Zwei Ersttäterinnen entdecken den Südwesten der USA

  • Stimmt, nach Gras hat es dort häufig gerochen. Interessehalber hatte ich dann mal geschaut, wie teuer das legal zu kaufende Gras ist und meine, es waren 40$ das Gramm, also sehr teuer ;)

    1. USA-Trip: 3 Wochen im September 2017

    Los Angeles - Death Valley - Las Vegas - Lake Powell/Antelope Canyon - Grand Canyon - Flagstaff/Route 66 - Phoenix - San Diego


    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

  • war in Vegas auch echt mega oft der Fall...
    Hatte ich ja schon in meinem Thread geschrieben.... ging uns gehörig auf den Keks...


    Wann geht's weiter :D


    Andree

  • So langsam scheine ich den Jetlag überwunden zu haben, denn heute bin ich erst um 6:30 Uhr wach geworden. Es ist zwar noch dunkel, aber bald ist Sonnenaufgang. Der Coffee-Shop macht erst in einer Stunde auf, also dusch ich erstmal und decke dann schonmal auf der Terrasse den Frühstückstisch. Um 7:30 Uhr hole ich uns dann unseren Kaffee und wir genießen wieder unser Frühstück unter freiem Himmel. Für heute haben wir vor, nach Downtown zu fahren und anschließend zur Union Station. Dort in der Nähe soll ja auch die Olvera Street sein, zu der ich unbedingt mal hin möchte.


    So machen wir uns um 9:00 Uhr auf den Weg zur Metro und fahren bis zur Endstation an der 7th Street. Jessica fand heraus, dass dort eine Shopping-Mall sein soll, zu der sie will. Als wir aus der Metro-Station rauskommen, haben wir erstmal keine Ahnung, wo wir sind und Jessica macht das Navi am Handy. Unser Weg führt uns vorbei an riesigen Hochhäusern und vielen Geschäften. Ja, so stellt man sich eine amerikanische Großstadt vor! Es dauert nicht lange, da erreichen wir die Shoping Mall. Sie hat den Namen "Fig@7th", was erstmal sehr befremdlich klingt. Scheinbar ist die Mall ein totaler In-Ort. Aber ich bin enttäuscht. Hier gibt es in der Mall nur wieder die üblichen Verdächtigen - die ewig gleichen Geschäfte, die wir nun schon oft genug gesehen haben. So habe ich auch keine Lust, mich ewig lang in der Mall aufzuhalten. Einzig dem "Target" statten wir einen Besuch ab.



    Downtown

    Foodtrucks

    Fig@7th


    Eine Stunde später sitzen wir wieder in der Metro. Die Purpe Line bringt uns nach wenigen Stationen zur Union Station. Mal schauen, ob der Bahnhof wenigstens so toll und riesig ist, wie immer geschrieben wird. Aber auch hier werde ich schnell enttäuscht. Okay, der Bahnhof ist groß, aber das Ambiente ist nicht umwerfend. Ein paar Geschäfte und ein paar Imbisse. Nichts zum Verweilen. In der Wartehalle sind die Sitze abgesperrt und man kann nur mit Zugticket Platz nehmen. Ein Piano steht dort am Eingang zur Wartehalle. Ein Rollstullfahrer sitzt gerade davor und gibt seine Künste zum Besten. Nicht schlecht. Als er fertig ist und sich ein Anfänger an das Klavier setzt und nur rumklimpert, gehen wir weiter, Richtung Ausgang. Hinter der Wartehalle ist die große Eingangshalle. Die ist jedoch abgesperrt zur Linken und rechten, sodass wir schnurstracks geradeaus zum Ausgang gehen und auf der Straße stehen. Selbst von Außen ist die Union Station unspektakulär. Das einzig Spektakuläre hier sind zwei Polizisten, die auf Pferden angeritten kommen.



    Union Station

    Sehr netter berittender Police Officer


    Also was soll's - weiter zur Olvera Street, ein bisschen Latino-Flair aufsaugen. Zum Glück ist die Olvera Street schon an der Union Station ausgeschildert - ebenso wie Chinatown und Koreatown. nach wenigen Gehminuten stehen wir schon an der Olvera Street. Ich fühle mich jetzt schon ein wenig von sämtlichen Reiseführern und Berichten veräppelt. Die Straße ist vielleicht 200-300 Meter lang, voller mexikanischer Souvenier- und Touri-Shops und ein paar Restaurants. Wir laufen die Straße einmal hoch und runter, schauen auch mal in das eine oder andere Geschäft rein, die jedoch alle das gleiche Zeugs verkaufen. Da bald in Mexiko der "Dia De Los Muertos" gefeiert wird (ein Fest ähnlich dem Halloween), werden überall bunt bemalte Totenmasken verkauft. Zum Schluss kehren wir noch in ein mexikanisches Restaurant ein und bestellen unser Mittagsessen. Das lecker und super günstig.



    Olvera Street


    Danach verlassen wir die Olvera Street und überlegen, ob wir nach Chinatown oder Koreatown gehen sollen. chinatown scheint näher zu sein, jedenfalls gibts dahin einen Wegweiser, dem wir folgen. Einmal um die olvera Street herumgelaufen, eine Hauptstraße überquert und dann bis zur Ecke der nächsten Hauptstraße und schon standen wir am Eingang von chinatown. Lediglich zwei Drachen, die über der Straße hingen, wiesen darauf hin. Wir laufen die Hauptstraße entlang und passieren schon bald einen chinesischen Tempel. Etwas weiter fangen die Geschäfte an: Ein paar Lebensmittelläden und ein paar Läden mit chinesischem Krims-Krams. Alles sehr langweilig. In einen laden gehen wir allerdings rein, um uns Trinken zu holen und kaufen dann noch Mochis (leckere undefinierbare Klebemasse-Kugeln mit verschiedenen Füllungen) und Tee. Hier werden auch vergammelte Seegurken in sämtlichen Größen und zu horrenden Preisen verkauft. Ich möchte nicht wissen, was das andere vertrocknete Zeug, was hier sonst noch so verkauft wird, alles ist.
    Unter Chinatown hatte ich mir echt mehr vorgestellt - nicht nur ein paar Chinesen auf der Straße und ein paar chinesische Geschäfte. Wo sind denn hier die engen Gassen und die ganzen Street-Food-Läden? Das Flair war echt deprimierend. Wir sind ein paar Seitenstraßen entlang gelaufen, landeten dann auch einer anderen Hauptstraße, wo wieder ein großer Tempel stand, in welchen ich dann rein bin. Im Tempel standen sowas Ähnliches wir Wunschbäume. Leute haben hier auf kleinen Zetteln geschrieben, was sie sich wünschen und die Zettel dann an diese Bäume gehangen. Ganz nette Idee, aber darüber hinaus gab es nicht viel zu sehen im Tempel und ich bin schnell wieder rausgegangen.




    Völlig überteuerte, vertrocknete Seegurken

    Mochi

    In diesem Tempel war ich dann drin


    Draußen wartete Jessica auf mich - sie steht nicht so auf religiöse Stätten aller Art. Wir sind dann wieder - ziemlich gefrustet - zur Union Station gelaufen und haben uns auf den Weg nach Hause gemacht. An der Metrostation von Downtown Santa Monica standen dann am Ausgang etliche Kontrolleure. Etwas verunsichert, was genau die nun kontrollieren wollten, überreichte ich ihnen unsere beiden TAP Karten. Die hielten sie dann an ein Handy-ähnliches Gerät und ließen uns anschließend passieren. Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir uns noch ein Eis geholt. Da wir schon relativ früh zurück im Hotel waren - es war gerade erst gegen 17 Uhr - habe ich beschlossen, dass ich heute mal ein wenig Wäsche mit der Hand wasche. Zum Abendessen gibt es wieder selbstgemachte Sandwiches, die wir beim Fernsehen verspeisen. Da wir den ganzen tag unterwegs waren, haben wir jetzt abends auch keine Lust mehr, irgendwo hinzugehen - erst recht nicht nach so einem durch und durch enttäuschenden Tag. Aber das gehört wohl zu jedem Urlaub dazu, dass man auch mal öde Tage dabei hat.


    Hotel: immer noch das Seaview Hotel in Santa Monica
    gelaufene Kilometer: um die 10 Kilometer
    Geldausgaben: Essen & Trinken ca. 40 $, Metrotickets 10 $

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  • Vorne weg, ich find den Tag gar nicht enttäuschend, ihr habt doch viel gesehen.


    aben wir erstmal keine Ahnung, wo wir sind und Jessica macht das Navi am Handy.


    ja, mach ich inzwischen nicht anders. Weiß noch als ich mit Stadtkarte unterwegs war... hach, das Leben ist so viel leichter geworden. Wenn ich Lust habe plane ich in MyMaps sogar effektive Stadttouren am PC.


    ie Straße ist vielleicht 200-300 Meter lang, voller mexikanischer Souvenier- und Touri-Shops und ein paar Restaurants


    ja, das hab ich mir damals auch gedacht. Leider ist das bei vielen Touri-Hotspots in den meisten Städten so.


    Völlig überteuerte, vertrocknete Seegurken


    Boah! Echt teuer die Dinger. Ich war letztes Jahr in Shanghai beruflich. Beim Dinner bekam ich eine Suppe mit einer kleinen Seegurke. Meine chin. Kollegen guckten mich erwartungsvoll an. Da ich nicht als Looser dastehen wollte hab ich das Ding mit den Stacheln gegessen. Konsistenz "Wackelpudding", geschmacklich Fischig. ... wollte es nicht kauen und hab es einfach im Ganzen geschluckt. Reaktion: "NO!! you just swallowed! it is expensive !" (:rofl:)(:rofl:)(:fluecht:) ... aber dass die Dinger so teuer sind ... haha .

  • Stimmt, gesehen haben wir an sich viel. Aber ich fand halt die Orte an sich sehr enttäuschend: die Union Station leblos (ich ahbe mir den Bahnhof voller Menschenmassen und vielen Geschäften vorgestellt, aber da ist selbst der Bahnhof Zoo in Berlin belebter), die Olvera Street fast ein Witz mit ihren paar Metern (mexikanisches Feeling kam nicht wirklich dabei rüber) und Chinatown war echt langweilig - halt eine Siedlung mit chinesischen Bürgern, umsäumt von vier Hauptstraßen, die selbst auch nicht sonderlich interessant waren).


    Was die Seegurken betrifft: ich hatte mal ein paar dieser vertrockneten Dinger in die Hand genommen und genauer inspiziert: man sah sogar noch das Maul. Von Außen hatten die alle eine weiße Schimmel-Schicht oder sowas. Und wie man ja an den Preisschuldern erkennt, gab's 480 Gramm ab 100 Dollar aufwärts (irgendwo standen auch 500 $ dran). Weiß nicht, wozu die Dinger gut sein sollen.

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  • Stimmt, gesehen haben wir an sich viel. Aber ich fand halt die Orte an sich sehr enttäuschend:


    ja, ... wenn Du mich fragst. Ich find in LA das meiste enttäuschend :D Schön finde ich eigentlich nur Santa Monica und die Hollywood Hills. Mich könntest Du eher in New York, seattle oder San Francisco 2 Wochen Parken als in Los Angeles. Und 5 Wochen darfst mich in Vegas parken ... entweder bin ich Millionär dann oder ich hab kein Rückflugticket mehr haha. (:fluecht:)

  • Los Angeles ist für mich auch nur Hollywod Hills, Universal Studios und Santa Monica. Da reichen mir alle fünf Jahre zwei Tage. Wobei, in ner Villa in den Hollywood Hills am Pool mit Cocktails im Sonnenuntergang und Blick auf die City, das ist schon :love:


    Eigentlich geht Eure Rundreise ja erst los, wenn Ihr LA verlasst. Und da Ihr ja bisher auch noch kein Auto habt, steige ich diese Station auch erst mal wieder aus den Öffis aus, um später im (fetten) Auto wieder zuzusteigen :D

  • Das stehen wir am anderen Ende der Skala. Nein LA ist nicht hübsch, aber das trifft für so viele andere Städte auch zu und an Ende ist es auch eine Geschmackssache und Einstellung. Für uns ist LA immer aufregenden, ist es Santa Monica, Disney Land, Universal, Mega Stau, Long Beach, Hollywood, Pink's, Ghetty, Venice und Manhattan Beach uns vieles was wir noch nicht gesehen haben. Wir könnten auch jedes Jahr hierher fliegen.

  • war nur einmal in LA
    damals 1991 konnte man problemlos mit dem Auto fahren und kostenlos parken
    sogar am Rodeo Drive gab es freie Parkplätze^^
    haben aber trotzdem auch eine Stadtrundfahrt im Bus gemacht, war sehr interessant

    mit lieben Grüßen aus dem Norden


    Alles rund um unsere Reisen findet Ihr auf unserer Webseite
    logo_ticket.png

  • Nachdem wir nun die ganzen Tage zu Fuß, mit dem Rad und mit der Metro unterwegs waren, freue ich mich auf heute besonders. Wir werden Mittags unser Autochen abholen und es ist eine Aufgeregtheit wie vor einem Blind Date, wo man nicht weiß, wen man trifft.


    Nach dem Aufwachen um 6 Uhr und Duschen hole ich mir erstmal wieder einen Kaffee unten im Coffee-Shop. Erneut und zum vorerst letzten Mal nehmen wir unser Frühstück heute auf der Terrasse bei strahlendem Sonnenschein ein. Danach chillen wir noch ein wenig und machen uns dann gegen 11 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle Pico Blvd/Main Street. Hier fährt der BigBlue Bus Richtung Flughafen. Wir müssen auch nicht lange an der Haltestelle warten. Wir steigen vorne bei der Fahrerin ein und kaufen uns zwei Tickets zu 1,25 $. Ich frage die Fahrerin, an welcher Haltestelle wir am besten aussteigen, um dann am Aviation Blvd zu Alamo zu kommen. Sie weiß es auch nicht genau, meint aber, dass eine Haltestelle an einer Kreuzung zum Aviation Blvd ist und wir am besten dort aussteigen sollten. Nach etwa 40 Minuten waren wir auch schon da, wobei wir die letzten 15 Minuten Fahrt auf dem Flughafengelände verbrachten.



    An der Ecke Aviation Blvd, an der wir ausgestiegen sind, müssen wir uns erstmal orientieren, in welche Richtung wir laufen müssen. Glücklicherweise gab es hier an den Straßen jedoch überall Schilder, die die Richtung zu allen möglichen Autoverleihern auswiesen. So folgen wir also diesen Schildern, laufen vorbei an heruntergekommenen Häusern und Baustellen, treffen auf einige Obdachlose mit ihren vollbeladenen Einkaufswagen, in welchen sie ihr ganzes Hab und Gut immer mit sich führen. Nach einer guten halben Stunde Fußmarsch erreichen wir schließlich kurz nach 12 Uhr National/Alamo. Eigentlich sollte ich das Auto erst 13 Uhr abholen, wir sind also etwas früh dran. Macht aber nichts, wir laufen schon zur Choiceline und wollen uns umschauen, was es überhaupt so für Autos gibt. Die große Enttäuschung folgt sofort: es steht kein einziges Auto da und vor uns wartet bereits ein asiatisches Pärchen auf ein Auto. Bald kommt ein Nissan Rogue um die Ecke und die beiden beschlagnahmen das Auto, während ich es mir anschaue und begutachte. So eines haben wir also gebucht? Nicht schlecht. Das nächste Auto, das um die Ecke kommt ist ein riesiger Dodge und der wird mir angeboten. Dankend lehne ich ab, so ein großes Auto fahre ich nicht und außerdem will ich kein dunkles, sondern ein helles Auto. Jessica verzieht traurig das Gesicht und fragt enttäuscht, wieso ich den denn nicht nehme. Während ich ihr noch meine Gründe nenne, hat eh schon ein anderes Paar das Auto in Beschlag genommen. Wir warten weiter und es tut sich eine Weile nichts, bis plötzlich ein Ford Expedition um die Ecke gebogen kommt. Die junge Mitarbeiterin an der Choiceline fragt uns, ob wir den haben wollen und meint, dass es zur Zeit sowieso keine Nissan Rogue geben wird. Ich zögere und meine, dass ich mir den halt mal näher anschauen werde.



    Der scheint mir echt eine Nummer zu groß und die komplette technische Ausstattung überfordert mich, sodass ich erstmal die Basics wie Starter, Licht, Hupe, Blinker, Scheibenwischer und Tank checke. Alle Hebel habe ich gefunden. Das Platzangebot im Auto ist riesig. Die nette Mitarbeiterin legt für mich die beiden hinteren Sitze um, sodass ich die gesamte Ablagefläche für die Koffer begutachten kann - das reicht locker! Ich lass den Motor an, das Lenkrad rückt mir entgegen und der Sitz nach vorne. Aha - interessant. Ich stelle den Rückspiegel und die Seitenspiegel ein und bin dann, nachdem ich bestimmt 20 Minuten im und am Auto saß, um mich mit allem vertraut zu machen, endlich losgefahren. Die Mitarbeiterin winkt mir noch freundlich, wünscht mir eine gute Reise und meint, das Auto wäre echt super. Jessica ist von dem Auto natürlich vollends begeistert. Ich hingegen immer noch nicht. Darum beschließe ich, um keine Gefahr für die Allgemeinheit zu werden, erstmal im Schritttempo ein paar Mal um den Block zu fahren, bis ich mich sicher genug fühle für den Freeway, der zum Hotel führt. Das kann ja was werden!



    So fahre ich also von Alamo raus und gleich die nächste Querstraße rechts rein und immer geradeaus bis zur nächsten Hauptstraße. Mist, hier beginnt ja schon ein Freeway. Also wieder umdrehen und in die andere Richtung. Und was sehen wir dort an der Straßenecke? Ein kleines Häuschen mit einem Riesen-Donut auf dem Dach. Was für ein glücklicher Zufall: wir sind bei Randy's Donuts. Hier wollte ich schon immer hin - kenne den Laden von einigen Reportagen und von den "Simpsons". Ich parke am Häuschen und wir gehen an den kleinen Kiosk. Sieht jetzt nicht aus, wie ein bekannter, hipper Laden, sondern eher wie ein heruntergekommener kleiner Imbiss. Nach dem wir etliche Minuten damit zugebracht haben, die Karte zu lesen - Dunkin' Donuts ist echt ein Sch... gegen das Angebot hier! - haben wir uns schließlich für 6 verschiedene Donuts und einen Kaffee entschieden. Alle Sachen gibt es nur "to go", also setzen wir uns ins parkende Auto und fangen an, die leckeren, frischen Donuts zu essen.




    Wir müssen unbedingt noch zu Walmart. Ich will jetzt schon alles kaufen, was wir die nächsten Tage auf unserem Roadtrip brauchen. Jessica sucht auf ihrem Handy den nächsten Walmart und es stellt sich heraus, dass er nicht weit von hier ist. Ich gebe schnell die Adresse in das Navi ein und dann fahren wir los. Im Waltmart angekommen, muss ich erstmal die Restrooms aufsuchen. Mit voller Blase lässt sich schwer einkaufen und ich rechne damit, dass wir hier sicher eine Weile verbringen werden. Als erstes suche ich eine Kühlbox, dann ein paar Tupperdosen und einen Wasserkocher. Nun geht es in die Lebensmittelabteilung. Wir decken uns mit etlichen Gallonen Wasser, einem Sechser-Pack Root Beer (habe hier davon gelesen und muss es mal probieren), ein bisschen Aufschnitt, Käsedip für unsere Tortilla-Chips, ein paar Süßigkeiten und für's gute Gewissen auch zwei Bananen und drei Äpfel ein. Und hey, es gibt hier die in Deutschland vor Jahren leider vom Markt genommenen Lunchable-Boxen. Davon hole ich mir auch gleich mal vier. Dann kaufe ich noch eine größere Tüte Eiswürfel und fertig ist der Einkauf.



    Nachdem wir dann unsere Einkäufe ins Auto geladen haben, gehen wir quer über den Parkplatz, weil es dort ein Restaurant gibt und wir beide echt Hunger haben. Es ist ein "Chili's", also wieder mexikanische Küche. Kann man ja immer essen. Auf den Tischen stehen kleine Computer, auf welchen man spielen kann, um sich die Wartezeit zwischen Bestellung und Essen zu vertreiben. Das Angebot haben wir beide auch gern angenommen. Als dann die Rechnung kommt, sehe ich, dass uns beiden jeweils 1 $ für diese Art "Entertainment" berechnet werden. Find ich schei... Ich dachte, das wäre einfach ein cooler Laden, aber 1 $ pro Person zu berechnen und nirgends darauf hinzuweisen, finde ich kacke und beschließe, den Laden doof zu finden - egal wie lecker das Essen war.





    Jetzt, da wir eingekauft haben und unsere Mägen gut gefüllt sind, müssen wir mal langsam nach Hause. Das Navi sagt, es dauert etwa 30 Minuten und führt uns auch schon direkt auf den Freeway. Ok, Augen zu und durch, wird schon schief gehen. Erstaunlicherweise verläuft meine erste Fahrt über die Freeways von LA gut: alle fahren im gemäßigten Tempo, niemand drängelt oder hupt und Staus gibt es auch keine. So sind wir dann tatsächlich eine halbe Stunde später im Hotel. Wir packen unsere Einkäufe aus und ich gehe an die Rezeption und checke uns für morgen schonmal aus. Ich zahle die restlichen fünf Nächte mit der Visa - die erste Nacht hatten sie mir bereits am Anreisetag von der Karte gebucht. Alle anderen Sachen bisher haben wir immer bar bezahlt. ich hatte ja in Deutschland Geld gewechselt und gestern holten wir uns am Automaten nochmal ein paar Dollar. Vielleicht bin ich hier zu deutsch, dass ich lieber mit Bargeld zahle, als mit Karte, aber das klappt überall super.


    Den restlichen Abend chillen wir im Zimmer - genug zum Essen haben wir hier. Jessica fängt schon an ihren Koffer zu packen. Morgen, nach dem Frühstück, wollen wir uns auf die Spur machen. In Vorfreude, dass der Roadtrip nun losgeht, schlafen wir dann auch irgendwann ein.


    Hotel: immer noch das Seaview Hotel in Santa Monica, Kosten für 6 Nächte: 621 $
    gelaufene Kilometer: um die 5 Kilometer
    Geldausgaben: Bustickets 2,50 $, Essen & Trinken 45 $, Einkauf Walmart 90 $

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  • Diese Mini-Computer auf den Tischen gibt's auch bei anderen Ketten. Steht aber eigentlich drauf, dass Zocken was kostet. :whistling:


    Was ich an den Dingern praktisch finde: Man kann seine Rechnung begleichen, ohne auf's Personal warten zu müssen. Gerade wenn der Laden voll ist und das Personal überfordert (was leider häufiger der Fall ist, als man annehmen würde), ist das enorm praktisch.

  • Ist mir im Olive Garden auch schon passiert.
    Ich will jetzt nicht sagen, dass da nicht stand, dass es was kostet.
    Aber wenn, dann habe ich es nicht gesehen.
    Was immerhin bedeutet, dass es nicht offensichtlich ist.

  • Also bei uns stand nix. Hab nach Rechnungserhalt extra nochmal geschaut und keinen Hinweis darauf gefunden. Zocken konnte man nicht. Es gab nur Kinderspiele. Wir haben ein Spiel gehabt, wo eine Maus in verschiedene Häuser muss, um den Käse einzusammeln, ohne dass die Katze sie sieht oder gar fängt. Mehr als ein Dollar war das Spielerinnen eh nicht wert :thumbdown:

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  • Zocken= spielen :zwinker: Zocken ist eh nicht Erlaubt in Kalifornien außer in native Casinos.


    Es gibt auf dem Ding spiele die etwas kosten und auch wie im AppStore eben auch kostenlose spiele.
    Wir haben im Applebee’s ein Trivia spiel gespielt, das war kostenlos.


    Was ich evtl als sinnvoll für die nächste Reise erachte, ist aber nur mein persönlicher Eindruck, sich die teuren Santa Monica Preise zu sparen und vom Flughafen direkt in ein Hotel zu fahren welches außerhalb liegt und auf eurer Route. Anstatt die letzte Nacht nochmal dort zu verbringen wenn ihr eh weiter wollt.


    Chillis mag ich auch gerne, ist aber kein mexikanisches Restaurant, eher vergleichbar mit nem applebees Mt einer besseren Auswahl an Texmex


    Wie von Victor schon erwähnt ist es klasse am Bildschirm zb Dessert oder cocktails nachzubestellen oder direkt zu bezahlen.

  • Chilis hat zuviele Bohnen auf dem Teller... Das ist nicht gut fürs familiäre Miteinander mit Susi. Deswegen war ich wahrscheinlich noch nie in so nem Ding drin :whistling:


    Spielen muss ich vor dem Essen auch nix, ich texte einfach immer Susi voll, um die Wartezeit zu überbrücken. Und Mo hat es eh nicht mit Mäusen oder Käse. Er steht eher auf Trüffel :D


    Grundregel bei Autovermietungen: Bigger is better. :thumbup: Die Dinger fahren sich wie jeder Kleinwagen. Und den Rest erledigen eh die tausenden Sensoren und Hilfsapparaturen.

  • Voller Elan stehen wir beide heute um 6:00 Uhr auf. Ich mache mich nach dem Duschen gleich ran, meine Koffer zu packen. Wir frühstücken dann noch und danach kann ich die restlichen Sachen und unsere Lebensmittel in die Kühlbox verstauen. Obwohl die eigentlich echt groß ist, passt nicht alles rein. So kommen Chips und Käsedip in eine Extratüte. Die Eiswürfel sind noch Eiswürfel und können jetzt ihren Job erledigen.


    Um 8:15 Uhr fangen wir an, alle Sachen zum Auto zu bringen. Danach inspizieren wir nochmal unser Zimmer, ob wir auch nichts vergessen haben und geben schließlich unsere Schlüssel an der Rezeption ab. Ich frage noch schnell nach, ob die zufälligerweise in zwei Wochen noch Zimmer frei hätten, da ich für unsere letzten zwei Nächte in LA vor dem Rückflug noch kein Zimmer gebucht habe. Leider ist das Seaview jedoch komplett ausgebucht. Schade, aber dann muss ich halt woanders schauen.


    Um 8:30 Uhr will ich dann eigentlich losfahren, doch ist unser Auto links und rechts zugeparkt worden und der Ford ist viel zu groß, um auch nur ansatzweise irgendwie zu rangieren, zumal auf der Straße noch ein Jeep und Mülltonnen stehen. Der Jeepfahrer taucht aber bald auf und fährt sein Auto weg, sodass ich zumindest erstmal rückwärts aus die Parklücke komme. Gefühlt ist mein Auto aber länger als die Straße breit ist und ohne einzulenken komm ich einfach nicht raus. Ich verfluche das große Auto. In dem Auto links von uns, dass mich zugeparkt hat, sitzt die Fahrerin und schaut sich alles an, während sie sich genüsslich Essen in den Mund stopft. Die Alte kommt nicht mal auf die Idee, ihren Hintern zu bewegen. Wahnsinn. Der Jeepfahrer räumt die Mülltonnen noch weg und führt mich mit Anweisungen und reinster Zentimeterarbeit irgendwie aus meine Parklücke und nach ungelogen 15 Minuten stand ich endlich auf der Straße, abfahrbereit. Ich habe mich ganz herzlich bei dem netten Herren bedankt und der Tussi im Auto neben mir einen verfluchenden Blick zugeworfen. Ich hoffe, sie hat sich an ihrem Essen verschluckt...



    Jetzt kann es losgehen: wir fahren die gleiche Strecke zum Freeway, die wir gestern gekommen sind, biegen jedoch nicht auf den südlichen, sondern den nördlichen Freeway ein - und es staut sich auf der Auffahrt. Dauert aber nicht lange und wir sind auf dem Freeway und es läuft. Im Navi habe ich jetzt erstmal Lone Pine als Ziel eingegeben. Die Stadt lassen wir bald hinter uns und fahren an verschiedenen Industriegebieten vorbei. Doch bald gibt es kaum noch Anzeichen von Zivilisation am Wegesrand und auch die zweispurige Straße wird immer leerer. Immerhin stehen am Straßenrand immer wieder Hinweis-Boards für Restaurants oder Unterkünften - es scheint hier also doch Leben zu geben. Schon bald sind wir in der Nähe von Ridgecrest, wo wir heute nächtigen werden, wir biegen aber nicht recht ab, sondern fahren weiter gen Norden. 30 Kilometer vor Lone Pine ist eine Raststätte ausgewiesen. Die wird unsere. Es ist jetzt fast Mittagszeit und ein kleines Päuschen schadet nicht. An der Raststätte gibt es jedoch nicht viel - ist halt eine Tankstelle mit einem kleinen Shop. Immerhin hat der eine Mikrowelle. So suche ich mit im Shop etwas Essbares, dass ich mir in der Mikrowelle erwärmen kann und greife zu Ravioli. Schmeckt total unlecker, aber was soll's.



    Wir fahren weiter und erreichen 12:30 Uhr Lone Pine. Ab jetzt muss ich auspassen und schauen, wo links die Mt.Whitney Portal Road abgeht. Natürlich verpasse ich die Straße und bin schon am Ende des Ortes angekommen. Also wenden und nochmal suchen. Jetzt finde ich die Straße und fahre die ein paar Kilometer. Denn von hier geht irgendwann die Movie Flat Rd. ab. Dieser muss ich laut Internetrecherche folgen, bis ich an einen Parkplatz komme. Als ich die T-Kreuzung erreiche, sehe ich schon rechte Seite, linke Hand den Parkplatz. Zwei Auto stehen drauf und wir gesellen uns dazu, schnappen uns Handy, Kamera, Basecaps und Wasser und laufen los. Den Weg zum Mobius Arch findet man ganz leicht, da er mit Steinen markiert ist und sich Mobuis Arch Loop Trail nennt.




    Der Mobuis Arch Loop Trail


    Es geht rauf und runter und querfeldein. Hmmm...langsam müsste man den Arch doch sehen können? Immerhin haben wir von hier einen guten Blick auf den Mount Whitney, der wohl der größte Berg der Sierra Nevada ist. Hab ich schon erwähnt, dass es heiß ist? Uns kommt ein Pärchen entgegen, dass wohl schon auf dem Rückweg zum Parkplatz ist. Noch einmal ein Hügelchen hoch und rechts rum und plötzlich sehen wir über uns den Mobius Arch. Cool! Also schnell raufklettern, unter dem Bogen posieren und viele Fotos machen.



    Mobius Arch mit Blick auf den Mount Whitney



    Der Mount Whitney



    Dann setzen wir uns erstmal auf einen der erhöhten Felsen und genießen die Aussicht und den Anblick. Hier ist weit und breit nichts als Natur, die Felsen der Alabama Hills und die Sierra Nevada. Kein Mensch weit und breit. Irgendwann machen wir uns wieder auf den Weg. Wir folgen dem Loop Trail weiter, weil es hier eigentlich noch einen Arch geben soll, finden den aber nicht. Jedenfalls haben wir in der Hitze auch keine große Lust, danach zu suchen. Um 13:30 Uhr sind wir wieder am Parkplatz.



    Weiter geht's: erstmal zurück zur Mt. Whitney Portal Road und dann Richtung Osten weiter. Immer höher schlängelt sich die Straße durch die Berge und die Temperaturanzeige im Auto sinkt stetig. Das nehmen wir doch wohlwollend zur Kenntnis. Noch einen letzten Blick runter auf die Alabama Hills - da unten waren wir gerade noch - und die Straße führt tiefer in die Berge rein, gesäumt von Bäumen. Auf den fernen Berggipfeln liegt Schnee.



    Auf der Mount Whitney Portal Road


    Nach 30 Minuten sind wir schließlich am Mount Whitney Portal, mitten im Wald. Wir parken und stolpern als erstes über Schilder, die vor Bären warnen. Oha... Ich höre Wasserplätschern; da ist ein Fluß - ach und ein großer Wasserfall! Wie herrlich. Was für ein Idyll. Erinnert mich an die Südtiroler Alpen. Die Luft ist klar und rein und es ist tatsächlich kühler hier oben - wir sind hier ja auch auf immerhin 2.552 Metern.






    Wir laufen ein wenig über den Park und Campingplatz. Von hier aus kann man Wanderungen unternehmen. Jessica ist aber nicht so die Wanderin. So schnappen wir uns, nachdem wir erstmal die Restrooms aufgesucht hatten, unsere Kühlbox und picknickten an einem der vielen Picknick-Tische. Beim Ausladen der Kühbox bemerke ich, dass das Eis mehrheitlich zu Wasser geworden ist. Also erstmal alles ausräumen und trocknen. Das restliche Eis verteile ich jetzt in vier Zipp-Beutel und die wiederum auf zwei Tupperdosen, die ich in Walmart gekauft hatte. Die sind wasserdicht und mit dem Eis drin wird unser Krams immer noch gut gekühlt.


    Gegen 15:30 Uhr machen wir uns dann langsam wieder auf die Spur. Nochmals einen letzten Blick auf den nahen Gipfel des Mount Whitney und ab geht's wieder runter ins Tal. An einer Kehre halten wir kurz und schießen noch ein paar Fotos. Der Blick über das Tal ist einfach zu toll.



    Blick auf die Alabama Hills von der Mount Whitney Portal Road aus


    Wenig später sind wir dann unten und in Lone Pine. Jetzt müssen wir wieder den ganzen Weg zurück bis nach Ridgecrest. Wir machen keine weiteren Stops mehr und erreichen nach zwei Stunden Fahrt schließlich das Motel. Ridgecrest ist ein totes Nest. Hier gibt es nichts, aber auch rein gar nichts. Jessica und ich grübeln, wie gestraft sich doch die Leute fühlen müssen, die hier leben. Und die Teenager erstmal! Was macht man hier als Jugendlicher?


    Wir checken im Motel, das von einem indischen Pärchen geführt wird, ein. Ich unterhalte mich noch ein wenig mit ihnen über Indien, frage woher genau sie kommen, erzähle wo ich schon überall in Indien war etc. Danach verkrümeln wir uns in unser Zimmer, das schon in die Jahre gekommen, aber sauber ist, machen den Fernseher und das Wifi an, essen Sandwhiches und Nissin Cup Noodles, die wir mit unserem Wasserkocher zubereiten konnten und widmen uns dann der ausgiebigen Körperpflege (duschen, Haare waschen, rasieren, eincremen etc.) und schlafen gegen 22 Uhr ein.



    Unser Zimmer diese Nacht


    Hotel: Travel Inn Ridgecrest, 2 Queensize Betten, inkl. Frühstück 57$
    gefahrene Kilometer: 510 Kilometer
    Geldausgaben: Snacks 12 $

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    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

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