Der A380 wird für Airbus zum Fiasko, erstmals sprechen die Manager von einem möglichen Aus für das Großflugzeug. 20 Milliarden Euro Entwicklungskosten wären futsch - Konkurrent Boeing kann triumphieren.
Vom Massentransport über den Wolken ist John Leahy innigst überzeugt. "Die Nachfrage geht stärker in Richtung der großen Flugzeuge", erklärte der Airbus-Vorstand noch im Mai am Rande der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin.
Doch groß ist relativ. Kaum sechs Monate später ist in der Chefetage von Airbus die Erkenntnis gereift, dass allenfalls eine Passagierzahl von 300 plus x gemeint sein kann, wenn man von "großen Flugzeugen" spricht. Denn Riesenflieger wie der A380, der im Extremfall Platz für mehr als 850 Menschen bietet, wollen sich einfach nicht durchsetzen am Markt. Bislang hat der Flugzeughersteller nur 318 Maschinen verkauft - deutlich weniger als erwartet. Gemessen am prognostizierten Bedarf hätten längst knapp 450 Verträge unterschrieben sein müssen.