Kakteen, Rodeo und Seifenblasen

  • 16. April 2014


    Die Nacht war für den elterlichen Teil der Reisegruppe wieder zeitig zu Ende. Der Nachwuchs hat sich aber wecken lassen müssen, um zur Frühstückszeit zu erscheinen.

    Da wir noch eine Nacht in Flagstaff verbringen, steht uns der ganze Tag für Aktivitäten zur Verfügung. Ohne uns ruinieren zu wollen stehen heute Ruinen und ein Wasserfall auf dem Plan. Zunächst geht es nach Norden zum Wupatki National Monument. Hier gibt es einige Ruinen von indianischen Siedlungen zu sehen.


    Ruine im Wupatki NM " Die Zitadelle"


    Ruine im Wupatki NM


    Ruine im Wupatki NM (Man beachte die Tür für die Haustüre unter der für die Indianer :D


    Ruine im Wupatki NM


    Ruine im Wupatki NM


    Wir schauen uns ein paar von denen an und beschließen dann, die Runde auszuweiten und uns auch noch das Sunset Crater Vulcano National Monument anzuschauen. Die Schlackereste sind uns schon auf dem Weg aufgefallen. Ganze Hänge mit spärlichem Bewuchs sind darauf zurückzuführen. Wir schauen uns dann noch einen Lavafluss an, welcher natürlich erkaltet ist, da wir den Ausbruch des Vulkans doch ganz knapp verpasst haben ;) .


    Am Sunset Crater Vulcano NM

    Der nächste Punkt geisterte schon eine ganze Weile in meinem Hirn herum. Nachdem ich Bilder von den "Grand Falls of the Little Colorado River" gesehen habe, wollte ich auch dahin. Die Koordinaten hatte ich mir aus dem Internet besorgt und mein Navi hat sie auch klaglos angenommen. Der Hinweis, dass das Ziel in einem nur eingeschränkt befahrbaren Bereich liegt, kommt mir bekannt vor. Schließlich kommt der auch zuhause, wenn das Ziel in einem verkehrsberuhigten Bereich liegt. Also lass ich mich vom Sunset Crater aus dorthin navigieren. Ich hab auch gelesen, dass man ein wenig durchs Gelände fahren muss. Da mach ich mir mit unserem Mietwagen keine Sorgen, dank Allradantrieb und "Kaktusgang".

    Nach kurzer Zeit schickt uns Anke, die Stimme mit den Lenkanweisungen, auf eine National Forest Road, die im Grunde aus einer Schotterpiste besteht. Petra war vorgewarnt und erstaunlich locker. Das hat sich dann bei der übernächsten Forest-Road geändert. Aus Schotter wurde feine Schlacke und wenn man nicht schon ein paar Spuren von anderen Fahrzeugen gesehen hätte, hätte ich an Anke gezweifelt. Die Road wäre zuhause ein schlechterer Waldweg gewesen, wenn überhaupt. Noch hat Petra mitgespielt und das Auto auch. Aber Allrad ist nicht alles. Wenn aus moderaten Bodenwellen auf einmal Wellen in "Tsunami-Größe" werden und die Bodenfreiheit fehlt, muss man dann doch kapitulieren. Also ging es wieder zurück auf den Teer. Die ganze Aktion hat uns etwa eine Dreiviertelstunde gekostet.


    Das Auto nach der Offroadtour


    Aber aufgeben gilt nicht. Die Beschreibung, die ich ursprünglich hatte, ging die Strecke aus südlicher Richtung an. Also fuhren erst mal wieder in Richtung Flagstaff und packten bei der Gelegenheit selbige beim Schopf und schauten uns noch eine Ruine an. Die "Elden Pueblo Ruins" sind aber nicht das Blinker-Setzen" geschweige denn das Abbiegen wert.

    Beim zweiten Versuch, die Colorado-Fälle zu erreichen sah es schon besser aus. Erst auf Teer, dann auf einer gut befestigten Waschbrettstraße ging es genau nach Ankes Plan. Dann sollten wir die Straße verlassen. Auch die weitere Strecke war noch gut zu fahren. Es war zwar eher ein Feldweg, aber ab und an hat man noch eine Farm gesehen, also kann es nicht ganz verkehrt gewesen sein. Plötzlich war aber Schluss mit lustig. Der Weg, auf den uns Anke weiter schicken wollte war versperrt. Da standen quer ein paar Wassertröge für das liebe Vieh herum und es gab kein Durchkommen. Der Versuch, die Stelle zu umfahren endete auf dem Gehöft eine Navajo, denn in deren Reservat liegen die Fälle.

    Ein zaghafter Einwurf von mir, eine Alternative zu versuchen wurde kurz und knapp verworfen. Der Nachmittag war schon so weit versaut, dass man der vergeudeten Zeit nicht noch mehr Minuten hinterherwerfen wollte. Also wurde hier auch der zweite Versuch abgebrochen.

    Wir sind dann wieder zum Hotel zurück, wo wir gegen 18:00 Uhr ankamen. Ich hab dann schon mal Wäsche gewaschen und getrocknert und nebenbei diese Zeilen hier getippt. Nun ist es auch schon wieder spät und ich geh in's Bett. Leider will das Internet heute nicht so recht, daher geht der text erst später online.

    Morgen fahren wir dann nach Phoenix und auf dem Weg dorthin habe ich wieder ein paar interessante Ziele ausgesucht, die die Reisegruppe hoffentlich für den heutigen anstrengenden und nicht ganz so erfolgreichen Tag entschädigen werden.

    PS: Nachdem dieser Text geschrieben war hat leider das Internet so miserabel, dass gar nix mehr ging. So bin ich dann beizeiten ins Bett. Gegen 23 Uhr klingelte dann das Telefon und unser Großer rief aus der Heimat an und musste uns mitteilen, dass unsere Katze gestorben ist. Die Katzensitterin musste wissen, wie sie mit dem Tier verfahren sollte. Das danach die Nacht nicht mehr allzuviel Schlaf brachte, dürfte jedem klar sein. Mal sehen, was das für Auswirkungen auf den morgigen Tag hat.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)

    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Einmal editiert, zuletzt von steffuzius (25. November 2017 um 21:54)

  • Ja heute war wohl der Weg das Ziel...
    Ich hatte beim Lesen schon Bedenken was da noch kommt...Steckenbleiben ist doch eigentlich unser Merkenzeichen ;)

    Das tut mir leid für Euch dass Eure Katze einfach so in Eurer Abwesenheit gestorben ist.
    War das abzusehen ? Wegen Alter oder Krankheit?

  • Ja heute war wohl der Weg das Ziel...
    Ich hatte beim Lesen schon Bedenken was da noch kommt...Steckenbleiben ist doch eigentlich unser Merkenzeichen ;)

    Das tut mir leid für Euch dass Eure Katze einfach so in Eurer Abwesenheit gestorben ist.
    War das abzusehen ? Wegen Alter oder Krankheit?

    Das der Weg das Ziel war betrifft den heutigen Tag Apache-Trail), das mit dem Colorado-Fall war gestern und es hat mich schon gewurmt.

    Die Katze war 15 Jahre alt und schon länger etwas kränklich. Nach dem letzten Tierarztbesuch ging es spürbar bergauf und wir waren recht zuversichtlich, dass sie nun noch ein paar Monate oder auch Jahre hätte. Vielleicht war es auch nur ein letztes Aufblühen. Sie hat sich aber nicht quälen müssen und das ist im Moment unser einziger Trost. Es war aber heut trotzdem streckenweise ziemlich ruhig im Auto :(

    In diesem Sinne
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  • (:kratz:) Welche beiden Wege zu den Wasserfällen hat Anke denn da rausgesucht? Kommt mir iwie Spanisch vor, ab der LeuppRd kann man das doch eigtl.gar nicht mehr verfehlen? Selbst die Strasse heißt Grand Falls Rt./Indian Route 70 !?

    Dafür klappt ab jetzt bestimmt alles (:daumenh:)

  • (:kratz:) Welche beiden Wege zu den Wasserfällen hat Anke denn da rausgesucht? Kommt mir iwie Spanisch vor, ab der LeuppRd kann man das doch eigtl.gar nicht mehr verfehlen? Selbst die Strasse heißt Grand Falls Rt./Indian Route 70 !?

    Dafür klappt ab jetzt bestimmt alles (:daumenh:)


    Als ich auf dem Navi den Namen Grand Falls Road gelesen habe, war das dann mein oben erwähnter Alternativvorschlag, der allerdings im einfachen Mehrheitsverfahren (die Stimmabgabe meiner Frau bedeutet immer und sofort dass sie die Mehrheit ist, auch bei drei Reisegruppenmitgliedern :D ) abgelehnt wurde. Ich hab dann gestern versucht unseren Weg mal auf google-Maps nachzuvollziehen und hatte mich da schon geärgert, wie nah wir offenbar schon dran waren. Ich hab den GPS-Tracker mitlaufen gehabt und werd zuhause mal die Daten genauer auswerten. Ich denke, Anke hat es gut gemeint und wollte uns den kürzesten Weg schicken, den dann der Indianer auf seinem Grund und Boden versperrt hat, weil da vielleicht noch mehr "Ankes" ihre Besitzer lang geschickt hat.

    In diesem Sinne
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  • Hast du ein deutsches Navi mitgenommen, oder benutzt du ein amerikanisches ?
    Ich bekomme Sonntag eins von Alamo, lasse aber mein Smartphone mit Sygic parallel mitlaufen. Mal sehen, was dabei rauskommt. :S:

  • Hast du ein deutsches Navi mitgenommen, oder benutzt du ein amerikanisches ?
    Ich bekomme Sonntag eins von Alamo, lasse aber mein Smartphone mit Sygic parallel mitlaufen. Mal sehen, was dabei rauskommt. :S:

    Ich hab Navigon USA auf dem IPhone und bis auf die Aussprache bin ich ganz zufrieden. Ich hab heut in Phoenix auch wieder 'ne Ehrenrunde gedreht, weil mir nicht sofort klar war, was bei 6 Spuren die Aussage "den rechten Spuren zu folgen" bedeutet :D

    Ansonsten war heut wieder ein genialer Tag. Desert Botanical Garden am Vormittag (mit meinem ersten Kontakt zu einem Hummingbird), Feuerwehrmuseum am Nachmittag und Abends mein erster Powwow. Dummerweise sind die Abende immer so lang, dass ich mit dem Schreiben und Bilder sichten nicht mehr nachkomme. Morgen darf Frauchen aber shoppen und ich verzieh mich in eine Stille Ecke und arbeite ein wenig auf :thumbup:

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)

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  • Ich hab Navigon USA auf dem IPhone und bis auf die Aussprache bin ich ganz zufrieden.

    :thumbup: Genau so gehts uns auch. Die Aussprache ist eine Katastrophe, z.B. Saut (soll South heißen) :D

    Weiterhin eine schöne Tour!

    "Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"

    Southwest 1982, 2000, 2007, 2009, 2010, 2016, CA+HI 2018; Midwest 2002; Florida 2011, 2014; Northwest 2012; NYC 2015

    Bei 27 USA-Stammtischtreffen dabei gewesen!

  • ... Morgen darf Frauchen aber shoppen und ich verzieh mich in eine Stille Ecke und arbeite ein wenig auf :thumbup:

    Falls Frauchen in Phoenix shoppt, dann lass den Quatsch mit der stillen Ecke und Aufarbeitung, sondern fahr hoch in den South Mountain Park am südlichen Stadtrand.
    Es erwarten Dich ein informatives Visitorcenter, fantastische Fernblicke und interessante Wanderungen.
    Uns hat es dort oben hervorragend gefallen.
    Aufarbeiten kannste zu Hause ... ;)

    Klick & Klack & Map

  • Natürlich bin ich mal wieder zu spät, um ganz live dabei zu sehen, aber jetzt habe ich alles nachgelesen und bin natürlich begeistert, vor allem über die top Fotos, die den Bericht umranden! Herzlichen Dank dafür....weiter geht's :thumbup:

  • Tut mir echt leid mit eurer Kitty! ;( Doof wenn einerseits die urlaubsfreude getrübt wird und man sich andererseits auch gar nicht mehr verabschieden kann. *schnüff*

    Dennoch viel Spaß weiterhin!  :thumbup:

    USA...where my heart belongs! :love:



    MFZB.gif

  • Zustimmung für andie's Aussage! Bloß raus aus dem Hotel und die Umgebung erkunden, schreiben kannste noch genug zu Hause - dafür fliegt man nicht so weit ;) Fahr doch in irgendeinen Nationalpark, ist umsonst dieses WE :thumbup:

  • Lass dir ruhig Zeit mit dem Reisebericht und urlaube lieber! Ich lese den auch noch, wenn ihr schon wieder zu Hause seid.

    Viel Spaß weiterhin und grüß´ mir die netten kleinen Hummingbirds

    Liebe Grüße

    Jutta

  • fahr hoch in den South Mountain Park am südlichen Stadtrand


    .... und als Höhepunkt noch ein "Steakchen" in Rustler's Rooste, ein erlebenswertes Restaurant :thumbup:


    (:hutab:) Klaus

  • Klasse Reise Stefan,
    schön das du dir die Zeit für uns nimmst;
    aber wie die anderen auch schreiben,
    soll es ja in erster Linie euer Urlaub sein.
    Weiterhin viel Spaß

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)


  • Mit gut gefülltem Magen sitz ich jetzt in den Premium Outlets Phoenix, einen nie versiegenden DrPepper-Becher neben mir und tippe mal ein paar Zeilen zusammen.

    Falls Frauchen in Phoenix shoppt, dann lass den Quatsch mit der stillen Ecke und Aufarbeitung,

    Ich hab ja auch das eine oder andere Shoppingbedürfnis und klinke mich nur aus, wenn es um Klamotten geht die nicht für mich sind. Und bei 28 Grad ein schattiges Plätzchen haben, ein bissel Peoplewatching betreiben und ab und an den Refill nutzen empfinde ich nun nicht unbedingt als vergeudete Zeit. So ein bisschen Ruhe ist im Gegenteil ganz hilfreich, denn bisher war urlauben irgendwie anstrengender als sonst :D .

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)

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  • 17. April 2014

    Wir wechseln den Standort und fahren von Flagstaff nach Phoenix. Vorher noch mal den Tank füllen und kurz das Auto vom Offroad-Staub befreit. Allerdings hätte ich mal vorher kurz nachdenken sollen, denn die Mühe war ziemlich für die Katz, denn es geht heute ja noch mal über eine unbefestigte, staubige Straße.

    Reine Fahrzeit nach Phoenix über die Interstate wären etwa anderthalb Stunden. Interstate ist aber langweilig. Also verlassen wir sie bei Camp Verde, wo als erstes Etappenziel "Montezumas Castle" auf dem Plan steht. Hierbei handelt es sich um ein National Monument, welches in den Fels gebaute, indianische Behausungen sind. Ich denke, das beigefügte Bild spricht für sich.


    Montezumas Castle


    Da wir ohne viel Aufwand gesehen haben, was sehenswert war, hatte ich noch die Idee, ein historisches Fort in Camp Verde anzusehen. Allerdings war das nur bedingt interessant, so dass wir dann doch zum nächsten Etappenziel aufgebrochen sind. Dies war die "Tonto Natural Bridge". Auf dem Weg dorthin kamen wir auch durch "Erdbeercity"


    "Ortseingangsschild" von Strawberry


    Wie der Name Natural Bridge schon vermuten lässt, handelt es sich um einen gigantischen Steinbogen bzw. eine Art natürlichen Tunnel. Zunächst haben wir aber erst mal den Mittagshunger gestillt.


    Eingangsschild zum State Park


    Von oben sah das Ganze schon recht interessant aus, aber wir sind Forscher genug, dass wir den Dingen auf den Grund gehen und diesmal halt auf den Grund der Brücke, wo sich ein Bächlein seinen Weg bahnt. Der Weg dort hinunter war streckenweise etwas steil, aber dennoch gut zu laufen. Die eigentliche Kletterei kam erst in der Tiefe, als ich mit Andreas bis unter die Brücke über Steine, Bäche und Gräben gekraxelt bin. Petra hat sich vorher schon an den Bach gesetzt und mit ein paar Mädels geschwatzt und Krebse beobachtet. Auch hier hoffe ich, dass die Bilder einen guten Eindruck vom Ausmaß der Natural Bridge vermitteln.


    Natural Bridge von oben...


    ...und von unten


    Inzwischen ist es zeitiger Nachmittag und wir brechen auf, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Wir fahren in Richtung Roosevelt.


    Blick auf die Brücke am Rooseveltdam und das Stammtisch-Sign ;)


    Am Roosevelt-Damm geht dann rechts der Apache-Trail ab, auf dem wir in Richtung Phoenix fahren.


    Start des Apache Trail


    Nach kurzer Strecke hört der Asphalt auf und es geht auf recht gut geglätteter Schotterstraße weiter.


    Blick auf den Trail


    Unterwegs hat man wirklich wunderschöne Aussichten.


    am Apache Trail


    am Apache Trail


    Übrigens haben wir an einem Viewpoint eine Amerikanerin gesehen, die wild mit den Armen um sich schlug. Auf unsere Frage, was sie denn da abwehrt kam als Antwort "a bee. a big big bee". Als wir dann später noch mal an der Stelle vorbei kommen, sehen wir die "Riesenbiene" und erkennen, dass die gute Frau nach einem Kolibri geschlagen hatte, der da seine Runden um die Blüten flog. Zum Glück hat sie ihn nicht erwischt.


    Die ersten Kakteen unserer Tour


    Am meisten haben mir die Kakteen auf den Hängen gefallen. Das war der Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Tagen in noch größerer Zahl erwartet. An einer Campsite am Apache Lake sind wir dann runter ans Wasser gefahren und haben ein Bad genommen. Eine sehr erfrischende Angelegenheit und nach der staubigen Straße auf jeden Fall empfehlenswert.


    Das schwimmende "Kind"


    ein Bade-Selfie :D


    Apropos Straße. Petra hatte auch auf dem Apache-Trail so ihre Probleme mit den Abhängen neben der Straße und konnte die Fahrt nicht so genießen, wie es eigentlich gedacht war. Auf Grund der stetigen Ermahnungen vorsichtig zu fahren, hat die Strecke dann doch einiges an Zeit gekostet.


    Kaktusblüten am Weg


    Blick voraus auf das Letzte Stück des Trails


    Zumindest ein kurzer Fotostop in Tortilla Flat war aber noch drin.


    Tortilla Flat


    Den "Lost Dutchman State Park" hab ich dann gleich links liegen lassen und wir sind pünktlich zum Sonnenuntergang in Goldfield, einer Ghosttown, angekommen. Dort hab ich dann einige Fotos gemacht, bis der Akku leer war und ich dann aber keine Lust hatte, noch mal zum Auto zu marschieren, um den Akku zu wechseln.


    Goldfield


    Goldfield


    Der Kaktus und ich


    Abendstimmung


    Goldfield


    Danach gab es nur noch ein Ziel, unser Hotel. Der Tag war lang und anstrengend und irgendwie haben wir auch gemerkt, dass der wenige Schlaf in der Nacht davor sein übriges tat. Auch war es manchmal ziemlich still im Auto, wenn die Reisegesellschaft Zeit hatte, über den gestrigen Anruf nachzudenken...

    Morgen wollen wir uns ein paar Sachen in Phoenix anschauen und abends ist dann Pow Wow angesagt.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)

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    2 Mal editiert, zuletzt von steffuzius (25. November 2017 um 22:10)

  • 18. April 2014

    Heut war der erste Tag, an dem wir mal länger geschlafen haben. Dafür war Junior diesmal zeitig wach und stand Viertel nach 7 vor der Tür. Aber egal, dann halt schnell frisch machen und zum Frühstück in die Lobby. Complementary Hot Breakfast heißt das Zauberwort, welches die Befriedigung morgendlicher Essensgelüste verspricht. Das Beste am Frühstück sind die frischen Waffeln, die man sich selbst zubereiten kann. Ansonsten gibt es Kartoffeln, eine nicht näher zu identifizierende Pampe, die aussieht, als hätte man die Kartoffeln schon mal gegessen. Dazu ein Omelette, das nicht so aussieht, als ob es mit natürlichem Ei zubereitet wurde. Aber egal, Waffeln, Toast und Obst sind auch lecker.


    Waffeleisen...


    ...und damit fabriziertes Gebäck


    Das erste Ziel für heute ist der Desert Botanical Garden, die lt. eigener Aussage weltgrößte Sammlung an Wüstengewächsen. Beim Kartenkauf werden wir gefragt, ob wir auch in die Schmetterlingsausstellung wollen. So kommen wir am Ende auf $23 Eintritt pro Person. Schon die ersten Schritte zeigen, dass wir etwas Pech haben. Wir sind etwa ein bis zwei Wochen zu früh hier. Die Kakteen beginnen gerade zu blühen. Aber auch ohne Blütenmeer ist die ganze Anlage genial und jeden Cent an Eintritt wert. Wir sehen die verschiedensten Pflanzen, etwas Tierwelt und endlich auch mal einen Hummingbird (Kolibri) in Aktion. Das Fotografieren der kleinen Gesellen ist eher ein Glücksfall, wenn sie umherschwirren. Sobald sie aber etwas Erholung brauchen, bin ich mit dem Apparat zur Stelle.


    Kakteen über Kakteen


    erste Blüten


    Schnäbling auf Kaktus


    Hummingbird im Flug...


    ...und Hummingbird im Sitzen


    der rannte den Baum rauf und runter


    und noch ein Schnäbling ;)


    Schmetterling


    der ließ sich problemlos fotografieren und flog nicht gleich wieder weg


    Schmetterling


    Inzwischen ist Mittag und der Hunger kommt. Also suchen wir einen "Denny's" in der Nähe, weil wir wissen, dass hier der Vegetarier auch was leckeres bekommt.


    mein Essen


    Mittagessen des Fleischverweigerers


    Nach dem Essen hab ich als zweiten Punkt die "Hall of Flame" auf dem Programm. Auch hier behaupten die Betreiber, dass es das weltweit größte Museum zur Thematik Feuerwehr wäre. Die Bilder zeigen, was die da alles so zusammengetragen haben.


    tragbare Handspritze


    altes Löschgerät


    nettes Motto für Firefighter


    altes Löschgerät


    Dann halten wir uns recht lange an den Ärmelabzeichen auf, die die Wände der Hallen zieren. Leider gibt es von regionalen Feuerwehren aus der Heimat keine Abzeichen, aber von anderen deutschen Feuerwehren schon.


    auch deutsche Ärmelabzeichen sind in der Ausstellung


    Wir erzählen am Ausgang, dass es aus unserer Heimat keine Abzeichen in der Sammlung gibt und bekommen daraufhin einen Zettel, auf dem man ein paar Infos zur eigenen Feuerwehr eintragen und den dann zusammen mit dem Ärmelabzeichen an das Museum senden kann. Mal sehen, ob sich da was machen lässt.

    Inzwischen geht die Zeit ins Land und der Termin für das Pow Wow rückt näher. Wir haben keine Ahnung, wie das alles abläuft und ich weiß nur, dass lt. deren Website die Ground-Dancer um 17:30 beginnen. Also denke ich, dass es sinnvoll ist, etwas eher dort zu sein. Wir finden noch einen relativ guten Parkplatz mit Parkuhren. Gerade als ich nach dem Tarif geschaut habe, bedeutete mir eine indianische Großmutter, dass es ab 5 Uhr nix kostet bzw. ich für die drei Minuten bis dahin wohl sicher nicht mehr löhnen müsste.

    Vor dem Betreten des Geländes musste ein Obulus von $10 pro Person entrichtet werden und man bekam es schwarz auf weiß, dass man eintrittsberechtigt ist. In dem Moment, wo ich das tippe, kommt mir grad der Gedanke, ob die auch weiße Stempelfarbe hatten für die dunkleren Typen, die es dann weiß auf schwarz bekommen könnten.


    "Eintrittskarte" schwarz auf weiß


    Das Gelände war noch ziemlich leer und wir konnten uns auf der Tribüne die Plätze aussuchen. Selbst als es dann los ging, war kam Publikum da. Im Nachhinein betrachtet waren wir einfach zu früh da. Die Ground Dancer haben offenbar die Arena "geweiht".


    Einer der "Eintänzer"


    Dabei passierte aber nicht allzu viel und irgendwie dachte ich, dass da meine Erwartungen wohl zu hoch geschraubt waren. Auch der weitere Verlauf war eher schleppend. Es gab längere Pausen, dazwischen Memory-Songs, in denen diverser Personen (ich denke mal Verstorbenen) diverser Familien gedacht wurde.


    Schmuck der Tänzer


    19 Uhr war dann laut Programm der große Einmarsch und hier bekam ich dann das erste Mal Gänsehaut. Alle Tänzer betraten nach und nach die Arena und tanzten dabei zu indianischer Musik. Es war am Ende ein einziges buntes Gewimmel und Gebimmel (einige Kostüme hatten Glocken oder Schellen) und ein wahrer Augenschmaus.


    beim Grand Entry


    beim Grand Entry


    beim Grand Entry


    Zwischendurch gab es dann noch was zu Essen. Frybred als Grundlage für einen Indian Taco.


    Indian Taco


    Ich war mir allerdings nicht sicher, was das Fotografieren angeht. Ich wurde einmal angezählt, als ich die Ground-Dancer fotografiert hatte und im weiteren Verlauf kam noch mal ein Hinweis bzgl. der Fotoregelung. Allerdings habe ich nicht alles verstanden. Also war ich erst mal vorsichtig, aber als sich zu den Tanzwettbewerben die Zuschauerzahl deutlich erhöhte, hab ich dann im Schutz der Masse doch ein paar Bilder gemacht.


    auch die Kleinen machen mit...


    ...und sind auch ganz toll zurecht gemacht


    Tänzer


    ob der wohl noch den Durchblick hat?


    junger Tänzer


    Tänzerinnen


    Tänzer


    Bis kurz nach 22 Uhr haben wir durchgehalten, dann hatten wir kein Sitzfleisch mehr. Laut Programm sind uns etwa anderthalb Stunden entgangen. Da es aber ein langer Tag war bis dahin und wir noch ein paar Meilen bis zum Hotel hatten, verabschiedeten wir uns schweren Herzens. Ich weiß, dass wir das unbedingt wiederholen werden, wenn sich wieder die Gelegenheit dazu bietet.

    Morgen soll es dann nach Tucson gehen, wobei wir vorher noch ein Outlet unsicher machen wollen.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)

    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

    Einmal editiert, zuletzt von steffuzius (25. November 2017 um 22:11)

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