Gelbe Steine, Wälder und Geysire

  • Guten Abend allerseits!


    Nachdem der Urlaub nun schon ein Weilchen her ist und die Bilder gesichtet sind, soll es jetzt mit der Aufbereitung der Reise in Form dieses Berichts los gehen. Ich hatte ja schon während der Tour live berichtet und ein paar Bildchen eingestellt. Da die Größe der Bildchen aber nicht wirklich berauschend ist und viele Stammtischler den Bericht hier lesen wollen, statt im Blog, gibt es also nun die Forenversion.


    Die Texte sind im Großen und Ganzen dem Livebericht entnommen. Ein paar kleinere Änderungen und Ergänzungen gibt es aber, da ich Tippfehler korrigiert und inhaltliche Ergänzungen angefügt habe.


    Ich hoffe, es macht den Mitreisenden genauso viel Spaß wie mir, die Tour Revue passieren zu lassen.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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  • Ein paar Vorbemerkungen


    Während ich diese Zeilen schreibe sind es noch 4 Tage bis wir wieder gen USA aufbrechen. Die Urlaubsplanung bei Petra in der Firma hat uns diesmal den Juli als Reisemonat beschert. Den nutzen wir, um uns etwas nördlicher zu bewegen, als in den bisherigen Reisen.


    Wir werden 5, vielleicht auch 6 neue Staaten kennenlernen und den ältesten Nationalpark der USA und der Welt besuchen. Wir sind auch zum ersten Mal zum Independence Day in den Staaten und freuen uns schon auf ein paar pathetische Momente. Bei der Feinplanung in den letzten Wochen habe ich verschiedene Events gefunden, die wir uns anschauen werden.


    Am Vorabend des amerikanischen Nationalfeiertags besuchen wir ein Konzert in Denver mit Lasershow und Feuerwerk, am Montag auf dem Weg nach Scottsbluff schauen wir uns eine Independence Day Parade an und am Abend genießen wir vom Scottsbluff National Monument das Feuerwerk der Stadt.


    Ansonsten stehen die in Stein gehauenen Präsidentenschädel, ein Rodeo, ein Ballonfestival und viel Landschaft mit hoffentlich reichlicher Tierwelt auf der ToDo-Liste.


    Wie bei den vorigen Reisen haben wir wieder sehr zeitig die Flüge gebucht. Auch da probieren wir etwas Neues und fliegen mit Icelandair über Reykjavik nach Denver. Eigentlich mögen wir Lufthansa, aber sowohl der Preis als auch das verunsichernde Streikgeschehen haben dazu geführt, uns gegen sie zu entscheiden. Zudem werden wir ein Angebot von Icelandair annehmen und für drei Tage einen Zwischenstopp auf Island einlegen und uns dort einen ersten Eindruck verschaffen.


    Die Hotels sind gebucht u.a. auch wieder eine Übernachtung über airbnb in einer Privatunterkunft. Da ich bis zum letzten Tag auswärts arbeite, muss sich Petra diesmal allein ums Kofferpacken kümmern. Wenn ich Freitag von Berlin nachhause komme, wird das Auto gewechselt, werden die letzten Sachen eingepackt und dann starten wir nach München, von wo am Samstagmittag der Flieger startet.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Wir sind natürlich auch mit dabei! Wir haben deine Reise ja schon ein wenig mitverfolgt, vieles davon kam uns auch seeehr bekannt vor ^^

    (:hutab:) Viele Grüße
    Sylvia & Michael

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    Florida 2009, Ostküste 2010, Südwesten 2011, Back in Florida 2012, Südstaaten 2013, Around the Rockys 2014, Desert & Dust 2015,
    Tex-Mex & Sunshine Week 2016, Red Rock Tour 2017, Sand & Stones & Fun in the sun 2018, Rock on & Rock the keys 2019, Back on tour & Soak up the sun 2022, Top of the Rocks 2023

  • Mit Vollgas in den Urlaub...


    ...wäre ich gern gefahren aber stattdessen habe ich an diversen Autofahrerversammlungen teilgenommen, die rund um Berlin und auf der A9 stattgefunden haben. So hat sich meine Fahrt nachhause doch mehr verzögert, als geplant. Nachdem wir die letzten Arbeiten, wie Schlüsselübergabe, Koffer endgültig fertig packen und noch ein bisschen mehr erledigt hatten, sind wir gegen 19:30 Uhr nach München aufgebrochen.


    Diese Fahrt ließ sich gut an, war zu der Zeit doch der größte Verkehr offenbar schon durch. Erst kurz vor Pfaffenhoffen hat noch mal ein PKW mit Bootsanhänger oder auch dessen Fahrer gemeint, im Baustellenbereich 30 Minuten lang für Entschleunigung zu sorgen.


    Letztlich waren wir dann eine halbe Stunde nach Mitternacht im Hotel und haben dort eine angenehme, wenn auch kurze Nacht verbracht. 10 Uhr am morgigen bzw. heutigen Tag soll uns das Shuttle zum Flughafen bringen.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Verspätung durch Eyjafjallajökull


    Nach einer kurzen Nacht haben wir im Hotel ein sehr gutes Frühstück genossen. Wir mussten noch schnell die Waschtaschen im Gepäck verstauen und die Technik für die Reise (Pad, Kopfhörer, Nackenkissen etc.) packen.


    Etwas eher als angekündigt brachte uns dann der Shuttle-Service des Hotels zum Flughafen. Dort war der Checkin-Schalter noch nicht geöffnet, sodass wir ein bisschen die Zeit totschlagen mussten. Ich hab z.B. mit einem Zollbeamten geschwatzt, der sich quasi weigerte, meine Nämlichkeitsbescheinigung zu unterstempeln. Kamera, Laptop und Smartphone haben ja schon einen gewissen Wert und ich habe eigentlich keine Lust, im Falle eines Falles beim Wiedereinreisen über die Herkunft der Geräte zu diskutieren. Am Ende bin ich "unbescheinigt" wieder abgezogen.


    Beim Checkin haben wir uns in der Schlange mit einer Familie unterhalten, die aus Seattle war und drei Wochen durch Europa gereist ist. Nach der Sicherheitskontrolle war eigentlich nicht mehr viel Zeit bis zum Boarding, aber für unseren Flug wurde eine Verspätung angezeigt. Als die Maschine dann in München am Gate andockte habe ich gesehen, wie der Flieger heißt und dachte 'kein Wunder, dass er zu spät ist' hieß er doch Eyjafjallajökull.



    Der Verspätungsflieger


    Wir haben die Verspätung aber ein wenig aufgeholt und waren fast pünktlich in Island. Dort haben sie zwar einen kleinen Flughafen, aber der war übervoll mit Leuten. Bei nur noch 35 Minuten Umsteigezeit und angezeigten Wegen bis zum nächsten Gate von 20 Minuten haben wir uns dann doch etwas beeilt. Die Eile war aber völlig unnötig, da der Flieger mit dem wir weiterfliegen sollten auch anderthalb Stunden verspätet war. Mir bzw. meiner Frau wäre etwas Stress erspart geblieben, wenn sie auf den Übersichtsmonitoren, die die Gates anzeigen auch gleich auf die Verspätung hingewiesen hätten.



    Der brachte uns über den Atlantik und ist, wie alle Maschinen von Icelandair, nach einem Vulkan benannt



    Grönland


    Der Abflug von Island hat sich noch einmal zusätzlich verspätet, weil im Terminal auf einmal Feueralarm ausgelöst wurde. Wir waren schon im Flieger und haben nur gesehen, wie Passagiere das Terminal in Richtung der Flugzeuge verlassen haben und dort hektisch vom Personal in bestimmte Bereiche gedrängt wurde. Erst später hat der Pilot die Begründung für dieses merkwürdige Verhalten geliefert.
    Der zweite Flug, etwa doppelt so lang, verlief etwas unruhiger. Ein paar Turbulenzen in der Luft führten zu ein paar Wacklern und eine Gruppe fußballinteressierter Deutsche haben dafür gesorgt, dass jeder im Flieger mitbekommen hat, wie das Viertelfinale lief und was sie sonst noch untereinander mitzuteilen hatten.



    Mehr Beinfreiheit, so dass man sich besser mal strecken kann, als bei anderen Airlines in der Eco



    Entertainment mit USB-Buchse, wobei der Slot für mein USB-Kabel von Amazon zu dick war (das Original vom iPhone hingegen hat gepasst)
    Auf dem Rückflug hatten wir ein neueres Entertainment-System mit besser zugänglicher Buchse


    Den Flug mit Icelandair werden wir für spätere USA-Reisen in die Favoritenliste mit aufnehmen. Der Fußraum war größer, als bei anderen Fluggesellschaften. Die Sitze in der Economy-Class kamen uns allerdings schmaler vor und härter, als bei anderen. Essenstechnisch haben wir uns selbst versorgt und die Getränkeversorgung im Flieger war gut.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Ankunft im Turbogang


    Nachdem wir von Island mit über zwei Stunden Verspätung abgeflogen sind, hatten wir in Denver effektiv nur noch anderthalb Stunden davon. Nach der Landung beginnt die immer gleiche Prozedur aus Immigration, Gepäck in Empfang nehmen, Zollformular abgeben und Mietwagen holen. Ganz wie immer war es aber diesmal nicht, denn wir hatten Premiere bei der Nutzung von Automaten für die Einreiseprozedur und wir haben einen persönlichen Rekord für alles zusammen aufgestellt. Bereits eine Stunde nach der Landung saßen wir im Mietwagen (und es wäre schneller gegangen, wenn wir gleich an der richtigen Stelle zum Mietwagen-Shuttle gegangen wären, statt das Liftfahren und Umherirren zu übertreiben).


    Bei Hertz gab es einen Nissan Rogue für uns, mit knapp 25.000 Meilen auf dem Tacho, Allrad und reichlich Platz fürs Gepäck. Ich denke, damit haben wir einen guten fahrbaren Untersatz erwischt.


    Wir hatten zunächst überlegt, die ersten Einkäufe zu erledigen, aber nach der strapaziösen Anreise und wenig Schlaf wollten wir nur noch ins Bett.


    Das Hotel haben wir schnell gefunden und das Einchecken war auch flott erledigt. Auf dem Tresen stand ein kleines "Glücksrad", welches für Mitglieder im Best Western Rewards Programm verschiedene "Preise" versprach. Ich habe uns jeweils ein Freigetränk an der Bar erspielt. Allerdings steht uns heut nicht mehr der Sinn nach Bar und Livemusik. Wir bringen nur noch die Koffer aufs Zimmer, duschen und ab geht's ins Land der Träume. Gute Nacht!

    In diesem Sinne
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  • Independence Eve


    Trotz sehr guter Betten war für uns die Nacht nach nur wenigen Stunden Schlaf zu Ende. Der Jetlag hat uns beide im Griff. Da es noch lange kein Frühstück gibt, kochen wir uns selbst einen Kaffee und Petra packt die Koffer um, damit wir unterwegs die nicht notwendigen Sachen im Auto lassen können.


    6:30 Uhr gibt es Frühstück und wir sind eine der ersten im Frühstücksraum. Es gibt Waffeln zum Selberbacken, Rührei und andere warme Speisen, ansonsten Toast, Muffins und Obst. Das Frühstück ist eindeutig besser, als das "Kontinentale", welches man sonst in den Hotels bekommt.


    Der erste Weg führt uns dann in einen Wal-Mart für die Grundausstattung. Auch hier weichen wir dieses Jahr vom üblichen Schema ab. Auf Grund der Tatsache, dass uns Icelandair 2 Gepäckstücke pro Person gestattet, soll es eine große Kühlbox geben, die wir dann mit nachhause nehmen. Außerdem haben wir auf der letzten Reise gemerkt, wie sinnvoll Campingsessel sein können. Die Kühlbox kostete im Laden nur einen Bruchteil dessen, was wir bei Wal-Mart online recherchiert hatten. Für knapp 30 $ haben wir sie erstanden und für je 6 $ haben wir die Sitzgelegenheiten für Feuerwerke, Paraden und sonstige Anlässe von nun an immer dabei.


    Danach habe ich Petra versprochen, dass sie noch die Gelegenheit bekommt, die Rabattversprechen diverser Händler zum Unabhängigkeitstag zu testen. Zum Ende hin merkten wir dann aber den Jetlag und die schlafarmen Nächte zuvor. Ich dachte nicht, dass ich es erlebe, dass Petra sich auch auf das Ende einer Shoppingtour freut. So ging es zurück zum Hotel, wo wir kurz Siesta hielten, denn der Abend wird noch lang.


    Am späten Nachmittag brachen wir dann in die City von Denver auf, denn im Internet habe ich im Veranstaltungskalender der Stadt entdeckt, dass am Vorabend des Unabhängigkeitstages (Independence Eve) ein Konzert mit Feuerwerk stattfinden soll.


    Es war gut, dass wir beizeiten losgefahren sind. Es gab noch Parkmöglichkeiten in relativer Nähe und auch noch Platz im Civic Center Park. Ersteres sollte sich dann als Bumerang erweisen beim Verlassen des Parkhauses, denn wir waren so nah am Veranstaltungsort, dass sich der Stau nur sehr sehr langsam auflöste.



    Bereits Stunden vor Beginn des Konzerts war der Park gut gefüllt. Wir hatten nur noch ein Fleckchen am Rande ergattern können.



    Hier habe ich unser Abendessen besorgt. Beim Klick auf das Bild bekommt ihr eine 360°-Ansicht des Foodcourts


    Das Konzert im ersten Teil war sehr gut. "Chris Daniels and the Kings" spielten eine bunte Mischung an Songs verschiedenster Bands und Stile.



    Chris Daniels and the Kings haben eine gute Performance geboten. Bei manchen Titeln tanzte die halbe Wiese :thumbup:


    Im zweiten Teil war dann ein Musikcorps der Armee an der Reihe, welches unser Geschmack nun gar nicht war.


    Militärmusik war nicht so unser Ding, aber auch das Musikcorps hat seine Arbeit gut gemacht



    Den ganzen Abend über wurde das Gebäude des Denver County Court bzw. City Council illuminiert



    ...was ebenfalls sehr sehenswert war.


    Zum Glück war der Teil nicht allzu lang und so begann kurz vor 22 Uhr das abschließende Feuerwerk. Hier hab ich ein kurzes Video vom letzten Teil des Feuerwerks.


    Die ganze Veranstaltung war ausgesprochen friedlich, trotz der Menschenmassen, die sich da drängten. Das erwartete Pathos haben wir auch gespürt, sei es bei der Nationalhymne oder später, als die Militärkapelle Stücke für die einzelnen Waffengattungen spielte.


    Zum Ende war dann etwas Gedränge, eh sich tausende Menschen nachhause bewegen konnten. Wir haben dann fast 45 Minuten gebraucht, um aus dem Parkhaus zu kommen und waren erst kurz vor Mitternacht wieder im Hotel.


    Morgen brechen wir dann zur Rundreise auf. Wir hatten vor, unterwegs noch eine Parade zum Unabhängigkeitstag anzuschauen, aber dazu müssen wir zeitig aufbrechen. Der Schlafmangel der letzten Tage bringt uns aber dazu, auf das Stellen des Weckers zu verzichten. Entweder wir werden von allein wach oder die Parade muss auf unsere Betrachtung verzichten.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • ich hab es mir dann auch mal bequem gemacht (:daumenh:)

    Gruß Michael


    Die Leidenschaft des Reisens ist das weiseste Laster, welches die Erde kennt.


    BeiTreffen dabei





  • ... natürlich bin ich auch dabei.
    Da unsere Denver- / Yellowstonerunde und
    auch die Islandtour innerhalb der letzten 13 Monaten waren,
    schaue ich mir das doch gerne an (was wir verpasst haben).

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Ich begrüße die neuen Mitreisenden und reiche mal Popcorn (:popcorn:)


    Aber bitte aufpassen und die Polster im Nissan nicht zu sehr einsauen (:Pfeif:)

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Independence Day


    Gestern sind wir ja ziemlich spät ins Bett gekommen und haben schweren Herzens beschlossen, keinen Wecker zu stellen. Der wenige Schlaf soll auf der Fahrt nach Scottsbluff nicht zum Sicherheitsrisiko werden und so wichtig ist eine Parade dann auch nicht. Noch dazu, wo wir wieder einen langen Abend geplant haben.


    Doch es kommt ja immer anders, als gedacht. Wir waren wieder sehr zeitig wach. Also war klar, wir brechen beizeiten auf. Koffer und Taschen packen war noch vor dem Frühstück erledigt, sodass wir nach selbigem sofort aufbrechen konnten. Für die Strecke nach Scottsbluff hab ich geschaut, ob es irgendwo besondere Veranstaltungen zum Nationalfeiertag gibt. Für das Örtchen Brush habe ich den Hinweis auf eine Parade gefunden und den Schlenker in die Route ein- und unsere Stühle an der Straße aufgebaut.



    Das sind nicht unsere Stühle, hier wurde einfach die amerikanische Variante des "Handtuchs auf der Sonnenliege" zelebriert


    Die Parade war am Anfang recht offiziell und voll Pathos. Die Veteranen tragen die Flagge voran, dann folgten die Honoratioren der im County befindlichen Ortschaften. Danach kamen dann die einzelnen Gruppen. Vom Sheriff über die Feuerwehr bis zu diversen Kirchen, Schulen und Organisationen. Zwischendrin gab es auch Firmen mit ihren Wagen.



    Die Veteranen eröffnen die Parade



    Geschmückte große Tiere...



    ...und kleine Tiere



    Das waren nicht die "Ehrlich Brothers" :D



    Schleifchen an der Harley



    Auch mittendrin wird der Pathos bemüht


    Neben uns sammelten sich dann die Kinder der Familien mit Tüten in der Hand. Wir vermuteten zurecht, dass es wohl Süßigkeiten regnen wird. Bei manchen dachten wir, dass sie es wohl auf besonders viel Süßkram abgesehen haben, da sie mit Schirmen bewaffnet waren. Zudem hatten die Kids Wasserpistolen in allen Größen parat. Anfangs dachten wir uns nichts dabei, aber als dann die Feuerwehren kamen, merkten wir, dass alles seinen Zweck hatte. Die Feuerwehren (und später auch die anderen Paradeteilnehmer) spritzen nämlich die Zaungäste am Straßenrand voll (deswegen die Schirme) und bekamen umgekehrt von den Kindern Zunder mit den Wasserpistolen.



    Die Kiddies auf den Wagen und an der Straße hatten Spaß...



    ...vielleicht auch bei Olaf mit echtem Rentier (wobei uns das Tier etwas Leid tat, denn ihm war die Situation nicht geheuer)



    Schweres Gerät



    Auch die Steppkes fuhren mit


    Der bunte Zug hat uns ausgesprochen gut gefallen. Wir waren am Ende froh, dass uns der Jetlag noch im Griff hatte. Nachdem die Parade zuende war, sind wir wieder aufgebrochen und nach Scottsbluff durchgefahren. Wir waren relativ zeitig im Hotel und bekamen dort die wohl ausführlichste Einweisung beim Checkin. Wir wurden sogar aufs Zimmer begleitet und dort wurde uns alles erklärt.


    Überhaupt war man sehr um die Gäste bemüht. Es gab Ausflugtipps und einen Gutschein für eine Mahlzeit im benachbarten Taco Johns, obwohl es lt. Buchung kein Frühstück geben sollte. Als ich das Zimmer bezahlte, bekam ich das Wechselgeld in Münzen mit vielen Entschuldigungen. Ich habe gesagt, dass sie mir sogar eine Freude damit macht, da ich ja immer nach den Quartern der Staaten- und Nationalparkserien suche. Als ich das erwähnte, verschwand die Rezeptionistin und holte noch zwei Münzen. Einmal die von Nebraska und die mit dem passenden Park dazu. Beides mit Erklärungen, dass die Motive ganz in der Nähe auch in echt zu bewundern wären. Am Ende wollte ich die Münzen noch ertauschen, aber sie meinte, die wären geschenkt.


    Wir haben uns noch mal hingelegt, waren wir doch schon wieder einen halben Tag auf den Beinen und der Tag war noch lange nicht vorbei.


    Am späten Nachmittag sind wir zum Scottsbluff National Monument gefahren, wo wir eigentlich von oben auf die Feuerwerke zum „4th of july“ schauen wollten.



    Am Scottsbluff National Monument



    Ich hab mal versucht, das Look and Feel des Oregon Trails zu bekommen



    Regenschauer in der Ferne zaubern Regenbögen, aber wir wurden von Schauern verschont


    Hoch kam man aber gar nicht mehr. Stattdessen wurden ab 20 Uhr Shuttlebusse eingesetzt, die die Gäste hoch und wieder runterfuhren. Hier hatten wir wieder eine Premiere, denn niemals zuvor sind wir in einem der typischen gelben Schulbusse gefahren, die als Shuttle zum Einsatz kamen.



    Unser Shuttle-Schoolbus


    Nach der Belehrung durch die Ranger (Gefahren der Dunkelheit, Klapperschlangen etc.) konnte man sich seinen Platz mit Ausblick suchen und die Natur und später die Feuerwerke genießen.



    Blick vom Scottsbluff NM


    Wir hatten wieder die Campingsessel dabei und haben uns an einem Aussichtspunkt häuslich eingerichtet. Im Laufe des Abends kamen wir mit einem amerikanischen Pärchen ins Gespräch und mit einer Familie aus Israel. Letztere ist Petra eigentlich aufgefallen, weil sie russisch sprachen. Es hat sich dann herausgestellt, dass sie von Russland nach Israel ausgewandert sind.


    Die Feuerwerke waren nicht so spektakulär, aber die ganze Stimmung an dem Abend hat uns wirklich gut gefallen.



    Feuerwerk



    Feuerwerk


    Kurz vor 22:00 Uhr sind wir dann mit dem Bus nach unten gefahren und haben uns auf den Heimweg ins Hotel gemacht, wo wir ziemlich geschafft aber zufrieden mit dem Tag schnell eingeschlafen sind.

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  • Auf nach South Dakota


    Es ist schon komisch, jeden Eintrag mit demselben Inhalt zu beginnen, aber wieder war die Nacht kurz, zu kurz. Was uns allerdings in die Lage versetzt, beizeiten alles einzupacken und aufzubrechen.


    Eigentlich war ja kein Frühstück im Hotel vorgesehen, aber seit Anfang Juli geben sie Gutscheine aus für eine Mahlzeit bei Taco Johns. Also führte uns nach dem Auschecken der Weg über die Straße zur Filiale der Kette.


    Nun haben wir ja noch nie nicht irgendwo Tacos gegessen und erst recht nicht zum Frühstück. Also standen wir etwas orientierungslos vor der Tafel mit den Tacos und haben uns letztlich für einen entschieden, wo Ei und Schinken drin vorkam. Dazu gab es noch "irgendwas mit Kartoffeln". Letztlich hat es sehr gut gesättigt und auch gut, wenn auch etwas ungewohnt, geschmeckt. Fazit hierzu: Süßes Frühstück ist uns lieber.


    Heute führt uns der Weg in den dritten der für uns neuen Staaten. South Dakota und dort die Stadt Rapid City sind das Ziel. Auf dem Weg dorthin habe ich uns zwei Ziele herausgesucht, um den Fahrtag aufzulockern.


    Zunächst schauen wir uns den Chimney Rock an, der halt aus der Ferne aussieht wie ein Chimney, ein Schornstein. Dieser Berg war eine weithin sichtbare Wegmarke für die Siedler die auf dem Oregon Trail nach Westen zogen.



    Schornstein aus der Ferne...



    ...und aus der Nähe


    Für 2$ Eintritt (1$ Ermäßigung gab es, weil wir den Nationalparkpass besitzen) konnten wir uns einen Film anschauen und den Berg aus der Ferne fotografieren. Insgesamt war das eine Aktion, die man aber nicht wiederholen muss.


    Auf dem weiteren Weg haben wir noch kurz hinter Alliance bei Carhenge Halt gemacht. Hier hat man vor fast 30 Jahren angefangen, Stonehenge aus Autowracks nachzubilden. Inzwischen hat es sich zu einer Sammlung von Car-Art, also Kunst aus Autos, gemausert.



    Verwendung von Hinkelautos statt Hinkelsteinen
    Ein Klick auf das Bild öffnet wieder eine 360°-Ansicht aus dem "Inner Circle"



    Carhenge noch mal aus der Ferne


    Hier haben wir ein wenig das Gelände durchstromert und hatten hier und da viel Spaß, beim "Interpretieren" und konsumieren der Kunst. Da es inzwischen Mittagszeit war, haben wir gleich unser Picknick gemacht. Auf dem Gelände stehen verschiedene Boxen für Spenden zum Erhalt und den Ausbau von Carhenge. Wenn es schon keinen Eintritt kostet haben wir uns wenigstens auf diese Art für das kleine Vergnügen bedankt.



    Ein springender Lachs aus Autoteilen



    Vier Jahreszeiten...



    ...mit abgewandelter Schreibweise eine Art Erinnerung an bessere Zeiten der Automobilindustrie


    Wettertechnisch sieht es immer mal wieder nach Regen aus. Wir bleiben aber verschont. In den Nachrichten wird aber seit Tagen von heftigen Regenfällen mit Überflutungen aus verschiedenen Teilen der USA berichtet.



    Unterwegs hab ich mir den Besuch bestimmter Rest-Areas erspart
    Im Nachhinein hab ich es aber schon bereut, für das Foto nicht doch den Thron bestiegen zu haben :rolleyes:


    Am Nachmittag waren wir dann im Hotel, haben das Zimmer bezogen und unser Auto ausgeräumt. Wir wollen die drei Tage hier nutzen, die Sachen neu zu sortieren und ein bisschen Wäsche zu machen. Heute allerdings nicht mehr, denn wir sind immer noch ein wenig geschafft. Also statten wir dem Pool einen Besuch ab und am Abend ziehen wir noch mal los, die Lebensmittelvorräte aufzufrischen, da wir hier eine komplette Küche im Zimmer haben, wollen wir uns auch ein wenig selbst versorgen.


    Zudem holen wir Fleisch und die Grillutensilien, denn in den nächsten Tagen wollen wir den Badlands National Park besuchen und dort auch mal den Grill anwerfen. Ansonsten lassen wir den Abend gemütlich im Hotel ausklingen, was bedeutet, dass Petra schnell vom Sandmann ins Land der Träume geschickt wird und ich den Blog auf einen aktuelleren Stand bringe.


    Morgen wollen wir schauen, ob die Präsidentenköpfe mal wieder gekärchert werden müssen und eine Runde durch die Blackhills und den darin befindlichen Custer State Park drehen. Danach (wann immer das auch ist) hat uns Petra noch den Besuch einer Mall auf die Tagesordnung gesetzt.

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  • Bin auch noch zugestiegen :winken: , rutscht mal zusammen bitte. Und ich hätte gern ein Bierchen aus dem Cooler (:prost:)


    Liest sich schon mal klasse, freu mich auf die Fortsetzung, auch wenn ich sicher nur sporadisch lesen werde, da ich selbst grade unterwegs bin (:favicon:)

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