Hochzeitsreise in den Westen
Die geplante Route einmal vorweg.
Von Hamburg über London nach San Francisco, 1 Tag San Francisco, 2 Tag Fahrt zum Yosemite,
3 Tag über den Tioga Pass bis kurz vors Death Valley, 4 Tag Fahrt durch selbiges nach Las Vegas, 5 Tag Las Vegas, 6 Tag auf nach Zion,
7 Tag Page, Antelope, 8 Tag über Grand Canyon nach Williams, 9 Tag über Route 66 nach Mini Las Vegas, Laughlin, 10 Tag ev. Yoshua Tree nach LA,
11 Tag LA, 12 Tag Fahrt an der Küste nach San Simeon, 13 Tag weiter bzw. zurück nach San Francisco, 14 Tag San Francisco, 15 Tag Abreise.
Technik auf Reisen: Foto, Canon Powershot G7, Weitwinkel, Tele, Polfilter
Video, Canon MVX4i, Navi,
Navi, Yakumo delta 300GPS mit TomTom Software.
Nun aber los.
Tag 0, 20.09.2006
(Auch heute wurde zweimal ja gesagt.)
Die Hochzeitsfeier war beendet, die Gäste aus dem Haus, da hieß es den restlichen Kleinkram zusammenzupacken.
00,30 Uhr wurde der Wecker dann auf 3,00 Uhr gestellt, ab 2,00 Uhr kontrollierte ich alle 10 min. ob er auch noch funktioniert.
Tag 1, 21.09.2006
Dann also aufstehen, Essen um diese Uhrzeit, nicht möglich, also dann ab die Post. Wir fuhren von Drage (Niedersachsen) über Wentorf,
wo wir meinen Vater zwecks Autorücktransports einluden, zum Flughafen nach Hamburg. Die Gespräche im Auto wie immer, hast du dies eingepackt,
wo sind die Flugtickets, naja wie eben bei 99% aller Reisenden.
Am Airport mussten wir bei BA nur noch die Koffer aufgeben,
eingecheckt hatten wir schon 24 Std. vorher. Dort war schon zu erkennen das beide Flüge ausgebucht sind.
Auch am Schalter die Ernüchterung, kein Honeymoonupgrade möglich. Was solls. Ohne Gepäck ging es erst mal zum frühstücken, frische Brötchen mit Aufschnitt,
das letzte mal für lange Zeit.
6,45 Uhr ging es auf zum Gate. Nun noch eine Sache vorweg, ich bin ein toleranter Mensch
und habe nichts gegen Randgruppen o.ä., beim Abfluggate angekommen saß ein, nein, eineinhalb Mann, meine Gedanken,“... der neben dem sitzen muss tut mir leid.“
Nach dem Boarding war ich es dann der mir leid tat. Warum Leute für einen Sitz bezahlen aber eineinviertel Sitze benötigen bleibt mir ein Rätsel.
So saß ich 1 Stunde und 40 Minuten recht quer auf einer A...Backe, die ab der Nordsee langsam taub wurde.
Der Flug verging Zeitmäßig aber dann doch recht schnell, nur die Warterei auf einen Parkplatz dauerte mit 20 min. recht lang.
Typisch London. Dann haben wir uns angestellt um uns in den nächsten Raum anstellen zu können. Für Sämtliche Fluggäste die an Terminal 1 ankommen,
stehen sagenhafte 4 Röntgenschleusen zur Verfügung. Das war dann das erste richtig lange Gespräch in unserer frischen Ehe.
Gut, irgendwann waren wir auch da durch, dann ab in den echt guten Transitbereich, viele Geschäfte, Bars und Restaurants,
alles hell und freundlich. Unser Flug nach SFO ging auch von Terminal 1 und war noch nicht auf der Anzeigetafel.
Die zweieinhalb Stunden fürs umsteigen sind gut ausreichend. Die geplante Abflugzeit nähert sich, aber noch steht hinter unserem Flug kein Gate.
Da wir die Londoner " Pünktlichkeit" schon kennen, machten wir uns keine weiteren Sorgen. 15 min. vor planmäßigen Abflug erschien die Gate Nummer,
ich glaube der halbe Terminalbereich wartete auf unseren Flug, überall wurden hektisch Sachen gepackt und stramme Stechschritte Richtung Gate gemacht.
Wie viel Leute passen nochmal in eine 747?
Nach noch zweimal durchleuchten waren wir dann richtig sauber und keimfrei,
das durchwühlen des Handgepäcks war wie in Hamburg schnell erledigt. So, wir haben unsere Plätze in der zweitletzten Reihe eingenommen,
es kann losgehen. Dann die Durchsage, .... brabbel brabbel, ..noch 15 Flugzeuge vor uns, brabbel brabbel, ..ca. 1 Stunde, brabbel brabbel.
Toll, Stop and Go im Flugzeug, mal ne ganz neue Erfahrung. Es folgten die nächsten Gespräche mit der frischangetrauten, Hauptthema,
warum hat der Londoner Flughafen nur eine Startbahn?
Planmäßig sollte es um 10,50 Uhr losgehen, den ersten Druck in den Ohren spürten wir erst um 12,00 Uhr.
Dann war Kopfhörer aufsetzen und zappen angesagt. Die Filme trafen leider nicht unseren Geschmack,
so nutzten wir unsere MP3 Spieler fürs Entertainment. Mario Bahrt, Atze Schröder, Dieter Nuhr, sorgten für Unterhaltung.
Als krönenden Abschluss hatte ich noch beide Hörbücher von Dieter Bohlen. Nachdem ich aufgewacht war, Dieter Bohlen wirkt besser als Baldrian,
warf ich einen Blick aus dem Fenster. Wir waren über Grönland und das wie es mir schien auch recht dicht,
entweder waren die Gletscher so hoch oder wir flogen recht tief.
Helene, Rainer, Hood ?
Nach 10 Std. ging es endlich in den Sinkflug, was ein Glück,
SFO direkt unter unserem Fenster, so wurden die ersten Aufnahmen von der Golden Gate Bridge gemacht,
nach der Landung und der 10 minütigen Parkplatzsuche ging es zur Immigration.
Man scheint den Asiaten im Flieger von " Asiaten Air o.ä." nicht erklärt zu haben
was man mit den grünen Zetteln machen soll. Tja, wie im Supermarkt, wieder die falsche Schlange.
Nach 5 min. durfte man auch an die anderen Schalter für US Bürger,
dann folgte das übliche,.. was ist der Grund, warum, wieso, weshalb, linker Finger, rechter Finger, in die Kamera schauen, schönen Urlaub.
Ging dann doch schneller als erwartet. 15,00 Uhr standen wir mit den Koffern vor dem Airport, das in Germany gebuchte Shuttle kam nach einer Weile,
ab ins Hotel. Wir wohnten im Marriott 4. Ecke Market, war sehr Zentral gelegen. Hier konnten wir unseren Honeymoonbonus in eine gute Suite
in der 30 Etage umsetzen, getrennter Wohn.- Schlafbereich, 2 Fernseher, Küche, hat uns super gefallen.
Dann hieß es frischmachen und die Müdigkeit bekämpfen.
Das Wetter war angenehm mild und so schlenderten wir Richtung Union Square und dann weiter Richtung Chinatown.
Die Sonne ging unter und es wurde recht kühl, zum Abendbrot gab es Pizza direkt an der Powell Street. Gegen 11 Uhr hieß es dann,
der Geist ist willig doch das Fleisch ist schwach, mit müden Knochen ging es ins Hotel.
Tag 2, 22.09.2006
Gegen 3.00 Uhr werden wir das erste mal wach, können dann aber ohne Probleme bis 7.00 Uhr weiterschlafen.
Gefrühstückt wurde an der Cablecarhaltestelle Powell Street, wo wir uns auch gleich die Tageskarten für die MUNI gekauft haben. ( 2006 $11 p.P.).
Dann ging es als erstes zum Golden Gate Park. Dort haben wir den Japanischen Teegarten besucht, ist ein wirklich wunderschön angelegter Garten.
( Eintritt $3 p.P.) Nach weiteren Spaziergängen durch die Sehenswürdigkeiten, ging es mit der Buslinie 5 Richtung Alamo Spuare,
leider waren wir etwas früh hier, die Fassaden lagen noch im Schatten. Nichts desto trotz wurden diverse Fotos geschossen.
Weiter ging es mit der Linie 5 zum Hafen von SFO. Um 12.55 Uhr ging unsere Fähre nach Sausalito,
da es erst 12.00 Uhr war hatten wir noch Zeit für ein Mittag im Fährterminal. Unsere Fähre startete pünktlich und war auch recht leer.
Man hatte einen super Ausblick auf die Skyline und auf Alcatras.
Sausalito kam uns vor wie das Sylt von SFO, alles sehr edel und vornehm.
Nach einen leckeren Eis und einem Spaziergang ging es zurück zur Fähre, diese fuhr uns direkt zum Pier 41. Auf dem Wasser war es recht kühl,
die Sonne reichte aber für die erste rote Nase. Nun erst mal Fishermann`s Wharf erkunden, es scheint gerade die Saison für Deutsche begonnen zu haben,
überall hört man deutsche Stimmen, hätten wir gar nicht erwartet. Nachdem 3 von 50 Souveniershops abgegrast worden waren hieß es Cablecar fahren.
Mit der Powell-Hyde ging es zur Lombardstreet, austeigen Fotos machen, Ausblick genießen, Autofahrern beim kurbeln zusehen.
Leider stand die Sonne auch hier schon etwas tief, die halbe Straße lag schon im Schatten.
Der Abend wurde genutzt um alle Linien der Cablecar von Endstation zu Endstation abzufahren.
Abendessen gab es im 50`er Jahre Diner Lori`s an der Powell Street. Ein abendlicher Spaziergang rund um den Union Square beendete diesen Tag.
Tag 3, 23.09.2006
Der Jetlag lässt uns kurz vor 6.00 Uhr putzmunter im Bett stehen, also nichts wie raus aus den Federn und ab in die Lobby zum Frühstück.
Während Dana auscheckt gehe ich zu Fuß zu Alamo in der Bush Street. Die Vermietstation, eine Tiefgarage mit 10 qm Büro ist schnell erreicht.
Vor mir waren nur 2 Pärchen am Schalter, sollte also schnell gehen. Der Alamo Angestellte, ich nenn ihn mal Herrn Valium,
hatte so glaubte ich selbige intus. Gottseidank hatten die Leute vor mir nicht vorgebucht und wussten nicht was sie nun genau für ein Auto nehmen sollten.
Nach einer viertel Stunde war das erste Pärchen fertig, hinter mir schon ca. 10 Wartende.
Nach weiteren 10 min. tauchte endlich ein zweiter Angestellter auf, der war nur am rummotzen, "... wo ist das Druckerpapier,
wer hat den Kugelschreiber da hingelegt, warum liegen die Unterlagen in dem Fach?" Nachdem er sich beruhigt hatte,
fing er an die kleinen Alamo Stadtpläne einzusortieren, hinter mir ca. 17-18 Wartende. Nach einer halben Stunde Wartezeit war ich dann dran.
Voucher, Führerschein und Kreditkarte über den Tresen und los kann`s gehen. ( gebucht war Equinox über FTI für 440€ für 13 Tage)
Dann,"... ich habe kein passendes Fahrzeug da, der Wagen wird vom Flughafen gebracht und ist in 20 min. hier." Super, gottseidank bucht man den Wagen vor,
gibt über Alamo.com die Daten nochmal ein. Es ist Urlaub und schönes Wetter, also lächeln und warten.
Nach den 20 min,
gefühlt wie eine Stunde, rollt dann unser Wagen vor...-bei in die Tiefgarage, tanken und saubermachen, in 10 min. ist er fertig.
Nach einer Stunde und 15min. hieß es endlich der Wagen ist fertig und steht auf Parkplatz 6. Auf Platz Nr. 6 stand aber ein Trailblazer,
kurz die Nummern verglichen, nö ist alles richtig, o.k. dann halt Trailblazer zum Equinoxpreis. (hatten wir auch drauf spekuliert)
Nächstes Problem, der Asiate der den Wagen in die Parklücke gefahren hat, kam sicherlich gut aus der Fahrertür raus,
ich aber nicht rein, nach einigem gequäle und angelegten Ohren saß ich im Auto, mit angeklappten Spiegeln und 3 min. Servolenkung testen hab ich die Tiefgarage verlassen.
Ich weiß das Parkraum in den Großstädten knapp ist, warum man die Parkbuchten aber in Smartgröße baut.
Stoff für weitere Gespräche ist erst mal gesammelt. Ab ging es zum Hotel, Dana durfte sich seit einer Stunde die Witze der Hotelpagen anhören,
... der ist abgehauen,..der kommt nicht wieder, sie kennt aber Alamo und war von daher recht entspannt. Koffer rein,
Navi auf den Aussichtspunkt der Golden Gate Bridge programmiert und 11 min. später waren wir auf dem Parkplatz der selbigen.
Das Navi ist super, nur das machen was die Frauenstimme sagt (wie in der Ehe halt) und man kommt ohne Stress genau da hin wo man will.
Nach den üblichen 10.000 Fotos von der Brücke, war kurzes Tippen in das Navi angesagt und ab ging es Richtung Yosemite.
Aus den vielen Spuren wurden 3, dann 2 und dann waren wir auf der Landstraße, wenig Verkehr, super Wetter, schöne Landschaft,
( der klick Moment von 2006, wir 2 allein, ride in the middle of nowhere)
das dahingleiten macht richtig Spaß bis, aus einer Einfahrt ein LKW auf die Straße möchte, von vorne nichts zu sehen, im Rückspiegel kein Auto,
der LKW hält an nur um kurze Zeit später dann doch loszufahren, gut, das ABS funktioniert, aber die 2 Tonnen Gewicht des Autos schieben uns immer näher an den LKW,
der bleibt vor Schreck natürlich auch stehen.
1 Meter vor den Hinterräder stehen wir dann endlich, o.k. alle wieder wach.
Also auch hier muss man mit der Doofheit anderer rechnen. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir Oakhurst.
Gebucht hatten wir das Comfort Inn, am Empfang ein Inder. Moment was war da noch mit Inderfamilien die Hotels führen?
In Oakhurst kann man nur gutes sagen, das Zimmer war groß, sauber, Möbel top, echt gut. Die deutschen Reiseveranstalter wählen
die Hotels wahrscheinlich sorgfältig aus. Nach kurzem frischmachen ging es in den Park, wir wollten uns noch am ersten Tag den Mariposa Grove anschauen.
So ging es dann bergauf, bergab, links, rechts bis zum Parkeingang. Ich konnte mir unter den Bemerkungen
" schwammiges Fahrwerk und indirekte Lenkung" in deutschen Autozeitschriften nie etwas vorstellen.
Nun aber, nach den ersten Kilometern durch die Bergstraßen wurde mir klar was man darunter versteht.
Eine Kurve ohne Lenkkorrekturen zu fahren ist schier unmöglich. Das Geschaukel und Gewippe ist auf den Vordersitzen gut zu ertragen,
müsste ich allerdings hinten sitzen bräuchte ich einige Reisetabletten. Nicht das das Auto schlecht ist, nur halt ungewohnt.
Am Parkeingang brauchten wir erstmals den Nationalparkpass. ( vorher im Internet bestellt) Dann ging es direkt zum Mariposa Grove.
Alle großen Bäume wurden bestaunt und digitalisiert.
Unserer Sammelleidenschaft könnten wir im Souvenirshop frönen,
wir konnten wieder Pennys plattmachen und sie unserer Sammlung hinzufügen. Gegen Abend ging es nach Oakhurst zurück, einkaufen war angesagt.
Kühltasche, Obst, Getränke lagen im Korb. Milkaschokolade für 2$ verkniffen wir uns und nahmen anstatt M&M`s , die kleine Tüte!!
Sann ging es zum Abendbrot ins örtliche Steakhouse, Burger und Steak machten uns papp satt, übrigens schmecken die Getränke hier nicht nach Chlor wie in SFO.
Zu guter letzt wurde noch der Wagen betankt, 2,72$ p.G.waren o.K. Dann ab ins Hotel, Akkus der Technik laden, Collegefootball.
Tag 4, 24.09.2006
Am gestrigen Abend trafen noch 2 Reisebusse mit Touristen ein, und genau diese müssen natürlich zur gleichen Zeit frühstücken wie wir.
Da das Restaurant gerade renoviert wird, wurde ein 20qm Zimmer als Frühstücksraum genutzt. 1 Tisch 2 Stühle. Vor uns 7 Pärchen am Buffet.
Es ging los mit Brotscheibe nehmen, Belag aussuchen am an der einfachen Kaffeemaschine warten bis er durchgelaufen ist, dann Toast rösten,
Obst und weg. Die Busreisenden ( Deutsche und Franzosen ) warteten geduldig bis der Kaffee durchgelaufen war, o.K. für uns heute kein Kaffee,
wir gleich mit dem Teller zum leeren Toaster, was natürlich bei den deutschen Rentnern zu mürrische Blicken führte aber egal.
So gegen 8.00 Uhr sind wir dann los zum Glacier Point. Unterwegs immer mal wieder angehalten,
Fotos gemacht und nach den nächsten 5 Kurven zu merken das man schon wieder 100m höher war und eine noch bessere Aussicht hatte.
Nach dem letzten U-Turn mit freien Blick in den Himmel erreichten wir den Parkplatz, dieser war natürlich um diese Uhrzeit noch sehr leer.
Foto.- Videoausrüstung geschnappt, Tür zu und los. Drei Schritte gelaufen, kurz überlegt, zurück, Tür auf, Jacke anziehen.
Es war richtig kalt da oben, obwohl die Sonne schien. Das Tal lag ein wenig im Morgennebel, was natürlich auch super aussah.
Nach ausgiebigen sattsehen, ging es down in the valley. Unten im Tal haben wir am Fluss Pause gemacht und wieder wie wild fotographiert.
Der Nebel hatte sich auch schon verzogen und es war sommerlich warm.
Gegen 11.30 Uhr verließen wir das Valley in Richtung Tioga Pass.
Die vielen Tunnel machten wirklich Spaß und spielten sich nachdem immer gleichen Muster ab, vor dem Tunnel langsamer werden,
Fenster runter, im Tunnel dann Vollgas. Ein Sound zum verlieben. Zwischendurch legten wir immer wieder Fotostops ein.
Nachdem der Pass überquert war, ging es noch nur noch bergab und auf einmal lag der Mono Lake schon vor uns,
hätten gar nicht gedacht dass es so schnell gehen würde. Auf zum Visitor Center. Die WCs waren wie immer die erste Anlaufstelle.
Dann ging es zum südlichen Seeende. 3 $ Eintritt bezahlt und los ging`s. Die Landschaft ist richtig unwirklich, nicht wie auf der Erde.
So stelle ich mir einen Alienplaneten vor. Die Steinformationen, die Farben und die Pflanzen die man nie zuvor gesehen hat.
Hier hätten auch gut die ersten Folgen von Raumschiff Enterprice gedreht worden sein. Ungewöhnlich, aber superschön.
Nach einen späten Mittag in einer Walk Inn Burgerbude (Klappe auf, Bestellung aufgeben, bezahlen, Klappe zu, weitergehen zum nächsten Fenster,
Klappe auf Burger nehmen, Klappe zu) ging es weiter Richtung Lone Pine, wo unser heutiges Etappenziel lag.
Am frühen Abend dort angekommen, bezogen wir unser Zimmer im vorgebuchten Best Western. Es folgte das allabendliche Ritual.
Essen (diesmal Pizza und Pasta), Auto betanken (deine oder meine Kreditkarte), Scheiben saubermachen, Football und Baseball gucken,
Augen zu und schlafen.
Tag 5, 25.09.2006
Ein Tag mit vielen Überraschungen. Die erste gleich früh am Morgen, es war Hundekalt draußen,
gefühlte 5 Grad ungefähr. Nach dem Inklusiv Frühstück im Hotel ging es los Richtung Death Valley. ( Heizung im Auto an)
Von der Straße aus sahen wir eine Anhöhe von der man einen guten Blick in ein Tal hatte, dahin führte die erste Schotterstraße,
also Blinker an und abgebogen. Die Straße hatte keine Löcher, war aber ein 500m langes Waschbrett.
Beim fahren über selbiges beginnt plötzlich die ESP-Leuchte zu blinken und der Wagen bricht unvermittelt nach links und rechts aus.
Das war die zweite Überraschung. ESP-ausgeschaltet , schon gehts normal über die Buckelpiste.
Mittlerweile konnten wir die Heizung ausschalten
und es dauerte auch nicht mehr lange bis zum einschalten der Klimaanlage. Der obligatorische Toilettengang gehörte auch beim Death Valley Visitor Center dazu.
Eine spaßige Erfindung amerikanischer Straßenbauer sind die sogenannten Dips. Bei jedem dieser Hinweisschilder drückte ich aufs Gaspedal.
Der Trailblazer war aber nicht zum fliegen zu bringen. Macht wirklich höllischen Spaß. Als erstes ging es nach Badwater,
ein kleiner Spaziergang in die Salzwüste musste sein, man unterschätzt immer nur die Entfernung. Durch eine leichte Brise war die Temperatur gut auszuhalten,
wir hatten es uns viel heißer vorgestellt. Der deutsche Sommer hat uns wahrscheinlich an diese Temperaturen gewöhnt.
Von Badwater ging es vorbei an der Natural Bridge
zu Dantes View. Man hat eine tolle Aussicht auf das Tal, obwohl farblich nur der Salzsee heraus sticht und der Rest recht eintönig ist,
ist es schwer sich von den Aussichtspunkten zu lösen.
Da ich für Dana noch eine Überraschung in petto hatte
drängte ich auf zügiges weiterfahren nach Vegas. In Pahrump wurde noch mal vollgetankt und ein Eis gegessen.
Von einigen Bergen war dann auch schon der Stratosphere Tower zu sehen, wir kamen Vegas bzw. der riesigen Baustelle näher.
Im Speckgürtel rund um Vegas wird gebaut wie nichts Gutes und alles sieht gleich aus. Wohnpark an Wohnpark.
Unser Navi lotste uns zielgenau auf den Strip. Dort die nächste unangemeldete Überraschung. 3 Spuren geradeaus, 2 Spuren Linksabbieger,
wir auf der linken Geradeausspur, hatten grün, die Abbieger rot, kurz mal nach links geschaut, dann wieder geradeaus,
bloß warum steht plötzlich ein alter Pickup auf meiner Spur, es ist doch grün, also hallo ABS ich brauch dich wieder, der Vordermann rollte so mit 5 km/h vor sich hin,
schaute in den Rückspiegel und blieb jetzt stehen. Das quitschen der Reifen wurde durch ein buff beendet.
Der Vordermann fuchtelte mit den Armen und fuhr über die mittlerweile rote Ampel auf die gegenüberliegende Tankstelle.
Da ich rot hatten und der Querverkehr gerade fuhr standen wir nun da und schauten uns an.
Dann ging es los, oh Mann, so ein ....................... und .............. Wir sahen das der Pickupfahrer kurz aus seinem Wagen stieg,
nachschaute welche Beule neu sein konnte und dann einfach weiterfuhr. Er ward nicht mehr gesehen.
Da wir den Verkehr nicht groß behindern wollten fuhren wir mit einem Scheißgefühl den restlichen Kilometer zum Luxor.
Dort erst mal raus und vors Auto, mh, wo ist jetzt was. Der einzige Schaden am Auto war das gesprungene Emblem in der Mitte des Kühlers.
Sonst keine Schramme und kein Kratzer zusehen. Der Zusammenstoß war auch nicht heftig,
die Geräusche und das Wissen um den ganzen Plastikkram ließen uns schlimmeres erwarten. Wir entschlossen uns die Sache ruhen zulassen,
von einem Schaden konnte man nicht wirklich sprechen. Nun sollte die beste Überraschung folgen.
Beim Check Inn kramte ich mein Handy raus und fing an zu tippen, Netz suchen und alles einstellen, sagte ich zu Dana,
in Wirklichkeit schrieb ich eine SMS an Freunde aus Hamburg die rein zufällig auch im Luxor wohnten. OK in einer halben Stunde unten am Empfang.
Wir bezogen unser Zimmer im 14 Stock der Pyramide. Da wir das Valet Parking für gemacht haben brauchten wir auch keine Koffer durch das Casino ziehen.
Bei der Anreise ist das sinnvoll. Die restlichen Tage haben wir im Parkhaus direkt hinter dem Luxor geparkt,
unser Aufzug war auch in der Nähe des Hinterausgangs, so das wir schnell am Auto waren.
Dana war schon wieder frisch bepackt und wollte Las Vegas erkunden,
äh, noch zu früh, also, ".. noch nicht, ich muß nochmal auf die Toilette." Nach dem Zeitschinden ging es dann runter,
" warum gehen wir dann hier lang?"
"Das ist der Weg den wir gekommen sind und einen anderen durch das Casino kenne ich nicht."
Von weiten konnte ich unsre Freunde schon stehen sehn ( 1,95m Körpergröße sind von Vorteil),
so schlenderten wir an der Lobby entlag zum Ausgang.
Bei unseren Freunden angekommen drehte ich Dana ein wenig in deren Richtung und schon ertönte ein lautes" Happy Honeymoon"
Nach einigen Sekunden überlegen und verdutzt dreinschauen, erschienen hinter einem Happy Honeymoonplakat unsere Freunde und es machte klick,
die große Freude begann. Wir hatten Dana eingetrichtert das sie während unserer Reise auf Kreuzfahrt in der Karibik sind.
Das sie aber nur eine 7 Tage Kreuzfahrt machten und anschließend wieder ihre Verwandten in Vegas besuchten wurde verschwiegen.
Ein halbes Jahr wurde der Coup geplant und es hat super
geklappt. Bei treffen in Hamburg haben wir uns das ein oder andere mal verplappert
aber sie hat nie etwas gemerkt. Unsere Freunde luden uns in das Luxor Buffet zum Abendessen ein. Wow, was ein super Fresstempel.
Riesige Menüauswahl und alles super lecker. Am Tisch ging es die ganze Zeit so " oh, was hast du da, das muss ich auch probieren"
Das Buffet im Luxor kann man nur empfehlen, echt klasse. Nach dem Essen luden wir unsere Freunde ins Auto und fuhren zur Outlet Mall etwas shoppen.
Ich hatte schnell 2 Lee Jeans zum Preis von 36$. Damit war ich schon glücklich.
Um ein Klischee zu bedienen, die Frauen suchten nur ein wenig länger.
Als wir raus kamen war es dunkel und wir fuhren den Strip hoch Richtung Fremont Street. Die Fahrt wurde von surrenden Videokameras begleitet.
Parkplatz direkt in einer Seitenstraße gefunden und die Experience konnte losgehen. Die Lichtshow war natürlich super,
ansonsten gedingel, gedangel wie überall anders auch.
Es wurden wieder an die 7000 Bilder gemacht, ungefähr,
auch von dem nun nicht mehr winkendem Cowboy. Gegen 11.00 Uhr fuhren wir mit surrenden Videokameras zurück ins Luxor.
Unsere Freunde mit 3 Std. Ostküstenjetlag verabschiedeten sich, wir zogen nochmal den Strip zu Fuß bis zum Bellagio hinauf
und wieder zurück.
An Tag 6 gingen wir dann geschafft ins Bett.
Tag 6, 26.09.2006
Nachdem wir heute etwas länger geschlafen haben, ging es gegen 9.00 Uhr durch den Hinterausgang zur Garage.
Wir wollen uns heute das Valley of Fire anschauen. Wir machten uns auf den Weg Richtung Henderson.
Unterwegs haben wir bei Subway gefrühstückt. Wir wollten eigentlich in einer Mall etwas zum Frühstück kaufen,
die angesteuerten Mall's stellten sich jedoch jedes mal als Baumarkt heraus. Die Gebäude sehen irgendwie gleich aus.
Dann ging es parallel zum Lake Mead Richtung Südeingang des Valley's. Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher zum See.
Auf dem Rückweg zur asphaltierten Straße stand am Wegesrand eine Autokolonne mit mehreren Leuten drum herum.
Ich dachte an eine Besichtigung der Grundstücke, die sich an der Schotterstraße befanden.
Plötzlich viel mir auf, das sämtliche Fahrzeuge von Audi stammten, darunter auch Modelle die noch nicht auf dem Markt sind.
Also Kamera raus und Fotos geschossen. Die Audianer guckten etwas mürrisch aber egal.
Kurze Zeit später war dann auch der Parkeingang erreicht.
Die obligatorischen 5$ in den Briefumschlag gesteckt, dann ging es zu Fuß zum Elefanten. Dies war nun der erste Kontakt mit den roten Steinen,
wir waren echt beeindruckt. Nach dem besichtigen der Sehenswürdigkeiten ging es zurück Richtung Las Vegas,
an einer Tankstelle machte ich ein Paar Fotos von den parkenden Trucks, da fiel mir auf, das um die Tankstelle verstreut mindestens 20 Chrysler Viper standen.
Eine Weile wartete ich noch bis die ersten Fahrer mit ihren V10 Monstern davon blubberten. 6-Zylinder, 8 Zylinder, pah, alles Murks.
Die Viper sollte uns am heutigen Tag noch sehr häufig begegnen. Wie sich herausstellte war ein Vipertreffen in Las Vegas, die Fahrer übernachteten im Venetian.
Die Jungs am Valet Parking hatten an dem Tag nen super Job. Am Nachmittag waren wir zurück in Vegas. Nach kurzem frischmachen ging es weiter zum Sightseeing.
Wobei Tagsüber der Strip nicht halb so imposant ist wie am Abend. Wir fuhren mit dem Bus vom Luxor bis zum Paris,
von da ging der Fußmarsch los, Venetian, Alladin, Caesar's Palace, alle wurden abgelaufen.
Was in den Hotels an Architektur umgesetzt wurde ist echt gigantisch, die Deckenmalerein,
die Häuserfassaden, alles wirkt unglaublich echt,
man glaubt ständig, das man unter freien Himmel ist.
Es gibt so unheimlich viel zu sehen, der Kopf ist nur am kreisen.
Am frühen Abend gingen wir zum Paris, wir hatten Karten für le Eifeltürm. Wir hatten das Glück noch vor der Abenddämmerung oben zu sein.
So konnten wir einmal sehen wie weit sich Vegas erstreckt. Der Sonnenuntergang wurde uns von einigen Wolken verdorben.
Ruck zuck war es dunkel und Vegas leuchtete in seiner vollen Pracht, wir machten einige Fotos, schauten und die Wassershow vom Bellagio an,
dann ging es zum Ausgang. Als wir unten waren, ging es nur über die Straße, wo wir die nächste Wassershow vom Bellagio bestaunten.
Auch bei Caesar spielen sie mit Wasser
Mit Plattfüßen ging es weiter zum Mirage, für den Vulkan hatten wir keine Zeit, wir wollten die Piratenshow vom Tresure Island sehen.
Man war das voll da, man konnte die Beine anziehen ohne runterzufallen. Nach kurzer Wartezeit ging es dann auch los.
Hopsasa und trallala, viel getanze und gesinge, und vorbei war's dann auch schon. Ob sich das Geschiebe durch die Massen dafür gelohnt hat?
Naja, wenn man schon mal dort ist, muss man's wohl gesehen haben. Mit Plattfüßen bis unter die Ohren ging es zum Bus,
Gott sei dank mit Sitzplatz bis zum Luxor gefahren. Wir hatten nur noch die Dusche und das Bett im Sinn.
War echt ein anstrengender Tag.
Vegas HAT ein hartes Pflaster.
Tag 7, 27.09.2006
Genauer gesagt mein 32. Geburtstag. Heute ging es von Las Vegas nach Zion.
Wir lassen gegen 7.30 Uhr die Menschenmassen hinter uns und fahren wieder in die Ruhe.
Wenn man wie wir nicht so auf Jubel, Trubel, Heiterkeit steht, ist man recht froh wieder die Stille der Natur genießen zu können.
Das soll nicht heißen das Vegas nicht supertoll ist. Unser Fazit, Vegas muss man gesehen haben.
Uns würden nochmal 5 Abende genügen. (im nachhinein haben 2 genügt)
Die Autofahrt geht zügig voran, unser Navi versorgt uns mit allen relevanten Daten,
Restfahrzeit, Reststrecke, Ankunftszeit usw., das macht die Fahrerei echt entspannter, da man genau weiß wie lange man noch braucht.
Das Fahren ist schon entspannend genug, große breite Straßen, wenig Verkehr,
aufgeschreckt sind wir nur wenn uns ein 40Tonner mit 75mph überholt hat oder die Highway Patrol hinter uns fuhr.
Da sich der Tempomat an das Speed Limit hält, haben wir mit den Herren nichts zu tun. Wo ich gerade beim Tempomat bin, ein wenig Kritik muß er sich gefallen lassen.
Gerade Straße, 55mph eingestellt, es geht bergauf, Auto wird langsamer,
Automatik schaltet zurück und gibt Vollgas bis 65mph schaltet dann wieder hoch und rollt wieder auf die 55mph zu, bleibt dort aber nicht,
sondern wird wieder langsamer und von vorn beginnt das Spiel. Vollgas, Rollenlassen, Vollgas, Rollenlassen.
Muß ich leider sagen bin ich von meinem VW besser gewohnt, der hält die Geschwindigkeit, egal wie. Egal, andere Länder andere Technik.
Bergauf ging es weiter ohne Tempomat. Je näher wir nach Zion kamen desto weniger Verkehr war auf den Straßen.
Kurz nach dem Mittag kamen wir in Zion an. Unser Zimmer in der Pioneer Lodge in Springdale konnten wir schon früher beziehen.
Nach kurzem frischmachen, ging's dann zum Park. Mit dem Shuttle Bus ging es bis zur Endstation, von dort ein wenig den Fluss hinauf.
Bei meinem Fotoshooting musste ich feststellen, das auch amerikanische Steine im Wasser sehr glatt sind,
mit Mühe und rudernden Armen konnte ich eine kalte Dusche vermeiden, so hatten wenigstens die Asiaten was zu kichern.
Zurück sind wir an jeder Haltestelle ausgestiegen und haben die Umgebung erkundet.
Zion steht auf jeden Fall auch auf unserer "nochmal zu besuchen Liste". Die Natur dort ist einfach toll.
In der Zion Lodge wurden wieder Penny's plattgemacht und Postkarten gekauft. In den Shuttle Bussen viel uns auf, das die deutschen in der Mehrzahl waren,
September scheint Reisezeit für die Deutschen zu sein. Langsam wurde der Himmel rötlicher und die Sonne begann unterzugehen.
Wir machten uns zurück in Richtung Motel. Zum Abendbrot wollte mich Dana großzügig zum Steakessen einladen,
mir gefiel der Burger auf der Speisekarte aber besser, so durfte ich mir nach einiger Zeit einen Burger bestellen.
Dana gefiel dies zwar nicht, aber wie sagte Mario Barth schon, Männer sind primitiv aber glücklich. Ich hatte mein Fleisch im Brötchen und war glücklich.
Zurück im rustikal ausgestatteten Zimmer wurde das TV Programm des nagelneuen Sony Fernsehers durchgezappt,
gut, beim Sport bin ich wieder hängengeblieben, wie an Dana wieder das Kartenschreiben.
Die Rollenverteilung bei uns ist klar geregelt.
Gegen 11pm gingen wir dann schlafen. (langsam fange ich an in Englisch zu träumen)
to be continued