NewZona 2016

  • Leg die nicht zu weit weg, im September/Oktober oder so, wird Volker wieder nach Bildern für den Forums-Kalender 2018 fragen


    Die Bilder sind sicher auf diversen Festplatten. Die kommen nicht weg.


    ist ja auch echt viel Arbeit so ein Bericht!!!


    Ja, ist wirklich Arbeit. Mache ich aber ganz gerne, sofern ausreichend Resonanz kommt, was in den meisten Foren auch der Fall ist.

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  • Nach dem Alkali Flat Trail am Vortag wollte ich eigentlich morgens nur ein paar Minuten in den Dog Canyon laufen. Doch dieser war so schön, dass ich immer weiter gerannt bin. Fast ohne Wasser und mit Sandalen. Leider hat mich das dann doch irgendwann zum Umkehren gezwungen. Nächstes Mal gibt es einen neuen Anlauf. Einer der schönsten hikes, die ich kenne.
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    Gestern Abend habe ich bei Walgreen´s Schokolade, und zwar leckere, für fünf USD gekauft. Toll, die habe ich heute morgen im Kühlschrank vergessen. Ohne meine wichtigsten Lebensmittel fahre ich zum Oliver Lee Memorial State Park, wo ich meine fünf USD Eintritt an der self pay station bezahle.


    Noch ist es angenehm kühl, so das ich mich nicht lange mit Alternativen aufhalte, sondern gleich auf dem Dog Canyon Trail los wandere. Das ist ein harter 11 Meilen langer Marsch, der als Ganztagestour beschrieben wird und nichts für zarte Gemüter ist. Ich möchte allerdings nur ein Teilstück gehen, mal gucken, wie weit ich Lust habe zu gehen.


    Nach einem sehr steilen ersten Anstieg kommt man zur first bench und hat schon einen guten Ausblick ins Tal. Am Horizont kann man White Sands erkennen - das ist der schmale helle Streifen vor den San Andres Mountains.



    Einmal um die Kurve und man sieht auf der anderen Seite des Dog Canyons das wundervolle Bergpanorama der Sacramento Mountains. Da hinauf führt der trail.




    War es bislang ziemlich warm, da der trail komplett in der Sonne verläuft, kommt nun eine längere schattige Passage. Dabei wird mir beinahe kalt, es sind plötzlich höchstens noch zehn Grad Celsius.



    Hier befindet sich die second bench, ein kleiner Kakteengarten (Jolla Cactus Garden), wo ich ein paar Bilder mache.



    Eigentlich wollte ich längst umkehren, für eine längere Wanderung habe ich weder das passende Schuhwerk noch genügend Wasser und Lebensmittel mit. Insofern scheidet der komplette trail mit der heftigen letzten Passage aus, aber ich habe auch noch keine Lust jetzt umzukehren. Der Weg ist einfach zu schön. Ich beschließe noch ein Teilstück anzuhängen und bis zur Line Cabin zu laufen. Um dorthin zu kommen, muss ich wieder ein gutes Stück bergab gehen und den kleinen Dog Canyon Creek überqueren.


    Von der Hütte ist nicht mehr viel zu sehen, aber die schattige Lage am Creek war nicht schlecht.




    Hier ist für mich der Umkehrpunkt erreicht. Ich bin jetzt drei Meilen in den Dog Canyon geklettert und von hier an geht es noch 2,5 Meilen steil bergauf. Im Prinzip problemlos zu schaffen, aber mir fehlen Wasser und Zeit. Ich teile mir das wenige Wasser genau ein. Immer eine halbe Meile laufen (alle halbe Meile stehen entsprechende mile marker am Wegesrand) und dann erst wieder ein, zwei Schluck. Die Hitze im sonnigen Teil des Weges ist jetzt ziemlich heftig und ich bin schweißüberströmt.


    Zurück beim Visitor Center mache ich noch schnell den Riparian Nature Trail. Der Rückweg dieses kleinen Wegs führt über Stock und Stein durch ein Flussbett, ist aber auch als unmaintained ausgewiesen, was für einen nature trail eher ungewöhnlich ist. Ich muss ein wenig suchen, bis ich kapiere, dass es wirklich quer durchs Flussbett zurück geht und es keine Alternative gibt.



    Am Ende des trails kommt man zu Frenchy´s Cabin, die ich mir auch noch kurz anschaue.



    Nun verlasse ich den Oliver Lee Memorial State Park und fahre zurück nach Alamogordo. An der Kreuzung zum Highway 70 tanke ich bei Chevron für 2,05 USD. Dann geht es nach Süden am White Sands National Monument vorbei Richtung Las Cruces.


    Im letzten Moment beschließe ich noch einen kurzen Abstecher ins National Monument zu machen und den Interdune Boardwalk zu laufen. Den habe ich gestern aus Zeitgründen knicken müssen. Die Hitze ist jetzt gegen Mittag ziemlich überwältigend, dabei ist doch schon Mitte Oktober.




    An einer inspection station der border patrol vorbei geht es jetzt weiter nach Süden. Kurz vor Las Cruces überquere ich die Organ Mountains und biege dann links in die weitgehend nicht-asphaltierte Baylor Canyon Road ab. Die Straße ist geschottert und sehr gut befahrbar. Sie stellt eine erhebliche Abkürzung zu meinem nächsten Ziel dar:



    Die Organ Mountains sehen nicht schlecht aus. Klasse um genau zu sein. Die Dripping Springs Area ist ja auch Teil des relativ jungen Organ Mountains-Desert Peaks National Monuments.



    Ich mache einen Abstecher ins Visitor Center und unterhalte mich kurz mit dem park volunteer, dem ich auf seine Frage hin erkläre, dass ich den National Park Pass hinter die Windschutzscheibe gelegt habe, was auch ok ist. Dann gehe ich den Dripping Springs Trail, der mich noch näher an das Gebirgsmassiv führt.



    Am Ende des trails erreiche ich das noch recht gut erhaltene Boyd Sanatorium. Dort wurden im 19. Jahrhundert Tuberkulose-Patienten betreut. Ich gucke mir die verschiedenen Gebäude an, die allerdings nicht betreten werden können, und mache eine Menge Fotos.






    Dann gehe ich zu den tropfenden Quellen (Dripping Springs). Die sehen nicht besonders spektakulär aus, sind aber in der semi-ariden Umgebung eine Besonderheit.



    Auch van Patten´s Mountain Camp lasse ich nicht aus. Das Anwesen wurde von dem ehemaligen Konföderierten-Major Eugene van Patten gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Hotel gebaut.



    Interessante historische Kulissen und wunderschöne Natur.



    Auf dem Rückweg mache ich einen kurzen Stopp bei The Livery. Die Schuppen dienten als Funktionsgebäude für das Hotel von Major van Patten.



    Kurz überlege ich, ob ich meine Wanderung um den La Cueva Loop Trail verlängern soll, der zu einer interessanten archäologischen site führt. Das Problem ist die Zeit. Es ist jetzt schon recht spät am Nachmittag und ich habe noch eine längere Fahrt vor mir. Außerdem stehen noch einige Besichtigungspunkte auf dem Programm, sodass ich mich beeile zurück zum Auto zu kommen.


    Aber noch ein Blick auf die Ausläufer von Las Cruces und die Berge im Hintergrund.



    Wäre die Natur nicht so schön, käme ich schneller voran.



    Über dem kleinen Visitor Center weht die US-Flagge erhaben im Wind. Die Organ Mountains bilden eine majestätische Kulisse.



    Nach dem strammen Wanderprogramm macht sich mein Magen langsam bemerkbar. Drei Joghurts sind alles, was ich heute zu mir genommen habe. Das muss sich noch ändern.


    Ich fahre die I25 nach Norden und verlasse den Interstate in Hatch. Das ist ein ganz kleines Kaff, in dem es aber wahnsinnig viel Chili zu kaufen gibt. Überall hängen die Gewürze oder werden in welcher Form auch immer, selbst als Schmuck, angeboten. Irgendwo steht, dass Hatch DIE Chili Metropole der USA ist. Aha.


    Es ist mittlerweile sehr windig und an einigen Stellen bilden sich dust devils und Sand weht über Highway 26. Es sieht aus, als würde ein regelrechter Sandsturm aufziehen. Ich zweige auf den extrem einsamen Highway 27 nach Norden ab. Ich bin jetzt auf dem Lake Valley Scenic Backway.




    Das ist schon eine coole Straße. Zwar asphaltiert, aber trotzdem stellenweise ein wenig rau. Ich genieße die Einsamkeit.


    Die Geisterstadt Lake Valley liegt nach einigen Meilen auf der linken Seite. Leider begrüßen mich die Geister mit diesem Schild:



    Das kommt allerdings nicht ganz unerwartet, kenne ich schon von Stein´s und Shakespeare vor zwei Jahren. Diese ghost towns sind häufig in Privatbesitz und öffnen ihre Tore nur zu ganz bestimmten Zeiten oder nach Verabredung. Trespassing sollte man tunlichst unterlassen.


    Ich begnüge mich damit mit dem Tele ein paar Aufnahmen zu machen.




    Das Schulgebäude.




    Ich halte mich eine knappe halbe Stunde auf, viel unternehmen kann ich ja sowieso nicht. Außerdem muss ich sehen, dass ich noch bei einigermaßen akzeptabler Sicht nach Silver City komme. Da wartet noch der Geronimo Scenic Byway zwischendurch. Also weiter.


    Meine Güte, ich komme kaum voran und muss immer mal wieder aussteigen um zu fotografieren. Das Licht ist sagenhaft gut und die Landschaft atemberaubend schön. Eine unschlagbare Kombination, da kann man unmöglich weiterfahren.



    Die Straße führt in sanftem Auf und Ab durch die wunderschönen foothills der Black Range.






    Der Lake Valley Scenic Backway endet in Hillsboro, wo es links auf den Geronimo Trail geht.


    Nun kommt Kurve auf Kurve. Ich habe es befürchtet, eigentlich liebe ich solche Strecken, aber wenn es schon fast dunkel ist, sind 57 Meilen, davon ca. zehn Meilen gemäßigte Kurven und 40 Meilen enge Kurven und Serpentinen, nicht nur lustig. Manchmal kommt mir ein Auto entgegen, sodass man in den Haarnadelkurven ganz schön aufpassen muss. Außerdem sehe ich jede Menge Rehe am Straßenrand und zum Teil auch auf der Fahrbahn.


    Als ich den Emory Pass erreiche, mache ich trotzdem eine kurze Fotopause. Zu malerisch ist das Zwielicht, das über der Landschaft liegt.




    Im Westen geht die Sonne unter, zu allem Überfluss fahre ich auch noch voll gegen das letzte Licht. Aber was jammere ich, ist doch wunderschön.



    Kurze Zeit später geht die Strecke durch eine enge Schlucht. Links und rechts ragen hohe Felswände auf. Wahnsinn! Bis ungefähr zehn Meilen vor Silver City fahre ich in einem Rutsch durch, dann kommt wieder eine kleine Fotopause. Die Berge und Wälder des Gila National Forest liegen ganz ruhig vor mir.



    Dann endlich, es ist jetzt stockdunkel, erreiche ich Silver City. Ich habe keine Kraft mehr große Motelpreisvergleiche anzustellen, sondern heuere in der Econo Lodge an, wo ich das allerletzte Zimmer für akzeptable 80 USD bekomme. Die männliche, ziemlich redselige Bedienung frage ich nach einem guten Restaurant und der Mann empfiehlt mir das Wrangler´s. Außerdem erzählt er mir noch, dass er kanadischen Whiskey lieber mag als amerikanischen und was weiß ich nicht noch alles.


    Ich packe schnell meine Sachen aus dem Auto und fahre sogleich los, doch besagtes Wrangler´s kann ich nicht finden. Bei Albertsons kaufe ich etwas Schokolade als Notration. Mein Hunger ist mittlerweile animalisch und mir ist es egal, was es zwischen die Kiemen gibt. Am Ende lande ich hier:



    Die large Hawaii-Pizza esse ich im Motelzimmer. Ehrlich gesagt taugt sie nicht die Bohne, aber sie macht satt und das ist mir momentan am Wichtigsten. Danach geht es besser und ich widme mich den üblichen Beschäftigungen: Surfen, Fotos sichten und Lesen.

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  • Klasse, der Tag hätte als Abschluss zwar nen Steak oder zumindest nen erstklassigen Burger verdienst aber zumindest fütterst Du uns hier mit tollen Bildern (:danke:)


    Glück Auf


    Tom

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • ...Mein Hunger ist mittlerweile animalisch und mir ist es egal, was es zwischen die Kiemen gibt...


    Das ist aber auch wirklich der einzige Grund, bei Little Caesars aufzuschlagen. :D
    Sogar die $5.50 Large Pizza bei 7-11 ist besser. (Sofern man sich eine frisch backen lässt)

  • Toller Bericht, macht richtig Spaß mit zu lesen :thumbup:

    :cwb: :wice: :cwb:


    Bei Stammtischtreffen
    1994 Florida, 1995 Florida, 1996 Nevada, 1998 Südstaaten, 1999 Key West, 2002 Boston und Umgebung, 2010 Westen von Kanada, 2011 Westen von Kanada, 2018/2019 Texas und Oklahoma, 2019 Südstaatentour: NC, Kentucky, West Virginia, Virgina, Tennessee, NJ, Pennsylvania, Maryland



  • Mhh... Pizza gibt's doch gar nicht in schlecht oder?


    Das Thema gäbe wohl genug her für einen eigenen Thread... Oder sogar ein eigenes Forum... ^^


    Es gibt offensichtlich jede Menge Leute, die auf Little Caesar's Pizza stehen. Sonst gäb's die Kette ja schon lange nicht mehr...


    Aber ich persönlich bekomme halt schon bei deren TV-Werbung Magenschmerzen... :pinch:

  • Trotz Hunger war das doch ein geiler Tag. Irgendwie hatte ich das Gefühl ich saß neben Dir im Wagen...


    Das Gefühl hatte ich auch Hungerrrrrrrrrrrr :D

    :cwb: :wice: :cwb:


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  • @ Rentacop: Aber ich persönlich bekomme halt schon bei deren TV-Werbung Magenschmerzen...


    Geht mir genau so! Aber mangels Alternativen und bevor ich Kohldampf schiebe...

  • Eigentlich dachte ich auch, dass Pizza in den USA immer ein beachtliches Mindestniveau aufweist, aber die Hawaii-Pizza bei LC in Silver City hat mich geerdet. Das ist offenbar mitnichten so. Das Teil war knuspertrocken, der Schinken zäh (eklig) - bääh.


    Dafür habe ich am letzten Tag (kommt noch) eine super-geniale Pizza einer lokalen Kette (in Phoenix) gegessen - auf Anraten der Rezeptionsdame, die mir auch von Domino´s abgeraten hat.


    Aber an dem Tag (zwei Wanderungen, drei Joghurts) hätte ich auch Rollmops mit Schlagsahne gegessen.

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  • ...mangels Alternativen und bevor ich Kohldampf schiebe...


    Das stimmt natuerlich. Und unter exakt diesen Umstaenden war's auch, als wir zuletzt Little Caesar's Pizza hatte. Das war in der Stadt suedlich vom Titan Missile Museum in AZ. Wir kamen spaet nachts im Travelodge(?) dort an und waren extreme hungrig. Vor dem Motel gab's ein LC's, wo wir uns dankbar eine grosse Pizza besorgten. Die schmeckte auch hervorragend, bis der schlimmste Hunger gestellt war. :zwinker:


    Zitat von VoF Fan

    Little Ceasars Hot ´n Ready ist super wenn sie richtig frisch ist...


    Ich mag deep dish Pizza generell nicht so sehr, da ich lieber mehr toppings und weniger Teig habe. Aber da die "Hot'n'Ready" offenbar ein Verkaufsschlager von LC's ist, trifft's wohl den Geschmack vieler Leute. Und damit ist ja nichts falsch.

  • Erfreulicherweise ist das Frühstück in der Econo Lodge ganz vernünftig. Zwar nicht huge, wie mir der Knabe beim Check-In gestern angepriesen hat, aber mit Müsli und Joghurt ganz ok. Außerdem kaufe ich bei Albertsons noch zwei super-leckere, mit creme gefüllte, bismarcks, ein apple turnover und einen 5-USD-Pott geschnibbelte Ananas für unterwegs. Passt schon, verhungern werde ich heute eher nicht.


    So versorgt fahre ich los zum Gila Cliff Dwellings National Monument. Dorthin führt eine Stichstraße, und schon zu Beginn stehen Wegweiser, dass das National Monument um 17.00 Uhr schließt und man für die einfache Fahrt zwei Stunden benötige. Zwei Stunden für 44 Meilen klingt nach vielen Kurven, aber ich bezweifele, dass ich wirklich so lange brauchen werde. Es ist noch ziemlich früh und wenig Verkehr, sodass ich zügig vorankomme. Ein ganz bisschen kritisch gucke ich auf die Spritanzeige, eigentlich wäre es vernünftiger gewesen in Silver City zu tanken, aber die Tankstelle, an der ich vorbeigekommen bin, war so voll. Müsste eigentlich problemlos klappen trotz Kurven und etwas Höhenunterschied.


    Highway 15 führt durch das Mini-Kaff Pinos Altos und dann wird es ganz einsam. Und kurvig. Und kalt (morgens um 9.00 Uhr New Mexico Zeit).



    Hin und wieder halte ich an und mache Bilder, wenn sich ein guter Ausblick auf die Gila Wilderness bietet.



    Auch beim Senator Clinton P. Anderson Overlook stoppe ich.



    Und ganz kurz dahinter beim Gila Wilderness Overlook ebenfalls.




    Zum Schluss noch mal beim Alum Mountain Overlook.



    Als ich das Gila Cliff Dwellings National Monument um 9.15 Uhr erreiche, sind gerade mal 80 Minuten Fahrzeit rum (inklusive Fotografieren). Allerdings bin ich ziemlich zügig gefahren und habe nirgendwo länger angehalten. Zunächst mache ich einen kurzen Besuch im Visitor Center. Dort wird mir erklärt, dass die Ruinen ein paar Meilen weiter sind und ich Richtung campgrounds fahren müsse. Ok, mache ich. Aber vorher noch ein Foto einer Gedenktafel an Geronimo, den großen unbeugsamen Indianerhäuptling, der in der heutigen Gila Wilderness aufgewachsen ist.



    Dann fahre ich zur genannten Stelle, parke meinen Wagen und fülle einen Infozettel aus mit Name, National Pass Number etc. Anschließend gibt eine Rangerin eine kurze orientation und erklärt das Wesentliche. Danach kann man auf eigene Faust los wandern. Der trail liegt anfangs im Schatten und es ist ar...kalt. Ich ziehe mir die Kapuze meiner warmen Jacke über und tippe mal auf höchstens fünf Grad Celsius. Brrrr.


    Da muss ich nicht ganz hoch. Die Felswohnungen befinden sich knapp oberhalb des im Schatten liegenden Bereichs. Ist aber trotzdem ein Stück Kraxelei.




    Nach einem kalten aber flachen Beginn, geht es nun steil bergauf, aber dafür liegt der Weg in der Sonne, was geradezu eine Wohltat ist. Mit dem Tele kann ich die cliff dwellings schon genau unter die Lupe nehmen.




    Angekommen.



    Ein Ranger wacht darüber, dass die Leute hier keinen Blödsinn anstellen, steht aber auch mit vielen Informationen zur Seite und erklärt, was es zu sehen gibt. Außer mir sind nur ganz wenige vereinzelte Touristen anwesend. Ich gehe ein wenig durch die uralten Wohnungen, sofern diese betreten werden dürfen.





    Der Ranger macht uns auf einige Piktogramme aufmerksam, die ziemlich versteckt sind. Hätte ich garantiert nicht bemerkt.




    Noch ein Blick zurück.




    Der Rückweg durch die schöne Landschaft motiviert mich zu ein paar weiteren Aufnahmen.




    Die Brücke über den malerischen Gila River (West Fork) ist ein weiterer Fotopunkt, an dem ich nicht vorbei komme. Ich freue mich, dass meine Kamera so einen großen Zoombereich hat und ich damit äußerst flexibel bin ohne das lästige Objektivwechseln aus früheren DSLR-Tagen.






    Auf dem Rückweg halte ich bei einer interessanten Info-Site zum Thema Gila Wilderness und Apachen. Leider habe ich nicht die Zeit mich intensiv damit zu befassen und verschiebe das auf später. Erst mal ein paar Fotos von den Tafeln.



    Zurück in Silver City bin ich spritmäßig auf Reserve und muss erst mal für relativ teure 2,35 USD tanken. Dann verlasse ich die Stadt in südwestlicher Richtung. Kurz vor Lordsburg mache ich wieder ein paar Fotos von der wüstenähnlichen Landschaft, die sich links und rechts vom Highway 90 erstreckt.



    Aber auch in der Wüste gibt es Leben: California Poppy (kalifornischer Mohn).



    Ich fahre durch das teilweise sehr schäbige Lordsburg. Schon 2014 hatte ich den Eindruck, dass sich zumindest Teile der Stadt auf dem Weg zur Geisterstadt befinden, so viel Leerstand gibt es. Ein paar ganz schäbige Motels liegen linker Hand, wobei ich mich frage, ob die überhaupt noch in Betrieb sind. Schnell weg hier.


    Ich fahre auf dem Interstate 10 nach Westen. Kurz bevor ich nach Arizona komme, mache ich einen kurzen Stopp bei Steins Ghost Town. Kenne ich auch schon von meiner 2014er-Tour, aber ein paar Fotos wert ist die in Privatbesitz befindliche und wieder einmal abgesperrte Geisterstadt auf jeden Fall. Gerade rauscht ein kaum enden wollender Güterzug durch.




    Bei der San Simon Rest Area vertrete ich mir ein wenig die Beine. Interessant, was einem bei Autobahnraststätten in Arizona so alles begegnen kann.



    In Benson verlasse ich den Interstate und fahre auf dem Highway 80 nach Süden. Mein nächstes Ziel ist "the town that is too tough to die": Tombstone.


    Parken ist kein Problem, klappt direkt beim historischen Courthouse. Es ist verflucht heiß, aber nicht so unerträglich, wie im Hochsommer. Besonders viel ist auf der berühmt-berüchtigten Allen Street jetzt, am Nachmittag um 14.45 Uhr, nicht los.



    Hier muss ich natürlich hin:



    Den gunfight reeanactment möchte ich mir nicht entgehen lassen, wenn ich schon mal hier in dieser entlegenen Gegend im Süden Arizonas bin. Dafür kaufe ich mir ein Ticket für die 15.00 Uhr Show - ich bin also genau passend in Tombstone angekommen.


    Bevor man die Vorstellung besucht, wird eine 25-minütige Aufführung der wechselhaften Geschichte Tombstones gezeigt. Es ist eine urige Mischung aus Puppentheater und Schwarz-Weiß-Film mit einer sehr einprägsamen Stimme des Erzählers. So wie in den alten Western klingt das. In dem Theatersaal hängen diverse historische Plakate von Kinofilmen, in denen Tombstone verewigt wurde.




    Dann werden alle Gäste zur Freilichtbühne geleitet. Ist wie ein kleines Stadion, und ich frage mich, wie man im Sommer in der Affenhitze da sitzen soll. Da kann man garantiert Spiegeleier auf den Alu-Bänken braten. Eine kurze Einführung, dann die Aufforderung, dass die Zuschauer immer Booooooh rufen sollen, wenn die Bösen kommen und immer Yeaaaaaaahhhh, wenn Doc Holiday und Konsorten erscheinen. Ist ganz nach dem Geschmack der Leute, als sturer Ostwestfale fremdele ich ja mit solchen gewaltsamen Gefühlsausbrüchen. Trotzdem muss ich gestehen, dass es Spaß gemacht hat die Bösen auszubuhen.


    Hier ein paar Impressionen von dem Streit und der anschließenden Ballerei.






    War ein lustiges Vergnügen und die Schauspieler haben sich wirklich Mühe gegeben die Zuschauer gut zu unterhalten. Am Ende stellen sich die Helden noch für ein Gruppenfoto zur Verfügung. Doc Holiday, Virgil Earp, Wyatt Earp und Morgan Earp.



    Ach, ich will mal nicht so sein und die bösen Jungs auch zeigen. Was wären die Guten ohne die Bösen? Billy Clanton und einen der McLaury-Brüder, die gerade Stress mit Doc Holiday bekommen.



    Nach diesem Spektakel mache ich noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt: City Hall (links) und Courthouse (rechts).




    Eigentlich hatte ich vor in Tombstone zu übernachten, aber richtig viele Motels gibt es hier nicht und ich wittere eine dezente Überteuerung angesichts der Bekanntheit Tombstones. Außerdem ist es noch zu früh, um die Beine hoch zu legen. Im Coupon-Heft finde ich eine ganz interessante Unterkunft (Lookout Lodge) ca. 25 Meilen weiter südlich an Highway 80, die ich nun ansteuere. Doch entweder bin ich zu blöd oder die Wegbeschreibung ist Unsinn oder den Laden gibt es nicht mehr.


    Bevor ich ewig weitersuche, fahre ich lieber weiter nach Sierra Vista. Dort steige ich im Comfort Inn & Suites ab, das einen sehr guten Eindruck macht. Für 89 USD bekomme ich ein wirklich schönes Zimmer.



    Die Bedienung frage ich, wo man denn gut essen kann und sie empfiehlt mir das Texas Roadhouse, wo ich als Comfort Inn Gast auch noch 15% Rabatt bekomme.


    Auf dem Weg dorthin komme ich jedoch bei Golden Corral vorbei. Ich liebe diesen Laden, obwohl Buffets eigentlich nicht mehr so mein Ding sind, aber bei GC mache ich gerne eine Ausnahme. Bei GC zahlt man vorher und ich merke, dass ich meine Kreditkarte an der Rezeption im Motel vergessen habe. Also schnell zurück, aber die gute Fee an der Theke hat das Teil schon sicher in einer Schlüsselhülle verwahrt und zur Seite gelegt.


    Zweiter Anlauf: zurück zu Golden Corral. Das Buffet ist klasse und ich bin pappsatt, als ich mich auf den Weg zurück zum Motel mache. Was für ein Wahnsinnsverkehr ist hier eigentlich? Ok, Feierabend, aber Sierra Vista ist doch nicht gerade der Nabel der Welt.


    Eigentlich möchte ich noch zum Pool, aber die pool area ist wenig einladend. Man merkt, dass Saisonende ist und langsam die Stühle hochgestellt werden.

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  • Ist ganz nach dem Geschmack der Leute, als sturer Ostwestfale fremdele ich ja mit solchen gewaltsamen Gefühlsausbrüchen.

    Ich unterliege bei sowas auch einer dezenten Zurückhaltung und werde deswegen manchmal als Muffel abgestempelt.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Sehr schön Deine Solo-Tour und faszinierende Landschaftsbilder.
    Als Chili-Fan habe ich noch einen Deko-Tipp für die Terrasse zu Hause klick ^^

    LG, Ellen july4
    Wirklich reich sind nur die Leute, die mit der Zeit nicht sparen müssen
    Ernest Claes


    Bei Stammtischtreffen dabei

  • Ich nehme an, für 5 USD gibt's einen Ananas-Bottich von biblischen Ausmassen...


    Reichte auf jeden Fall für zwei Tage. Aber lecker die Teile, sage ich dir.


    Ich unterliege bei sowas auch einer dezenten Zurückhaltung und werde deswegen manchmal als Muffel abgestempelt.


    Ach, als Ostwestfale kennt man das.


    Einfach traumhaft, das muss wahrhaftig ein großartiger Urlaub gewesen sein!


    Absolut, könnte gleich wieder losgehen.


    Als Chili-Fan habe ich noch einen Deko-Tipp für die Terrasse zu Hause


    Boah, ganz schön gewagt. :)

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  • Drei Reisetage noch, die ich immer mit einem Tag Pause einstellen werde - möchte vor meinem Abflug kommenden Samstag fertig sein, denn im Urlaub komme ich zu nix.


    Also geht es weiter mit einem Tag.


    _______________________________________________________________________


    Das Frühstück im Comfort Inn & Suites ist auch nicht besser als in anderen Motels. Das Rührei ist blass und geschmacklos. Garantiert aus der Tüte. Wenigstens verdient der Kaffee das Prädikat "akzeptabel" und ich nehme mir sogar einen für unterwegs mit.


    Auf dem Weg zur Grenzstadt Nogales komme ich durch einige kleinere Dörfer mit spanischem Namen. In Nogales muss man an einer Ampel gut aufpassen. Geradeaus gehts unweigerlich nach Mexiko, das rundliche Grenzübergangsgebäude ist nur noch einen Steinwurf entfernt - bitte rechts abbiegen, sonst wird es kompliziert.



    Ich biege brav rechts ab und kurze Zeit später heißt die Straße, auf der ich mich fortbewege, Interstate 19 und die Fahrtrichtung ist Norden. Als der Tumacacori National Historical Park ausgeschildert wird, verlasse ich den Interstate und stehe kurze Zeit später im Eingangsbereich der ehemaligen Franziskaner-Mission, die mit vollem Namen Mission San José de Tumacácori heißt.


    Etwas länger als eine halbe Stunde dauert mein Rundgang über die Anlage, was vermutlich der historischen Bedeutung des Monuments nicht gerecht wird, aber ich habe nicht so richtig Lust mich tiefer in die Materie einzuarbeiten. Ein paar schöne Fotos und ein grober Eindruck reichen mir fürs Erste - alles Weitere lese ich dann zu Hause in Ruhe nach.


    Das zentrale Gebäude ist natürlich die Kirche: Mission San José de Tumacácori.




    Im Bildvordergrund: Convento Ruin. Dort befanden sich vermutlich u.a. auch die Wohnräume des Priesters.



    Die runde Friedhofskapelle:




    Ein Blick in die Missionskirche.



    Die alten Gemäuer verleiten zu manch einem fotografischen Experiment.



    Den kleinen Missionsgarten sehe ich mir auch noch an. Hier werden mit viel Liebe zum Detail Pflanzen der Wüste präsentiert. Dann geht es weiter, was bei der älteren Dame am Empfang für ein paar Fragezeichen auf der Stirn sorgt. So schnell fertig mit der Besichtigung?


    Komisch. Wieso sind die Entfernungsangaben entlang des I19 alle metrisch? Wegen der vielen Mexikaner, die von Nogales kommend (hoffentlich legal) die Grenze passiert haben?



    Ich umfahre Tucson Downtown an der südlichen Peripherie und nehme Kurs auf den östlichen Teil (Rincon Mountain District) des Saguaro National Parks. Kurz bevor die Außenbezirke von Tucson enden, liegt rechter Hand noch ein großes Wohngebiet mit Einkaufszentrum usw. Dort gibt es auch Mc Donald´s, wo ich erst einmal eine zweistündige Mittagspause einlege. Nicht, weil ich das ganz Menü rauf und runter futtern möchte, sondern weil es dort WLAN gibt und ich den Liveticker vom Bayernspiel gegen Eindhoven verfolgen kann. Lisa-Marie versorgt mich parallel dazu mit hochaktuellen Whatsapp-Kommentaren, sodass mir nichts entgeht. Bayern gewinnt 4:1 und ich kann beruhigt weiterfahren.


    Im östlichen Distrikt des Saguaro Nationalparks fahre ich den Cactus Forest Loop Drive. Es ist locker über 30° C heiß und außer mir sind nur ganz vereinzelte Fahrzeuge unterwegs. Ein paar Eindrücke von der sehr schönen asphaltierten Strecke.





    Die Vegetation ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt. Bei der schon relativ tief stehenden Sonne, sind die Kontraste nicht mehr so hart und die Farben kommen schon ganz gut zur Geltung. Noch später wäre sicher besser, aber bei einer Rundreise kann man nicht überall gleichzeitig zur optimalen Fotozeit sein.








    Ich fahre die kurze nicht-asphaltierte Stichstraße zu dem kleinen Parkplatz für den Mica Loop Trail (Mica View Picnic Area). Hier steht ein einziges Auto, eine Familie scheint ein Picknick zu machen. Ansonsten bin ich ganz alleine unterwegs. Der Weg führt durch die herrliche Wüstenlandschaft, für die ich seit eh und je eine Schwäche habe. Ich halte oft an und fotografiere, was das Zeug hält.



    Als ich den Broadway Trailhead erreiche, biege ich rechts ab auf den Shantz Trail und dann wieder rechts auf den Cactus Forest Trail Richtung Süden. So wird aus dem Spaziergang eine ca. zwei Meilen lange loop.


    Ich bin jetzt im Wander-Modus und mache noch den wenig spektakulären Freeman Homestead Trail. Den laufe ich sogar exakt 1.5 mal, da ich beim ersten Anlauf die Homestead nicht finde. Ähh, beim zweiten Mal auch nicht. Die gibt´s nämlich gar nicht mehr, sondern nur noch einen leicht erhöhten Erdhügel, wo wohl mal das Gebäude gestanden hat.



    Naja, also ich will ja nicht meckern, aber unter einem Homestead Trail stelle ich mir dann doch etwas anderes vor. Vielleicht ein paar alte Gemäuer, wenigstens etwas Gerümpel zum Fotografieren. Egal, war ein netter Workout in der molligen Wärme am späten Nachmittag. Ein Foto reiche ich noch rein:



    Nun wechsele ich den Standort und fahre zum Westteil des Nationalparks: Tucson Mountain District. Die Fahrt, die u.a. in einem sanften Auf und Ab durch den wunderschönen Tucson Mountain Park führt, dauert etwas mehr als eine Stunde, was mich schon ein wenig in Zeitnot bringt, denn ich möchte den durchgängig nicht-asphaltierten Bajada Loop Drive gerne bei Tageslicht fahren und die Sonne steht jetzt schon verflixt tief. Hoffentlich ist nicht zu viel Verkehr, denn ich muss auch noch ein kleines Stück Interstate fahren.


    Ich komme kurz nach 17.00 Uhr quasi auf dem letzten Drücker beim Tucson Mountain District an, nachdem ich auch noch kurz hinter Old Tucson einen Umweg machen muss wegen einer Baustelle, die die direkte Zufahrt versperrt. Die Abzweigung zum Loop Drive verpasse ich und lande beim Visitor Center, wo gerade die Pforten geschlossen wurden. Eine Rangerin, die gerade Dienstschluss hat, treffe ich noch auf dem Parkplatz und lasse mir von ihr beschreiben, wo es lang geht. Ein paar Meilen zurück und dann rechts.


    Dann endlich bin ich da und kann mich der einmalig schönen Landschaft widmen. Das Licht ist jetzt irgendwo zwischen optimal und perfekt. Die Sonne steht ganz tief und alles sieht aus wie mit einem Gelbfilter überzogen. Beinahe irreale Farben, wohin man schaut.






    Ich muss mich jetzt tierisch beeilen, sonst wird das mit dem Sonnenuntergang beim Signal Hill nichts mehr. Nichts wie los. Allerdings darf ich auch nicht zu sehr heizen, denn der Bajada Loop Trail verlangt an manchen Stellen eine etwas vorsichtigere Fahrweise. Im Prinzip ist die Strecke sehr einfach, aber es gibt den einen oder anderen spitzen Stein und ein paar Schlaglöchern, durch die man langsam durch muss.


    Noch ein Stopp - muss sein, so bezaubernd ist die Stimmung.



    Als ich die Abfahrt zum Signal Hill erreiche, wird klar, dass es sich nur um Minuten handeln kann, bis das Licht von perfekt zu mäßig wechselt. Ich jogge die paar Meter den Hügel rauf und bin gerade noch rechtzeitig, bevor die mit Petroglyphen bemalten Felsen alle im Schatten liegen.




    Dann verlässt die Sonne die Bühne und hat doch gerade dann ihren großen Auftritt. In sagenhaften Farben geht sie hinter den gezackten Bergketten unter, die das Avra Valley westlich begrenzen: Silver Bell Mountains, Waterman Mountains, Roskruge Mountains.




    Ich verlasse jetzt auch die Bühne, aber meine Rolle war im Verhältnis zu der grandiosen Natur wohl nur eine Mini-Statisten-Nebenrolle. Auf dem Rückweg zum Auto lasse ich mir Zeit für ein paar weitere Aufnahmen.



    Den Rest des Loop Drives lege ich fast im Dunkeln zurück. Als ich wieder Asphalt unter den Rädern, ist es stockdunkel. Ich fahre die Sandario Road schnurstracks nach Norden und erreiche bei exit 242 die Interstate 10. Jetzt muss ich mir langsam mal eine Unterkunft für die Nacht suchen. Ich überlege, ob ich besser Richtung Süden oder nach Norden fahren sollte. Hmm, mal sehen, was das Navi sagt. Nach Süden. Und sieh da: ein paar Meilen weiter leuchten mir schon die üblichen Reklametafeln entgegen. Cortaro (AZ) hat sämtliche facilities, vor allem Motels und die brauche ich jetzt.


    Ich checke im Super 8 ein (lowest rates on block & fast internet finde ich überzeugend) und bekomme für 59 USD ein klasse aussehendes Zimmer. Kleine Schwächen zeigen sich erst später: Löcher in der Bettdecke, kein Shampoo etc., aber ich will nicht meckern. Endlich habe ich auch mal Zeit mich meinen Ananas zu widmen. So sieht also mein Abendessen aus: Nachos, Ananas, Donut, Guacamole - man gönnt sich ja sonst nichts (keine Sorge, ist noch etwas übrig geblieben und ich habe im Urlaub zwei Kilo abgenommen):



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