Sorry für die Bildqualität, aber das ist ein Gif und da geht das nun mal nicht besser. Aber ich wollte euch zeigen, was da wirklich abgeht.


    Ich bin dann auf die Brücke weiter gezogen. Die Aussicht war grandios. Der Hillsborough River war relativ ruhig, so das sich einiges im Wasser spiegelte. Ich stand hier eine ganze Weile und beobachtete das Farbenspiel. Erst sehr spät bemerkte ich, dass ich da zwei Brücken vor mir hatte, daher auch die unterschiedlichen Farben.
    Sorry aber auch dieses Bild ist nur ein Gif, daher die Artefakte, vor allem im Himmel.


    Meine Liebste war inzwischen auch bei mir eingetrudelt und genoss die Aussicht.


    Ich testete dann das 70-200 in Verbindung mit der EOS 70D. Wow genau mein Geschmack. Nachtfotos sind mit der 70D wirklich nur noch ein Klacks. Wer damit keine hinbekommt, sollte es ganz sein lassen und lieber zum Buntstift greifen und Bilder malen. Sogar Martina fand das ganz einfach.


    Hier der Blick unter eine Brücke durch, auf die andere.


    Inzwischen war die blaue Stunde vorbei und der Himmel richtig duster. Sah immer noch fabelhaft aus. Übrigens Angst muss man hier auf der Brücke keine haben. Über die Brücke führt eine der Einfallsstraßen von Tampa und Fußgänger kamen ohne Ende vorbei. Vor allem Studenten von der nahen Uni nutzten die Strecke zum abendlichen Joggen.


    Wir gingen dann noch mal vom Ufer aus gucken, wie das alles so jetzt in der Nacht ausschaut.


    Bei diesem Bild war ich nicht alleine. Ich entdeckte neben mir einen Obdachlosen, der an der Brücke sein Nachtlager aufgeschlagen hatte. Auch das war kein Problem. Er guckte nur kurz, was ich da mache und pennte weiter.


    Ja das war´s von mir zum Thema Skyline von Tampa. Falls ich euer Interesse geweckt habe, die POI´s gibt´s wie immer auf der Index Seite des Reiseberichtes.
    Da ich regelmäßig Post bekomme, in der die Leute schreiben, dass sie nix finden, erzähl ich das gleich mal hier. Index ist das hier, hat jeder Reisebericht. Und wenn man dort runter scrollt, steht auf der linken Seite "Downloads" und daneben die drei gelben Button. Und gefunden? Prima.

  • Eigentlich wollten wir zurück zum Hotel, aber ich konnte Martina überreden den Curtis Hixon Park Tampa noch zu besuchen, der einem Kilometer entfernt war. Ich hatte da schon vor längere Zeit mal paar interessante Bildchen gesehen, die aber am Tage gemacht wurden. Vor zwei Jahren hat das schon mit dem Stopp hier nicht geklappt, da musste das einfach heute sein.


    Mir gefiel es hier auf Anhieb. Ich machte paar Bildchen. Martina setzte sich auf eine kleine Mauer und schaute sich das Treiben an. Plötzlich wurde sie von drei Studentinnen angesprochen, die sich um sie Sorgen machte und fragten ob es ihr gut gehen würde. So was in Deutschland? ...kann ich mir nicht vorstellen. Als Frauchen denen dann sagte, das der Depp mit der Knipse ihr Oller wäre, waren die Mädels zufrieden. Bei mir kamen sie auch noch vorbei und lächelten mich an, aber ich wollte kein Rendezvous. Nöö, ich bin doch treu. Aber morgen hätt ich Zeit.


    Der Curtis Hixon Park ist nix Besonderes, halt eine öffentliche Grünfläche, bei der am Abend die Sportfelder zum Teil beleuchtet werden.


    Beim benachbarten Children Museum war eine Wand illuminiert, was nicht schlecht aussah. Das Bild ist wieder nur ein Gif, daher die bescheidene Qualität, aber man erkennt, wovon ich hier am faseln bin.


    Die Zwiebeltürme auf der anderen Seite des Hillsborough River, gehören zum Gebäude der Uni. War alles nett anzuschauen. Für mich hat sich der Halt gelohnt.


    Gegen 21.15Uhr trudelten wir im Hotel ein, futterten Chicken mit Coleslaw und schlürften genüsslich den frischen Orangesaft. Ich pflanzte mich in meine Büroecke und spammte die Lieben in der Heimat mit meinen Hirngespinsten und paar Bildchen voll. Mein Engel beklagte sich, weil nur ich einen Tisch hätte und sie nicht. Jo sie wollte die Notizen des Tages schreiben ohne die ich, wegen meinem Zipperlein, keinen Reisebericht schreiben könnte. Das war doch kein Problem mit dem Tisch. Ich sagte ihr: "Hockst dich halt vors Klo und klappst den Klodeckel runter, dann hast einen Tisch". Ja immer hilfsbereit der Alte.
    So Vati ist müde und geht ins Bettchen von der Damenwelt träumen. Gute Nacht.

  • Für deinen Bericht hier sollte man sich wirklich richtig viel Zeit nehmen. Diese tollen Bilder zu bestaunen ist wirklich ganz umwerfend einmalig. Wer merkt sich eigentlich immer die ganzen vielen Namen von den birds, butterflys, flowers usw. Das allein ist ja schon Arbeit! Danke für deinen ganz tollen, abwechslungsreichen und beindruckenden Bericht. Wir waren zwar noch nie in Florida, aber dieser Bericht macht so viel Lust drauf, dass wir ernsthaft mal darüber nachdenken!

  • Als wir gestern Nachmittag im Hotel eincheckten, viel mir im dortigen Werbe Ständer sofort ein Flyer ins Auge. Wir waren doch im Sommer 2012 in Seattle und besuchten dort Chihuly Garden and Glass. Seit dem sind wir absolute Chihully Fans und reden immer mal wieder darüber und wie schön es doch wäre mal wieder nach Seattle zu düsen um bei Chihully vorbei zu schauen. Na jedenfalls stand auf dem Flyer Chihully Glas.
    Fotos - Eingangsbereich Chihuly Collection St. Pete


    Gestern Abend löcherte ich dann Google, denn irgendwie glaubten Martina und ich dem Flyer nicht. Ja wir fragten uns, warum noch niemand darüber berichtet hat. Chihully Glas ist doch allgemein beliebt und Leute suchen doch immer eine Beschäftigung für schlechtes Wetter.
    Ein wenig stutzig machten mich die Bewertungen im Internet, von wegen sehr klein und sehr teuer und das Schlimmste keine Fotos, was für mich ein absolutes No-Go ist. Nach meiner Meinung ist das auch Blödsinn, denn bessere Reklame und billiger können sie die nicht bekommen. Auf der Chihully Webseite stand auch nix von Fotoverbot. Ich fand dann paar private Bildchen im Web, die mir Mut machten.
    Foto - Was will euch der Künstler mit diesem Foto sagen? Die Geometrie der Linien, dann die Weite des Himmels, sowie das leuchtende Weiß im Kontrast mit den dunklen Fenstern haben mich inspiriert....ach Quatsch, die Glasbude war noch dicht und wir mussten 5 Minuten warten. Ich hatte lange Weile, bin in eine Ecke gegangen und hab einen auf Hans Guck-in-die-Luft gemacht und abgedrückt, fertig.


    In Sachen Eintrittskosten gab es mehrere Möglichkeiten. Wir wollten das Komplettpaket inklusive Hot Shop und zahlten 19,95$ pro Person. Natürlich gab es kein Fotoverbot, was wir gnadenlos ausnutzten. Ich wurde nur auf meine Fototasche angesprochen, ob ich die nicht draußen lassen will. Ich hab dem Onkel dann die zweite Kamera darin gezeigt und gut war´s. Er meinte nur ich sollte aufpassen beim Umdrehen. Na logo.
    Foto - ein Tisch aus massivem Leimholz als Ausstellungsfläche fand ich schon mal toll, aber dann auch noch der Durchbruch in der Wand, war einfach nur genial.



    Auch Ölbilder von Chihully gab es hier zu sehen. Die sahen toll aus.


    Mir gefiel der Kram, ja wirklich. Keine Ahnung welche Krankheit ich gerade habe, denn normal erzähl ich immer was von Kunstbanause.


    Eine Komposition aus Glas, Licht und Schatten. Wow hab ich das eben geschrieben?


    In ein er dunklen Ecke war weiß gestreiftes Glas arrangiert und minimal beleuchtet. Knipsen war hier eine echte Herausforderung.


    Hier gefiel mir das Glas weniger, aber die Farben an der Wand waren cool. Was ich nicht ganz dicht?



    Wir hatten ähnliches schon in Seattle gesehen. Dort hangen die in einem großen Raum. Hier in dem Runden kam das richtig gut, vor allem mit dem durscheinenden Licht und dem Schatten an der Wand.


    Im Eingangsbereich von Chihuly Garden and Glass haben wir einige Mitarbeiter gesehen, hier bei den Exponaten keinen einzigen. Das kennen wir von Seattle ganz anders.


    Blick auf den Macchia Forest


    Solche Schalen kann man übrigens auch kaufen. Die kosten nur läppische 2500 - 4000$, je nach Größe.


    Red Star Room


    Blick auf "Mille Fiori" (Tausend Blumen)


    Übrigens wir hatten jeden Ausstellungsraum für uns alleine. Da lief noch ein weiteres Pärchen durch die Gänge, aber die waren sehr schnell verschwunden.


    Das Bild muss ich euch erklären. "Mille Fiori" war auf einer Fläche aus polierten, schwarzen Gestein arrangiert. Nun hatte ich doch die Kamera neu und erstmalig ein Schwenkdisplay. Ich kam hier auf die Idee mal zu gucken, was rauskommt, wenn ich die Kamera auf die Fläche lege und dann Fotos mache. Jo hier seht ihr das Ergebnis meiner Spielerei.


    Das "Float Boat" war in einem recht kleinen Raum ausgestellt, was das Knipsen extrem schwer machte.


    Persian Ceiling - die Persische Decke


    Als ich das sah, war ich baff. Wow sah das geil aus. Die Glasröhren leuchteten tatsächlich in sanftem Blau.


    Unser Toni erzählt immer wieder, dass ihn der liebe Gott, nach seinem Abbild erschaffen hat. Da Toni im Aussehen nach mir kommt, müsste ich dann ja Gott sein. Da stand ich nun und wartete auf die Erleuchtung.


    Im Visitor Center von Chihuly St. Pete gab es dann noch edle Stücke zu kaufen. Wenn ich die Kohle hätte, würde ich den ganzen Plunder inklusive Schrank kaufen. Jo Vati steht auf bunte Schüsseln und Pötte.
    Ich habe hier für noch ein Dankeschön für einen Kollegen gekauft, dem ich viel zu verdanken habe.


    Die Chihuly Collection in St. Pete war kleiner als Chihully in Seattle und es gab keinen Außenbereich, aber trotzdem können wir die negativen Beurteilungen im Web nicht verstehen. Wir waren gut zwei Stunden in der Glass Galerie und kamen voll auf unsere Kosten. Natürlich sollte man für das Zeug schon Interesse haben, sonst kann man sich einen Besuch gleich klemmen. Aber das trifft ja eigentlich auf jeden Ort zu, denn man sich anschauen möchte. Wir können Chihully in St. Pete nur weiter empfehlen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir in der Zukunft ein weitere Mal vorbei schauen.

  • Das Morean Arts Center, eine Kunstgalerie stand als nächstes auf dem Plan, denn der benachbarte Hot Shop machte erst um 13.00Uhr auf.


    Eintritt ist hier kostenlos. Ist halt ein Laden in dem man Kunst kaufen kann.


    Blick in die Galerie des Morean Arts Center. Wer mag kann hier Glas, Ton und auch Ölbilder und was weiß ich kaufen und damit sein Zuhause, äääh na da hinstellen oder aufhängen.


    Ja äääh . Ich saß jetzt hier ne viertel Stunde und hab gegrübelt, was ich hier jetzt dazu schreiben soll. Auf jeden Fall wollen die 2500,-$ dafür haben. Offiziell soll das die sagenhafte Märchenfigur Paul Bunyan mit seinem blauen Ochsen Babe sein.
    Ich versuchte das Werk zu verstehen. Was sagt mir das Kunstwerk? Hab nix gehört. Ja ja schlecht hören konnt ich schon immer gut.


    Diese Köfferchen aus gebranntem und glasierten Ton wollte ich meiner Liebsten schenken. Sie kann dann bei jeder Reise so viel shoppen, wie in beide Koffer bekommt. Den Preis von 1500,-$ für beide war dann aber doch kein Schnäppchen.


    1A Salat- und Obstschalen im Chihully Style. Gefertigt wurde diese Werke nebenan im Hot Shop Studio von diversen Glaskünstlern.


    Ja jetzt wusste ich wieder, warum ich ein Kunstbanause bin, denn diese...ja wie nennt man das? Die etwa 10cm hohen Dinger backten an einer glatten Wand. Ich dachte erst, hier gibt es Kühlschrankmagnete, das Stück für einen Dollar. Solche die uns vom Kühlschrank fernhalten sollen, wenn am Abend die Hungersnot ausbricht. Ich konnte doch nicht ahnen, das es sich bei diesen ??? um Kunst handelt.
    Mir kam da noch die eine oder andere Frage auf. Wenn ein Kleinkind etwas bastelt, ist das dann auch schon Kunst? Und was ist, wenn der Künstler besoffen war?
    Wer mag, nur zu. Meinen Segen habt ihr.

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