Zwei Ersttäterinnen entdecken den Südwesten der USA

  • Heute bin ich schon um 5:30 Uhr hellwach. Jessica schläft noch friedlich, während ich mir einen leckeren Kaffee mit dem Automaten mache und dann auf den Balkon gehe und den Sonnenaufgang über Phoenix genieße. Leider bietet das Hotel kein Frühstücksbüffet, sondern nur Speisen a lá carte. Sich so ein Frühstück zusammenzubestellen, wäre dann doch etwas arg teuer und so bereite ich uns einfach ein paar Marmeladen-Sandwiches und Müsli vor - haben wir ja alles noch in der Kühlbox. Um 6:30 Uhr wird dann mein Töchterlein auch endlich wach, sodass wir zusammen frühstücken können. Um 9:45 Uhr checken wir dann aus dem Hotel schweren Herzens aus. Hier hätte ich es locker noch ein paar Tage mehr aushalten können, aber unser Roadtrip geht ja weiter und wir haben heute unsere längste Strecke vor uns.


    Bevor es auf den Highway geht, tanke ich das Auto in Phoenix nochmal voll und fahre dann immer geradeaus den Highway entlang. Die nächsten drei Stunden durchfahren wir die Sonora-Wüste, bis wir schließlich in Yuma, der letzten Stadt Arizonas, ankommen, wo wir Mittagspause machen. Es geht zu Mc Donald's. Einige Soldaten der Air Force hatten die gleiche Idee, sodass die Mittagspause nicht nur für den Magen war, sondern auch für's Auge. Mir sind schon vor ein paar Tagen, als wir zum Valley Of Fire gefahren sind, aufgefallen, dass hier in Nevada/Arizona extrem viele Kampfjets durch die Lüfte düsen. Auf dem Weg nach Yuma haben wir auch etliche Jets über uns fliegen sehen.


    Wie dem auch sei...nach dem Essen sind wir erneut tanken gefahren, da hier in Yuma das Benzin echt günstig ist. Um 14 Uhr haben wir dann unsere Reise nach San Diego fortgesetzt, sind an den Kilometer langen Imperial Sand Dunes vorbei gefahren, dann an riesigen Solaranlagenfeldern, dann an Feldern voller Windräder. Dann endlich erreichen wir die Berge und mit den Bergen hört die Wüste auf und es wird grün. Ich weiß, dass auf der anderen Seite der Berge der Pazifik und San Diego sind und meine Vorfreude steigt. Nach den ganzen Tagen voller Wüste und Berge sehne ich mich wieder nach dem Meer.








    Um 16 Uhr erreichen wir San Diego und sind schon 16:30 Uhr in Chula Vista in unserem Hotel. Trotz der längeren Pause in Yuma sind wir schneller angekommen, als gedacht: ich hatte mit 18 Uhr gerechnet. An der Rezeption frage ich nach, wie es mit Whale Watching momentan in San Diego aussieht und der Mexikaner erklärt mir, dass seit der ersten Septemberwoche die Saison vorbei ist. Ich hatte es schon fast geahnt, da ich vor der Reise in die USA mich über eine Webseite auf dem Laufenden hielt, was die täglichen Walsichtungen in San Diego betrifft. Schon im August sah es mau aus. Schade. Es wäre wirklich zu perfekt gewesen, hätte ich während dieses Urlaubs auch noch eine Whale Watching Tour machen können.


    Nachdem wir das Auto ausgeladen und unsere Koffer und Taschen auf Zimmer gebracht haben, schnappen wir uns das Auto und fahren erstmal in die City. Nach nur zehn Minuten Fahrzeit sind wir am Gaslamp Quarter und ich suche einen Parkplatz. Ich werde direkt an der Hauptstraße fündig und rechne schon mit üblen Parkpreisen. Aber die Stunde kostet hier nur 1,25$! Wow...allerdings kann ich auch nur bis 20 Uhr parken. Aber das reicht uns auch für heute. Wir schlendern durch das Gaslamp Quarter und genießen die augelassene Stimmung dort. Alle sind gut drauf.





    Wir laufen dann noch zum Horten Plaza rüber, schauen in den einen oder anderen Shop rein und kaufen erneut bei Victoria's Secret ein. Bei Schnäppchen muss man halt zuschlagen.
    Für heute reicht die Energie allerdings nicht mehr aus, um noch länger durch die Stadt zu ziehen und so fahren wir 20 Uhr zurück zum Hotel. Auf dem Zimmer machen wir uns wieder mal Nissin Cup Noodles - macht aber auch echt süchtig - schauen noch ein wenig fern und gehen dann schlafen.










    Hotel: Good Nite Inn Chula Vista, 2 Queensize Betten, Pool, 174 $ für 3 Nächte
    gefahrene Kilometer: 650 Kilometer
    Geldausgaben: Tanken 57 $, Essen 11 $, Shopping 30 $

    1. USA-Trip: 3 Wochen im September 2017

    Los Angeles - Death Valley - Las Vegas - Lake Powell/Antelope Canyon - Grand Canyon - Flagstaff/Route 66 - Phoenix - San Diego


    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

  • Ich bin Euch nun auch in (fast) einem Rutsch hinterhergereist. Ein toller Reisebericht! :thumbup:


    Ich muss allerdings auch eine Lanze für Flagstaff brechen. Wir hatten dort schon auf zwei Reisen sehr schöne Hotels und in Sachen Restaurants und Kneipen hat man wirklich eine Riesenauswahl. Wie rentacop schrieb: es hat dort, nicht zuletzt dank der vielen Studenten, ein lebendiges Nachtleben. Und in der Umgebung gibt es sooo viel zu entdecken. Man kann in Flagstaff durchaus ein paar Tage verbringen. (:peace:)

  • Toller Bericht! Habe ich schon mal erwähnt, dass wir San Diego lieben? :thumbup:


    Viele Grüße,


    Nick (:hutab:)

  • Bei uns steht San Diego auch noch mal auf dem Plan. Wir haben da noch längst nicht alles gesehen, auch wenn der Plan damals ein anderer war. Aber nach einem Tag im Zoo ist man doch ganz schön geschlaucht und wirft danach alle Pläne über Bord :whistling:

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
    Steffuzius.png
    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Auf jeden Fall ein bisschen mehr als in Flagstaff ;) Deswegen blieben wir da auch drei Tage :thumbup:

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  • Bereits gestern Abend suchte ich im Internet nach Parfümerien in San Diego oder auch Los Angeles, da ich meiner Chefin versprochen hatte, ein ganz bestimmtes Parfüm mitzubringen. Ich hatte die ganze Zeit schon immer geschaut, ob ich es irgendwo finde - sei es im Ross Dress For Less, im Marshalls oder auch im Walmart. Einzig gestern im Macy's gab es dieses Parfüm, aber zu dem gleichen Preis, wie in Deutschland.


    So setze ich heute morgen, nachdem ich um 6:30 Uhr wach wurde und mir in der Lobby frisch gebrühten Kaffee geholt habe, die Suche per Google fort. Ich rief bei Walmart an, die das Parfüm online anbieten, ob ich den Pick-Up-Service nutzen kann. Die Dame aus der Kundenbetreuung, mit der ich am Telefon sprach, erklärte mir, dass ich es zwar bestellen könnte, aber ein Pick-Up drei Tage dauern würde. Dann wären wir nicht mehr in San Diego. Blöd. Dann google ich nach Parfümerien, sowas scheint es aber in den USA nicht zu geben. Ich finde allerdings einen Parfüm-Outlet in Los Angeles und einen in San Ysidro.


    Nachdem Jessica endlich mal wach wurde und wir gefrühstückt hatten, machen wir uns um 10 Uhr also auf den Weg nach San Ysidro. Den riesigen Parfüm-Laden finden schnell, dank des Navis. Und meine Tochter erblickt auch gleich das riesige Outlet-Center, das sich auf der anderen Straßenseite befindet. Mir ist es egal - ich muss erstmal das Parfüm besorgen. Und was soll ich sagen - zu meinem Glück hatten sie dieses Parfüm und das auch noch wirklich sehr günstig. In Deutschland kostet es um die 100 Euro, bei Macy's 120 Dollar und hier nur 72 Dollar, also knapp 55 Euro. Ich greife zu und freue mich dass ich meiner Chefin eine Freude machen kann.


    Wir verlassen den Laden und wollen dann eigentlich auf die andere Straßenseite rüberlaufen zu dem Outlet-Center. Auf dem Weg dorthin erblicke ich einen Tabakladen. Hier haben sie Zigarettenstangen für 13 Dollar?! Ich frage an der Kasse nach, ob das echt der Preis für die Stange Pall Mall ist. Der Kassierer bestätigt es, meint aber, dass ich die Zigaretten nur für diesen Preis bekomme, wenn ich nach Mexiko gehe. Ein Grenzbeamter würde mich dann nach dem Kauf der Zigaretten an die Grenze begleiten und sicherstellen, dass ich nach Mexiko gehe. Das ist mir zu kompliziert und ich verzichte auf die Zigaretten, frage allerdings, wo denn die Grenze ist und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich nach Mexiko kann bzw. auch von Mexiko wieder zurück in die USA darf. Ich soll die Grenzbeamten direkt fragen, um sicherzugehen. Die Grenze ist in Sichtweite und wir laufen einfach mal hin und schauen uns die Sache vor ort an. Die Grenzbeamten sagen uns, ich bräuchte ein Visum für die USA, inklusive dem Esta und könne dann problemlos nach Mexiko. Wir probieren es einfach mal, laufen einen elendig langen Gang entlang und stehen plötzlich vor den mexikanischen Beamten, die uns beiden Zettel zur Einwanderung in die Hand drücken, die wir ausfüllen sollen. Diese Zettel, zusammen mit unseren Pässen und dem ESTA lege ich dann dem Beamten vor, er gibt uns einen Stempel in den Pass und stempelt die von uns ausgefüllten Zettel, die er uns wiedergibt, da wir diese für die Rückeinreise wieder brauchen. Und schwupps, plötzlich sind wir in Mexiko, folgen der Beschilderung nach Tijuana und stehen wenige Minuten später schon im Freien und schnuppern mexikanische Luft. Das ging ja mal schnell und einfach.




    Es ist gerade mal 11 Uhr und wir gehen Richtung Tijuana Zentrum. Am Wegesrand bieten einige Mexikaner allen möglichen Kram an, den wir nicht brauchen. Auf der Hauptstraße sind viele Geschäfte und einige Leute unterwegs. Ich frage einen Mexikaner, wo ich denn Zigaretten kaufen könnte. Der führt mich zu einen Straßenhändler, der die Schachtel für 100 Pesos verkauft. Ich fühle mich gerade verarscht. An der Grenze stand ein aktueller Umrechnungskurs von 1 Dollar zu 16 Pesos. Ich erkläre dem Händler auf Spanisch, dass er entweder einen realen Preis macht oder ich keine einzige Schachtel kaufe. Der will mir allerdings klar machen, dass 100 Pesos der richtige Preis sind. Ich zeige ihm einen Vogel und gehe weiter. Wir sehen dann die Esel mir Zebrastreifen. Ich habe davon schon im Internet gelesen und find es ziemlich bescheuert. Ein alter Mann erklärt mir dann aber, dass die Streifen Fliegen und Mücken von den Eseln fernhalten. Aha..




    Ein paar Shops weiter in ein kleiner Einkaufsladen und Jessi will sich trinken holen. In dem Laden gibt es auch Zigartetten, sogar Pall Mall. Da ich mir nicht sicher über die Zollbestimmungen bin, kaufe ich nur eine Stange und noch 6 einzelne Schachteln, wobei eine Schachtel für meine Tochter ist, die unbedingt diese bunten Click-Zigaretten haben wollte, die verschiedene Geschmäcker in einer Packung haben und in Deutschland verboten sind. Die Zigaretten kosten zusammen nur 34 Dollar. Es ist jetzt 12 Uhr und wir suchen ein Restaurant, wo wir Mittag essen können. Jessica möchte ins Dominos. Also schauen wir mal rein und bestellen uns Pizza, eine große Flasche Pepsi und Mini-Cinnemon Rolls, die frisch gebacken werden. Im Dominos sind wir die einzigen Weißen. Ansonsten sind hier nur einige mexikanische Familien samt Kindern. Die Pizza, die dann kommt, ist einfach nur riesig. Ich schaffe nur zwei Stücken, weil ich ja auch noch ein wenig Platz haben muss für die super leckeren Cinnomon Rolls. Jessica geht es ähnlich. So bleibt noch fast die Hälfte der Pizza übrig und von der 1,5 Liter Flasche Pepsi ebenfalls. Ein mexikanischer Obdachloser kommt ins Restaurant und ich frage ihn, ob er vielleicht die restliche Pizza und Cola haben will. Der Mann strahlt mich an und nickt eifrig. Schön, dass er sich freut.



    Wir machen uns nun langsam auf den Rückweg, da Jessica sich in Tujuana nicht so wohl fühlt. Sie vermutet wohl an jeder Straßenecke Kriminelle. Vorn an der großen Straßenkreuzung, über welcher sich der Metallbogen mit der Aufschrift "Bienvenido A Tijuana" befindet, ist eine Bühne aufgebaut und bunte Fähnchen in den farben Mexikos wehen über der Gasse. Da will ich noch hin und mal schauen. Eine Band mit alten Männern ist auf der Bühne, in schicken Kostümen und spielen feinste Marriachi-Musik. In der Gasse an sich reiht sich ein Touri-Stand hinter den anderen und ist daher wenig interessant für uns. Wir lauschen eine Weile der Musik bis wir uns dann endgültig auf den Weg zurück zur Grenze machen.






    Um 13:30 Uhr kommen wir an und es ist eine große Schlange voller Mexikaner vor uns, die alle in die USA rein wollen. Trotzdem sind wir relativ schnell dran, können problemlos wieder einreisen und stehen um 14 Uhr in San Ysidro wieder auf der Straße.
    Jessi ist happy, fühlt sich jetzt wieder sicher und will nun endlich in das Outlet-Center rein. Ich tu ihr den Gefallen, habe aber gar keine richtige Lust. Irgendwie sind es doch überall die gleichen Läden und ich für meinen Teil brauche nichts. Jessi vergeht dann wohl aufgrund meiner Unmotiviertheit ebenfalls bald die Lust und sie ist bockig. Egal, das hat sie umsonst.



    Ich überlege, was wir jetzt noch machen könnten, und schlage vor, dass wir nach La Jolla fahren und uns mal dort die Seehunde anschauen. Es ist erst 15 Uhr und der Tag noch jung. Nach nur 30 Minuten Fahrt über den Highway von Süd nach Nord sind wir in La Jolla. Heute ist Sonntag und dementsprechend auch viele Leute dort und fast alle Parkplätze belegt. Wir parken unser Auto in einem Wohngebiet nahe des Strandes, da dort gerade ein Auto aus einer Parklücke fährt. Es gibt keinerlei Schilder, die auf Parkverbote hinweisen und auch keine Parkuhren. Ich bin gespannt, ob unser Auto später noch hier steht oder abgeschleppt wurde. Wir gehen zum Strand, laufen die Promenade entlang, sehen hier zwei zutrauliche Eichhörnchen und unten auf den Felsen am Wasser einige kleinere Pelikan-Kolonien.






    Ich schaue auf das Meer und suche nach Walen. Aber die See ist glatt und es gibt weit und breit kein Anzeichen von Walen. Dafür hören wir schon von Weitem das laute Unken der Seehunde. Wir folgen diesem Lärm und sehen dann die ersten Seehunde vor uns am Strand liegen. Es sind wohl meherere Familien: Mütter mit ihren Babies und zwei riesige Männchen, die die Familien bewachen. Wir beobachten das Treiben ewig lang, können uns kaum von den Tieren losreißen. Einige Besucher versuchen, die Seehunde zu streicheln und werden beinahe gebissen. Ich finde das lustig. Schade, dass sie nicht wirklich gebissen wurden. Selbst die kleinen Baby-Seehunde beißen, wenn ein Besucher versucht, sie zu streicheln. Wir laufen auf den Felsen weiter und sehen immer mehr Seehunde. Es stinkt ekelig hier nach den Auscheidungen der Seehunde.





    Weiter hinten ist eine Bucht und ich sehe, wie Leute dort baden und mit den Seelöwen tauchen. Da will ich hin. Spontan und in Ermangelung von Badekleidung ziehe ich Hose, Schuhe und Oberteil aus und gehe in Unterwäsche ebenfalls ins Wasser. Zum einen bietet es eine willkommene Abkühlung und zum anderen ist es ein einmaliges Erlebnis, mit Seehunden zu baden. Okey, ein bisschen Angst habe ich schon, dass ich vielleicht gebissen werde. Aber die Seehunde ziehen unter Wasser unbeirrt von den Menschen ihre Bahnen auf der Suche nach Fischen. Jessica ist die ganze Sache nicht ganz geheuer und sie wartet am Strand auf mich. Da allein baden nun nicht allzu viel Spass macht, komme ich schon bald wieder aus dem Wasser. In der Nähe sind Duschen und Toiletten, wo ich meine nasse Unterwäche ausziehe und Hose, Oberteil und Schuhe anziehe. Wir laufen auf dem Weg zum Auto nochmal an den Seehunden vorbei und sagen Tschüss. Es ist jetzt echt schon 18 Uhr. Wie doch die Zeit vergangen ist!



    Nach Hause wollen wir noch nicht und so fahren wir erneut ins Gaslamp Quarter. Eigentlich wollen wir hier irgendwo etwas essen gehen, werden aber nicht wirklich fündig. Es ist nicht so, dass man hier keine Restaurants hast, aber die sind entweder total überfüllt oder unverschämt teuer. Zudem gibt es hier viele Kneipen, die hauptsächlich Alkohol anbieten und nur, wenn überhaupt Snacks. Ich hatte einen brauchbaren Mexikaner entdeckt. Da wir dann aber nicht in das erstbeste uns bietende restaurant wollten, sondern schauen wollten, ob es nicht doch noch irgendwo etwas Besseres gibt, laufen wir weiter und weiter und weiter. Im Endeffekt sind wir dann zwei Stunden durch das gesamte Gaslamp Quarter gelaufen und haben immer noch nichts gegessen. irgendwann ist es mir zu blöd geworden und ich sage Jessi, dass wir einfach nach Hause fahren und schauen, dass wir in Chula Vista irgendwo etwas essen können. An der Hauptstraße in Chula Vista reiht sich ein fastfood-Restaurant hinter das nächste und wir entscheiden uns für Taco Bell. Wir bestellen uns zwei Menüs und nehmen die dann mit ins Hotel. Das Essen ist richtig lecker. Wir lassen es uns schmecken, während wir TV schauen und schließlich gegen 23 Uhr einschlafen.






    Hotel: Good Nite Inn Chula Vista, 2 Queensize Betten, Pool, 174 $ für 3 Nächte
    gefahrene Kilometer: 100 Kilometer
    Geldausgaben: Essen 30 $, Shopping 120 $, Parken im Parkhaus in San Diego 5 $

    1. USA-Trip: 3 Wochen im September 2017

    Los Angeles - Death Valley - Las Vegas - Lake Powell/Antelope Canyon - Grand Canyon - Flagstaff/Route 66 - Phoenix - San Diego


    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

  • 1995 waren wir von El Paso aus auch mal kurz in Mexico (Ciudad Juarez)
    Einreise und Rückkehr war völlig problemlos, zumindestens wenn man, wie wir, die Trolly Tour in Mexico gebucht hatte
    gefallen hat es uns nicht wirklich, die Stadt war ziemlich heruntergekommen und man wurde ständig von Bettlern bedrängt
    Einkaufen konnte man da sehr günstig, der Trolly hielt fast nur an Einkaufszentren und die Amerikaner hatten bei der Rückfahrt Tüten ohne Ende^^

    mit lieben Grüßen aus dem Norden


    Alles rund um unsere Reisen findet Ihr auf unserer Webseite
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  • Mist, also doch verwechselt. :tksm: Dann gibt es in La Jolla Seelöwen und Robben. Aber Robben haben wir keine gesehen. :(

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  • Doch habt Ihr. Seelöwen sind Robben.

    Also ich hab jetzt mal das Foto rausgesucht, was ich vor Ort gemacht habe: Scheinbar sind Seehunde das gleiche wie Robben (Seals) und unterscheiden sich von Seelöwen (Sea Lions), die wir ja ausschließlich gesehen haben darin, dass Seelöwen voll laut sind und ihre Ohren im gegensatz zu Seehunden/Robben außen am Kopf sind, als kleine Mini-Ohren sichtbar:




    Nichtsdestotrotz ist es einfach herrlich gewesen, diese tollen Tiere in freier Wildbahn bzw. ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen :love: :love: :love:

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  • Es ist schon 7 Uhr, als ich wach werde. Wie immer checke ich mein Handy auf Nachrichten und sehe, dass meine Tante versucht hat, mich zu kontaktieren. Über WhatsApp rufe ich sie an und frage, was los ist. Meine Tante sagt mir, dass meine Mama seit Donnerstag, also seit vier Tagen im Krankenhaus ist, weil es ihr schlecht ging. Ihr gehe es jetzt aber wieder besser und sie würde wohl bald wieder aus dem Krankenhaus kommen. Der Schock dieser Nachricht sitzt tief und ich lasse mir genau erklären, was passiert ist und vergewissere mich, dass es meiner Mama wirklich gut geht. In vier Tagen würde ich ja wieder in Deutschland sein und könnte dann zu meiner Familie fahren. Meine Tante beruhigt mich und sagt, ich bräuchte mir keine Sorgen machen und solle meinen Urlaub genießen. Wir würden heute Abend, also den nächsten Morgen in Deutschland, erneut miteinander telefonieren.


    Auf den Schock geh ich erstmal in die Hotel-Lobby und hole mir einen großen Becher Kaffee. Dann wecke ich Jessi und berichte ihr von dem Telefonat wegen ihrer Oma. Meine Mama hat vor fünf Jahren diagnostiziert bekommen, dass sie unheilbar krank ist und es ist uns bewusst, dass es nun nur eine Frage der Zeit wäre, bis sie stirbt. Aber bitte nicht, wenn ich in den USA bin! Ich muss mich ablenken und schlage Jessi vor, dass wir zun nahegelegenen Imperial Beach fahren. Dort können wir dann auch irgendwo frühstücken. Gesagt - getan: Um 8 Uhr sind wir am Strand des Imperial Beaches. Es ist leer, nur ein paar Fischer stehen am Pier und versuchen ihr Glück und ein paar Surfer warten im Wasser auf die perfekte Welle.





    Ich blicke aufs Meer hinaus, suche heimlich eigentlich immer noch Wale, sehe aber stattdessen in der Ferne Delfine, die immer wieder aus dem Wasser springen. Jessi glaubt mir erst nicht, dass das Delfine sind und wir gehen daher auf den Pier, der schön weit ins Meer hinein geht. Am Ende des Piers sind die Defline sehr nahe und ich hoffe, dass sie vielleicht noch näher kommen. Es sind scheinbar mehrere kleinere Delfinschulen. Ich zähle drei Schulen, aber keine kommt richtig nahe an den Pier. Ich mache trotzdem ein paar Fotos und Videos und bin fasziniert. In die Nähe des Piers wagen sich allerdings zwei Seelöwen. Ich mache mir Sorgen, weil sie genau dort rumtauchen, wo die Angeln der Fischer sind. Nicht, dass sie sich verletzen und gar einen Angelhaken verschlucken! Wir beobachten das Treiben auf und im Meer über eine Stunde und gehen dann zurück zum Auto. Hier in der Gegend gibt es nicht viele Läden und die zwei Shops an der Strandpromenade haben nichts, was man als Frühstück bezeichnen könnte.





    So fahren wir weiter, geben ins Navi irgendeine Adresse am Coronado Beach ein und fahren hin, über eine sehr enge, schmale Langzunge. Im Ortszentrum parken wir und erkunden ein wenig die sehr gepflegte Gegend. Die Sonne ist nun endlich durch den morgendlich bedeckten Himmel gedrungen, überall ist es grün, die Häuser und Straßen sind sauber und gepflegt und alles erinnert an einen wunderschönen Bade-Urlaubsort. Hier gibt es auch viel mehr Geschäfte als am Imperial Beach und so entscheiden wir uns für einen Bagel-Laden. Die Bagels sind warm und super lecker und machen pappsatt. Ich trinke dazu einen Kaffee, während Jessi sich so einen gesunden frischgepressten Saft holt.




    Nach dem Frühstück laufen wir hier an der Geschäftsstraße, der Orange Ave., noch ein wenig entlang, gehen dann aber bald Richtung Strand. Hier sieht man allerdings keine Delfine. Komisch. Wir setzen uns eine Weile an den Strand und beobachten das Treiben. Direkt am Wasser glitzert der Sand den ganzen Strand entlang golden. Ich nehme den Sand in die Hand, um zu schauen, woher der Goldschimmer kommt. Es sind winzig kleine dunkle Partikel, die im Sonnenlicht goldfarben funkeln. Erinnert mich ein wenig an die Costa Dorada in Spanien. Wir laufen dann barfuß am Strand entlang und suchen Muscheln. Es gibt zwar einige, aber irgendwie sehen die nicht besonders aus. Ich dachte, dass es hier vielleicht andere Muscheln gibt, als an Ostsee-, Adria- und Mittelmeerstränden. Dem ist aber nicht so. Dafür finde ich aber eine komische ganz flache Muschel mit einem schönen Muster in der Mitte. Wie sich später herausstellt, ist es ein Sand-Dollar, der gehört zur Familie der Seeigel. Den nehm ich mir als Andenken mit. Am der Strandpromenade wachen wir uns an eine der vielen, alle hundert Meter aufgestellten Fußduschen unsere Füße und laufen dann langsam zurück zum Auto.





    Ich will zur USS Midway fahren und mir das Schiff mal von der Nähe anschauen. Kurz vor 13 kommen wir an und stellen unser Auto auf dem riesigen Parkplatz vor der USS Midway ab. Man darf nur bis maximal zwei Stunden parken. Die Stunde kostet 3 Dollar und ich zahle bis 15 Uhr. Wir machen ein paar Fotos vom Ufer, der Statue des küssenden Pärchens und natürlich vom Schiff. Ich sage Jessi, dass wir uns das Schiff mal von der anderen Seite anschauen sollten und wir laufen zur anderen Seite rum. Hier gibt es Eintrittskarten für das Schiff. 20 Dollar pro Person. Okey, das machen wir jetzt spontan einfach mal, wo wir schonmal hier sind. Ich interessiere mich zwar überhaupt nicht für Technik, Schiffe und Krieg, aber irgendwie muss ich mir das doch mal aus direkter Nähe anschauen. Wir gehen zum Ticketschalter und der Mann fragt, ob Jessi einen Schülerausweis hat, dann gäbe es das Ticket für 15 Dollar. Sie hat tatsächlich noch ihren alten Schülerausweis dabei. Während ich meine Kreditkarte aus der Geldbörse ziehe, sieht der Kassierer, dass ich einen Presseausweis habe und meint, dass Presse gar keinen Eintritt zahlen muss! Das sind ja mal tolle Nachrichten! So zahlen wir statt eigentlich gerechneten 40 Dollar insgesamt nur 15 Dollar, um auf die USS Midway zu kommen. Das ist super.





    Wir betreten das Schiff und schauen uns erstmal auf eigene Faust im Innern um. Hier erhalten wir auch gratis einen Audio-Guide auf Deutsch und Infomaterial. Was für ein Service. Dann gehen wir auf das Deck, wo die ganzen Bomber, Jets und Hubschrauber stehen. Ich mache von fast jedem Modell ein Foto - für meinen Cousin, der total auf diese ganzen Flieger steht und dessen Herz hier sicher total aufblühen würde. Ich kann dem allen allerdings nichts abgewinnen. Wir schauen uns auf diesem Deck eine Präsentation eines Veteranen an, der wohl auf der USS Midway war. Scheinbar sind hier fast alle "Mitarbeiter" ehemalige Soldaten, die hier stationiert waren. Ein anderer Ehemaliger spricht uns an und weist auf eine geführte Tour hin, die uns zu den Kabinen, dem Steuerdeck, der Boardküche etc. führt. Okey, machen wir halt mal so eine Tour mit. Wir werden ins Innere des Schiffs geführt und lernen alles über das Leben und Arbeiten auf der USS Midway kennen, sehen, wo die Mannschaft gegessen und geschlafen hat, sehen das Büro, das Wohnzimmer und die Schlafkabine des Kapitäns, sehen die Räume mit den riesigen Abhöranlagen und noch vieles mehr. Irgendwann müssen wir uns dann von der geführten Tour davonschleichen, da fast 15 Uhr ist und unsere Parkuhr gleich abläuft. Wir haben eh genug gesehen. Sind halt beide Mädchen. ich weiß, dass Männer hier den ganzen Tag verbringen könnten. Jessicas Freund, der von ihr die ganze zeit auf dem Laufenden gehalten wird und auch Fotos von der USS Midway zugeschickt bekommen hat, ist jedenfalls wahnsinnig neidisch.







    In der Nähe der USS Midway ist das Seaport Village. Dort fahren wir jetzt hin. Kleine schmucke Häuschen und viele bunte Geschäfte gibt es hier in dieser Anlage. Das viele Grün und die Bäume spenden angenehmen Schatten und wir erkunden jedes einzelne Geschäft. Neben Kunsthandwerk und Touri-Kram gibt es auch einige Shops die Snacks und Getränke anbieten. Gegenüber des Seaport-Villages, direkt am Parkplatz gibt es noch eine Plaza, wo einige Restaurants sind. Dort machen wir einen coolen, stylischen Mexikaner ausfindig. Das ganze Ambiente ist sehr luxeriös und voll durchdesigned. Hier lassen wir uns in der Chillout-Lounge nieder und bestellen Tacos und einen Krabbencocktail. Es scheint sich um experimentelle Küche zu handeln, die Speisen werden auch dementsprechend kreativ serviert und kosten auch entsprechend. Doch der Preis lohnt sich, da das Essen wirklich vorzüglich ist. So lässt es sich gut leben!






    Nach dem Essen gehen wir nochmal zum Seaport Village, wo sich Jessi bei Ben & Jerrys unbedingt noch Eis holen muss. Von dort aus gehen wir dann weiter zur Uferpromenade, setzen uns auf die Steine am Ufer und warten auf den Sonnenuntergang. Es ist einfach so schön hier und ich genieße jede einzelne Sekunde. Wir können fast dabei zusehen, wie die Sonne immer tiefer kommt, bis sie schließlich um 18:50 Uhr endgültig untergeht.




    Wir gehen dann langsam zurück zum Parkplatz, schnappen uns das Auto und fahren nach Hause. Gegen 19:30 Uhr kommen wir an und fangen schonmal an, unsere Sachen zu sortieren, da wir morgen ja wieder abreisen und unsere letzten Tage in Los Angeles verbringen werden. ich bleibe noch etwas länger wach, damit ich noch meine Tante anrufen kann, um mich nach meiner Mutter zu erkundigen. Da der Zustand meiner Mutter wohl stabil ist und ich mir keine Sorgen machen soll, schlafe ich dann irgendwann beruhigt ein.


    Hotel: Good Nite Inn Chula Vista, 2 Queensize Betten, Pool, 174 $ für 3 Nächte
    gefahrene Kilometer: 50 Kilometer
    Geldausgaben: Essen 75 $, Eintritt USS Midway 15 $, Parkgebühren gesamt 12 $

    1. USA-Trip: 3 Wochen im September 2017

    Los Angeles - Death Valley - Las Vegas - Lake Powell/Antelope Canyon - Grand Canyon - Flagstaff/Route 66 - Phoenix - San Diego


    :) :) :) Nächster USA-Trip: 1 Woche NEW YORK im April 2018 :) :) :)

  • Sooo, nun habe ich "Heimweh" nach San Diego und Imperial Beach! In I.B. haben wir in den vergangenen Jahren wochenweise ein Condo direkt am Strand gemietet. Mit Blick auf die Seebrücke. Tolles Städtchen! Etwas nördlich der Seebrücke, am Seacoast Drive, gibt es ein kleines schnuckeliges Café: Katy´s Café. Dort hat es uns sehr gefallen. Im Übrigen wurden dort auch Szenen der HBO-Serie "John from Cincinatti" (u. a. mit Ed O´Neill) gedreht ... Die Serie spielt komplett in I.B. War leider kein so großer Erfolg ... nach einer Staffel war Schluss. Achja, ein prima Diner ist auch gleich gegenüber ... mit lecker deftigen Frühstück (The Wave Café) ... Falls Ihr mal wieder hungrig in der Gegend seid :D .



    Viele Grüße,


    Nick (:hutab:)

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