Wasserknappheit Kalifornien

  • Im TV wird ja im Augenblick öfter über die Dürre in Kalifornien berichtet, insbesondere das die Haushalte bestraft werden sollen wenn sie zu viel Wasser verbrauchen.
    Hat schon jemand , der in den letzten Wochen dort war, etwas mit bekommen onb man als Touri angehalten wirde Wasser zu sparen ? (:klopp1:)


    Mfg
    McRonny

  • Hi,


    wir sind ja kommende Woche drüben und ich habe in Orange Vewandtschaft. Es ist schon so, dass zur Zeit keine Autos gewaschen werden dürfen und man seinen Rasen nicht bewässern darf.
    Es ist wohl auch durchaus so, dass die Stadt berechtigt ist, bei übermäßigem Wasserverbrauch (ich denke die schauen sich zur Zeit schon genau an, in welchen Haushalt wie viel Wasser fließt) einfach mal den Wasserhahn zu zudrehen.


    Aber es ist natürlich auch alles ein bisschen "Naja". Die Haushalte verbauchen ja "nur" 20-25% vom eigentlichen Wasserverbauch Kaliforniens. Der Rest verballert komplett die Industrie und Gewerbe. Für diese gelten alle Auflagen zur Zeit nicht.
    Jetzt versucht man (gehen wir einmal von 20% Wasserbrauch für Haushalte Haus) bis zu 25% Wasser zu sparen... Also 25% von 20% des gesamten Verbrauches.. das sind 5%, die effektiv eingespart werden sollen.


    Das ist halt typisch Amerika....

  • ....ob man als Touri angehalten wirde Wasser zu sparen ? (:klopp1:)


    Als Touri hast Du damit weniger zu tun, die einzige Aufforderung an Touris gibt es in Hotels, Handtücher öfter benutzen und nicht nach einem Tag waschen zu lassen (Handtuch auf den Boden werfen = waschen/aufhängen = nicht waschen). Das funktioniert aber nur wenn nicht auf einer Rundreise täglich das Hotel wechselt und es gibt Reinigungstanten die trotzdem waschen, auch wenn das Handtuch aufgehängt war :whistling:

  • Im Februar war ich 2 Wochen in Kalifornien und habe direkt nichts mitbekommen.

    Jetzt versucht man (gehen wir einmal von 20% Wasserbrauch für Haushalte Haus) bis zu 25% Wasser zu sparen... Also 25% von 20% des gesamten Verbrauches.. das sind 5%, die effektiv eingespart werden sollen.

    Immerhin! 5% sind doch schon mal eine Menge Wasser. Ich hab zwar keine Ahnung wie hoch momentan das Defizit zwischen Niederschlag und entnommene Wassermenge ist, aber zumindest ist es ein Anfang. Klar ist es ein tropfen auf den heißen Stein, aber insgesamt finde ich es besser, wenn der Rasen wegen zu wenig Wasser braun wird, wie die Früchte auf dem Feld. Falls das nicht reicht (und das wir es sicherlich nicht) kommt der nächste Schritt. Es ist auch für unsere amerikanischen Freunde nicht möglich auf Dauer mehr Wasser zu verbrauchen wie aus den Flüssen nachkommt. Auch ist es natürlich richtig, dass die Haushalte nur 20-25% des Wassers verbrauchen, aber statistisch gesehen besteht eigentlich in keinem anderen Land der Erde größeres Wassersparpotenzial als in den USA.
    Das ist halt typisch Amerika.... Das sehe ich übrigens nicht so. Das ist eigentlich überall so. z.B. 2012 in GB
    [url='http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/gartenschlauchverbot-wegen-trockenheit-in-grossbritannien-a-825995.html']http://www.spiegel.de/panorama…sbritannien-a-825995.html


    2003 wurden während des Jahrhundersommers und danach auch in Deutschland "Wassersparmaßnahmen" diskutiert.


    Ich wollte auch nicht "klugscheißern", aber wenn man das 5 Jahre studiert hat und sich damit beschäftigt in Deutschland noch so jedes kleinste Potenzial an Energie/ Wassersparmaßnahmen zu generieren konnte ich diese "nur 5% Einsparung" nicht unkommentiert stehen lassen :)

  • (:lachtod:)

    Unsere Sparmaßnahme:
    Wenn wir uns immer in Southbeach treffen, dann trinken wir noch nicht mal Wasser.

    Aber meinst du, das hilft in Kalifornien?


    Was mir letzten Sommer allerdings dort aufgefallen ist: die Farmer wässern ihre Plantagen tagsüber, wenn die Sonne brennt und das Wasser schnell wieder verdunstet. Das mache ich nicht mal bei mir im Garten, da gibt´s nur morgens und/oder abends was zu trinken für die Blümchen.

  • Als Touri hast Du damit weniger zu tun, die einzige Aufforderung an Touris gibt es in Hotels, Handtücher öfter benutzen und nicht nach einem Tag waschen zu lassen (Handtuch auf den Boden werfen = waschen/aufhängen = nicht waschen). Das funktioniert aber nur wenn nicht auf einer Rundreise täglich das Hotel wechselt und es gibt Reinigungstanten die trotzdem waschen, auch wenn das Handtuch aufgehängt war :whistling:


    Aber das ist ja in allen Ländern üblich um Kosten für Wasche zu sparen.




    Ansonten gibt es noch keine Schilder, alla


    "If it's yellow, let it mellow. If it's brown, flush it down" an den öffentlichen Wc's, hoffentlich :whistling:

  • Freunde von mir haben in Ventura landwirtschaftliche Flächen. Seit Monaten karren die Wasser über 100te Milen durch das Land...
    Ist wohl alles sehr heftig dort.


    Zudem haben sie 2 Motels. Sie mussten im Motel Eismaschinen reduzieren, Wasserdruck mindern und Wasserspareinsätze einbauen.


    Direkte Aufforderung zum Wassersparen bekommen die Urlauber nicht, aber egal wo man wohl hingeht ist das Thema präsent.


  • Dinge, die man in good old Europe schon seit Jahren macht, obwohl hier nicht wirklich Wasserknappheit herrscht... :S:


    Joh! Das ist wohl wahr...
    Als meine Eltern drüben lebten und man sich dort mit den Amis über solche Themen unterhalten hat schaute man immer in große, offene und ungläubige Augen.

  • Wenn man dann Sätze liest wie «Wenn die mir sagen, ich darf nicht nutzen, was durch mein Land fliesst, dann ist das nicht das, woran mein Urgrossvater gedacht hat, als er es gekauft hat», weiß man, dass einige den Schuss immer noch nicht gehört haben...


    Dem ist nicht mehr viel hinzu zu fügen. Die Amerikaner haben es immer noch nicht begriffen. Das Problem ist in großen Teilen hausgemacht. Das veraltete Wasserrecht in den USA führt dazu, dass sich jeder auf Teufel komm raus am Wasser bedient. Da werden Wüstenflächen zu immergrünen Golfplätzen gemacht, da wird großflächig gesprenkelt, obwohl es regnet oder in sengender Sonne zu Tageszeiten, wo es direkt verdunstet.

  • Hier mal ein Artikel zur Lösung des Problems. Bekämpft zwar
    in keinster Weise die Ursache und ist deshalb sicherlich kein Sinnvoller weg,
    zeigt aber wunderschön das Einbahnstraßendenken das dort in einigen Bereich
    herrscht...




    http://www.spiegel.de/wissensc…en-lindern-a-1028165.html




    Zwar ein Spiegel-Bericht und deshalb nicht unbedingt belastbar, das Kernproblem
    wird aber ganz gut getroffen.




    Ganz amüsant finde ich in dem Zusammenhang auch den Artikel, in dem die
    holprige Entwicklung der High Efficiency Toilettenspülung zur Wassereinsparung
    auf leicht sarkastische Weise beschrieben wird und m.E. auch gut zeigt, wie
    sich die Amerikaner durch ihre unglaublich konservative Art in vielen Bereichen
    selber das "Wasser" abgraben.



    https://usaerklaert.wordpress.…amerikanischen-toiletten/ ;(

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